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Kettenstich-Schuhwerknähmaschine mit Vorrichtung zum Abstreifen der letzten
Fadenschleife von der Hakennadel bei Vollendung des Werkstückes.
Es ist bekannt, Kettenstich-Schuhwerknähma. schincn mit einer Vorrichtung auszustatten, welche bei Vollendung des jeweiligen Werkstückes die letzte fadenschleife von der Hakennadel
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kann. Dieser Vorgang wird durch eine Rückdrehung der Maschinenwelle hervorgebracht.
Gegenstand der vorliegenden Eründung ist nun eine Vorrichtung bei Kettenstich-Schuhwerkuähmaschinen, bei weicher das Abstreifen der letzten Fadenschleife mittels Rückwärtsdrehung
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etwas grösserem Massstabe ; die Teile der Maschnie sind in derjenigen Lage dargestellt, die sie nach Vollendung des nähvorganges einnehmen. Fig. 3 ist ein durch die Achse der Antriebswelle geführter seukrechter Schnitt. Die Lage der Teile entspricht derjenigen nach Fig. 2. Fig. 4 ist ein wagerechter Schnitt ; die Teile sind in derselben Lage wie in Fig. 2 dargestellt. Fig. 5 ist eine
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dem Patente Nr. 51365.
Die gebogene hakennadel 1, der Schleifenfänger 2, der Fadengeber 3, die Rahmenführung 4, die Wirkstückführung 5, die Ahle und der nicht dargestellte Rissführer sowie die übrigen Stichbildungsorgane der Maschine können üblicher Bauart sein und werden während einer Umdrehung der Antriebswelle zwecks Bildung eines Stiches betätigt. Der Antrieb der Maschine erfolgt während des Nähvorganges durch eine Riemenscheibe 7, die an dem Ende
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quelle in \einbindung stehende Riemenscheibe 15 trägt. Die Steuerung der Kupplung 13, 14 erfolgt durch ein mittels des Trethebels 16 bewegbares keilstück 17.
Beim Herabdrücken des
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Trethebels werden die Kupplungsglieder J, J gegeneinander gepresst und die Maschine wird mit einer Geschwindigkeit betrieben, die von dem von dem Arbeiter auf den Trethebel ausgeübten Druck abhängt. Das Ausrücken der Kupplung 14 erfolgt durch Freigeben des Trethebels 16.
Durch die Aufwärtsbewegung des freigegebenen Trethebels wird ein Wendegetriebe ein- gerückt, welches die Bewegungsrichtung der Maschinenelemente am Ende des Nähvorganges umkehrt, damit die letzte Fadenschlinge von der Nadel abgestreift wird, so dass die Nadel mit leerer Hakenöffnung zum Stillstand kommt. Das zu diesem Zwecke vorgesehene Wendegetriebe besteht aus einer Reibungskupplung 18, 18'. Das Kupplungsglied 18 ist an einem lose auf der Welle 6 sitzenden Schraubenrad 19 ausgebildet. Ein auf der Welle 21 sitzendes Schraubenrad 20 versetzt das Schraubenrad 19 ununterbrochen in Drehung, und zwar findet diese Drehbewegung in dem der Welle 6 entgegengesetzten Sinne statt.
Die Welle 21 trägt eine Riemenscheibe 23, die durch einen Riemen 22 von der Riemenscheibe 15 aus beständig gedreht wird. Das Kupplung- glied 18'ist an einem Flansch einer losen auf der Welle 6 sitzenden Muffe 25 ausgebildet. Die
Muffe 25 kann in der Längsrichtung der Welle Gleitbewegungen ausführen, sie ist jedoch durch einen an der Riemenscheibe 7 befestigten Block 26 derart mit der Welle verbunden, dass sie an den Drehbewegungen derselben teilnimmt. Der Block 26 befindet sich zwischen an der Muffe 25 angebrachten Knaggen 27.
Die Muffe 25 wird für gewöhnlich durch eine Feder 28 in derjenigen
Lage gehalten, in der die Kupplung 18, 18'. ausgerückt ist. Die Feder 28 ist in einer Aussparung des Blockes 26 untergebracht und stützt sich gegen den Kopf eines Bolzens, der eine mit den Knaggen 27 in Berührung stehende Platte 29 trägt.
Wenn die Kupplung 18, jf eingerückt wird, bildet sie zunächst eine Bremse, welche die der lebendigen Kraft der Welle zuzuschreibende Bewegungsenergie aufheben soll. Wenn die Vorwärtsbewegung der Welle 6 unterbrochen worden ist, so wirkt die Kupplung 18, 18'als Wendegetliebe und leitet die Drehbewegung der Welle 6 in eine solche von entgegengesetztem Sinne und verhältnismässig geringer Geschwindigkeit über. Wenn die Kupplung 18, 18'wieder aus- gerückt wird, so nehmen die Stichbildungsorgane der zum Stillstand gebrachten Maschine die erforderliche Lage ein, so dass dem Entfernen des Schuhes keine Schwierigkeiten im Wege stehen.
Das Ein-und Ausrücken der Kupplung 18, 18'. wird durch eine an der Muffe 25 angebrachte Kurvennut 31 bewirkt, in die eine an einem Arm eines Winkelhebels 32 angeordnete Rolle eintritt. An dem anderen Ende des Winkelhebels ist ein zur Aufnahme eines Verriegelungsstiftes 34 dienendes Loch 33 angebracht. Der Verriegelungsstift 34 wird für gewöhnlich in einer Lage gehalten, in der er nicht in das Loch 33 einfällt, so dass der Winkelhebel 32 während des Arbeitsganges der Maschine wirkungslose, durch die Kurvennut 31 hervorgebrachte Schwingbewegungen ausführen kann. Der Verriegelungsstift 34 ist an dem Ende eines Schiebers 35 angeordnet, der durch eine Feder 36 in seiner normalen Lage gehalten wird.
Die Feder 36 ist um einen an dem rückwärtigen Ende des Schiebers 35 angeordneten Bolzen 37 herumgewunden und stützt sich einerseits an eine Schulter des Schiebers und andererseits an das innere Ende einer verstellbaren, mit
Schraubengewinde versehenen Muffe 38. Der Bolzen 37 trägt eine Mutter 39, die mit dem äusseren
Ende der Muffe 38 in Berührung steht und die Feder 36 unter Spannung hält. Durch Verstellung der Mutter 39 kann die Spannung der Fedei 36 verändert werden und durch Verstellung der MuSe 38 wird der Schieber 35 eingestellt, um den Verriegelungsstift in Übereinstimmung mit dem Loch 33 des Hebels 32 zu bringen. Eine Feder 40 bewegt den Verriegelungsstift 34 in der- jenigen Richtung, in der er mit dem Winkelhebel 32 in Eingriff gelangt.
Das untere Ende des Yerriegelullgs8tiftes 34 ist mit dem Trethebel 76 verbunden, so dass der Winkelhebel 32 bei herab- gedrückter Lage des Trethebels entriegelt ist. Das untere Ende des Stiftes 34 ist nämlich mit einer Klinke 41 verbunden, die dazu bestimmt ist, eine Schulter 42 des Schiebers 35 zu erfassen und den Verriegelungsstift 34 in seiner niedrigsten Lage zu halten, bis der Trethebel soweit angehoben wurde, dass der Verriegelungsstift 34 in den Winkelhebel 32 einfallen kann. Die Klinke 41 ist lose drehbar an einer Schwingwelle 43 angebracht und durch einen Stift 44 mit der Welle 43 verbunden, der durch einen Schlitz der Nabe der Klinke 41 hindurchgeführt ist (Fig. 4 und 5).
Die Schwingwelle 43 lagert in dem Block 4/J, der an dem unteren Ende des Verriegelungsstiftes 34 angebracht ist. Ein Arm 46 der Welle 43 ist durch ein Lenkstück 47 mit dem Trethebel16 verbunden. Wenn nun der Trethebel herabgedrückt wird, so wird die Schwingwelle 43 gedreht, bis die Klinke 41 mit dem Schieber 35 zusammentrint. Während der fortgesetzten Abwärtsbewegung des Trethebels wird der Verriegelungsstift 34 unter Überwindung d Spannung der Feder 36 herabgezogen.
Die Klinke 41 greift dann unter die Schulter 42. Wenn der Trethebel freigegeben wird, verhindert die Klinke 41 Aufwärtsbewegungtn des Verriegelungsstiftes und
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der Welle 6 sitzenden Muffe 25, wobei die Kupplung 18, 18'eingerückt wird. Wenn der Winkelhebel 32 und der Schieber 35 durch den Verriegelungsstift 34 miteinander verbunden sind, sucht die Feder 36 den Bewegungen des Winkelhebels 32 Widerstand zu bieten. Die Kraft, mit der die Kupplungsglieder 18, 18'gegeneinander gepresst werden, hängt also von der Spannung der Feder 36 ab und diese kann, wie bereits erwähnt, geregelt werden.
Bei der vcrliegenden Aus- führuugsform ist das Zeitverhältnis der Wirkungen der Teile und die Spannung der Federn so gewählt, dass der Verriegelungsstift in den Hebel 32 einfällt und die Reibungskupplung einrückt, wenn die Nadel zurückgezogen ist und kurz bevor sie ihre Vorwärtsbewegung beginnt. Die Drehbewegung der Welle 6 wird unterbrochen, nachdem die Nadel vorwärtsbewegt und in das Werkstück eingedrungen ist. Die Kupplung 18, 18' leitet dann die Drehbewegung der Welle 6 in den entgegengesetzten Sinn über, und zwar findet die Rückdrehung der Welle 6 mit verhältnismässig geringer Geschwindigkeit statt. Die Rückdrehung der Welle 6 wird unterbrochen, wenn sie an
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In Fig. 6 ist fine abgeänderte Bauart der Bremsvorrichtung dargestellt, in der die von dem Bremsband 48'ausgeÜbte Bremswirkung vor dem erneuten Anlassen der Maschine durch eine Verbindung mit der Trethebelstange 47 aufgehoben wird. An dem oberen Ende der Trethebelstange 47 ist eine kurze Welle 121 angebracht, die mit dem Hebel 6 und auch mit einem gegabelten Hebel 123 verbunden ist. Der Hebel 123 ist an einem exzentrischen Zapfen 125 angeordnet, weich'letzterer von dem zum Beseitigen der auf den Faden ausgeübten Spannung
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geschwungen und hiebei das Bremsband fest gegen den Umfang der a. ui der Welle 6 sitzenden Kurvenscheibe gepresst.
Wenn die Maschine wieder angelassen wird, bewirkt die sich abwärts bewegende Trethebelstange 47 eine Abwärtsbewegung des Hebels 123, wobei der das Bremsband S'tragende exzentrische Zapfen genügend aufwartsbewegt wird, um die Bremswirkung des Bandes 'zu beseitigen.
Mittels der beschriebenen Einrichtung wird die Vorwärtsbewegung der Antriebswelle 6 ohne plötzliche oder ruckweise Einwirkung unterbrochen und kann die Welle dennoch genügend weit vorwärtabewegt werden, um das Abstreifen der letzten Fadenschlinge von der Nadel zu
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bewirken.
Wenn die Nadel genügend weit vorwärtsbewegt wurde und die Vorwärtsbewegung der Welle 6 unterbrochen worden ist, wird die Welle 6 durch das beschriebene Wendegetriebe mit verhältnismässig geringer und gleichmässiger Geschwindigkeit zurückgedreht.
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1. Kettenstich-Schuhwerknähmaschine mit Vorrichtung zum Abstreifen der letzten Fadenschleife von der Hakennadel bei Vollendung des Werkstückes, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Abstellvonichtung der Maschine nach Vollendung des Werkstückes ein Umkehrgetriebe mit der Maschinenwelle verbunden wird, welches zuerst durch eine regelbare Bremswirkung die Vorwärtsbewegung der Maschine beendet und dann eine mit geringerer, gleichförmiger Geschwindigkeit vor sich gehende Rückwärtsbewegung der Maschine bis zu einem gewissen Punkte
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