AT64232B - Verfahren zur Herstellung von Kunstdünger aus natürlichen Phosphaten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstdünger aus natürlichen Phosphaten.

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Spencer Baird Newberry
Harvey Newton Barrett
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  Verfahren zur Herstellung von Kunstdünger aus natürlichen Phosphaten. 



   Zum   Aufschliessen   von   natürlichen   Phosphaten zur Düngerherstellung hat man bereits vorgeschlagen, diese Phospate mit   Alkalisulfaten   oder Karbonaten zu erhitzen. 



   Die Menge der hiezu verwendeten Salze schwankte zwischen 50 und 100% der aufzubereitenden Phosphate. 



   Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren zur Herstellung von zitratlöslichem, phosphorhältigem Kunstdünger, bei welchem den natürlichen Phosphaten ausschliesslich und nur in geringen Mengen Alkalisulfate zugesetzt werden und das Gemenge unter Rühren solange einer hohen Temperatur ausgesetzt wird, bis das Sulfat unter Entweichen von Schwefeldioxyd und Sauerstoff zerfällt und ein sulfatfreies, zitratlösliches Endprodukt entsteht. 



     Unter natürlichen Phospaten   werden verstanden : Phosphatgestein, bestehend aus Kalkphosphat, Tonerdephosphat und Eisen, Apatit, Phosphorit, Guano, Knochenphosphat oder andere   Phosphate mineralischen   oder animalischen Ursprungs, welche Phosphorsäure in ammoniumzitratlösung unlöslicher Form enthalten und zur Düngung in unbehandeltem 
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 menge an Alkalisulfat richtet sich nach der Reinheit des zu behandelnden Phosphates : bei Verwendung sou Natriumsulfat, Na2SO4 wird im   allgemeinen   die Menge des wasserfreien Sulfates gleich ein Sechstel bis zwei Drittel der im Phosphat enthaltenen Phosphorsäure sein müssen.

   Von Kalziumsulfat muss mehr als von Natriumsulfat, und zwar im Verhältnis ihrer Äquivalenz oder Molekulargewichte verwendet werden, wobei bekanntlich 142 Gewichtsteile des waaserfreinen Natriumsulfates 174 Gewichtsteilen Kahumsulfat äquivalent sind. Ein 
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   on   zirka        bis 200/0 seines Gewichtes   an wasserfreiem Natriumsulfat und 6 bis 240/0 an   Kaltumsulfat   benötigen. Ein Überschluss an Sulfat schdet jedoch ebonsowenlg, als die Verwendung geringerer ab der angegebenen Mengen, sobald auf Ökonomie verzichtet wird 
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 durchgeführt wird. 



   Bei der Herstellung des Phosphat- und Alkalisulfatgemisches wird jeder der Bestandteile entweder einzeln oder es werden beide Bestandteile zusammen nass oder trocken ge-   mahlen   und im ersteren Falle gemischt ; oder man löst das Sulfat in Wasser und mischt diese Losung dem gemahlenen Phosphat bei. 
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 oder Weissglut in einer oxydierenden Atmosphäre erhitzt und solange auf hoher Temperatur erhalten wird, bis die Schwefelsäure des Sulfates'als Schwefeldioxyd und Sauerstoff ausgetrieben ist, welch letztere Stoffe mit den Verbrennungsprodukten entweichen und ein kalziniertes Produkt, nahezu gänzlich frei von Sulfat, zurückbleibt.

   Dieses Austreiben der   gasförmigcn Produkte bewirkt, dass   das   kalzinierte l'rodukt ausserordentlich   porös, weich und leicht löslich wird Die   erforderliche   Temperature ändert sich im umgekehrten Verhältnis 
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    4 Wichtig ist, dass während   des Verfahrens das Material beständig geschüttelt und gewendet wird, um der oxydierenden Hitze stets frische Angriffsflächen darzubieten. 



   Hiezu eignet sich am besten ein Drehofen mit innerer Feuerung, wie solche in der   Portlandzementfabrikation   in Anwendung sind, obwohl auch andere Öfen benutzt werden können, sofern sie nur den obigen Bedingungen entsprechen. 



   Die Temperatur muss so hoch sein, dass sie die Entwicklung von Schwefeldioxyd aus dem Gemenge begünstigt und die Zeit der stärksten Erhitzung so lange sein, dass nahezu das ganze   Schwefeldioxyd   ausgetrieben wird und bietet das beschriebene Beispiel die Handhabe für eine entsprechende Wahl. 



   Bei richtiger Einhaltung der   Bedingungen bezüglich   des zu verwendenden Gemenges der Temperatur und Dauer der Erhitzung ist das erhaltene Produkt nicht wasserlöslich, wohl aber   zitratlöstich.   



   Bei der besten Ausführungsform des beschriebenen Verfahrens wird das Ergebnis ausschliesslich durch die Gegenwart von Sulfat im Gemenge sowie durch die Wirkung der Hitze auf dasselbe erhalten und nicht durch Mithilfe anderer Reagenzien, welche wohl anwesend sein können, ohne das Ergebnis zu   beeinträchtigen ; hiebei können   auch die Temperatur, die Behandlungsdauer, die Beschaffenheit und Menge dieser Reagenzien sich ändern, ohne das Wesen der Erfindung zu berühren. 



   Ein Beispiel der praktischen Ausführung des Verfahrens ist folgendes : Zu   gewöhn-   
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 sulfat zugesetzt und das Gemenge zu Pulver gemahlen ; dieses   mehlige   Gemenge wird sodann trocken oder unter Zusatz von Wasser in einen   Drehofen, ähnlich   den in der   Portlandzementfabrikation   verwendeten, eingebracht und unter beständigem Drehen des Ofens, zwecks Wendens und Darbietung stets frischer Berührungsflächen, einer   allmählich   bis auf ungefähr 1370 bis 16500 C ansteigenden oxydierenden Hitze ausgesetzt. Die Beschickung wird der   Höcbsthitze   während 30 bis 60 Minuten unterworfen und kontinuierlich als weicher poröser Backstein entleert.

   Das Endprodukt wird dann abkühlen gelassen und gemahlen ; es ist praktisch   vorkommen   zitratlöslich und kann direkt als Kunstdünger oder als Zusatz zu solchem in den Handel gebracht werden. 



   Die Verwendung von Kaliumsulfat hat gegenüber jener von Natriumsulfat den Vorteil, dass das im Produkt enthaltene   Kali selbst D üngwirkung besitzt   und dadurch den   Nähr-   wert des   Kunstdüngers erhöbt.   Da jedoch Kali teurer und flüchtiger ist als Natron, 
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Claims (1)

  1. hitzen unter Zusatz von Alkalisulfaten, dadurch gekennzeichnet, dass Kalkphosphate mit mner geringen Menge von Aikalisulfaten (5 bis-240/0) unter Rühren solange einer hohen Temperatur ausgebetzt werden, bis das Sulfat unter Entweichen von Schwefeldioxyd und Sauerstoff zerfallt, so dass ein sulfatfreies, zitratlösliches Endprodukt entsteht.
AT64232D 1911-06-10 1911-06-10 Verfahren zur Herstellung von Kunstdünger aus natürlichen Phosphaten. AT64232B (de)

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