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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Taschenbügeln und besteht das Wesen der Erfindung darin, dass die Bügelteilstücke in der einer Bügelgarnitur entsprechenden Reihenfolge aus dem Werkstück nebeneinander liegend so herausgearbeitet werden, dass sie aneinanderhängen, zum Zwecke, die zu einem Taschenbügel gehörenden Teilstücke bis zum Beginn der zur Vereinigung der Bügelteile dienenden Arbeitsvorgänge im Werkstück belassen zu können. Das Werkstück besteht vorzugsweise aus einem Materialstreifen, dessen Randteile mit den Enden der Bügelteile bis zu deren Vereinigung im Zusammenhang bleiben.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, um beispielsweise Taschenbügel herstellen zu können, welche aus drei Bügelteilen bestehen. Fig. l zeigt eine schematische Darstellung der wesentlichen Teile einer Maschine in Seitenansicht bzw. Längsschnitt, um die aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgänge zu veranschaulichen. Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf den Materialstreifen, aus welchem die einzelnen Bügelteile herausgearbeitet werden, dar, um einzelne Entwicklungsstadien bis zur Fertigstellung der Taschenbügelteile zu veranschaulichen. Fig. 3 ist eine Seitenansicht bzw. teilweiser Längsschnitt der Fig. 2.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in Seitenansichten die Nietabschneidevorrichtung und die Einrichtung zur Vernietung der Taschenbügelteile in schematischer Darstellung, während die Fig. 6 die Ziehund Prägepresse zum Ziehen der Taschenbügelteile im Winkel und zum Prägen des Mittelteiles des Taschenbügels gleichfalls in schematischer Darstellung veranschaulicht.
Um die einzelnen Arbeitsvorgänge zur Herstellung der Taschenbügel klar und deutlich zu zeigen, wurden bei der zeichnerischen Darstellung des Erfindungsgegenstandes nur die für das Verständnis der Erfindung notwendigen Bestandteile der Vorrichtung in schematischer Darstellung veranschaulicht. Gemäss dem gezeichneten Ausführungsbeispiel wurde vorausgesetzt, dass ein dreiteiliger Taschenbügel herzustellen wäre. Die Arbeitsvorgänge sind in diesem Falle folgende : Der Materialstreifen bzw. das Blech a, aus welchem die Taschenbügel gefertigt werden, wird über Walzen 1, welche eine Geradrichtung des Bleches bewirken, absatzweise mittels nicht dargestellter Greifer und dgl. vorgeschoben.
Das vollständig ebene Blech a wird nun in die Maschine eingeführt und gelangt zunächst unter eine Reihe von im Maschinengestelle entsprechend geführten Stanzen 2, die nachstehende Arbeit verrichten. Unter den Stanzen oder Lochstempeln 2 werden zunächst die seitlicher. Löcher b zum Annieten der Lederteile der Tasche erzeugt. Beim weiteren Vorschub des Blechstreifens a werden dann die Einschnitte c zum Trennen der im weiteren Verfahren hergestellten Bügelteile mittels der Stanzen 3 vollführt. Ist dies geschehen, so erhält der Blechstreifen a einen weiteren Vorschub und werden beim Niedergange der Stanzen 4 und 6 die Endlappen der Taschenbügplteile gestanzt, indem im Bleche die Löcher d, f erzeugt werden.
Gleichzeitig mit dem Niedergange der Lochstempel 4 und 6 gehen die Lochstempel 5 nieder, welche die übrigen Löcher e zum Annieten der Lederteile der Tasche in deii Bügelteilen herstellen. Ist dieser Arbeitsvorgang beendet, so wird das so vorgearbeitete Blech a weiteren Stanzen 7 zugeführt, welche die Längsschnitte g erzeugen. Nach Herstellung der Längsschnitte gelangt das Blech unter den Prägestempel 8, welcher die Musterung h in die äusseren Seitenwandungen der beiden Seitenteile des Taschenbügels einpresst. Bis zur Beendigung dieses Arbeitsvorganges bleiben sämtliche im Bleche erzeugten Schnitteile in der Ebene des Bleches.
Nunmehr werden die Schnittränder i in der Presse 9 aufgewickelt, so dass die Blechteile, welche die späteren Seitenteile des Taschenbügels bilden, zur Ebene des Blechstreifens senkrecht zu stehen kommen. Ist dieser Arbeitsvorgang beendet, so gelangt das Blech a unter eine Reihe von Greifern 10 und
Stanzen 11. Zunächst greifen die Greifer 10 in die U-förmigen Rinnen k, kl, k2 der Taschenbügelteile ein und halten diese Teils gegen Verschiebung am Arbeitstische 12 fest. Ist dies geschehen, so gehen die seitlich angeordneten Stanzen 11 nieder und schneiden die Blechrandteile an dieser
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die vom Schlitten 15 zugeführten Nieten in die Löcher einbringen.
Nach Vollziehung dieses Arbeitsvorganges werden die Nietstempel18 über die eingeführten Nieten geschoben und nach Niedergang des Nietstempels 18 sind sämtliche Bügelteile k, k1, ka drehbar miteinander verbunden, wie dies die Stellung des Werkstückes 1 in den Fig. 1 bis 3 veranschaulicht. Nach Vollendung dieser Arbeitsvorgänge wird das Werkstück 1 von den seitlichen Greifern 13 oder dgl. erfasst und einer Ziehpresse B zugeführt, welche in Fig. 6 in schematischer Weise veranschaulicht ist.
Dieselbe besteht dem Wesen nach aus einer Patrize 19 und einer Matrize 20, wobei der Mittelteil des Bodens der Matrize 20 zwecks Ausprägung des Oberteiles des Bügels k mit dem zu prägenden Matrizenbild versehen ist. Wird die Patrize 19 niederbewegt, so wird das Werkstück 1 bzw. die Bügelteile k, i, rechtwinkelig bzw. in U-Form gezogen, das Muster im Oberteile des Bügels k eingeprägt und der dreiteilige Taschenbügel m ist bis auf die Anbringung der Verschlussorgane vollendet (vgl. Fig. 2 und 3). Das Anbringen der Versehlussorgane für die Bügelteile kann auf irgend welche bekannte Weise erfolgen.
Das Wesen der Erfindung erfährt keine Änderung, wenn die Reihenfolge der einzelnen vorbeschriebenen Arbeitsvorgänge geändert wird oder wenn einzelne dieser Arbeitsvorgänge zu einem einzigen Arbeitsvorgang kombiniert werden. Ferners ist es gleichbedeutend, ob die zugehörigen Teilstücke neben-oder hintereinander liegen oder in sonst geeigneter gegenseitiger Lage aus dem Werkstücke herausgearbeitet werden. Es ist auch klar, dass je nach der Qualität des herzustellenden Taschenbügels einzelne Arbeitsoperationen, wie beispielsweise das Prägen der Bügelteile, zwecks Herstellung einer Musterung fortgelassen werden kann. Die Herstellung der Gelenksverbindung der Bügelteile könnte auch nach Lostrennen derselben vom Material- stücke von Hand aus erfolgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Taschenbügeln, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügelteile in der einer Garnitur entsprechenden Reihenfolge nebeneinanderliegend aus dem Werkstücke durch Stanzen oder dgl. so herausgearbeitet werden, dass sie aneinander hängen, zum
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der Bügelteile dienenden Arbeitsvorgänge im Werkstück belassen zu können.