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Wie un Stammpatente, so handelt es sich auch hier um eine Stichart, bei welcher der Nadelfaden auf der Rückseite des Stoffes durch einen zweiten endlosen Faden gebunden wird, der durch die Schlinge des Vorderfadens hindurchgeführt und durch Verkettelung gebunden wird. Die Stickwerkzeuge, mit denen die Stichart hervorgebracht wird, bestehen aber gemäss des vorliegenden Zusatzpatentes in drei Nadeln von verschiedener Einrichtung, die sich im Raume kreuzen. Der Grundgedanke, wie die Stichart mit den drei Nadeln zustande kommt, ist am besten aus den ersten drei Figuren der Zeichnung zu erkennen. Fig. 1 ist eine Seitenansicht von links, Fig. 2 eine Ansicht von hinten und Fig. 3 ist wie Fig. 1 eine Seitenansicht, bildet aber eine zeitliche Fortsetzung der Fig. 1.
In die Stickereifläche 1 ist die Vordernadel 2 eingefahren und bildet beim Zurückfahren die Schleife 3. Die Vordernadel 2 kann eine gewöhnliche Stickmaschinonnadel sein. Auf der Rückseite der Stickerei wird die Hinternadel 4 senkrecht auf und nieder geführt. Die Hinternadel kann ganz ebenso beschaffen sein wie die Vordernadel 2, hat aber keine Spitze. Auch sie wirft beim Rückgange eine Schlinge 5. Die beiden Nadeln 2 und 4 können zu gleicher Zeit ihren Vorstoss und ihre Schleifenbildung ausführen. In dem durch Fig. 1, 2 festgehaltenen Augenblick schlüpft die dritte Nadel 6 durch beide Schleifen 3 und 5 von der Seite hindurch. Es ist eine Hakennadel, ähnlich jener bekannten Nadel, wie man sie in den Wirkmaschinen kennt. Der Haken kann ein offener oder, wie in Fig. 10 angedeutet, eine Klappennadel sein.
Ist der Haken wie in Fig. 2 ein offener, so federt er und es muss, wie bei Wirkstühlen (Kottonstuhl), eine Presse 7 vorhanden sein, die den Haken im geeigneten Augenblicke zudrückt.
In Fig. 3 ist der Augenblick dargestellt, wo die Hakennadel 6 die Schlinge 5 der Hinternadel ergriffen und sie nun durch die Schleife 3 des Vorderfadcns hindurchzieht.
Den in Fig. 3 dargestellten Augenblick zeigt auch die Grundrissfigur 4.
Im nächsten Augenblick ist die Hakcnnadrl 6 (Fig. 5, ebenfalls Grundriss) so weit zurückgegangen, dass die Fadenbindung zwischen 3 und 5 genügend vorbereitet erscheint, um die Vordernadel 2 (Fig. 6, Grundriss) aus der Stickereifläche 1 herauszuziehen.
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Stich dadurch unterscheidet, dass nun die Schleife 5 der Hmternade) 4 des voligen Stiches in dem Haken der Hakennadel hängt. Die Vordernadel 2 (Fig. 7) sticht wieder gleicii- zeitig mit der Ilinternade) j ein und es entstehen zwei neue Schlingen 31, 5'.
Wenn gleich darauf die Hakennade ! r ; ihren Yorstoss macht, so gleitet die alte Schleife 5 auf den Schaft dieser Hakennadel und beim Rückgang (Fig. 8) greift der Haken die neu gebildete Schleife 5' und zieht sie durch die alte Schleife 5 hindurch. Hiebei tritt aber die Presse 7 in Tätigkeit, was bei der ersten Stichbildung nicht erforderlich war. Dieses
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dar wie Ftg. 9, nur fehlt hier du'Presse 7. denn eine solche ist hier nicht erforderlich, weil die Hakennadel 6 mit einer setbstscbiicsspnden und selbstöffnenden Klappe oder Zunge 8 ausgestattet ist, deren Erklärung sich erübrigt, weil diese Zungennadel ebenso bekannt ist wie dio lIakennadel der Fig. 9.
Die Figuren der Zeichnung sind der Deutlichkeit wegen so dargestellt, als wäre die
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weit von der Stickereifläche 1 entfernt. In Wirklickeit liegen aber die Teile ziemtich dicht aneinander. Dasselbe trifft für die Nadt-tn zu. Die Nadeln 2 und 4 wird man in Wirldichkrit ebenfalls dichter aneinanderrücken können als beispielsweise in Fig. 2 dar-
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