<Desc/Clms Page number 1>
Reibschelben-Spindelpre88e.
Bei allen bisher bekanntgewordenen Antriebsarten von Reibscheiben-Spindelpressen wurde die auf die Spindel einwirkende Schwungmasse beim Niedergang in der einen und beim Aufgang in der anderen Richtung angetrieben, so dass also bei beiden Hüben eine Beschleunigungsarbeit, um die Schwungmasse in Drehung zu versetzen, erforderlich war. Dies gilt sowohl für den Antrieb von Spindelpressen, bei welchen das Schwungrad auf der Spindel festsitzt und deren Auf-und Niederbewegung mitmacht, als auch für Spilldelpressen, bei welchen das Schwungrad mit der im Ständer drehbar gelagerten Mutter verbunden ist.
Es ist nun klar, dass die Antriebskraft einer Reibscheiben-Spindelpresse ganz erheblich vermindert wird, wenn diese Beschleunigungsarbeit beim Aufwärtshube erspart werden kann, und dies zu verwirklichen ist Zweck der vorliegenden Erfindung. Der Abwärtsgang wird hiebei in der gebräuchlichen Art durch Reibungsantrieb des mit der Spindel fest verbundenen Schwungrades bewirkt, wogegen aber der Aufwärtshub bei
EMI1.1
erfolgt, wobei die Spindel selbstverständlich an der Drehung gehindert werden muss. Das Wesen dieser neuen Antriebsart besteht also darin, dass die Mutter mit einer Reibscheibe oder einem Triebkranz und einer Hemmung versehen ist, die ihre Drehung beim Abwärtsgang der das Schwung- rad tragenden Spindel verhindert,
welch letztere gleichfalls unter dem Einflusse einer Hemmung steht, die für den Aufwärtsgang bei angetriebener Mutter die Drehung der Spindel ohne Be-
EMI1.2
ebenso wie der abwechselnde Antrieb des Schwungrades und der Mutter für den Aufwärtsbzw. Abwärtsgang, entsprechend abwechselnd in Wirksamkeit gesetzt. Der Abwärtsgang erfolgt also unter Ausnutzung des in dem drehend angetriebenen Schwungrade aufgespeicherten Arbeitsvermögen, wogegen der Aufwärtshub bei nichtdrehendem Schwungrad erfolgt.
Eine Ausführungsform einer solchen Reibscheiben-Spindelpresse ist in der Zeichnung in Fig. 1 im Aufriss und in Fig. 2 im Grundriss schematisch dargestellt.
In dem Ständer 1 der Presse ist die Mutter 2 drehbar gelagert und trägt fest verbunden
EMI1.3
in Wirksamkeit gesetzt werden sollen.
Auf der Steuerwelle 77 ist daher oben ein Bremsbacken 2C befestigt, der im Bereiche der Bremsnäche-5 des mit der Mutter 2 verbundenen Kranzes liegt und durch Schwenken der Steuerwelle 17 vermittelst des Handgriffes 18 zur Feststellung der Mutter 2 oder zu deren Freigabe ein- bzw. ausgerückt werden kann. Auf der Steuerwelle 17 sitzt ferner auf einem Gleitkeil achsial
EMI1.4
Die beiden Bremsbacken 2C und 27 sind auf der Steuerwelle 17 derart angeordnet, dass sie abwechselnd gegen die ihnen zugehörigen Bremsnächen gedrückt werden, und zwar in Überein-
<Desc/Clms Page number 2>
stimmung mit dem abwechselnden Antriebe < fa Schwungrades 7 oder des Kranzes 3. Wird also die Steuerwelle 17 derart geschwenkt, dass die Reibscheibe 7C gegen das Schwungrad 7 gedrückt wird, so wird gleichzeitig der Bremsbacken 20 gegen die Bremsfläche 5 des Kranzes 3 gedrückt lind hält die Mutter 2 fest, so dass der Abwärtsgang der Spindel 6 bei umlaufendem Schwungrad 7 in der bekannten Art und Weise erfolgt.
Zur Einleitung des Aufwärtsganges wird die Steuer-
EMI2.1
gegen die Reibfläche 4 des Kranzes 3 gedrückt wird und gleichzeitig auch der Bremsbacken 21 gegen die Bremsscheibe 22 gedrückt wird, wogegen die Bremsung des Kranzes 3 aufhört. Es wird nunmehr die Mutter 2 durch die Reibscheibe 10 angetrieben und die an Drehung verhinderte Spindel samt dem Schwungrad 7 gehoben.
Zur Begrenzung des Aufwärtshubes kann an einem der auf und nieder gehenden Teile,
EMI2.2
einer schrägen Anlauffläche 25, einer Fortsetzung des doppelarmigen Hebels 14, in Eingriff kommt, wodurch diese Fortsetzung des doppelarmigen Hebels ein geringes Stück nach auswärts gedrängt wird, welches genügt, dass der doppelarmige Hebel mittels des Anschlages 19 die Achse 13 der Reibscheibe 10 so weit schräg aufwärtshebt, dass die Reibscheibe 7 weder mit dem Schwungrad noch mit dem Kranz. 3 in Eingriff steht.
Diese kurze Bewegung des doppelarmigen Hebels 14
EMI2.3
zurückzuschwenken, dass die bremsende Wirkung der Backe 21 gänzlich aufhören würde, so dass also das Schwungrad in seiner freien obersten Stellung durch die Bremswirkung der Teile 21 und 22 hochgehalten wird.
Die konstruktive Ausgestaltung einer solchen Presse kann selbstverständlich im Rahmen des dargelegten Prinzips mancherlei Änderungen erfahren. Insbesondere ist es klar, dass der Reibungsantrieb des Schwungrades auch in anderer gebräuchlicher Weise ausgeführt werden kann und dass auch an Stelle der Bremsen andere einseitig wirkende Hemmungen angewendet werden können.
P ATENT. ANSPRÜCHE :
1. Reibscheiben-Spindelpresse mit im Ständer drehbar gelagerter Mutter, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Mutter mit einer Reibscheibe oder einem Triebkranz und einer Hemmung versehen ist. die ihre Drehung beim Abwärtgange der das Schwungrad tragenden Spindel verhindert, weich letztere gleichfalls unter dem Einfluss einer Hemmung steht, die für den Aufwärtsgang bei angetriebener Mutter die Drchung der Spindel ohne Beeinträchtigung ihrer Achsial-
EMI2.4
dadurch an Antriebskraft zu sparen.