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Sicherheitseinrichtung für elektrische mit Leonardschaltung gesteuerte Krane.
Bei elektrisch betriebenen, nach der Ward-Leonardmethode gesteuerten Kranen gibt es eine Reihe von Fällen, wo die Anlassmaschine durch eine eigene Kraftmaschine, z. B. einen Dieselmotor, angetrieben wird, speziell kommt dieser Fall bei Schwimmkranen vor. Da nun bei der Leonardschaltung das Senken der Last bekanntlich unter Stromrückgabe seitens des Motors an die Dynamo erfolgt, so ist es erforderlich. Vorkehrungen zu treffen, dass die in der Dynamo freiwerdende Energie irgendwie aufgenommen wird.
In den häufig vorkommenden Fällen, wo die Leonardanlassmaschine durch einen Elektromotor angetrieben wird, welcher seinen Strom aus einem grösseren Netz, beispielsweise aus einer Drehstromanlage, empfängt, ist die Frage ohneweiters gelöst, da die durch den Rückstrom des Hubmotors angetriebene Anlassdynamo in der Lage ist, die in ihr freiwerdende Energie auf den Drehstrommotor abzugeben, so zwar, dass derselbe, angetrieben, Drehstrom in das Netz zurl1ckgibt. In dem vorerwähnten Falle jedoch, wo der Antrieb der Leonardmaschine durch eine eigene Kraftmaschine erfolgt, würde in vielen Fällen ein Antreiben dieser Kraftmaschine beim Senken der Last durch die Leonardmaschine erfolgen und ein Durchgehen der Kraftmaschine und der Anlassdynamo eintreten.
Es muss also in solchen Fällen eine künstliche Belastung geschaffen werden, beispielsweise durch einen elektrischen Widerstand, in den wahrend der Senkperiode Strom zurückgegeben wird und somit ein Vernichten der überschüssigen Energie stattfindet. Hiefür zist der Strom der Leonardmaschme nicht direkt verwendbar, da dersatbe ja nur bei vollständiger Auslegung des Steuerhebels konstante Spannung zeigt.
Es ist bereits bekannt, die in Leonardgetrieben beim Senken freiwerdende Energie auf elektrischem Wege zu verzehren, indem auf die Achse der Leonardmaschine eine weitere Hilfsmaschine angeordnet wird, bzw. mittels Riemen oder dgl, von derselben angetrieben wird, welche
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arbeitet, und zwar in der Weise, dass diese Hilfsmaschine erst erregt wird, wenn der Steuerhebel für die Steuerung des Hubmotors im Senksinn ausgelegt wird. Es wird dadurch erreicht, dass während der Hubperiode, während welcher eine En. rgicruckgabe seitens des Hubmotors ja nicht stattfindet, eine Energievergeudung in dem Widerstand vermieden wird.
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der Hì1fsdynaruo B angeschlossen ist.
St ist ein Umschalter, welcher mit dem Regulierschalter R im Felde der Leonardmaschine derart verbunden ist, dass er einerseits die Feldrichtung im Felde H der Anlassdynamo und damit die Drehrichtung des Hubmotors M bestimmt, in der Senkstellung jedoch auch das Feld der HUfsdynamo B einschaltet, wodurch die bremsende Wirkung der Hilfsdynamo ermöglicht wird. In Fig. 1 ist der Schalter St in der Senkstellung gezeichnet. Durch diese Schaltung ist die Erregerstromstärke der Hilfsdynamo B in Abhängigkeit von der Str.'iast rkeiim Ankerkreis des Motors M gebracht, so dass erst, wenn ein Strom in dits-n Kreis fliesst, eine Erregung der Hilfsdynamo B und damit ein Strom in dem Widerstand W auftritt.
Es wird also in demselben Masse, wie der von dem Motor M rückgegebene Strom ansteigt, die Erregung der Hilfs-
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dynamo B und damit die bremsende Wirkung im Widerstand W vergrössert. Es ist natürlich für den Charakter der Erfindung unwesentlich, wenn die Hilfsmaschine ausser der von dem Shunt Bk beeinflussenden Feldwicklung F noch eine zweite, an konstanter SpannungliegendeFeldwicklungbesitzt.
Hei der sogenannten Zu-und Gegenschaltung, die auch auf dem Ward-Leonardprinzip beruht, bei der die Schaltung in bekannter Weise unter Verwendung eines Gleichstromnetzes konstanter Spannung so angeordnet ist, dass eine Maschine mit regulierbarer Spannung, deren Auker mit dem des anzutreibenden Motors in Serie liegt, zunächst dem Netz konstanter Spannung entgegeugeschaltet wird und das Anlassen des Motors dadurch erfolgt, dass die Spannung dieser Maschine zunächst auf Null herunterreguliert wird, wobei der Motor seine halbe Toureuzahl annimmt.
worauf ein Umschalten des Feldes der Anlassmaschine und wieder ein Hinaufregulieren der Spannung erfolgt, so dass der Motor schliesslich die Summe der Spaauungen des Netzes und der Anlassmaschine und damit seine volle Tourenzahl erhält, bei dieser Zu- und Gegenschaltung lässt sich erfindungs- gemass die Anwendung eines Bullastwiderstandes leicht dadurch ermöglichen, dass man diesen Widerstand während der Senkperiode an das Netz konstanter Spannung anschliesst.
In Fig. :. ! ist diese Schaltung dargestellt, wobei 111 wieder den Hubmotor. A die Anlass-
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Widerstand 1r in demselben Masse erfolgt. wie die Erregung in der Wicklung F ansteigt.
Es ist natürlich auch möglich, den Widerstand nicht von vorneherein in der Senk- stelnng des Steuerschalters einzuschalten, sondern die Einschaltung desselben nur vorzubereiten, dieselbe aber erst durch Anwendung eines Hilfsorganes dann, wenn die Gefahr des Durchgehens im Verznge ist, bewirken zu lassen, beispielsweise dadurch, dass seitens der Anlassdynamo bzw. der Antriebsmaschine ein Zentrifugalregler betätigt wird. der den Widerstand zum Einrücken bringt. Diese Anordnung stellt Fig. 4 dar. in welcher C der
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des Widerstandes beim Übergang auf die Senkbewegung, zu tuo.
Die in Fig. l niedergelegte Idee, den Strom dos Leouardkreises als kontrollierendes E) en' : ent für die mehr oder weniger grössere Abdrosselung von Energie im Ballastwiderstand zu verwenden. lässt sich auch noch in anderer Weise ausführen, für die in Fig. 5 ein Ausfüngsbeisptel gegeben ist. An die @lemmen des Shuntes Sh ist ein Hilfsmotor P, weicher als Nebenschlussmotor fremderregt ist, angeschlossen, und zwar beispielsweise so, dass der Anker des Motors durch Anschläge verhindert ist, sich in Rotation zu ver- setzen, vielmehr nur bestimmte Winkel ausschläge ausführen kann.
Auf der Achse des ! Motors befindet sich ein Hebel 0, der bei der bestimmten Drehrichtung X des Motors den Ballastwiderstand einschaltet, während bei der Drehrichtung Y ein Einschalten des
Widerstandes nicht stattfindet. An dem Hebel 0 befindet sich eine Feder Q, so dass die
Grösse des Hebelausschlages in der Richtung X durch das mehr oder weniger grosse
Drehmoment des Motors bestimmt ist, also auch je nachdem der Motor ein grösseres Dreh- ) moment auszuüben in der Lage ist, mehr oder weniger Ballastwiderstand eingeschaltet wird.
Die Funktion der vorbeschriebenen Einrichtung ist nun folgende : Es wird zunächst wieder, ähnlich wie in Fig. l, der Hilfsmotor P nur auf der Senkseite eingeschaltet, da
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beschrieben. Der Anschluss des Motors an den Shunt ist nun so vorgenommen, dass, wenn von seiten des Hobmotors Rückstrom auftritt, wenn also grössere das Triebwerk durchziehende Lasten gesenkt werden, der Hilfsmotor P sich im Sinne X dreht, somit den Ballastwiderstand W einschaltet, und zwar, da die Spannung an den Klemmen des Motors von der Stromstärke des Shuntes Sh abhängt, unter allmählicher Verkleinerung des Widerstandes W, bis in demselben eine Energiemenge vernichtet wird, welche der vom Hubmotor M zurückgegebenen Energie entspricht bzw.
die Aufnahme der Energie im Widerstände W sicherstellt siad jedoch kleine Lasten zu senken, beispielsweise der leere
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zwischen dem Hilfsmotor P und dem Widerstande W lässt sich in verschiedener Weise ausführen, wie ja die ganze Anordnung, auch die Verwendung des Hilfsmotors P nur ein Ausfübrungsbeispie) dafür bieten soll, wie die Einschaltung des Ballastwiderstandes W einerseits von der Stromrichtung im Shunt, andererseits aber auch von der Grösse des
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auf die Zu- und Gegenschaltung, wie sie beispielsweise in Fig. : 2 dargestellt ist, anwendbar.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Sicherheitseinricbtung für elektrische, in Leonardschaitung gesteuerte Krane, bei
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(Ballastwiderstand) dadurch vernichtet wird, dass durch eine mit der Anlassmaschine. mechanisch gekuppelte Hilfsmaschine die beim Senken freiwerdende Energie an den Ballas(widerstand abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auslegen des Steuer-
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