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Der neue Apparat ist auf der Zeichnung dargestellt.
Auf dieser zeigt : Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach A-B, Fig. 3 einen wagerechton Schnitt nach C-D und Fig. 4 einen ebensolchen Schnitt nach E-F der Fig. 1.
Das eigentliche Pyrometer besteht aus einer Kapillarröhre mit drei Erweiterungen
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Apparates. Diese Flüssigkeit kann aus einer schwefelsauren Lösung von Indigoblau, gefärbtem Alkohol, Quecksilber oder dgl. bestehen. Die dritte Erweiterung c dient als Eom- pensator, die Temperatur der Aussenluft auszuschalten. Die Kapillarröhre des Oberteiles trennt den heissen und den kalten Teil des Apparates ; die untere Kapillarröhre ist mit einer Gradeinteilung versehen. Das Pyrometer ist an seinem Ende zusammengeschmolzen und enthält in den Erweiterungen a und c Luft oder noch besser reinen Stickstoff, und wird auf dieselbe Weise wie ein gewöhnliches Thermometer gefüllt.
Die Ausbildung des Apparates kann sehr verschieden sein ; er kann als Präzisions- instrument, als stationärer sowie transportabler oder auch als Taschonapparat ausgebildet werden.
Das Pyrometer ist in einem Metallkasten mit drei Öffnungen d, e, feingesetzt, welche mit Metulldeckeln verschlossen werden können. Die unterste Öffnung d dient zur Luftzufuhr, die zweite e zur Speisung des Apparates mit Alkohol, und die dritte f steht in Verbindung mit einer, an beiden Enden offenen Lampe, welche durch einen Ring mit
Schraubengewinde am Metallkasten befestigt ist, und weiche durch einen MetaUdeckel während der Nichtbenutzung des Apparates geschützt ist. Die Lampe besteht aus einer kleinen Glasröhre von der in der Zeichnung angegebenen Form ; am ovalen Teil derselben ist ein Netzcheu aus feinstem Platindraht befestigt.
In diesem Netz und von den Platindrähten durchquert, befinden sich einige Stockchen von Platin-oder Palladiumschwamm, welche dazu dienen, das Netz zum Glühen zu bringen. Dies ist die Wärmequelle des Apparates.
Der Metallkasten ist in drei Teile geteilt ; der Unterteil besteht aus einem kleinen Hohlraum, welcher zur Verteilung der Luftzufuhr dient ; der Zwischenteil, welcher der grösste ist, ist auf seiner ganzen Oberfläche wellenförmig ; innerhalb dieser Oberfläche dehnt sich ein dickes Gewebe oder Docht aus, und der ganze Mittelraum ist mit Watte ausgefüllt. Der Oberteil des Metallkastens enthält Ilinissteinstüclie und in der Mitte einen Zylinder aus Drahtgeflecht.
Aus den Fig. 1 und 2 ist mit Leichtigkeit die Stellung des Pyrometers zu ersehen.
Das obere Gefäss a der Pyrometerröhre nimmt die Mitte des Platinnetzes ein. Die obere Kapillarröhre wird durch einen KOlk- oder Gummiring festgeha1tcn ; am Boden des Drahtzylinders sind ebenfalls Kork-oder Gummistopfen angebracht, welche die Übertragung der Hitze verhindern sollen und gleichzeitig als Verbindung und Abdichtung dienen.
An dem unteren Teil ist ein kleines Ventil angebracht, das mittels Schraubenspindel g die Luftzufuhr durch die Öffnung d reguliert. An den Apparaten, welche lange Zeit in Betrieb sein sollen, kann noch am Unterteil ein Gefäss für Alkohol angebracht werden, aus dem die verlängerten Dochte den Alkohol nach Bedarf aufsaugen.
Der Apparat wird gefüllt, indem man durch die Öffnung e Methylalkohol giesst, welcher sofort von den Dochten aufgesogen und in dem Bimsstein zurückgehalten wird.
Das Inbetriebsetzen des Oxymeters ist äusserst einfach ; man braucht nach Abnehmen der Kappe nur die beiden Öffnungen freizugeben und leicht einige Sekunden lang gegen die Öffnung d zu blasen, um das Glühen des Platinnetzes zu beschleunigen.
Die Wirkungsweise des Apparates und die hiebei zu beachtenden Massregeln sind folgende :
Sobald der Wärmeerzeuger in Funktion tritt, entsteht ein leichter Luftzug nach oben, wobei die Zimmorluft durch die untere Öffnung d eindringt, sich auf den ver- schiedenen Wegen verteilt und an dem Oberteil wieder vereinigt ; sie passiert dann die
Bimssteinstücke, hierauf den Drahtzylinder und zuletzt das glühende Platinnetz, um dann wieder in die Aussenluft überzugehen.
Durch den langen Weg, den die Zimmerluft dabei zurückzulegen hat, und durch die grosse Oberfläche, welche derselben von dem mit Alkohol getränkten Körpern abgegeben wird, kommt sie von Alkoholdämpfen durchsetzt zur Lampe.
Das durch die Verbindung der Alkoboldämpfe mit dem Sauerstoff der Luft glühend gewordene Platin in der Lampe bildet die Wärmequelle, deren Temperatur das Pyrometer anzeigt.
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Um genaue Resultate zu erzielen, ist es notwendig, während der Beobachtung in dem Zimmer etwaigen Luftzug zu vermeiden und die Atmung vom Apparat fern zu hatten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes der Luft, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft durch eine Wärmequelle von feststehender Temperatur, die von einem flüssigen oder gasförmigen Brennstoff gespeist wird, hindurchgeleitet und die Menge des Sauerstoffes aus der in der Flamme erzeugten Hitze pyrometrisch gemessen wird.
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