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Verteilerblock für den Anbau einer Vielzahl von Ventilgehäusen
Die Erfindung betrifft einen Verteilerblock für den Anbau einer Vielzahl von Ventilgehäusen, bei dem in der Anschlussfläche für jedes Ventilgehäuse eine Gruppe von Öffnungen vorgesehen ist, von denen je- weils eine Öffnung als Druckmediumzufuhröffnung dient und die andern Öffnungen Auslassöffnungen bil- den. Bei bekannten Verteilerblöcken der erläuterten Art ist eine Anschlussfläche vorgesehen, an der eine bestimmte Anzahl von Ventilgehäusen angebaut werden kann, wobei alle Ventile über die an ihren Anbaustellen vorgesehenen Öffnungen an eine gemeinsame Druckmittelzufuhrleitung bzw. an gemeinsame
Auslassleitungen angeschlossen sind.
Infolge der grossen Zahl und des besonderen Verlaufes der im Vertei- lerblock ausgebildeten Kanäle sind für den Guss der bekannten Verteilerblöcke komplizierte Kerne erfor- derlich.
Die Erfindung zielt darauf ab, einen Verteilerblock der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, dass er auf wesentlich einfachere Weise als bisher hergestellt werden kann und ausserdem bei gleichbleibender Grösse den Anbau von wesentlich mehr Ventilen als bisher ermöglicht.
Dieses Ziel wird gemäss der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, dass bei einem Verteilerblock der erläuterten Art der Verteilerblock einen mittleren Blockteil aufweist und an beiden Hauptflächen dieses Blockteils Öffnungen für Ventilanschlüsse vorgesehen sind, dass sich durch den mittleren Blockteil drei Längskanäle erstrecken, von denen ein Längskanal als Druckmediumzufuhrkanal dient und die beiden andern Längskanäle Auslasskanäle bilden, wobei von jedem der drei Längskanäle nach beiden Seiten Querkanäle abzweigen, die zu den in den beiden Hauptflächen des mittleren Blockteils vorgesehenen Öffnungen führen, und dass an beiden Hauptflächen des mittleren Blockteils gleich ausgebildete Deckplatten befestigt sind, deren äussere Hauptflächen die Anbauflächen für die Ventilgehäuse bilden, wobei an jeder Ventilanbaustelle Kanäle vorgesehen sind,
welche die im mittleren Blockteil ausgebildeten Querkanäle mit zugeordneten Kanälen der ausgebauten Ventilgehäuse verbinden.
Diese Ausbildung bietet mehrere bedeutende Vorteile. Der mittlere Blockteil enthält ausschliesslich Kanäle mit geradlinigem Verlauf, so dass dieser Blockteil unter Verwendung ganz einfacher Kerne gegossen werden kann, aber auch aus vollem Material hergestellt werden kann, weil alle Kanäle gebohrt werden können, wobei auch automatische Fliessbandfertigung in Betracht kommt. Kanäle mit komplizierterem Verlauf können in den Deckplatten ausgebildet sein, wobei das Giessen der Deckplatten nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch wesentlich vereinfacht werden kann, dass die Deckplatten Ausnehmungen oder Rinnen aufweisen, die zu den Auflageflächen der Deckplatten am mittleren Blockteil hin offen sind.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemässen Verteilerblockes sind die Ausnehmungen oder Rinnen jeder Deckplatte durch die die Hauptflächen des mittleren Blockteils bildenden Wandungen von dessen Längskanälen getrennt und bilden an jedem Ventilanbauabschnitt einen U-förmig verlaufenden Kanal, der durch eine in einem Schenkel dieses Kanals angeordnete Trennwand in zwei Kammern unterteilt ist, wobei jede Kammer durch eine in einer Seitenfläche der Deckplatte vorgesehene Öffnung nach aussen mündet und beide Kammern Öffnungen aufweisen, die in der Anbaufläche für die Ventilgehäuse nahe den Öffnungen der mit den Querkanälen des mittleren Blockteils verbundenen Kanäle der Deckplatte ausgebildet sind und zur Verbindung mit entsprechenden Kanälen der angebauten Ventilgehäuse dienen. Diese Kanäle
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bzw.
Kanalabschnitte können beispielsweise bei Verwendung besonderer Ventilgehäuse als von den Auslassleitungen unabhängige Strömungswege, z. B. für eine Entlüftung od. dgl. dienen.
Die Anwendung der Erfindung geht aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung hervor. Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Ventilblockes, der i den Zusammenbau mit den Ventilgehäusen erkennen lässt. Fig. 2 ist eine Innenansicht eines Seitenteiles, welche die inneren Kanäle bzw. Hohlräume desselben zeigt. Fig. 3 ist eine Schnittansicht, welche die inneren Kanäle bzw. Hohlräume des mittleren Blockteils im Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 1 darstellt. Die Fig. 4,5 und 6 sind Querschnitte durch den gesamten Block längs der Linie 4-4, 5-5 bzw. 6-6 in Fig. l.
Der erfindungsgemässe Verteilerblock ist insbesondere für Luftventile bestimmt, die an entsprechenden Anschlussflächen in Abständen längs des Verteilerblockes angeordnet sind, wobei jeder Anbaustelle, d. h. jedem Ventilanschluss, eine Gruppe von fünf Öffnungen zugeordnet ist. Von je drei in einer Querreihe liegenden Öffnungen ist die mittlere eine Druckmediumzufuhröffnung, während die beiden andern, je auf einer Seite dieser mittleren Öffnung liegenden Öffnungen Auslassöffnungen sind. Neben diesen drei Öffnungen sind zwei weitere Öffnungen vorgesehen, von denen die eine die Mündung eines ersten und die andere die Mündung eines zweiten weiteren Leitungskanals bildet. Demnach ist jedem Ventilgehäuse eine Gruppe von fünf Öffnungen zugeordnet, die mit entsprechenden Öffnungen an der Basis des Ventilgehäuses fluchten.
Die bisher übliche Herstellung des Verteilerblockes in einem Stück erfordert die Anwendung sehrkomplizierter Kerne, was in der Praxis zu hohem Ausschuss führt.
Durch die Erfindung wird der Aufbau des Verteilerblockes vereinfacht und überdies ermöglicht, auf jeder Seite des Verteilerblockes Ventile zu montieren, indem ein gesonderter mittlerer Blockteil 22 vorgesehen ist, der gemäss Fig. 3 einen mittleren Druckmediumzuflusskanal 24 sowie einen seitlichen ersten Auslasskanal 26 und einen auf der andern Seite liegenden zweiten Auslasskanal 28 aufweist, wobei alle diese Kanäle an ihren Enden in Mündungsöffnungen 30,32 bzw. 34 auslaufen. Diese Kanäle könnten zwar gebohrt werden, doch empfiehlt es sich, sie durch Anwendung von Kernen beim Guss auszusparen, so dass für den mittleren Blockteil weniger Metall beim Guss erforderlich ist.
Jeder der Kanäle 24,26 und 28 verläuft in Längsrichtung durch den gesamten Verteilerblock, wobei die einzelnen Kanäle durch Wände 36 und 38 voneinander getrennt sind. An den beiden Enden des mittleren Verteilerblockteils sind seitliche Vorsprünge 40 und 42 vorgesehen, die Öffnungen 44 aufweisen und eine Kammer für elektrische Installation begrenzen, die für die elektromagnetische Ventilsteuerung dienen können.
An jeder Ventilanbaustelle ist eine Druckmediumzufuhröffnung 46 vorgesehen, die in einer Reihe mit Auslassöffnungen 48 bzw. 50 liegt. Der mittlere Blockteil 22 ist zwischen zwei gleich ausgebildeten Deck- platten 60 eingefügt. Jede Deckplatte hat an jeder Ventilanbaustelle eine Druckmediumzufuhröffnung 66 und dieser benachbarte Auslassöffnungen 68 und 70, die mit entsprechenden Öffnungen 46,48 und 50 des mittleren Blockteils 22 fluchten. Bei der in Fig. 2 in Ansicht von innen dargestellten Deckplatte sind zwei Zylinderöffnungen 72 und 74 erkennbar, welche mit den schon erwähnten Öffnungen 46,48 und 50 die Gruppe von fünf Öffnungen für jede Ventilanbaustelle bilden.
Aus Fig. 2 ist ferner erkennbar, dass bei jedem Ventilanschluss die Öffnung 74 innerhalb der Deckplatte 60 durch einen J-förmigen Kanal 76 mit einer an einer Seitenfläche der Deckplatte 60 vorgesehenen Öffnung 78 nach aussen mündet.
Die andere Öffnung 72 führt zu einem Kanal 80, der mit einer Öffnung 82 in der Seitenfläche der Deckplatte 60 nach aussen mündet. Die Kanäle 76 und 80 bilden auf diese Weise zusammen eine U-förmige Ausnehmung, von der ein Schenkel durch eine Trennwand 83 unterbrochen ist. Demnach können die Kanäle für jede Ventilanschlussstelle mittels einfacher Kerne und Bohrlöcher hergestellt werden.
Die Deckplatte 60 ist so bemessen, dass sie in Breitenrichtung über die Hauptfläche des mittleren Blockteils 22 vorragt, und sie weist eine seichte Ausnehmung 84 auf, welche zusammen mit dem Raum zwischen den Vorsprüngen 40 und 42 des Blockteils 22 eine Kammer für elektrische Installationen bildet, die geeignete seitliche'Öffnungen 86 für die Durchführung der elektrischen Steuerleitungen zu den Ventilen aufweist. Die so gebildete Kammer kann in geeigneter Weise durch eine Platte 85 an der Seite des Verteilerblockes (Fig. 4) abgeschlossen werden. Man erkennt, dass die Deckplatte 60 an jeder der beiden Hauptflächen des mittleren Blockteils 22 ohne Nachbearbeitung angebrachtwerden kann, wodurch der Aufbau eines Verteilerblockes für doppelseitige Ventilmontage vereinfacht wird.
Die Deckplatten werden in geeigneter Weise unter Zwischenschaltung von Dichtungen 90 (Fig. 4,5 und 6) zusammengeschraubt. In der Zeichnung ist eine geeignete Anordnung von Schrauben 92 und 94 für die Verbindung der
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einzelnen Blockteile dargestellt. Diese Schrauben können sich auch durchgehend von einer Deckplatte 60 zur andern erstrecken, wodurch es möglich ist, eine geringere Anzahl von Schrauben zu verwenden.
In den Fig. 4,5 und 6 sind die verschiedenen, vorstehend erwähnten Kanäle im Querschnitt darge- stellt.
Man erkennt somit, dass durch Anbringen der beiden Deckplatten 60 am mittleren Blockteil 22 ein
Verteilerblock erhalten wird, der für beidseitige Ventilmontage geeignet ist. Anderseits ist es aber auch möglich, nur eine Seite des Verteilerblockes auszunützen, indem entweder Bohrungen nur auf einer Sei- te des mittleren Blockteils 22 hergestellt werden und nur auf dieser Seite eine Deckplatte 60 angebracht wird, oder indem auf der zweiten Seite eine Verschlussplatte befestigt wird, die bei späterem Bedarf durch eine Anschlussdeckplatte ersetzt werden kann. Die Kanäle im Mittelteil 22 bilden keine herstellungstech- nischen Schwierigkeiten ; die komplizierte Kanal- bzw. Hohlraumanordnung in den Deckplatten 60 wird dadurch in bezug auf die Herstellung vereinfacht, dass diese Kanal- bzw. Hohlräume nach einer Seite der
Deckplatten hin offen sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verteilerblock für den Anbau einer Vielzahl von Ventilgehäusen, bei dem in der Anschlussfläche für jedes Ventilgehäuse eine Gruppe von Öffnungen vorgesehen ist, von denen jeweils eine Öffnung als
Druckmediumzufuhröffnung dient und die andern Öffnungen Auslassöffnungen bilden, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Verteilerblock einen mittleren Blockteil (22) aufweist und an beiden Hauptflächen die- ses Blockteils Öffnungen für Ventilanschlüsse vorgesehen sind, dass sich durch den mittleren Blockteil (22) drei Längskanäle (24,26, 28) erstrecken, von denen ein Längskanal (24) als Druckmediumzufuhrkanal dient und die beiden andern Längskanäle (26,28) Auslasskanäle bilden, wobei von jedem der drei Längs- kanäle (24,26, 28) nach beiden Seiten Querkanäle (46 bzw.
48,50) abzweigen, die zu den in den bei- den Hauptflächen des mittleren Blockteils (22) vorgesehenen Öffnungen führen, und dass an beiden Haupt- flächen des mittleren Blockteils (22) gleich ausgebildete Deckplatten (60) befestigt sind, deren äussere
Hauptflächen die Anbauflächen für die Ventilgehäuse (20) bilden, wobei an jeder Ventilanbaustelle Ka- näle (66 bzw. 68,70) vorgesehen sind, welche die im mittleren Blockteil (22) ausgebildeten Querkanäle (46 bzw. 48,50) mit zugeordneten Kanälen der angebauten Ventilgehäuse (20) verbinden.