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Verbund-Dampfmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf die besondere Ausbildung von Verbund-Dampfmasschinen Woolfscher Bauart mit getrennt voneinander an den Zylinderenden angeordneten Dampfverteilkasten, die je drei Ventile aufnehmen, von denen auf jeder Zylinderseite eines nicht nur den Dampfauslass aus dem Hochdruckzylinder, sondern gleichzeitig auch den Dampfeinlass zum Nieder-
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quer zu den Zylindern angeordnet ist.
Bei dieser Maschinenart bildeten bisher die Ventilspindelführungen und das Steuerwellengehäuse mit den beiden Zylindern zusammen ein gemeinsames Gussstuck. Um d'es herstellen
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Kernstücke notwendig. Dies alles machte nicht nur die Herstellung der Form. sondern auch das Giessen eines solchen Verbundzylinders, wie auch dessen nachfolgende Bearbeitung umständlich und kostspielig.
Die vorliegende Erfindung vermeidet nun diese Nachteile in erster Linie dadurch, dass
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Zwischenventiles die beiden Zylinder aus einem Stücke gegossen werden. Ausserdem wird die Bearbeitung eines solchen Zylinderstückes sehr einfach, weil dessen sämtliche Bohrungen parallel zueinanderliegen.
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Zylindern gemeinsamer Dampfverteilkasten c angeordnet, in den der Dampf bei 9 ein-und bei h austritt. In diesem Dampfverteilkasten c sind durch entsprechend angeordnete Wände Kanäle gebildet, durch die der Dampf, von dem Einlassstutzen g durch das Einlassventil d in den Hoch-
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braucht.
Bei einer solchen bauart fallut gerade der sonst am schwierigsten einzufonnende und zu giessende Teil des Zylindergussstückes fort, nämlich das sonst mit dem Zylinder zusammen- gegossene querliegende Steuerwellengehäuse und die längsliegenden Ventilspindelführungen. Dadurch wird mit einem Schlage ein überaus einfaches, mit weniger Formkasten herzustellendes
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ventil in dem freien Raum zwischen Hoch- und Niederdruckzylinder zu liegen kommt und andererseits die Steuerwelle bzw.
das Steuerwellengehäuse i im wesentlichen nicht länger wird als der Durchmesser des Niederdruckzylinders, daher den Zylindern besser angepasst und dicht über dem Hochdruekzvlinder in dem kastenförmigen Raume untergebracht werden kann, der unten durch den Hochdruckzylinder a, vorne und hinten durch die beiden Ventilkasten c und auf der einen Seite durch den Niederdruckzylinder b eingeschlossen wird.
Dabei gestattet diese Anordnung trotzdem ein bequemes seitliches Herausnehmen der an sich kurzen Steuerwelle nach der Hochdruckseite hin. Dies ist für Lokomotivdampfmaschinen äusserst wertvoll, weil bei diesen meistens der Hochdruckzylinder aussen liegt bzw leicht dorthin gelegt werden kami und die vorliegende Bauart gerade von dieser Seite aus eine vollständige Zugänglichkeit der Steuerwelle und einen einfachen Antrieb derselben gewährleistet.. Aber auch die Ventile und die Ventilspindehl können leicht herausgenommen werden, weil die Ventilkapten- deckel vollständig freihegen.
Die gedrängte Bauart im Verein mit den kurzen Dampfwwegen und den kurzen Bohridgen, wie auch die Anordnung der die Ventile antreibenden Organe in besonderen, von der Zylindern getrennten Gehauen verringert die Ausstrablunggflächen auf das geringste Mass, um so mehr,
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sich daher nur wenig erwärmen und auch nur wenig Wärme weiter übertragen können.
Die gleichen Vorteile lassen sich auch bei Schiffsdampfmaschinen mit stehenden Zylindern erreichen. Die Fig. 4 und 5 zeigen eine solche Maschine, wobei diejenigen Teile. welche den entsprechenden Teilen bei dem erstbeschriebenen Ausführungsbeispiele entsprechen, auch mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Diese Schiffsdampfmaschine unterscheidet sich von der ersten Bauart nur insofern, alla das STeuerwellengehäuse i den freien Raum zwischen dem Hochdrackzylinder a und dem davon getrennten Niederdruckzylinder b quer durchsetzt und in geeigneter Weise an dem Niederdruckzylinder b befestigt ist. D & s SteueTwellengehäusp i wird dann in der oben beschriebenen Weise wiedeum durch die Ventilspindelbuchsen k mit den Dampfverteilkasten c verbunden, die in diesem Falle die einzige mechanische Verbindung beider Zylinder bilden. Die Vpntilspindeln liegen parallel zu den Zylindern in einer Ebene, die senkrecht zu der den beiden Zylindern gemeinsamen Mittelebene steht.
Auch diese Ausbildung gewahrleistet ein einfachse Zylindergussstick, ergibt kurze Dampf- wpge und ein kurzes Steuerwellengehause, das auch hier nicht wesentlich länger als der Durchmesser des Niederdruckzylinders zu sem braucht. Auch hier ist die ganze Steuerung leicht zu-
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liegen kommt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verbund-Dampfmaschine Woolfscher Bauart mit, getrennt voneinander an den Enden der Zylinder angeordneten Dampfverteilkasten, die je drei Ventile ab Steuerungsorgane für beide Zylinder aufnehmen, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerwellengehäuse (i) wie auch die Ventilspiendelführungen (k) als besondere Teile getrennt von dem Zylindergussstück ausgebildet sind, wobei das Steuerwellengehäuse (i) durch die eingeschobenen rohrförmigen Ventil- spmdelführungen (k J gehalten und mit den Zylindern leicht lösbar verbunden ist.
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