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Einrichtung zur Schaltung von Schiffsturbinen.
Es hat sich herausgestellt, dass es bei Kriegsschiffen im Interesse der guten Manövrierfähigkeit vorteilhaft ist, jede einzelne Schraubenwelle durch eine besondere, unabhängige Turbme anzutreiben. Auf Grund dieser Erkenntnis haben sich in der letzten Zeit die EinzelwellensvstenKe
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einzelnen Wellen antreiben.
Die Einzelwellensysteme haben jedoch den Nachteil, dass bei kleiner oder halber Fahrt der Dampfverbrauch relativ gross ist.
Der Dampfverbrauch pro Pferdestärke und Stunde kann, wie allgemein bekannt ist, dadurch verringert werden, dass man bei geringen Geschwindigkeiten nur einen Teil der Einzelwellen- turbinen in Betrieb nimmt und die nicht angetriebenen Schraubenwellen eventuell mit ihren Turbinen mitschleppt.
Die Dampfersparnis wird hiebei dadurch erreicht, dass bei Inbetriebnahme nur eines Teiles der Einzelwellenturbinen der GesamtdurchtrittHquerschnitt für den Dampf in den Turbinen put sprechend dem geringeren Dampfverbrauch verkleinert wird und dadurch Drosselungs-und
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Verbindung der einzelnen Turbinen oder turbinensätze einzelne Stufengruppen ausgeschaltet werden, und zwar so. dass alle oder doch wenigstens mehr als eine Welle Antrieb behalten, aber der Durchtrittsquerschnitt für den Dampf in den Turbinen den geringeren durchtretenden Dampfmengen entsprechend vermindert wird.
Hiebei ist es nicht erforderlich. dass die Rtufenruppen in den einzelnen Turbinensätzen einander gleich sind. vielmehr können dieselben auch verschieden sein, soferne hiedurch die Vollkommenheit der Expansionsverhältnisse bei Marschschaltung nicht gestört wird.
In Fig. 1 ist beispielsweise schematisch die Anordnung und Schaltung für ein Dreischrauben-
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Gruppe f der Turbine b nach dem Kondensator. Die Stufengruppen können auch in anderer Reihenfolge durchlaufen werden, z. B. Gruppe d der Turbine b, Gruppe e der Turbine c, Gruppe f der Turbine a ; oder auch in folgender Reihenfolge : Gruppe d der Turbine c, Gruppe e der Turbine b,
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Stufengruppen d und e der Turbine b durchströmt und dann sich auf die Gruppen f der Turbinen a und c verteilt usw. Oder der Dampf strömt zuerst in Parallelschaltung durch die Gruppen d und e der Turbinen a und c und dann durch die Gruppe f der Turbine b.
In Fig. 2 ist beispielsweise schematisch die Anordnung und Schaltung für ein Zweischraubenschiff mit Einzelwellenantrieb dargestellt. Bei kleiner und mittlerer Fahrt tritt hier der Dampf von der Zudampfleitung z durch die Stufen der Gruppe d der Turbine a nach den Stufen der Gruppe e der Turbine b und durch diese hindurch nach dem Kondensator, oder auch in der gleichen
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Im allgemeinen ist es für den Einzelantrieb am günstigsten. die Turbine auf allen Wellen vollständig gleich auszuführen und bei verminderter Geschwindigkeit für eine abgeschaltete Gruppe die vollkommen gleiche Gruppe einer anderen Einzelturbine zuzuschalten, wobei hin- stchtlich der Dampf-und Expansionsverhältnisse die gleiche Wirkungsweise wie bei einer der rollturbinen erhalten wird.
Es kann aber im Interesse der Ökonomie die Forderung bestehen, dass die Stufengruppen naht heu allen Einzelturbinen einer Anlage untereinander gleich sind. Beispielsweise wird dies der Falt sein. wenn bei einer Anlage mit drei Wellen die mittlere Turbine kleiner, d. h. mit kleineren Querschnitten für den Durchtritt des Dampfes, als die Seitenturbinen ausgeführt wird, weil z B. ein grosser Propeller wegen der Schiff. storm in der Mitte nicht zweckmässig unterzubringen ist.
Ihc Leitung der mittleren Einzelturbine kleiner zu wählen, kann beispielsweise auch dadurch bedingt, sem, dass die seitlichen Propeller mit einem grösseren Wirkungsgrad arbeiten als der mittlere Propeller, so dass man aus diesem Grunde einen möglichst grossen Teil der Gesamtleistung ni die seithchen Propeller legt.
Auch bei einer Schiffsanlage mit vier Wellen und vier Einzelturbinen kann es vorkommen und ist bereits ausgeführt, dass aus Raumrücksichten und anderen Gründen die mnenliegenden Einzelturbinen mit einer anderen Leistung gebaut sind als die aussen- lpgendt'n. In allen solchen Fällen beispielsweise wird man zweckmässig die Stufengruppen bei den einzelnen Einzelturbinen ungleich machen, und zwar in der Weise, dass trotz der ungleichen
Einzelturbmen bei der Hintereinanderschaltung der Stufengruppen der verschiedenen Einzelturbinen ein stetiger oder angenähert stetiger Verlauf der Expansion eintritt.