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Steuereinrichtung von Anlassorganen und dgl.
Anlasser, Bürstenbrücken, Schieber und dgl. können infolge der zu überwindenden Reibung und nötigen Massenbeschleunigung nur bis zu bestimmten Grössen von Hand aus betätigt werden, wobei mechanische Übertragungsmittel wie Gestänge, Seil, Zahnrad- und Kettentriebo usw. genügend ; grössere Apparate erfordern zu ihrem Antrieb besondere Kraftmittel, wie Druckflüssigkeit, elektrische Energie oder dgl. Bei allen Steuerungen ist die Forderung der Eindeutigkeit gestellt, das heisst, es soll jeder Stellung des Steuerhebels usw. eine eindeutig bestimmte Stellung des zugehörigen zu steuernden Apparates entsprechen.
Eine solche Steuereinrichtung für elektrische Betätigung ist in der osterr. Patentschrift Nr. 63192 beschrieben. Hiebei wird der anzutreibende Apparat, im Beispielsfalle ein Anlasser, mit einem Drehstromhilfsmotor gekuppelt, der mit seinem einstellbaren Drehmoment eine Verdrehung bewirkt. Dem Ililfsmotordrehmomente wirkt ein mechanisches, durch ein Gewicht auf einer exzentrischen Scheibe hergestelltes, veränderliches Drehmoment entgegen, dessen Grosse von der jeweiligen Stellung des Anlassers abhängt.
Be < dieser Einrichtung, bei der dem Hilfsmotordrehmoment ein mechanisches, mit der Anlasserstellung sich veränderndes, für eine bestimmte Stellung des Anlassers jedoch ein für allemal gleiches mechanisches Drehmoment entgegenwirkt, dient eine eigene Hilfseinrich-
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wirksam zu machen. Hieraus ist ersichtlich, welche Schwierigkeiten bestehen, eine zollkommene Eindeutigkeit derartiger elektrischer Steuerungen zu erzielen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine solche Steuerung, deren vollkommene Eindeutigkeit auf rein elektrischem Wege erzielt wird, wobei im Netze auftretende Spannungsschwankungen ohne Einfluss auf die jeweilige Steuerstellung bleiben. Dabei macht die vorliegende Erfindung von der bereits in anderen Ausführungen bekannten Einrichtung Gebrauch, zwei Hilfsmotoren, von denen einer das Einschalten, der andere das Ausschalten bewirkt, zur Betätigung eines Anlassers zu verwenden.
Während jedoch in diesen Fällen der eine Hilfsmotor ein konstantes, der andere ein mit dem Strome des Hauptmotor veränderliches Drehmoment entwickelt, wird erfindungsgemäss der zu betätigende Apparat durch einen von Hand gesteuerten Hilfsmotor verstellt, welchem ein zweiter Hilfsmotor entgegenwirkt, dessen Steuerorgan zwangläung in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des zu betätigenden Apparates bewegt wird. Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemägen Einrichtung sei an Hand der Figur nachstehend erläutert, in der die Hilfsmotoren als Drehstrommotoren angenommen sind.
Es sei z. B. der Anlasser A mit den beiden Motoren Me und Ma gekuppelt. Der Motor. Me erhält mit Hilfe des Hilfssteuerapparates Ae ein je nach seiner Stellung einstellbares Drehmoment. Dieser Hilfssteuerapparat Ae wird vom Steuerhebel betätigt. Der Motor Ma, erhält bei gleicher Stellung seines Hilfssteuerapparates Aa das gleiche Drehmoment wie der Motor 11e. Der Hilfssteuerapparat Aa wird von der Welle des AnlAssers A betätigt.
Der Steuervorgang ist folgender : Der Motor Me erhält durch den Hilf8sieuer- apparat au ein Drehmoment, wodurch der Anlasser A bewegt wird. Nach einem bestimmten
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das gleiche Drohmoment wie Me erhält. Verringert man das Drehmoment des Motors Me durch Zurnckschaltep von Ae, so überwiegt vorerst das Drehmoment von Ma und dreht den Anlasser A heraus, bis das Gleichgewicht zwischen den Drehmomenten von Ma und Me erreicht ist. Auf diese Weise ist man in der Lage, dem Anlasser A so viele bestimmte
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mässig in ihrem Drehmoment verändern, so entfallen bei vorliegender erfindungsgemässer Einrichtung alle weiteren bisher zur teilweisen Unwirksammachung der durch die Spannungschwankungen bedingten Drehmomentänderungen notwendigen Behelfe.
Nachdem zwischen dem vom Steuerhebel betätigten Hilfssteuerapparat und dem von den Hilfsmotoren angetriebenen Apparat nur eine elektrische Verbindung erforderlich ist, besteht für die räumliche Entfernung beider Apparate keine Beschränkung, so dass vorliegende Einrichtung in gleicher Weise auch als Fernsteuerung in Wirksamkeit treten kann.
An Stelle des in der Beschreibung erwähnten Anlassers kann auch jede andere Art einer Steuer-bzw. Betätigungseinrichtung treten. Die beiden Hilfsmotoren können sowohl einzeln angeordnet, sowie auch zu einem einzigen Doppelmotor auf gemeinsamer Welle vereinigt werden.
Für die Hilfsmotoren ist bei entsprechender Ausführung jede Stromart zulässig.