DE2659845C3 - Hydrodynamische Bremse für ein elektrisch angetriebenes Höchstgeschwindigkeits-Fahrzeug - Google Patents
Hydrodynamische Bremse für ein elektrisch angetriebenes Höchstgeschwindigkeits-FahrzeugInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H11/00—Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types
- B61H11/06—Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types of hydrostatic, hydrodynamic, or aerodynamic brakes
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydrodynamische Bremse
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bekannte hydrodynamische Bremse (DF-C)S 24 08 87b)
derart zu gestalten, daß sie in einem Höchstgeschwindigkeits-Fahrzeug
in jedem Falle, insbesondere jedoch in Notfällen als einzige dynamische Bremse einsetzbar
ist. Das bedeutet, die hydrodynamische Bremse soll dem bei Höchstgeschwindigkeits-Fahrzeugen notwendigen
Sicherheitsbedürfnis Rechnung tragen, so daß neben der hydrodynamischen Bremse keine weitere dynamische
Bremse erforderlich ist. Fs soll also im Falle eines
elektrischen Schicnentriebfahrzeugs auf das generator!
sehe Bremsen mit Hilfe des elektrischen Antriebsmotor
verzichtet werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch I
angegebene hydrodynamische Bremse gelöst.
Die erfindungsgemäßc hydrodynamische Bremse kann in rein elektrischen Schienenfahrzeugen angewendet
werden, also in solchen mit einer rein mechanischen
Kraftübertragung zwischen Elektromotor und Treib*
achse. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Anwendung
der erfindtingsgemäßen hydrodynamischen Bremse iri
elektrischen Schienenlriebfahrz.eügen mit hydfodynä*
misch^mechanischer Kraftübertragung, es
Gegen die Verwendung der erfindiingsgcmaOen
hydrodynamischen Bfemsc in eleklrischöfi Schienen^
irrebfahrzetigen könnte zwar eingewendet werden, das
bekannte generatorische Bremsen biete immer noch eine höhere Sicherheit als das Bremsen mit einer
hydrodynamischen Bremse. Es könnte nämlich entgegengehalten werden, daß in einer rein elektrischen
Lokomotive aufgrund der bekannten Anordnung der Elektromotoren im Drehgestell (ETR, 1975, Seite 251) in
unmittelbarer Nähe der Treibachsen die Kraftübertragung einfacher sei, weil dort lediglich ein einfaches
Stirnradgetriebe zwischen Elektromotor und Treibachse erforderlich sei, wogegen bei Verwendung einer
hydrodynamischen Bremse in der Regel zusätzlich noch Gelenkwellen erforderlich seien. Ein solcher Einwand
ist aber zumindest dann nicht gerechtfertigt, wenn es sich um ein Höchstgeschwindigkeits-Fahrzeug handelt,
für das die erfindungsgemäße hydrodynamische Bremse vorzugsweise bestimmt ist. Bei einem solchen Fahrzeug
muß nicht nur eine geringe nominelle Achslast, sondern auch — aus fahrdynamischen Gründen — eine
möglichst kleine Drehgestell-Masse angestrebt werden. Deshalb müßte — auch bei rein mechanischer
Kraftübertragung — die Anurdnung in jedem Falle so
getroffen werden, daß die Elektromotoren im Fahrzeugkasten ruhen und über Gelenkwellen mit den
Triebachsen verbunden sind. Mit einer solchen Anordnung würde dann aber beim generatorischen Bremsen
keine höhere Sicherheit erzielt werden als mit einer erfindungsgemäßen hydrodynamischen Bremse; dies
selbst dann, wenn die hydrodynamische Bremse im Fahrzeugkasten und nicht im Drehgestell angeordnet
wird. Fs muß nämlich berücksichtigt werden, daß die mechanischen Bauteile der hydrodynamischen Bremse
mit der gleichen Sicherheit gegen Bruch dimensioniert werden können wie die Räder. Achsen und Achsgetriebe
der Lokomotiven.
Aus der Zeitschrift »Fisenbahntechmsche Praxis. 19bJ. Heft 5, Seiten 4-ID« ist eine mechanische
Bremsanlage mit Druckluftsieuerung bekannt, worin
neben einem Führerbremsventil ein Nolbremsvcntil vorgesehen ist. Mit Hilfe d>:s let/.rrcn kann — im I alle
des Versagens des Führerbremsventils — eine Zwangsbremsung
ausgelöst werden, indem dort einfach die Haupilufileitung vollständig entlüftet wird, d. h. es
werden mit Hilfe von zwei unterschiedlichen Ausloseeinrichtungen
die gleichen Steuerventile betätigt.
Soll nun bt einer hydrodynamischen Bremse in
ähnlicher Weise zur Frhöhung ihrer Funktionssicherhcit
eine Möglichkeit für /wangsbremsungen vorgesehen werden, so steht dem entgegen, daß die Bremswirkung
einer hydrodynamischen Bremse in starkem Maße von ihrer Rohrdrehzahl, also der Fahrgeschwindigkeit, und
von ihrem Füllungsgrad abhängt Wurde eine hydrodynamische
Bremse hei hoher Fahrgeschwindigkeit einfach voll beaufschlagt, so wurde ein viel zu hohes
Bremsmoment erzeugt werden, und es bestünde die Gefahr des Versagens mechanist her Bauteile. Ks schien
daher zunächst erforderlich, die Steuerungseinrichtiin
gen. insbesondere das Fiillungssteuervenlil. in mehrfa
eher Anzahl vorzusehen fs wurde iccloch erkannt, daß
ein solih hoher Aufwand nicht erforderlich ist. Bei einer
Zwangsbremsung kann namheh da«, von der hydrodyna
mischen Bremse crzeiigle Ufcmsffiomehl durch ein
ohnehin Vorhandenes und; als SJehöfhcilsvenlÜ dienen·
des Überströmventil begrenzt wafden.
Bei der erfindurrgsgemäßeh Lösung nach Anspruch I
sind lediglich zusätzliche Stcllcihrichiuiigeh vorgesehen,
die im Falle einer Störung, i, IL bei cilidfH Klemmen des
FüllungsslcuervcntÜs oder des Einschaitvcntiis, auf ein
Notsignal das betreffende Ventil, gewissermaßen
gewaltsam, in die Stellung for den maximalen Füllungsgrad
verstellen. Das Überströmventil sorgt dann dafür, daß der tatsächliche Füllungsgrad der hydrodynamischen
Bremse auf das jeweils zulässige Maß begrenzt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung nach Anspruch 2 ist lediglich ein einziges zusätzliches Einschaltventil
vorgesehen, das sowohl bei einem Ausfall des Einschaltvcuils als auch bei einem Ausfall des
Füllungssteuerventils eine diese Ventile umgehende Fülleitung öffnet, um hierdurch wiederum die hydrodynamische
Bremse zu füllen. Auch in diesem Falle wird der tatsächliche Füllungsgrad der hydrodynamischen
Bremse durch das Überströmventil begrenzt.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 das Schema einer Steuerung für die hydrodynamische
Bremse
Fig. 2 ein gegenüber \ ig 1 abgewandeltes Schema
einer Bremssteucrung.
Eine über eine Welle 27 angeschlossen- hydrodynamische
Bremse 28 kann Teil eines in der Zeichnung nicht dargestellten hydrodynamischen Getriebes sein, das in
der Stammanmeldung (DEOS 26 18 07J) beschrieben ist.
Die in Kig. I dargestellte Steuereinrichtung für die
hydrodynamische Bremse 28 ist ahnlich wie diejenige gemäß DFOS 24 08 87b ausgebildet. Ein Kühlkreislauf
für die Arbeitsflüssigkeit der Bremse umfaßt eine Auslaßleitung 50. ein Einschaltventil 51. eine Leitung 52.
einen Kühler 53. eine Leitung 54 und eine Einlaßleitung
55
Das 1 inschallventil 51 hat zwei Stellungen, nämlich
eine durch Federkraft bewirkte »Aus«-Stellung, die in j5
der Zeichnung dargestellt ist. und eine »Ein«-Stellung.
Das Umsteuern des Ventils 51 in die »Ein«-Ste!Iung erfolgt auf einen Bremsbefehl. /. B. durch Druckluft
(Steuerleitung 61). In der »Aus«-Stcllung ist die
Auslaßlt.tung 50 mit einem Flüssigkeitsbehälter (Sumpf
49) verbunden; hierbei ist die Verbindung /wischen den Leitungen 54 und 55 unterbrochen. Ferner ist hierbei die
gemeinsame Druckleitung 56 einer von der Eingangswelle des Getriebes angetriebenen Füllpumpe 57 und
einer von der Ausgangswelle des Getriebes angetriebe *·>
nen weiteren Füllpumpe 57a mit der /um Kühler
führenden Leitung 52 verbunden. Somit kann die Füllpiimpe 57 bei ausgeschalteter Bremse über eine an
die Leitung 54 angeschlossene Abzweigleitung 58 den Wandler oder die Kupplung des hydrodynamischen so
Getriebes mit gekühlter Arbeitsflüssigkeit versorgen. In der »f'in«Stellung isi der Kühlkreislauf 50 bis 55
geschlossen, d. h. die Arbeitflüssigkeit kreist standig von der Bremse 28 /um Kühler 53 und wieder zurück. Ferner
ist die Druckleitung 56 der Füllpumpcn 57 und 57a mit ^s
einer f Ölleitung 62a, 626 verbunden. Die let/lere ist an
die Einlaßleitung 55 angeschlossen oder direkt in den Arbeitsraum der Bremse 28 hineingeführt. An die
Auslaßleitung 50 ist eine Enileerleitung 63a, 636 angeschlossen, die ebenfalls in den Sumpf 49 einmündet.
Die Fülleitung 62a, 626 .ind die Entleerleitung 62a, 63b
sind beide durch ein Regelventil 69 hindurchgeführt, mit dem der Füllungsgrad im Arbeitsraum der Bremse 28
und damit das von der Bremse erzeugte Bremsmoment geregelt werden kann. Der in der Zeichnung symbolisch
dargestellte Regelkolben 64 des Regelventils 60 wird im Ruhezustand durch eine Feder 65 in die dargestellte
Endlage gedrückt. Hierbei ist der zur Fülleitung 62a, 626 gehörende Ventilquerschnitt voll geöffnet und der zur
Entleerleitung 63a, 636 gehörende Ventilquerschnitt geschlossen. Die von der Feder 65 beaufschlagte
Stirnfläche des Regelkolbens 64 ist auch über eine Steuerleitung 66 durch einen willkürlich veränderbaren
Steuerluftdruck (Soliwert) beaufschlagbar. Ferner ist die gegenüberliegende Stirnfläche des Regelkolbens 64
über eine Meßleitung 67 dürr' einen Regeldruck
(MeUw-en) beaufschlagbar. Zur ΒιΙΛιηξ des vorgcnann
ten Regeldruckes ist an den Arbeitsraum der Bremse 28 eine Überströmleitung 70 mit zwei Drosseln 73 und 74
abgeschlossen, /wischen denen der Regeldruck abge griffen wird.
Um das von dt-r Bremse 28 erzeugte Moment auf
einen bestimmten Höchstwert zu begrenzen, ist an die Aiislaüleitung 50 ein Überströmventil 71 angeschlossen.
Tür den Fall, daß das Einschalt- entil 51 oder das
Regelventil 60 aus irgendeinem Grunde nicht mehr in der ordnungsgemäßen Weise die für das Einschalten der
Bremse erforderlichen Stellungen einnehmen, sind die
folgenden besonderen Maßnahmen vorgesehen:
ledes der beiden Ventile 51 und 60 weist einen Druckmittel-Stellzylinder 75 bzw. 76 auf. der auf ein
Notsignal (Druck in einer Leitung 72) das Einschaltenlil
51 in die »F.in«-Stellung bzw. das Regelventil 60 in die
Stellung für den maximalen Füllungsgrad der Bremse verstellt. Auf das Notsignal wird also stets das
höchstmögliche, durch das Überströmventil 71 begrenze
Bremsmoment eingestellt.
Eine andere Methode zum Einschalten der Bremse im
Notfall. /. B. beim Klemmen eines der Ventile 51 oder 60, ist in Fig. 2 dargestellt. Hier sind zusätzliche, das
Einschaltventil 51 umgehende Kühikreislaufleitungen
80, 81 und 82, 83 vorgesehen sowie eine zusätzliche, das Regelventil 60 umgehende Fülleitung 84, 85. Zusätzlich
ist ferner ein weiteres Einschaltventil 86 angeordnet, das auf ein Notsignal (Druck in der Leitung 72) die
füllpumpen 57 und 57a über die Leitungen 84 und 85
direkt mit dem Arbeitsraum der Bremse 28 verbindet, so
daß sich die Bremse rasch füllt. Außerdem werden die
Verbindungen hergestellt /wischen den Leitungen 80 und 81 sowie 82 und 83. so daß ein zusätzlicher
Kühlkreislauf gebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hydrodynamische Bremse für ein elektrisch
angetriebenes Höchstgeschwindigkeits-Schienenfahrzeug, mit einem in einem äußeren Kühlkreislauf
für die Arbeitsflüssigkeit angeordneten Einschaltventil und mit einem in einer Fülleitung angeordneten
und zum Einstellen des Füllungsgrades der Bremse dienenden Füllungssteuerventil sowie mit
einem den Flüssigkeitsdruck im Bremsenarbeitsraum begrenzenden Überströmventil, dadurch
gekennzeichnet, daB das Einschaltventil (51) und/oder das Füllungssteuerventil (60) eine zusätzliche
Stelleinrichtung (Druckmittel-Stellzylinder 75 bzw. 76, Elektromagnet od. dgl.) aufweist bzw. =5
aufweisen, die auf ein Notsignal das Einschaltventil (51) in diejenige Stellung bringt, bei der die Bremse
(28) eingeschaltet ist bzw. das Füllungssteuerventil (60) in die Stellung für maximalen Füllungsgrad
verstellt.
2. iiydrodynuriiiM.hc Bremse für ein elektrisch
angetriebenes \ löchstgeschwindigkeits-Schienenfahrzeug. mit einem in einem äußeren Kühlkreislauf
für die Arbeitsflüssigkeit angeordneten Einschaltveniil
und mit einem in einer Fülleitung angeordneten und /um Einstellen des Füllungsgrades der
Bremse dienenden Füllungssteuerventil sov;ie mit einem den Flüssigkeitsdruck im Bremsenarbeits
raum begrenzenden Überströmventil, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche, das Einschaltventil
(51) umg -hende Kühlkreislaufleitungen (80 bis 83) eine zusätzliche, das Fi'llungssteuervenlil (60)
umgehende Fülleitung (84, 85) und ein weiteres Einschaltveniil (86) vorgesehen sind, das auf ein
Notsignal die zusätzlichen Kühlkreislaufleitungcn *5
und die zusätzliche Fülleitung freigibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762659845 DE2659845C3 (de) | 1976-04-24 | 1976-04-24 | Hydrodynamische Bremse für ein elektrisch angetriebenes Höchstgeschwindigkeits-Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762659845 DE2659845C3 (de) | 1976-04-24 | 1976-04-24 | Hydrodynamische Bremse für ein elektrisch angetriebenes Höchstgeschwindigkeits-Fahrzeug |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2659845A1 DE2659845A1 (de) | 1977-11-03 |
DE2659845B2 DE2659845B2 (de) | 1979-05-31 |
DE2659845C3 true DE2659845C3 (de) | 1980-01-31 |
Family
ID=5997207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762659845 Expired DE2659845C3 (de) | 1976-04-24 | 1976-04-24 | Hydrodynamische Bremse für ein elektrisch angetriebenes Höchstgeschwindigkeits-Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2659845C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4310898C1 (de) * | 1993-04-02 | 1994-08-18 | Voith Turbo Kg | Hydrodynamischer Retarder |
DE102014210444A1 (de) * | 2014-06-03 | 2015-12-03 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektrofahrzeug und Verfahren zum Bremsen eines Elektrofahrzeugs |
CN109606415B (zh) * | 2018-12-07 | 2020-06-09 | 中车唐山机车车辆有限公司 | 制动系统及轨道车辆 |
-
1976
- 1976-04-24 DE DE19762659845 patent/DE2659845C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2659845B2 (de) | 1979-05-31 |
DE2659845A1 (de) | 1977-11-03 |
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