-
Kammerfilterpresse I)ie Frtìndung bezieht sich auf Rammerfilterpressen,
bei denen eine \ vielzahl von mit verstärkten Randleisten aneinanderstoßenden Riffelplatten
die \N'andungen der einzelnen Filterkammern bildet. Bei den bekannten Pressen dieser
Art bestehen diese Platten aus einem verhältnismäßig dünnwandigen geriffelten Mittelteil
und verstärkten Randleisten.
-
Die Breite der Filterkammern zwischen je zwei solcher Riffelplatten
richtet sich nach der Dicke der Randleisten. Da die geriffelten Mittelteile der
Platten aus Fertigungsgründen eine Mindestdicke und die Filterkammern aus betrieblichen
Gründen eine Mindestweite haben müssen, ergeben sich bei den bekannten Filterkammern
zwangsläufig ganz bestimmte 'erhaltnisse in bezug auf die Abmessungen der Platten.
\\ eil die verstärkten Randleisten um die halbe lichte \N'eite der Filterkammern
über den planparallelen Mittelteil vorspringen, entstehen zwischen Rand und Mittelteil
verhältnismäßig schroffe Übergänge. Bei der üblichen Herstellung der Riffelplatten
aus Gußeisen treten hier dann häufig Brüche auf.
-
Aus Herstellungsgründen erhalten bei den bekannten Platten die Übergänge
von Randleiste zu planparallelem Mittelteil auch keine Riffelung, so daß diese Teile
der Kammer für die Filtration verlorengehen.
-
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile der bekannten Kammerfilterpressen
mit Sicherheit. Das geschieht dadurch, daß sich der Querschnitt jeder Riffelplatte
von dem planparallelen Mittelteil zu den Randleisten hin stetig und allmählich vergrößert
und die Riffelung der Plattenwände bis zu den Auflageflächen der Randleisten durchgeführt
ist. Durch die allmähliche Querschnittsvergrößerung ergeben
sich
zwischen Mittelteil und Randleiste sanfte Übergänge, so daß die Bruchgefahr an den
Übergangsstellen vollkommen beseitigt ist. Dadurch, daß die Riffelung der Plattenwände
bis zu den Auflageflächen der Randleisten geht, kommt es zu einer erheblichen Vergrößerung
der wirksamen Filterfläche. Zweckmäßig wird die Riffelung in dem bogenförmigen Übergangs.
teil so ausgeführt, daß die Flanken der Riffel parallel zu denen der Riffel im Mittelteil
steben, wodurch sich die Formarbeit beim Herstellen der Platten wesentlich erleichtert.
-
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnung näher beschrieben.
-
Es zeigt: Fig. I die bekannte Ausführung der Riffelplatten einer Kammerfilterpresse
im Querschnitt, Fig. 2 in gleicher Darstellung Riffelplatten nach der Erfindung
und Fig. 3 in kleinerem Maßstab die Seitenansicht einer Riffelplatte nach Fig. 2.
-
Bei der bisher bekannten Ausführung nach Fig. I enthält jede Riffelplatte
einen planparallelen Mittelteil I, an den sich nach außen hin mit schroffem Übergang
eine umlaufend vorspringende, verstärkte Randleiste 2 anschließt. Zwischen den umlaufenden
Auflageflächen 3 der Randleisten 2 zweier benachbarter Platten sind die Filtertücher
4 eingespannt.
-
Die Seitenflächen des Mittelteils 1 sind mit Riffelungen 5 versehen.
Sowohl die Innenflächen 6 der Randleisten 2 wie auch die Übergangsstellen 7 zwischen
Mittelteil I und Randleiste 2 sind bei den bekannten Platten ohne Riffelung ausgeführt.
Durch den in der Filterkammer 8 herrschenden Innendruck werden die Filtertücher
4 fest an die durch Riffel 5, Übergänge 7 und Innenflächen 6 gebildeten Kammerwandungen
angepreßt. Dabei ergeben sich an den Kanten g und IO Knickstellen für die Filtertücher,
wodurch ein vorzeitiger Verschleiß hervorgerufen wird. Außerdem bewirkt der schroffe
Übergang zwischen Mittelteil 1 und Randleiste 2 ein Längen der zwischen den Auflageflächen
3 eingespannten Filtertücher und damit ein Lockern ihres Gewebes.
-
Die erfindungsgemäße Ausführung nach den Fig. 2 und 3 unterscheidet
sich von der vorgeschriebenen zunächst dadurch, daß zwischen dem planparallelen
Mittelteil I und den Randleisten 2 sanft geschwungene und ganz allmählich ansteigende
Übergänge II vorhanden sind. Ferner sind die Riffelungen 5 der Plattenwände bis
an die Auflageflächen 3 der Randleisten 2 durchgeführt. Die Seitenflanken der Riffel
5 an den Übergängen II stehen dabei parallel zu denen der Riffel im Mittelteil I.
-
In der Mitte jeder Riffelplatte ist eine Öffnung I2 zum Einführen
der Filtermasse vorgesehen. Zum Abführen des Filtrats, das aus Kammer 8 durch die
Filtertücher 4 in die von diesen und den Riffeln 5 gebildeten Hohlräume I3 gelangt,
dient eine Ableitung 14. An den Randleisten 2 sind Auflagestücke Ig vorgesehen,
mit denen die einzelnen Riffelplatten auf Tragstangen I6 des (nicht gezeichneten)
Pressengestells aufliegen.
-
Wie Fig. 2 erkennen läßt, sind an den Seitenflächen der Riffelplatten
keine scharfen Kanten vorhanden, an denen die Filtertücher 4 sich knicken könnten.
-
Diese laufen vielmehr von der Einspannstelle zwischen je zwei benachbarten
Auflageflächen 3 im sanften Bogen zum planparallelen Mittelteil I. Dadurch wird
auch jegliches Längen der Filtertücher 4 beim Betrieb der Filterpresse vermieden.
Infolge der sanften Übergänge II bilden die einzelnen Riffelplatten Körper gleichen
Widerstandes gegen seitliche Beanspruchungen, so daß die Bruchgefahr ganz wesentlich
vermindert worden ist.
-
PATENTANSPRI[CHE I. Kammerfilterpresse, bei der eine Vielzahl von
mit verstärkten Randleisten aneinanderstoßenden Riffelplatten die Wandungen der
einzelnen Filterkammern bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt jeder
Riffelplatte (1, 2) sich von dem planparallelen Mittelteil (I) nach den Randleisten
(2) zu allmählich vergrößert und die Riffelung (5) der Plattenwände bis zu den Auflageflächen
(3) der Randleisten (2) durchgeführt ist.