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Verfahren zum gleichzeitigen Schutz von Holz gegen Fäulnis und leichte Entflammbarkeit
Um Hölzer gleichzeitig gegen Fäulnis und Entflammbarkeit zu schützen, muss man mit verschiedenen Stoffen imprägnieren, da die Mittel, welche sicher gegen Entflammbarkeit schützen und diejenigen, welche die Fäulnis sicher verhüten, nicht die gleichen sind. Es hat sich ergeben, dass die bisher bekannten Mittel zur Herabsetzung der Entflammbarkeit und der Konservierung des Holzes nicht gleichzeitig in das Holz eingeführt werden können.
Auch wenn man Stoffe wählt, die nicht chemisch miteinander reagieren, findet eine Ah- scheidung der einzelnen Stoffe durch Aussalzen aus der Imprägnierflüssigkeit statt.
Wenn man getrennte Imprägnierung vornimmt, so stört die Ausfällung des einen Stoffe :, das
Eindringen der Lösung des zweiten Stoffes.
Es hat sich nun gezeigt, dass die Sicherung des Holzes gegen Entflammbarkeit und
Fäulnis erreicht werden kann, wenn das Holz gleichzeitig Magnesiumsalze, Ammoniumsalze und α-naphtalinsulfosaure Salze enthält.
Die Imprägnierung des Holzes mit x-naphtalinsulfosauren Salzen ist neu. Man hat zur Konservierung von Holz zwar bereits ss-naphtalinsulfosaures Zink angewendet, doch ist dies bei Gegenwart von Ammonium- uud : Magnesiumsalzen nicht anwendbar, weil es durch die notwendigen Mengen anderer Salze ausgesalzen wird.
Die bei dem vorliegenden Verfahren benutzte Eigenschaft der α-naphtalinsulfosauren
Salze, durch Ammonium- und Magnesiumsalze nicht ausgesalzen zu werden, ist um so über- raschender, als x-naphtalinsulfosaure Salze durch manche Salze, wie Chlornatrium besonders, beim Abkühlen ausgesalzen werden. da bei Zusammentreffen von Holz mit der heissen
Imprägnierlange ein Abkühlen derselben, namentlich im kalten Holz, notwendigerweise statt- finden muss, und eine Ausscheidung auch der α-naphtalinsulfosauren Salze in den äusseren
Schichten vorauszusetzen war, so erschien von vornherein die Anwendung der < x-naphtalin- sulfosauren Salze als nicht erfolgversprechend.
Von den Magnesium- und Ammoniumsalzen baben sich besonders die schwefel- sauren Salze bewahrt. Man kann aber auch Chloride oder Phosphate benutzen Man kann auch Doppelsalze verwenden. Die Salze können verschiedenen Säuren angehören. Von den α-naphtalinsulfosauren Salzen sind besonders das Zink-und Magnesiumsalz geeignet.
Die Ausführung des Verfahrens kann derartig geschehen, dass man eine einzige Lösung der drei Salzarten vorteilhaft in der Wärme herstellt und in der bekannten
Weise in das Holz einführt. Man kann aber auch. die Salze einzeln in das Holz einführen.
Beispielsweise kann man zunächst aX-naphtalinsulfosaures Zink einfahren und dann eine
Lösung von Ammonium-und Magnesiumsulfat. Man kann Ammonium- und Magnesiumsulfat auch in getrennten Lösungen und in beliebiger Reihenfolge einfahren. Man kann auch das a-naphtalinsulfosaure Salz zuletzt einführen,
Beispiel1.
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<tb> 200 <SEP> kg <SEP> magnesiumsulfat,
<tb> 100 <SEP> kg <SEP> Ammonilglfat
<tb> 25 <SEP> kg <SEP> K-naphtalinsulfosaures <SEP> Zink
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in 1000 Teilen Wasser.
Es können nicht nur x-naphtalinsulfqaaure Salze, sondern auch Substitutionsprodukte derselben, wie Nitrosubstitutionsprodukte der naphtalinsulfosauren Salze, mit besonderen Vorteilen angewendet werden.
Ein Vorteil der Verwendung der Nitroverbindungen besteht darin, dass die zur Im-
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nutzung der Lösungen von Ammonium-Magnesiumsalzen und α-naphtalinsulfosauren Sallen möglich ist. Die Substitutionsprodukte bieten weiter den Vorteil, dass sie eine bessere konservierende Wirkung zeigen wie die unsubstituierten Verbindongen. Besonders verwendbar sind die Zink-und Magnesiumsalze. Man kann die Nitrosubstitutionsprodukte der Naphtalinmonosulfosäure sowohl einzeln wie in Mischung mit den Nitrosubstitutionsprodukten der Disulfosäure anwenden.
Überraschend ist, dass die Nitroverbindungen die feuerschützende Wirkung der Mischung in keiner Weise beeinträchtigen. Man hätte bei den Nitrosubstitutionsprodukten annehmen sollen, dass die Feuersicherheit beeinträchtigt wird. Überraschenderweise wird aber die feuerschutzende Wirkung sogar erhöht.
Die Ausführung des Verfahrens geschieht in gleicher Weise wie bei der Verwendung der x-sulfosauren Salze.
Beispiel 2.
Holz wird nach einem der bekannten Imprägnierverfahren unter Anwendung von Druck und Vakuum mit einer heissen Lösung von
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<tb> 200 <SEP> kg <SEP> Magnesiumsulfat,
<tb> 100 <SEP> kg <SEP> Ammonsulfat,
<tb> 20 <SEP> kg <SEP> nitronaphtalinmonosulfosaures <SEP> Zink
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in 1000 Teilen Wasser behandelt.
Es können die reinen Salze verwendet werden. Es können aber auch die unreinen Salze, die aus dem Rohprodukte erhalten werden, Anwendung finden. Es können auch verschiedene Metallsalze miteinander gemischt werden. Man kann beispielsweis'dasZink-und das Magnesiumsalz der Sulfosäuren gemeinsam anwenden.
Bei der Anwendung der Nitrosubstitntionsprodukte und der α-naphtalinsulfosauren Salze ist es nicht nötig, ausschliesslich die Nitrosulfosäure zu benutzen, vielmehr genügt es, wenn nur ein Bruchteil der Nitrosulfosäure als Nitronaphtalinsulfosäure vorhanden ist.
Es ist dies eine Folge der hohen antiseptischen nnd konservierenden Kraft der Nitro- sulfofäare.
PATENT-ANSPRüCHE :
1. Verfahren zum Konservieren und Schwerentnammbarmachen von Holz durch Tränken mit Lösungen von Ammonium. und Magnesiumsalzen und einem Antiseptikum, darin bestehend, dass als Konservierungsmittel ot-caphtalinsulfosaure Salze zur Anwendung kommen.