DD207517B1 - Einrichtung zum positionieren an druckmaschinen - Google Patents
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Description
Hierzu 4 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Positionieren an Druckmaschinen mit dezentralem Antrieb, insbesondere das Positionieren von Zylindern und Walzen.
Es ist ein dezentraler Antrieb für eine Mehrfarbendruckmaschine nach der DD-PS 90799 bekannt, bei dem der Antrieb für jedes Druckwerk durch einen dem Druckwerk zugeordneten Hydromotor erfolgt.
Dabei ist ein Elektromotor einem Hydrogenerator zugeordnet, der über eine Steuereinheit mit den einzelnen Hydromotoren der Druckwerke verbunden ist. Bei Schleichgang- und Tippbetrieb wird der Förderstorm des Hydrogenerators bis auf den gewünschten Wert verringert. Im Handbetrieb, wie erzürn Beispiel beim Feinjustieren angewendet wird, muß der Hydrogenerator über eine mit einem Übersetzungsgetriebe gekoppelte Handkurbel bewegt und damit der gewünschte Förderstrom erzeugt werden.
Diese Lösung hat den Nachteil, daß bei den erforderlichen niedrigen Drehzahlen die konstruktiv bedingten Leckagen der Hydromotoren deren Drehmomentübertragung und damit auch das Drehzahlverhalten sehr stark beeinträchtigen. Die Motordrehzahl schwankt entsprechend der auftretenden drehwinkelabhängigen Motorleckage. Damit kommt es zu Schwankungen der Drehzahl der Zylinder und Walzen, wodurch das Positionieren erschwert wird.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, das Positionieren, insbesondere zum Zwecke des Einrichtens der Maschine, mit hoher Genauigkeit und wenig Aufwand zu gewährleisten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zu entwickeln, durch die auch bei niedrigen Maschinendrehzahlen, wie sie beim Schleichgangbetrieb, beim Tippbetrieb und beim Handbetrieb auftreten, eine genaue Übertragung des Drehmomentes auf das Druckwerk und damit eine exakte Erzeugung definierter Drehwinkelschritte ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß deraus einem Hilfsmotor und einer Handkurbel mit einem richtungsabhängigen Sperrmechanismus, einem selbsthemmenden Getriebe und einer mit einem Stellorgan verbundenen Kupplung bestehende Hilfsantrieb dem geschlossenen Räderzug zugeordnet ist und der Hilfsmotor und die Handkurbel über den 'geschlossenen Räderzug den Antriebsmotoren zugeordnet ist. Dabei ist der aus zwei gegenüberliegenden, über je einen Hydrozylinder betätigbaren Sperrklinken bestehende Sperrmechanismus einem auf der Antriebswelle des Hilfsantriebes angeordneten Klinkenrad zugeordnet.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sich kleinste definierte Winkelschritte mühelos ausführen lassen, wodurch eine Positionierung der Maschine in beliebiger Genauigkeit ermöglicht wird.
Das mittels Hand oder Hilfsmotor aufgebrachte Drehmoment kann durch Anpassung des Drehmomentanteils, den die den Druckwerken direkt zugeordneten Hydromotoren erzeugen, minimal gehalten werden, was das Drehen der Druckmaschine erleichtert. Dadurch bleiben die Getriebeabmessungen klein und die Leckagen haben somit keinen Einfluß auf die Rotation der Motoren.
Ausführungsbeispiel
Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen haben folgende Bedeutung
Fig. 1: Prinzipdarstellung einer Druckmaschine mit hydraulischem Hauptantrieb
Fig. 2: Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung '
Fig.3: Darstellung des Sperrmechanismus
Fig. 4: Schaltungsanordnung zur erfindungsgemäßen Einrichtung
Die Erfindung soll anhand einer Druckmaschine mit drei Druckwerken beschrieben werden, ist aber an jeder anderen Druckmaschine ebenfalls anwendbar.
Wie aus Figur 1 ersichtlich, wird über einen Elektromotor 1 ein Hydrogenerator 2 angetrieben, der den zum Antrieb der Hydromotoren 3 benötigten Druckölstrom erzeugt. Zwischen dem Hydrogenerator 2 und den die Druckwerke 5 antreibenden Hydromotoren 3 ist eine Steuereinheit 4 geschaltet. Um den differenzierten Drehmomentenbedarf der Druckwerke 5 zu gewährleisten, sind dem zweiten Druckwerk 5.2 und jedem weiteren Druckwerk 5 Druckdifferenzventile 6 vorgeschaltet.
Die in Reihe angeordneten Druckwerke 5 sind untereinander durch einen geschlossenen Räderzug 33 verbunden.
In diesen geschlossenen Räderzug 33 greift ein Hilfsantrieb 7 ein, d. h., der Hilfsantrieb 7 ist der Achse eines mit der Übergabetrommel 9 eines Druckwerkes 5 verbundenen Zahnrades zugeordnet.
Der Hilfsantrieb 7 wird zum Positionieren, d. h. zur Realisierung bestimmter Einstell- und Einrichtungsvorgänge, wie z. B. beim Feinjustieren oder bei Montagearbeiten benötigt. Das erfolgt, indem durch den Hilfsantrieb 7 die Druckmaschine im Schleichgangbetrieb, im Tippbetrieb oder durch Handbetrieb bewegt wird. Dabei bringen die jedem Druckwerk 5 zugeordneten Hydromotoren 3 60-80% des Losbrechmomentes der gesamten Maschine auf. Der Hilfsantrieb erzeugt das restliche, zum Bewegen der Druckmaschine benötigte Drehmoment.
Aus Figur 2 ist der Aufbau des Hilfsantriebes 7 ersichtlich. Auf der Achse der zwischen dem Druckzylinder 8 befindlichen Übergabetrommel 9 ist eine Kupplung 10 angeordnet.
Die Kupplung 10 wird durch ein Stellorgan, das hier als Kupplungshydrozylinder 11 ausgebildet ist, beaufschlagt, das bei Betätigung die Kupplung 10 in Eingriff bringt. Über ein Schneckengetriebe 12 sind der Kupplung 10 wahlweise ein Hilfsmotor 13 für Schleichgang-und Tippbetrieb und eine Handkurbel 14 zugeordnet. Das Schneckenrad 12 wurde gewählt, weil Getriebe dieser Art eineselbsthemmende Wirkung haben. Dadurch wird gesichert, daß die Druckmaschine nicht infolge von Lastschwankungen unkontrolliert anläuft.
Die Handkurbel 14 ist über einen Sperrmechanismus 15 und eine Kegelradpaarung 16 mit dem Schneckengetriebe 12 verbunden.
Der in Figur 3 dargestellte Sperrmechanismus 15 sichert, daß die Handkurbel 14 nur in der vorgewählten und damit durch die Hydromotoren 3 vorgegebenen Drehrichtung betätigt werden kann. Der Sperrmechanismus 15 besteht aus einem auf einer Handkurbelwelle 17 angeordneten Klinkenrad 18 und zwei gegenüberliegenden, alternativ mit dem Klinkenrad 18 im Eingriff stehenden Sperrklinken 19. Die Sperrklinken 19 werden durch Hydrozylinder20, die gegen eine Druckfeder 21 arbeiten, beaufschlagt.
Das Zusammenwirken der beschriebenen Bauelemente veranschaulicht Fig.4.
Der verstellbare Hydrogenerator 2 erzeugt den für die verschiedenen Hauptantriebsgeschwindigkeiten notwendigen Ölstrom.
Die Druckabsicherung erfolgt durch das an sich bekannte, hier nicht näher beschriebene elektrisch umschaltbare Druckbegrenzungsventil 22, das bei diesen Betriebsbedingungen auf den zulässigen Anlagedruck umgeschaltet ist. Durch das Hauptwegeventil 23 wird die Drehrich'tung der Hydromotoren 3 festgelegt.
Für die Betriebsarten Schleichgangbetrieb, Tippbetrieb und Handbetrieb wird das Druckbegrenzungsventil 22 auf den Entlastungsdruck von 60-80% des Losbrechdruckes umgeschaltet. Dieser Enlastungsdruck ist niedriger als der zulässige Anlagedruck. Über das Kupplungswegeventil 24 kann der Kupplungshydrozylinder 11 betätigt werden. Damit wird der Hilfsantrieb 7 dem geschlossenen Räderzug 33 der Druckmaschine zugekuppelt.
Der Schleiphgang-Hydromotor 13 kann über das Schleichgang-Wegeventil 25 in beiden Drehrichtungen betrieben werden. Die Drehzahl des Schleichgang-Hydromotors 13 ist durch die Förderstromverstellung des Hydrogenerators 2 variierbar.
Bei ausgefallenem elektrischem Netz kann der Hydrogenerator 2, der durch den Elektromotor 1 angetrieben wird, einen Druckölstrom erzeugen. In diesem Fall muß zur Drehung der Hydromotoren 3 der Hydrospeicher 26 mittels einer Handpumpe 27 über ein Rückschlagventil 28 mit Drucköl gefüllt werden.
Das Drucköl liegt bei ausgekuppeltem Hilfsantrieb 7 über das Kupplungswegeventil 24 am handbetätigbaren Wegeventil 30 an und kann hier durch Handbetätigung den Hydromotoren 3 für beide Drehrichtungen zugeleitet werden.
Das Druckbegrenzungsventil 31 dient der Druckabsicherung des Hydrospeichers 26, da dieser durch das Rückschlagventil 29 vom Druckbegrenzungsventil 22 getrennt ist. Über das Rückschlagventil 29 liegt am Hydrospeicher 26 immer der in den einzelnen Betriebsarten entstehende Druck an, so daß bei Netzausfall nur die Differenz zum Losbrechdruck der Maschine von Hand nachgepumpt werden muß.
Das Absperrventil 32 dient der Entleerung des Hydrospeichers 26.
Im Ausführungsbeispiel wurde die Erfindung anhand eines durch hydraulische Bauelemente realisierten dezentralen Antriebs beschrieben. Die erfinderische Lösung ist aber auch an anderen dezentralen Antrieben einsetzbar, auf die hier nicht näher eingegangen wurde.
Claims (2)
1. Einrichtung zum Positionieren an Druckmaschinen, insbesondere für das Positionieren von Zylindern und Walzen, wobei der Hauptantrieb der Druckmaschine als dezentraler Hauptantrieb ausgeführt ist und die Druckwerke durch einen geschlossenen Räderzug verbunden sind und die Positionierung über Hilfsantriebe, wie Schleichgangbetrieb, Tippbetrieb und Handbetrieb erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einem Hilfsmotor (13) und einer Handkurbel (14) mit einem richtungsabhängigen Sperrmechanismus (15), einem selbsthemmenden Getriebe (12) und einer mit einem Stellorgan (11) verbundenen Kupplung (10) bestehende Hilfsantrieb (7) dem geschlossenen Räderzug (33) zugeordnet ist und der Hilfsmotor (13) und die Handkurbel (14) über den geschlossenen Räderzug (33) den Antriebsmotoren zugeordnet sind.
2. Einrichtung zum Positionieren an Druckmaschinen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus zwei gegenüberliegenden, über je einen Hydrozylinder (20) betätigbaren Sperrklinken (19) bestehende Sperrmechanismus (15) einem auf der Antriebswelle des Hilfsantriebes (7) angeordneten Klinkenrad (18) zugeordnet ist.
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