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Vorrichtung zum Spannen und Weiterschalten des Stoffes an Stickmaschinenrahmen.
Bei grossen Stickmaschinen, bei welchen der Stoff von einem nach jedem Stich bewegten Rahmen getragen wird, findet sich gewöhnlich der aus zwei getrennten Stücken bestehende Stoff in solcher Menge vor, da3, wenn ein oder mehrere Reihen von Rapporten auf jedem Stück gestickt worden sind. der Stoff genügend aufgewelt werden kann, um neue zu bestickende Stoffteile vor die Nadelreiben zu bringen. Zur Aufnahme des Stoffes werden Stoffwellen verwendet, welche sich nahezu über die ganze Länge der Maschine erstrecken und welche so ausgebildet sind, dass sie einen genügenden Stoffvorrat aufnebmen können.
Durch Drehen der BtotIwel1en wird der Stoff von der einen Stoffwelle auf die andere gewickelt, und zwar im allgemeinen von der unteren auf die obere, soweit, dass der bestickte Stoffteil von der Nadelreibe entfernt und ein neuer Teil ihr gegenübergestellt wird. Fär gewöhnlich ist ein doppelter Satz von Stoffwellen vorgesehen. wobei der eine aus parallelen Stoff wellen bestehende Satz ein Stossstück für die eine Nadelreihe und der andere Satz ein zweites Stoffstück für die zweite Nadelreibe trägt und die beiden Sätze
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Bei der bis jetzt üblichen Arbeitsweise der Stickmaschinen ist beträchtliche Zeit und Arbeit t'rforderlielh, um den Stoff jedesmal.
wenn die Nadeln eine Rapportreihe gestickt haben, aufzuweilen diese Aufwell- und Einstellarbeit steht in keinem Verhältnis zu der Zeit, welche tatsächlich zur Hervorbringang der Stickerei erforderlich ist und es wird in der Tat die Leistung der Maschine hiedurch beeinträchtigt. Jedesmal, wenn die Maschine eine oder mehrere Reihen feftiggestickt hat und ein neuer Stoffteil an die erforderliche Stelle gebracht werden muss, sind
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dass sie auf verschiedene Arbeiter verteilt wurde. Wenn der Stoff ausgewechselt wird, sind mehrere Arbeitsvorgänge erforderlich, welche in bestimmter Reihenfolge vorzunehmen sind. Die Vorrichtungen, welche den Stoff an den Seiten an beiden Maschinenenden erfassen, werden zunächst gelöst.
Dann werden die untere und obere Stofwelle jedes Satzes gelöst, um die Spannung des Stones zu beseitigen. Hierauf werden die die Stoffwellen stÜtzenden Löffel gelöst. damit die Stoffwelle gedreht werden kann. Die Stoffwelle, und zwar gewöhnlich die obere jedes Satzes,
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ist. Die unteren Stoffwellen werden wieder angezogen und die Stützlöffel eingestellt. Schliesslich werden die seitlichen Strcckorgane wieder angelegt und angezogen. Ausser dem Arbeitsverlust durch die Ausführung dieser Vorgänge und die hiedurch entstehenden Kosten, muss auch die Maschine, während diese Arbeitsvorgänge ausgeführt werden, stillstehen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, durch welche einzelne oder alle der ge-
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und die zur Ausführung des Vorganges benötigte Zeit abgekürzt wird und die Vorgänge in jeder Beziehung einheitlicher und genauer ausgeführt werden. Dadurch wird die Leistung der Maschine erhöht, die Produktionskosten werden vermindert und ausserdem wird die Güte der Erzeugnisse erhöht, da die Maschine gleichmässiger in ihrer Wirkungsweise wird.
Gemäss der Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche alle genannten Vorgänge mechanisch ausführt und welche zweckmässig, wenn auch nicht notwendigerweise, mechanisch gesteuert ist. In der vorliegenden Ausführungsform des Ernndungsgegenstandes verrichtet die Vorrichtung die verschiedenen Vorgänge selbsttätig in solcher Reihenfolge, dass keine Verwicklungen zwischen den Vorgängen eintreten können und eine gleichmässige Spannung schliesslich auf den gestreckten Stoff ausgeübt wird. Bei Verwendung aller Einzelheiten des Ernndungsgegenstandes ist es möglich, die auf den Stoff wirkende Spannung vorauszubestimmen und zu regeln, so dass auf die Eigenschaften des Stoffes Rücksicht genommen werden kann.
Selbstverständlich wird ein leichtes netzförmiges Gewebe eine Spannung wie ein schweres Baumwollgewebe weder aushalten noch benötigen und es kann daher eine geeignete Regelung für verschiedene Stoffe vor- genommen werden.
Zweckmässig wird die für die einzelnen Teile der Vorrichtung benötigte Energie von einer gemeinsamen Kraftquelle aus verteilt. Da der Stickrahmen nach allen Seiten bewegt wird und seine Bewegungen nicht gehindert werden dürfen, so wird die Vorrichtung zar Ausführung der
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die meisten der Stickwerkzeuge angebracht. Das Gestell wird in der Praxis verschieden ausgeführt, jedoch beeinträchtigt der Erfindungsgegenstand in keiner Weise die übliche Ausbildung desselben.
Der in senkrechter Ebene bewegliche Stickrahmen weist Rahmenteile 5 und 6 auf, welche die untere und obere Begrenzung des Rahmens bilden und durch die seitlichen Rahmenteile 7 und 8 verbunden sind. Diese Rahmenteile bilden zusammen den üblichen Stickrahmen, der nach allen Richtungen einer senkrechten Ebene bewegt wird.
Im unteren Teil der Fig. 1 ist eine Ausbalanciervorrichtung dargestellt, Diese besitzt Winkelhebel 9 und 10, die drehbar um an gegenüberliegenden Enden der Maschine angeordneten Achsen 10 und 11 gelagert sind. Die Arme 13 beider Winkelhebel tragen Rollen 14, auf denen der Stickrahmen ruht. Die aufwärtsgerichteten Hebelarme 15 sind durch eine Stange 16 verbunden, welche
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Die genannten Teile bilden die wichtigsten Bestandteile einer Stickmaschute, jedoch ist zu bemerken, da2 zur Hervorbringung der Stickvorgänge viele Vorrichtungen benötigt werden, von denen hier keine dargestellt zu werden braucht. Was den Erfindungsgegenstand betrifft, so können zum Antrieb des Stickrahmens beliebige Mittel verwendet werden, beispielsweise ein Pantograph oder ein Jacquardwerk.
Am Stickrahmen sind verschiedene Wellen und Arbeitsteile angebracht, die wohl von dem
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dienenden Vorrichtungen soll, soweit es praktisch ist, die Reihenfolge, in der die Vorrichtungen wirken, eingehalten werden.
Der Erfindungsgegenstand ist an Hand einer Etagenstickmaschine dargestellt, bei welcher zwei verschiedene Stoftstücke 22 und 23 am Stickrahmen angebracht sind. Obwohl es praktisch allgemein üblich ist, zwei Stoffstüùke zu verwenden, so ist es einleuchtend, dass der Erfindungsgegenstand in seiner Anwendung nicht auf solche Maschinen beschränkt ist. Das obere Stoffstück
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angeordnet sind, dass ein Teil des Stoffes zwischen denselben in der üblichen Weise der Nadelreihe gegenüber zu stehen kommt. Die Stoftwellen sind an jedem Ende um Zapfen 26 drehbar gelagert und werden von dem beweglichen Stickrahmen getragen.
Ein zweiter Satz von Stoffwellen 27 und 28 ist in gleicher Weise unter dem ersten angebracht, und zwar in solcher Lage, dass der zwischen ihnen befindliche Stoff in üblicher Weise sich der unteren Nadelreihe gegenüber befindet.
Es sind somit zwes Sätze oder Paare von Stoffwellen vorhanden, welche für gewöhnlich in jeder Beziehung gleich sind und in gleicher Weise wirken.
Wenn der Stofi auf die Stúftwellen aufgebracht werden soll, so wird zunächst gewöhnlich auf die untere Stoffwelle beider Paare eine Stoffmenge gebracht und das obere Stoffende mit der oberen Stonwelle beider Paare verbunden.
Wenn der Stoff zwischen den Stoffwellen bestickt worden ist, so wird der Stoff von den unteren Stoffwellen ab-und auf die oberen aufgewickelt und schliesslich wird, wenn der ganze Stoff bestickt ist, derselbe entfernt. Gewöhnlich werden die Stollkanten, welche sich in der Nähe der Stoffwellenenden befinden, die Seitenkanten genannt und es soll dieser Ausdruck in der folgenden Beschreibung beibehalten werden.
Das Drehen der Stoffwellen, zwecks Aufwellen des Stoffes, WIe auch die Betätigung ihrer Feststell- und Nebenvorrichtunge, wurden gewöhnlich von Hand ausgeführt, dagegen ist hiefür beim Erfindungsgegenstand ein mechanischer Antrieb vorgesehen.
An den gegenüberliegenden Enden der Maschine sind senkrechte Wellen 29 angeordnet,
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angetrieben werden. Auf den senkrechten Wellen sind Schnecken 32 angebracht, welche m Schneckenräder 33 eingreifen. Letztere sind an den Enden der oberen Stoffwelle jedes Satzes befestigt. Durch diese Verbindung werden die oberen Stonwellen gedreht und der Stoff von den unteren auf die oberen gewickelt, wenn eine Bewegung in dieser Richtung ausgeführt werden soll. DieSchnecken 32 drehen sich mit den Wellen 29, sind jedoch so angeordnet, dass bei genügend grosser Spannung die Schnecken stillstehen können, während die Welle sich dreht.
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Schraubenfeder 36 angeordnet, welche eine Bewegung der Schnecke um die Welle zulässt, jedoch caner solchen Bewegung entgegenwirkt.
Wenn die Welle 29 gedreht wird, wird daher die in das Schneckenrad 33 eingreifende Schnecke 32 eine Drehung der oberen Stoffwelle jedes Satzes bewirken, bis die Stoffspannung die Reibung der Feder 36 überwiegt. Hierauf wird eine weitere Drehung der Welle 29 nicht mehr eine Drehung der Schnecke 32 verursachen, weil dann nicht mehr die genügende Reibung zwischen dem Stellring 37 und der Schnecke vorhanden ist, um tiber ein gewisses, vorauszubestimmendes Mass die Drehung der Schnecke fortzusetzen. Die Grösse der Reibung zwischen der Schnecke 32 und dem Stellring 37 und damit die Grenze des beim Aufwellen s. uí den Stoff ausgeiibten Zuges lässt sich durch Verteilen des Stellringes 34 regeln, dadurch, dass die Feder 36 mehr oder weniger gespannt und infolgedessen mehr oder weniger
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zeugt wird.
An der Maschine sind auch Mittel vorgesehen, um die untere Stoffwelle jedes Satzes gleich-
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auf ihr längsverschiebbar. Diese Anordnung ist, wenn zwei Sätze von Stoffwellen verwendet werden, doppelt für die unteren Stoffwellen jedes Satzes vorgesehen und die Schnecken für alle vier Stoftwe1len werden zweckmässig an den beiden an den Maschinenenden gelagerten Wellen 29 angebracht.
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welle eine geringere Stoffmenge vorhanden ist, zwischen den Stoftwellen ein Lockern des Stoffes eintreten, was durch den Unterschied der Menge des aufgewickelten Stoffes auf den Stoffwellen verursacht wird.
Senkrechte Stangen 42 sind in am Stickrahmen angebrachten Lagern J3 senkrecht verschiebbar. Diese Stangen sind zweckmässig in der Nähe der Wellen 29 angeordnet. Sie tragen je einen Arm 44 für jede Schnecke 38. Die Arme legen sich gegen die untere Fläche der Schnecken 38 und halten diese in der in Fig. 3 gezeichneten Lage. Die Stange wird in bestimmten Zeitpunkten auf und ab bewegt, wodurch die Schnecken 38 die unteren Stoff wellen in bestimmten Zeitpunkten zuzüglich der durch die Welle erfolgenden Drehung und unabhängig von dieser drehen, so dass die zuzügliche Drehung unabhängig geregelt werden kann. Die Stangen 42 tragen an ihren oberen Enden einen Ausleger 4-5 (Fig. 6), in welchem ein mit Gewinde versehener Teil 46 einer Welle 47 drehbar gelagert ist. Die Welle 47 ist in Lagern 48 am Stickrahmen drehbar.
Auf der Welle sind Stellringe 49 und 50 angebracht, zwischen denen sich eine Schraubenfeder 51 befindet. über dem
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wellen sitzt, und zwar zweckmässig auf der obersten Welle 21 der Wellengruppe. Auf diese Weise erhalten die Wellen 47 auf jeder Maschinenseite ihre Triebkraft. Durch Drehen der Wellen 47 werden die Stangen 42 gehoben und gesenkt, je nach der Drehrichtung der Wellen und die Hinund Herbewegung der Schnecken 38 bewirkt, dass die unteren Stoff ellen jedes Satzes nach der einen oder anderen Richtung gedreht werden, wodurch der Stoff gestreckt oder gelockert wird. Zweckmässig wird die letzte Spannung in senkrechter Richtung auf diese Weise erzeugt und werden die unteren Stoff wellen vor dem Aufwellen gelöst.
Die Vorrichtung zur Betätigung der Stützlöffel besteht aus folgendem :
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sind die gewölbten Löffel 60 angebracht, welche unter den mittleren Teil der oberen 8toffwalze beldei Satze greifen bzw. unter den auf den Stoffwellen aufgebrachten Stoff. Zur Auf-und Abwärtsbewegung der Stange ; j9 wird zweckmässig eine gleichartige Vorrichtung verwendet, wie sie zur Bewegung der Stange 42 benutzt und in Fig. 6 dargestellt ist. Die Stange 59 trägt einen Kopf mit Muttergewinde, in welchem das mit Gewinde versehene Ende 46 der Welle 47
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oben beschriebenen Vorrichtung.
Das Kegelrad 52 auf dieser Welle wird zweckmässig durch das Kegelrad 60 auf der gleichen Welle 21 angetrieben, welches auch die Wellen 42 in Drehung \ ersetzt.
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Nähe jeder der Enden des Stickrahmens eine mit ringförmigen Furchen versehene Walze 62 angebracht, die beiderseits zwischen den Armen von Gabeln 6J gelagert sind. Die Gabeln sitzen auf einer Ach"64, welche in am Stickrahmen festen Gestellen drehbar sind-Die Gabeln 63 sind so geformt und verteilt, dass sich die Walze 62 auf der Rückseite des zwischen den stoffwellen gestreckten Stoffes befindet.
Zweckmässig wird eine Walze 62 zwischen den Stoffwellen jedes Satzes angeordnet. Eine Nadelwalze 66 ist in einem Lager 67 am Stickrahmen drehbar. Die Nadelwalze 1St auf der der Walze 62 entgegengesetzt-en Seite des Stoffes, also zweckmässig auf der Vorderseite, angeordnet. Sie trägt am Umfang etwa tangential verlaufende Nadeln 68 (Fig. 12), welche den Furchen 70 der Walzen 62 gegenüberstehen. Beim Drehen der Nadelwalze treten die Nadeln in die Furchen 70 der Walze 62, wobei sie durch den Stoff stechen. Die Welle 71 der Nadelwalze trägt eine Hub
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dem eine Rolle 74 sitzt.
Letztere läuft in der Kurvennut 75 der Hubscheibe und wenn die Welle der Nadelwalze in Schwingung versetzt wird, so dass der Stoff von den Nadeln erfasst oder frei gegeben wird. so wird durch Einwirken der Hubscbetbe auf den Arm 73 die Welle 64 in Schwingung versetzt und die gefurchte Walze zwecks Mitwirkens beim Erfassen oder der Freigabe des Stoffes gegen die Nadelwalze oder von ihr fortbewegt. Eine Platte 76, welche in der Nähe der Nadel-
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Nadeln 68 gegenüber. Wenn die gefurchte Walze den Stoff gegen den Umfang der Nadelwalze drückt und die letztere in der Richtung nach links (Fig. 12) gedreht wird, so brungt die Reibung zwischen den Walzen 62 und 66 eine Spannung im Stoff hervor. Die-Nadeln 68 greifen durch den
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der Stoffwellen zu ermögliche.
Ber genügender Reibung zwischen den beiden Walzen kann die gefurchte Walze 62 von der Nadelwalze umgedreht werden. Die senkrechte Welle 71 der
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der linken Seite. Zweckmässig sind beide Sätze der Stoffwellen mit der gleichen Einrichtung versehen.
Im obigen ist die Verbindung* der Vorrichtung zum Antrieb der Stoftwellen, zum Antrieb der Stützwellen und zum Antrieb der seitlichen Streckorgane mit den LäntnebweUen beschrieben worden. Im folgenden soll nun die Vorrichtung zum Antrieb und zur Schaltung der letzteren beschrieben werden. Während die zum Antrieb der Längswellen benötigte Kraft zweckmässig von einer vom Stickrahmen unabhängigen Kraftquelle hergfimtet wird, so werden zweck- mässig die Mittel zur Schaltung der Bewegung der Wellen am Stickrahmen angebracht.
Es sind Mittel vorgesehen, um den Betrag des Aufwellens durch die Stoffwellen vorausbestimmen zu
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wirken und nachdem die Mittel so eingestellt sind, können d) e Bewegungen durch den Arbeiter eingeleitet werden und es wird die Vorrichtung selbsttätig stillgesetzt, wenn die verschiedenen Vorgängebeendetsind.
Am Ende und in der Mitte des oberen Teiles des Stickrahmens sind Träger 80, 81 angebracht, welche geeignete Lager für die verschiedenen Längswellen atifmssisen. Ferner ist an
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mässig von der Welle selbst hergeleitet. Auf der Welle ? sitzt nahe deren unterem Ende eine Schnecke 100, welche mittels eines Schneckenrades 101 die im Joch gelagerte und das Schneckenrad 101 tragende Welle 102 dreht. Die Welle 102 wird somit immer, wenn die Welle 86 sich dreht, in Drehung versetzt.
Auf der Achse 103 nahe der Welle 102 sitzen drei Hebel 104, 105 und 106 nebeneinander.
Diese Hebel sind durch die Stangen 107, 108 und 109 mit den Hebeln 94, 95 und 96 verbunden
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durch das eine der auf ihr angebrachten Kegelräder 90 und 91 mit dem Kegelrad 83 auf der Welle 19 m oder ausser Eingriff gebracht wird. Wenn die Rolle sich in einem der Teile 114 oder 115 der
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die Nadelwalzen so dreht, dass ihre Nadeln den Stoff erfassen und ihn strecken. Befindet sich die Rolle im Teil 117 der Kurvennut, so werden die Hebel 104 und 94 in eine solche Lage gebracht,
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entgegengesetzten Richtung wie zuvor gedreht und es werden die Nadeln der Nadelwalze aus dem Stoff gezogen, wodurch letzterer freigegeben wird.
Die Hubscheibe 118 ist ähnlich wie die Hubscheibe 110 und übt die gleichen Wirkungen auf die Hebel 106 und 96 und die : Muffe 89 aus, jedoch sind die Längen des Aufsteigens und Abfallens der Kurve so bemessen, dass die Bewegungen der Hebel in solcher Zeit erfolgen, dass die Vorgänge in der nachfolgend beschriebenen Weise ausgeführt werden.
Dagegen ist die Wirkungsweise der m Fig. 10 dargestellten Hubscheibe zur Betätigung der Hebel 105 und 9. 5, welche die Stoffwellen schaltet, etwas anders. Die Rolle 119 wird auf
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wird der Hebel 105 ausgeschwungen und der Hebel 95 gehoben. Hiedurch wird das Kugelrad 90 in Eingriff mit dem Kegelrad 84 gebracht und es werden durch die Welle 20 die Stoffwellen an-
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und die Bewegung der Stoffwellen zu unterbrechen, wenn eine vorauszubestimmende Stoffmenge aufgewellt worden ist.
Es kann vorkommen, dass der Arbeiter nicht immer die von den Stoffwellen auszuführende Bewegung im voraus genau bestimmt, oder dass infolge von Säumen oder schadhaften Stellen im Stoff eine grössere oder kleinere Stoffmenge aufzuwellen ist. Daher ist eine Einlichtung vorgesehen, mittels deren der Arbeiter zur Erzielung des gewünschten Ergebnisses die Bewegung
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greift. Die Klinke 130 wird durch eine Feder mit dem Stift 134 im Eingriff gehalten. In dieser in Fig. 2 dargestellten Lage ist der Hebel 95 den Bewegungen der Stange 108 unterworfen und wird somit durch die Hubscheibe 120 betätigt.
Sollte nach einer Umdrehung der Hubscheibe 120 durch die Stonwellen zu viel oder zu wenig Stoff aufgewellt worden sein und soll das Aufwellen berichtigt werden, so ergreift der
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rad 84 zu bringen. Hiedurch werden die Stonwellen in der einen oder anderen Richtung gedreht, Bo dass beide Zahnräder 90 und 91 ausser Eingriff gelangen. Durch Loslassen des Handgriffes 133 greift die Klinke wieder um den Stift 134 und die Vorrichtung ist wieder der selbsttätigen Schaltung durch die Hubscheibe 120 unterworfen.
Es ist ferner eine Einrichtung vorgesehen, durch welche Kraft auf die Welle 86 übertragen
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mittels welcher durch einen nicht dargestellten Riemen die Vorgelegswelle 135 angetrieben wird. Durch Verschieben des Riemens von der einen auf die andere Scheibe wird die Welle 135 in der üblichen Weise angetrieben oder stillgesetzt. Zu diesem Zweck ist eine Riemengabel 138 vorgesehen, welche ein Gewicht 139 und einen Bremsschuh 140 trägt, der auf die Festscheibe einwirkt, um dieselbe zu bremsen. Eine Stange 141, welche bis zu dem Arbeiter hinunterreicht, dient zur Betätigung der Riemengabel. Die Welle 1. 35 trägt ein Kegelrad 142, welches das Kegelrad 143 antreibt und letzteres sitzt auf einer kurzen senkrechten Welle 144, die durch ein Universalgelenk 745 mit einer teleskopartigen Welle verbunden ist.
Diese weist einen Teil 146 auf, welcher in eine Hülse 148 am Teil 747 greift und trägt eine Nut 149, in welche ein Stift 150 am Teil 148 greift. Die beiden Teile dieser Welle können sich teleskopartig gegeneinander bewegen, um eine Bewegung des Stickrahmens gegenüber der Kraftquelle zu gestatten. Das Ende der teleskopartigen Welle ist durch ein Universalgelenk 151 mit der Welle 86 verbunden und durch diese Verbindung wird die Triebkraft auf die verschiedenen Vorrichtungen auf dem Stickrahmen übertragen.
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wird. wodurch, wie im folgenden beschrieben, die Stange 141 ausgelöst wird oder stf karm voi) Hand zu jeder Zeit ausgelöst werden.
Die Wirkungsweise der vorliegenden Vorrichtung ist folgende, wobei jedoch bemerkt wird,
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Das Gewinde 46 auf der Welle 47 bewegt den Ausleger 45 und damit die Stange 4S abwärts. Da die Arme 44 an der Stange befestigt sind, werden sie und gleichzeitig die Schnecken 38 abwärtsbewegt und es werden sich die unteren Stoffwellen 25 durch die Spannung des Stoffes genügend drehen, so dass der Stoff von der senkrechten Spannung befreit wird. Die gleiche Welle 21 dreht mittels der Kegelräder 60 und 52 die Welle 47 in der Nähe der Maschinenmitte, wodurch das
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Es ist ersichtlich, dass das Aoiweüen von dem Atbeiter geregelt werden kann und es kann die Wirkung der selbsttätigen Vorrichtung durch Regelung von Hand ersetzt werden. Es kann natürlich auch, wenn es wünschenswert erscheint, die Vorrichtung allein durch Regelung von
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und 28 genügend, um die letzte Spannung in senkrechter Richtung im Stoff zu erzeugen, welche solange beibehalten wird, bis die nächste Aufwellbewegung erfolgt.
Die Umkehrung der Bewegung der Stoffwelle 21 verursacht auch eine Umkehrung in der Bewegung der Welle 47 der Stützvorrichtung. Hiedurch wird die Stange 59 aufwärtsbewegt,
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ein Einsenken der Stoffwellen in der Mitte durch den Stoff oder das Gewicht der Stofwellen vermieden wird. Der durch die Löffel 60 ausgeübte Druck wird durch die Feder 51 bestimmt. Wenn der Druck der Löffel einen genügenden Wert angenommen hat, so wird die Reibung zwischen dem Stellring 50 und dem Kegelrad 52 überwunden und es wird beim Weiterdrehen der Welle 47 der Stellring 50 gegenüber dem Zahnrad 52 gleiten, wodurch die Aufwärtsbewegung der Stange 59 unterbrochen wird.
Die Hubscheibe 118 schwingt nun die Hebel 106 und 96 in ihre mittlere oder Anfangslage zurück, so dass die Welle stillsteht.
Darauf schwingt die Hubscheibe 110 den Hebel 104, die Stange 107 und den Hebel 94 aus ihrer normalen mittleren Lage in umgekehrter Richtung wie vorher, wodurch die Muffe 87 bewegt
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gekehrter Richtung bewegt wird. Dies bewirkt eine Umdrehung der Bewegungsrichtung der Wellen 71, wodurch die Nadelwalzen 66 in umgekehrter Richtung wie vorher gedreht werden.
Die Hubscheibe 72 dreht die Welle 64, so dass die gefurchte Walze 62 gegen die Nadelwalze bewegt und der Stoff zwischen beiden Walzen gepresst wird. Beim Drehen der Walzen 66 stechen die Nadeln 66 durch den Stoff und greifen in die Furchen 70 der Walzen 62. Die Nadelwalzen werden genügend gedreht, um eine Längsstreckung im Stoff zu erzeugen, jedoch ist Vorkehrung dafür
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ein Stellring 37 und zwischen diesem und der Walze 66 ist eine Schraubenfeder 71a angebracht.
Wird die Beanspruchung des Steffes zu gross, so wird die Wirkung der Feder 71a überwunden und die Nadelwalze bewegt sich gegenüber dem Stelinng 37, so dass die Nadelwalze über einen bestimmten Betrag hinaus von der Bewegung der Welle 71 unbeeinflusst bleibt.
Nachdem die erforderliche Drehung der seitlichen Spannorgane ausgeführt worden ist,
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gesetzt wird.
Die obigen Vorgänge können beliebig wiederholt werden.
Es ist manchmal erwünscht, die oberen Stoffwellen abzuschalten, so dass sie unabhängig gedreht werden können, beispielsweise um neuen Stoff auf dieselben zu bringen oder zum Zweck,
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zeigt eine zu diesem Zwecke dienende Einrichtung. Ein Stück 12'fa ist in einem Träger 12Na am Stickrahmen gelagert. Das Stück 127a wird bei der in Fig. 15 dargestellten Lage durch einen Keil in solcher Stellung gehalten, dass die Schnecke 32 und das Zahnrad 33 in Eingriff miteinander stehen. Die Stoffwelle 34 ist in dem Stück 12'fa gelagert.
Wird der Keil 129a entfernt, so können das Stück 127a und mit ihm die Stofiwelle 24 von der Schnecke fortbewegt wenden, so dass das Zahnrad 33 und die Schnecke 32 ausser Eingriff gelangen und die Stoffwelle unabhangig gedreht werden kann. Eine gleiche derartige Anordnung ist an beiden Enden der Stoffwelle 24 vorgesehen.
In manchen Fällen, beispielsweise wenn ein neuer Satz von zu bestickenden Stoffstücken auf die Stofiwelle gebracht werden soll, ist es erwünscht, die Stofiwellen während einer längeren Zeit zu drehen. Um zu diesem Zweck die Verbindung zwischen den Wellen 102 und 86 lösen zu können, ist die in Fig. 14 dargestellte Einrichtung vorgesehen.
Ein Ring 130a ist mittels eines Stiftes 131 unmittelbar über der Schnecke 100 auf der
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mit der Welle 86 sich zu drehen gezwungen ist. Soll die Verbindung der Teile gelöst werden, so wird der Stift 1. Ma entfernt und in eine Durchbohrung an einem Ansatz J. mi am anderen Ende der Schnecke 100 und in eine Durchbohrung 13e am Joch 82 gesteckt. Es wird sich dann die Schnecke 100 nicht mehr mit der Welle drehen und alle mit ihr verbundenen Vorrichtungen bleiben in Ruhe. Es können nun die unteren Stoffwellen allein mittels des Handgriffes 129 gedreht werden.
Der Erfindungsgegenstand ermöglicht es, alle beim Aufwellen des Stoffes vorkommenden Vorgänge durch mechanische Mittel auszuführen, und zwar in solcher Reihenfolge, dass keine Beeinträchtigung der Wirkung eintritt. Es werden tatsächlich auch die Vorgänge in der gleichen Reihenfolge, wie früher von Hand, ausgeführt. Weiterhin sind die Vorrichtungen gemäss der Erfindung so ausgebildet, dass jede Gefahr der Beschädigung oder Zerstörung des Stoffes ausgeschlossen ist und das Fabrikat gleichmässiger und besser wird als früher.
Durch Verwendung aller Vorrichtungen gemäss der Erfindung wird ein selbsttätiger Betrieb ermöglicht.
Während die verschiedenen Teile der Vorrichtung im einzelnen in einer den Vorzug verdienenden Ausführungsform beschrieben worden sind, so soll nicht gefolgert werden, dass die Erfindung auf die dargestellte beschriebene Ausführungsform beschränkt ist, da viele Änderungen moglich sind, ohne dass vom Wesen der Erfindung oder dem Bereich der Ansprüche abgewichen wird.
Ferner können auch die verschiedenen Teile voneinander getrennt verwendet werden, um die einzelnen Vorteile daraus zu erzielen, obwohl die Verwendung der ganzen Vorrichtung als die grössten Vorteile bietend betrachtet wird.
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1. Vorrichtung zum Spannen und Weiterschalten des Stoffes an Stickmaschinenrahmen, dadurch gekennzeichnet, dass regelbare Reibungsmitnehmer (36, 51, 71a) zwischen den angetriebenen Wellen (19, 20, 21) und den Aufwellvorrichtungen (24, 37), den Stoffwalzenstützen (60), den Vorrichtungen (38, 39) zum Spannen des Stoffes zwischen den Stoffwalzen (24, 25 bzw.
27, 28) und den Vorrichtungen (66, 70) zum Strecken des Stoffes in wagerechter Richtung angeordnet sind, so dass die Stoffspannung sowohl in wagerechter als auch in senkrechter Richtung begrenzt ist.