AT70915B - Verfahren zur Gerbung, Imprägnierung usw. von Stoffen. - Google Patents

Verfahren zur Gerbung, Imprägnierung usw. von Stoffen.

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  Verfahren zur Gerbung, Imprägnierung usw. von Stoffen. 



   Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gerbung,   Imprägnierung,   Auf-bzw. Durchfärbung usw. von Stoffen mittels Elektrizität. Zur näheren   Erläuterung   der Erfindung soll im folgenden die Gerbung von Leder mittels Tannin betrachtet werden, doch ist das Verfahren,   soweit Gerbung in Frage kommt, auch auf andere Gerhmittel (Quebracho, Chromgerbung usw. )   anwendbar. 



   Die Erfindung macht von der Tatsache Gebrauch, dass die Gerbiisung durch den elektrischen Strom durch die Haut   hindurchgeführt,   also durch Elektroosmose transportiert wird, bei welcher Gelegenheit der Gerbstoff von der Haut aufgenommen und diese somit in Leder verwandelt wird. 



   Es sind bereits vielfach Verfahren ausgearbeitet worden, nach denen Leder auf elektrischem Wege gegerbt werden sollte, ohne dass es jedoch bisher gelingen wollte, diese Verfahren in die Praxis   einzuführen.   Die Ursache lag entweder darin, dass der   Gerbprozess   auf einen rein chemischen   Vorgang zurückgeführt wurde,   z. B. auf die Wirkung von   naszierendem Wasserstoff und   Sauerstoff, oder dass zwar die Möglichkeit der elektroosmotischen Behandlung des Leders erkannt 
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 so geleitet werden, dass vor der eigentlichen Gerbung, Imprägnierung usw. aus den Stoffen die die Gerbung.

   Imprägnierung usw. verzögernden oder behindernden Substanzen durch Desadsorption elektroosmotisch entfernt werden und den Stoffen damit ein den wirksamen Bestandteilen   ent-   sprechender Ladungscharakter verliehen   wird. Die Stoffe werden dann zweckmässig als   eine den
Raum zwischen den Diaphragmen teilende Zwischenwand angeordnet, wirken dann selbst als
Diaphragma und gestatten den wirksamen Substanzen die   Durchwanderung.   Zum Beispiel wird hei der   Tanningerbung   dem   Leder elektropositiver. bei   der Chromgerbung elektronegativer   - Charakter verliehen.   



   Bei   Erfüllung   dieser Bedingungen gelingt es nun. die   GerblöslU1g durch   die Haut elektro-   osmotisch hindurchwandern   zu lassen. Der Gerbstoff tritt an die Haut heran, wodurch diese zu 
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 werden.   Die Hant liegt   in dem durch die Schwellung mit Kalk gegebenen Zustand vor. 



   In der Zeichnung bedeutet a ein beliebig gestaltetes Gefäss, welches in vier Abteilungen geteilt   ist, und zwar zunächst durch die Diaphragmen 5, 6   in einen Mittelraum und zwei Seitenräume 1 und 4. Der Mittelraum ist durch das Leder 7, welches in einen Rahmen unmittelbar oder unter Benutzung einer Unterlage   ailigepaiint   ist, in die Räume 2 und 3 geteilt. Hinter den Diaphragmen sind die   zweckmässig perforierten I'ole 6'und   9 angeordnet,   und zwar so,   dass sie an 
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 mit Wasser gefüllt, welches, um Übergangswiderstände zu vermeiden, zweckmässig im Kathoden-   raum   mit Spuren von Natronlauge, im Anodenraum mit solchen von Schwefelsäure versetzt Ist.

   In den anodischen Mittelraum wird Wasser, in den kathodischen Mittelraum eine zur 

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   tntachwellung   des Leders,   d.   h. zum   Herausschaffen   des Kalks und sonstiger basischer. Reste verdünnte Säure gefüllt. Schliesst man nun an die Pole eine Stromquelle, so wird das Leder zunächst gereinigt, indem der Kalk und die übrigen erwähnten Bestandteile und andere basische Reste herauswandern und in den Kathodenraum durch das schwach negative Diaphragma hindurchwandern. Bei dieser Behandlung wird das Leder entschwellt. Auch nimmt es einen allmählich immer stärker werdenden elektropositiven Charakter an. Dieser erste Teil der Behandlung ist beendigt, sobald die Desadsorption der basischen Reste vollendet ist. 



   Nunmehr wird Gerbsäurelösung in den Raum vor der Kathode eingefüllt. Durch die Wirkung des elektrischen Stromes wandern diejenigen kathodischen Bestandteile, welche die Osmose behindern könnten, durch das kathodische Diaphragma. Andererseits wandern die negativen Ionen, welche die Wanderung des Gerbstoffes verhindern oder einschränken, zunächst durch das Leder hindurch und werden weiter in den Anodenraum durch das indifferente Diaphragma hindurchbefördert. 



   Nach Massgabe dieser fortschreitenden Reinigung der Gerblösung wandert nun auch die Lösung der Gerbstoffe durch das Leder hindurch und erscheint in dem zweiten Mittelraum, von wo die Lösung abgeführt wird. Sie kann nach Anreicherung wiederum verwendet werden. Dies hat den Vorteil, dass die Gerbssüssigkeit, je länger, je mehr an Reinheit gewinnt. Das anodische Diaphragma muss ein solches Potential haben, dass zwar die wirklichen Ionen hindurchwandern   können,   dass es jedoch den Gerbstoff nicht hindurchgehen   lässt.   Verwendet man von vornherein 
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 dann ein,   wenn die Säurereste   das Leder passiert haben, um durch das anodische Diaphragma entfernt zu werden.

   Wenn nun bei der Durchrührung die Säurereste wieder nach der Kathodenseite geführt würden, so würde mehr oder weniger das Hindurchwandern der Gerblösung und damit die Gerbung verzögert. Ebenso würden basische Reste, welche durch die Rührung auf die   Anodenseite   des Leders gebracht werden, bewirken, dass die elektrische Ladung des Leders durch   Rückwanderung   derselben vermindert wird und auch hiedurch tritt naturgemäss eine Verzögerung 
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 werden. 



   Zur Erläuterung sei folgender Versuch angeführt :
Eine Ziegenblösse wird in den dargestellten Osinoseapparat eingespannt und mit einer 
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   man   den   Umlauf   der   Fliissigkeit   durch   Rühren   oder dgl. unterstützen kann.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung EMI2.5 der eigentlichen Gerbung, Imprägnierung usw. die das Verfahren behindernden oder verzögernden Bestandteil durch Desadsorption eiektroosmotisch aus den zu behandelnden Stoffen entfernt werden.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den zu behandelnden Stoffen einen den wirksamen Substanzen entsprechenden Ladungscharakter verleiht.
    5. Ausführungsform des Verfalirens rach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man EMI2.6
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