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Einrichtung zur S c h a l t u n g v o n S c h i f f s t u r b i n e n.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Schaltung von Schiffsturbinen, welche es ermöglicht, die Durchtrittsquerschllitte der Einzelwellenturbinen für den Dampf bei geringeren Schiffsgeschwindigkeiten entsprechend dem geringeren Dampfverbrauch zu verkleinern, wie solche durch das österreichische Patent Nr. 59447 bekannt geworden sind.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Schiffsturbinenanlagen mit zwei oder mehr Wellen die Einzelturbinen auf den verschiedenen Wellen in Stufengruppen zu unterteilen und zur Erzielung einer verminderten Leistung einzelne Stufengruppen der Einzelturbinen auf verschiedenen Wellen hintereinander zu schalten. Bei einer derartigen Hintereinanderschaltung dieser Stufengruppen wird verminderte Leistung erzielt, wobei man eine Gesamtlänge der Turbine oder eine Gesamtzahl der Stufen erhält, die nicht grösser ist als die der ganzen Einzelturbine einer Welle. Diese Stufenzahl ist für die verminderte Leistung zu gering und bedingt eine unvollkommene Dampfausnutzung.
Der zweck der Erfindung ist, für derartige Schiffsturbinenanlagen eine günstigere Dampfausnutzung bei verminderter Leistung zu erzielen als bislier möglich war.
Dies wird dadurch erreicht, dass man die Einzelturbmen der Wellen in ungleiche Stufengruppen zerlegt und dass bei Hintereinanderschaltung der einzelnen Stufengruppen verschiedener Wellen, wie es bisher bei Marschfahrt mit verminderter Leistung der Fall ist. stets die grösseren
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ausnutzung ungünstig beeinflusst wird. wenn die Einzelturbinen der verschiedenen Wellen arallelgeschaltet sind.
Wird Volleistung der Schiffsturbinenanlage @erlangt, so werden die Stufengruppen jeder Einzelturbine zwischen Kessel und Kondensator schaltet, so dass der Frischdampf parallel durch diese Einzelturbinen strömt.
Einige beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.
In der Fig. 1 ist eine Anlage mit zwei Wellen a, b veranschaulicht, auf welchen je eine in einem Gehäuse untergebrachte Einzelturbine angeordnet ist. Die beiden Einzelturbinen sind derart je in eine Hochdruck-und eine Niederdruckstufengruppe zerlegt, dass die Hochdruok-
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gruppe d derselben Welle nur wenige Stufen enthält und dass die Hochdruckstufengruppe f auf der b nur eine kleine Anzahl Stufen und die Niederdruckstufengruppe f derselben Welle eine grosse Anzahl Stufen auf weist.
Für Marschfahrt oder zwecks Erzielens verminderter Leistung
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werden die verlängerte H. ochdruck8tufengruppe c auf der ersten Welle und die verlängerte Niederdruckstufengruppe f auf der zweiten Welle hintereinandergeschaltet. Hiedurch wird die Länge der eingeschalteten Turbine vergrössert, wodurch eine günstigere Dampfausnutzung im Vergleich zu der Länge der wirksamen Einzelturbine bei der in der Fig. 2 angedeuteten, für Volleistung verwendeten Parallelanordnung der beiden Einzelturbinen erzielt wird.
Anstatt die Einzelturbinen jeder Welle in einem einzigen Gehäuse unterzubringen, können selbstverständlich die verschiedenen Stuf0ngruppen auch in getrennten Gehäusen angeordnet werden.
Eine derartige Anordnung ist in den Fig. 3 und 4 veranschaulicht, in welchen 9 und h die auf der Welle a angeordneten Hoch-bzw. Niederdruckstufengruppe bezeichnen, während die auf der Welle b angeordnete Hochdruckstufengruppe mit i und die Niederdruckstufengruppe mit k bezeichnet ist. Die Hochdruckstufengruppe 9 der Welle a enthält eine grosse Anzahl Stufen, wogegen die Niederdruckstufengruppe derselben Welle nur eine geringe Stufenzahl besitzt.
Im Gegensatz hiezu hat die auf der Welle b angeordnete Hochdruckstufengruppe i nur wenige Stufen im Vergleich zur Niederdruckstufengruppe k auf derselben Welle, die eine grosse Anzahl Stufen enthält. Für Marschfahrt werden die Hochdruckstufengruppe 9 auf der Welle a und die Niederdruckstufengruppe k auf der Welle b hintereinandergeschaltet, so dass diejenigen Stufengruppen jeder Welle, die eine grosse Anzahl Stufen enthalten, für Marschfahrt in Tätigkeit treten und so eine Verlängerung der Turbinen für diesen Zweck erzielt wird.
Soll diese Anlage für Volleistung verwendet werden, so werden die Stufengruppen auf jeder Welle derart zwischen Kessel und Kondensator geschaltet, dass die Hochdruckstufengruppen g und die Niederdruckstufengruppe h auf der Welle a in Hintereinanderschaltung gebracht werden und die Hochdruckstufengruppe i sich mit der Niederdruckstufengruppe k auf der Welle b in Hintereinanderschaltung befindet, so dass Frischdampf parallel durch die Einzelturbinen der beiden Wellen strömt.
In den Fig. 5 und 6 ist z. B. eine Dreiwellenanlage gemäss der Erfindung veranschaulicht.
In diesen Figuren sind die auf den beiden Wellen a und c angeordneten Einzelturbinen mit Bezug aufeinander gleichmässig in eine Hochdruckstufengruppe I bzw. p und in eine Niederdruck- stufengruppe In bzw. q zerlegt. Die Hoehdruckstufengruppe o auf der Welle b besitzt jedoch eine grössere Anzahl Stufen als die auf den beiden anderen Wellen angeordneten Hochdruckstufengruppen, so dass dementsprechend die Niederdruckstufengruppe n auf der Welle b verkürzt ist
Um verminderte Leistung zu erzielen. wird der Frisch dampf der verlängerten Hochdruck- stufengt-uppe o auf der Welle b zugeführt und nach dem Durchströmen derselben geteilt und den
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verlängerte Hochdruckstufengruppe o auf der Welle b und dann durch die mit Bezug aufeinander parallel angeordneten Gruppen/.
Mt und p, auf den Wellen a bzw. c strömt.
Wird Volleistung verlangt, so wird der Frischdampf bei dieser Anlage, wie aus der Fig. r) ersichtlich ist, den Hochdruckstufengruppen I, 0, 1J jeder Einzelturbine zugeführt, von wo aua der Dampf in die entsprechenden Niederdruckstufengruppen m, il bzw. q der betreffenden Einzelturbine gelangt, so dass die Einzelturbinen auf den drei Wellen mit Bezug aufeinander parallel geschaltet sind. Weiter wird bei dieser Anordnung eine grössere Stufenzahl der Turbine bei der m der Fig. 5 veranschaulichten Marschanordnung durch die Verwendung der Hochdruckstufen-
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Einzelturbinen auf den Wellen mit Bezug aufeinander parallelgeschaltet sind.