DE3543821A1 - Beheizbarer sitz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen beheizbaren Sitz, der mit einer insbesondere einteilig angeformten Lehne aus­ gestattet sein kann und einen mehrschichtigen Aufbau aufweist.

Es sind bereits beheizbare Polstersitze für Automobile und für andere Anwendungen bekannt, bei denen Heiz­ elemente in ähnlicher Weise im Polsteraufbau eingebettet sind wie bei beheizbaren Decken und Kissen oder der­ gleichen.

Um die Benutzung von Sitzen aus festem Material wie Kunststoff oder in der Ausführung als Formsitz aus Mehrschichten-Preßholz auch bei tieferen Temperaturen im Freien zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß elektrische Heizelemente in den Schichtaufbau des Sitzes eingebettet sind und ein elektrischer Anschluß vorgesehen ist.

Erfindungsgemäß wird folglich mittels elektrischer Heizelemente, an die eine Spannung angelegt wird, Wärme innerhalb des Schichtaufbaus des Sitzes, zweckmäßig nahe der Sitzfläche, erzeugt, so daß die Sitzfläche entweder möglichst gleichmäßig oder aber, je nach Lage der elek­ trischen Heizelemente, zonenweise gleichmäßig beheizt und erwärmt ist.

Um jegliche Berührung und Beschädigung der Heizelemente auszuschließen, ist es zweckmäßig, daß der Sitz als Preß­ formteil mit in den Schichtaufbau eingefügten Heizelementen ausgeführt ist. Dies bedeutet, daß die Heizelemente bereits während des Preßvorgangs in dem Schichtaufbau an­ geordnet werden.

Die Schichten sollen mindestens überwiegend aus Holz bestehen und mit einem Kunststoff wie Phenolharz oder dergleichen in einer Wärme- und Druckbehandlung zu einem Preßformkörper vorgegebener Gestalt geformt sein. Es kann sich hierbei um eine vorzugsweise anatomisch geformte Sitzplatte oder aber um einen Formsitz mit angeformter Lehne handeln, wo entweder allein die Sitzfläche, oder aber die Lehnenflächen ebenfalls, elektrisch beheizt sind.

Die elektrischen Heizelemente selbst sollen vorzugsweise aus handelsüblichen isolierten Heizleitern, vorzugsweise in flacher Ausführung bestehen, damit sie sich leicht in den Schichtaufbau einfügen lassen.

Vorzugsweise befindet sich unter den Heizelementen eine wärmeisolierende Trägerschicht, beispielsweise aus Alu­ miniumfolie oder dergleichen, und über diesen eine hoch­ wärmeleitfähige Deckschicht, beispielsweise aus Kupfer­ folie oder dergleichen.

Um eine leichte Herstellung zu ermöglichen, wird bevorzugt, daß die Heizelemente mit der Trägerschicht und der Deck­ schicht eine Heizmatte bilden, die in den Schichtaufbau des zu verpressenden Rohlings für das Preßformteil ein­ gefügt ist. Das Heizmattenmaterial läßt sich bei ent­ sprechendem Verlauf der Heizelemente endlos ausbilden, so daß die einzelnen Heizmatten von dem Endlosmaterial lediglich abzuteilen sind.

Der elektrische Anschluß soll möglichst im Bereich der Sitzbefestigung angeordnet sein, um Beschädigungen und Berührungen auszuschließen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnung im folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine perspektivischer Ansicht eines Form­ sitzes mit schematisch eingezeichneten Heiz­ elementen;

Fig. 2 einen Ausschnitt eines Querschnitts des Form­ sitzmaterials mit eingepreßtem Heizelement.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Formsitz mit Rückenlehne erkennt man Heizelemente 1, die gestrichelt eingezeichnet und so über die Fläche von Sitz und Lehne verteilt sind, daß sie eine gleichmäßige Erwärmung von Sitz und Lehne bewirken, wenn den Heizelementen 1 über den elektrischen Anschluß 2 Strom zugeführt wird.

In den meisten Anwendungsfällen wird es ausreichen, nur einen beheizbaren Sitz ohne Lehne vorzusehen, wie er bei­ spielsweise für ein Sportstadion ausgewählt werden kann.

Fig. 2 veranschaulicht die Einpressung des Heizelementes 1 in den Schichtaufbau eines aus Mehrschichtenpreßholz be­ stehenden Formsitzes. Um eine gleichmäßige Erwärmung der Sitzfläche zu erreichen, wird das Heizelement 1 nicht direkt an der Sitzoberfläche eingebettet sondern vorzugs­ weise unterhalb einer Oberschicht 3 aus Preßholz, die für eine Vergleichmäßigung und Verteilung der durch das Heizelement 1 erzeugten Wärme sorgt. Unter dem Heizelement 1 befindet sich die Rest- oder Unterschicht 4 des Mehr­ schichten-Preßholzmaterials. Das Heizelement 1 ist zwischen einer oberen hochwärmeleitfähigen Schicht 5, die aus Kupferfolie oder dergleichen besteht, und einer wärme­ isolierenden unteren Trägerschicht 6, die beispielsweise aus Aluminiumfolie besteht, eingebettet.

Die Schichten 1, 5, 6 können eine Heizmatte bilden, die als Ganzes beim Verpressen des Rohlings in den Schicht­ aufbau eingebracht wird. Die obere Schicht 5 leitet und verteilt die Wärme in der Oberschicht 3. Die isolierende Schicht 6 wirkt einem unerwünschten Wärmeverlust in die Unterschicht 4 entgegen.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein nichtdargestellter Kontakt für eine Trennung der elektrischen Leitung sorgt, wenn der Stuhlsitz nicht benutzt wird. Der nicht benutzte Sitz bleibt kalt. Erst dann, wenn jemand auf dem Stuhl sitzt, wird der Kontakt wieder hergestellt und der Stuhl wird beheizt.

Claims (7)

1. Beheizbarer Sitz, wahlweise mit insbesondere ein­ teilig angeformter Lehne, mit mehrschichtigem Aufbau, dadurch gekennzeichnet, daß elektrische Heizelemente (1) in den Schichtaufbau eingebettet sind und ein elektrischer Anschluß (2) vorgesehen ist.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Sitz als Preßformteil mit in den Schichtaufbau eingefügten Heizelementen (1) aus­ geführt ist.

3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schichten mindestens über­ wiegend aus Holz bestehen und mit einem Kunststoff wie Phenolharz oder dergleichen in einer Wärme- und Druckbehandlung zu einem Preßformkörper vorgegebener Gestalt geformt sind.

4. Sitz nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Heizelemente (1) aus handelsüblichen isolierten Heizleitern, vorzugweise in flacher Aus­ führung, bestehen.

5. Sitz nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich unter den Heiz­ elementen (1) eine wärmeisolierende Trägerschicht (6), beispielsweise aus Aluminiumfolie, und über diesen eine hochwärmeleitfähige Deckschicht (5), beispiels­ weise aus Kupferfolie, befindet.

6. Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Heizelemente (1) mit der Trägerschicht (6) und mit der Deckschicht (5) eine Heizmatte bilden, die in den Schichtaufbau des zu verpressenden Rohlings für das Preßformteil eingefügt ist.

7. Sitz nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der elektrische Anschluß (2) im Bereich der Sitzbefestigung angeordnet ist.