DE745937C - Einrichtung zur Steuerung, insbesondere zur Fernsteuerung eines Elektromotors - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Steuerung, insbesondere zur Fernsteuerung eines Elektromotors Es ist bekannt, daß durch Verschiebung der Phase derGitterwechselspannung an einem gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsgefäß der Zündpunkt innerhalb der positiven Halbwelle beliebig verschoben werden kann. Es sind auch Einrichtung en zur Fernsteuerung beweglicher Gegenstände, wie Scheinwerfer, Schußwaffen o. dgl., bekannt, bei denen. die zum Antrieb dienenden, aus einem Wechselstromnetz über gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsgefäße gespeisten Gleichstrommotoren derart gesteuert werden, daß sich die Drehzahl und die Drehrichtung der Elektromotoren in Abhängigkeit von der Winkelabweichung eines die Regelspannungen erzeugenden Regelgliedes gegenüber dem zu bewegenden Gegenstande ändert. Hierbei verschiebt eine der jeweiligen Abweichung des Regelgliedes von seiner Nullstellung in Größe und Richtung verhältnisgleiche EMK die Phase der Gitterspannungen an zwei oder mehr gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsgefäßen in bezug auf deren Anodenspannung, und die hierdurch gesteuerten Anodenströme fließen durch die Steuerwicklungen des Gleichstrommotors. Bei diesen bekannten Fernsteuerungseinrichtungen finden Schaltungen Anwendung; .bei denen Anodentransformatoren unbedingt erforderlich sind. Diese müssen verhältnismäßig groß bemessen werden, da sie kurzzeitig für .die Beschleunigung des Motors überlastet werden müssen, und stellen einen zusätzlichen Aufwand dar.
• Es ist auch bereits eine Einrichtung zur Steuerung, insbesondere zur Fernsteuerung eines Elektromotors, bei der dieser Motor oder die Erregung eines den Motor speisenden Generators in Differentialschaltung in zwei über :gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsgefäße gespeisten Stromkreisen liegt, vorgeschlagen worden. Hierbei enthalten beide Stromkreise nur je ein Entladungsgefäß, deren Zündpunkte zur Durchführung der Steuerung aus einem Ruhezustand (Stillstand des Motors), bei dem über den Motor oder die Erregerwicklung des Generators bereits eine kein Drehmoment bildende Grundwechselkomponente fließt, gleichzeitig, und zwar in entgegengesetztem Sinne, verschoben werden. Mit Hilfe einer solchen Einrichtung ist es möglich, den Motor durch Vor- oder Rückverlegung des Zündpunktes der Entladungsgefäße für Links-oder Rechtslauf zu steuern.
• Die Erfindung macht nun von der Erkenntnis Gebrauch, daß es an sich zur Durchführung einer solchen Steuerung, bei der der Motor oder .die Erregung eines den Motor speisenden Generators in Differentialschaltung in zwei Stromkreisen liegt, nicht.notwendig ist, gleichzeitig den Zündpunkt des einen gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsgefäßes vorzuverlegen und gleichzeitig den des anderen Entladungsgefäßes zurückzuverlegen. Erfindungsgemäß enthält nur ein Stromkreis ein gittergesteuertes Gas- oder Dainpfentladungsgefäß, dessen Gitter durch die Steuerimpulse beeinflußt wird, während der zweite Stromkreis einen konstanten Gleichstrom liefert.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der Steuermotor besteht aus einen Anker i und einer an einer konstanten Spannung liegenden Feldwicklung 2. Über den Motoranker i verlaufen hierbei zwei Stromkreise, deren einer aus einer Gleichstromquelle 3 gespeist wird, während .der andere an eine Wechselstromquelle q. angeschlossen ist und ein gittergesteuertes Gas- oder Dampfentladungsgefäß 5 enthält. 6 und ;7 sind Olimsche Widerstände, 8 ist ein Transformator, über den die Gittersteuerspannun:g für das Entladungsgefäß 5 zugeleitet wird.
• Die Strombelastung des Gleichstromkreises wird- dabei so gewählt, daß in der Nullstellung der Differentialschaltung, in der vorzugsweise die Zündung der Anodenwechselspannung in der Mitte der positiven Halbwelle erfolgt, der Mittelwert des Anodenstromes .ebenso groß ist wie die Stromstärke des Gleichstromkreises, der Anodenstrom aber mit Bezug auf den Anker i des Steuermotors in entgegengesetzter Richtung fließt wie der aus der Stromquelle 3 aufgenommene Gleichstrom. Beim Verschieben des Zündpunktes des Entladungsgefäßes 5 überwiegt je nach deniSinne dieser Verschiebung der Anodenstrom oder der von der Stromquelle 3 aufgenommene Gleielistrcm, und dementsprechend bewegt sich der Anker i des Steuermotors im einen oder anderen Drehsinne.
• Die in der Figur gezeigte Schaltung kann auch benutzt werden, um die Erregung eines Generators zu steuern, der seinerseits den zu steuernden Motor speist. Der Unterschied g genüber der dargestellten Schaltung besteht lediglich darin, daß an Stelle der Ankerwicklung i des Steuermotors die Erreger--,vicklung eines Generators in die eigentliche Differentialschaltung gelegt ist. An diesen Generator ist dann nach Art der Leonardschaltung der zu steuernde Motor angeschlossen. Die Wirkungsweise ist an sich diegleiche, wie sie zti der in der Figur dargestellten Schaltungbeschriebenwurde. DieVerwendung eines Generators ist dann von besonderem Vorteil, wenn der erforderliche Speisestrom des zu steuernden Motors so groß ist, daß das Entladungsgefäß5 unmittelbar nicht mehr ausreichen würde.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Steuerung, insbesondere zur Fernsteuerung eines Elektroinotors durch verstärkte Steuerimpulse, bei der dieser Motor oder die Erregung eines den Motor speisenden Generators in Differentialschaltung in zwei Stromkreisen liegt, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Stromkreis ein gittergesteuertes Gas- oder Dampfentladungsgefäß enthält, dessen Gitter durch die Steuerimpulse beeinflußt wird, während der zweite Stromkreis einen konstanten Gleichstrom liefert.