DE2730769C3 - Brennkraftmaschine, deren Austritt mit einer Abgasturbine verbunden ist - Google Patents
Brennkraftmaschine, deren Austritt mit einer Abgasturbine verbunden istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen
Art.
Durch die DD-PS 96 753 ist ein Verbrennungsmotor bekannt, bei dem die Verbrennungsluft gänzlich oder
teilweise außerhalb des Arbeitsraumes verdichtet wird und bei dem die gesamte Energie für die Luftaufbereitung
dem Abgas entnommen wird. Hierzu wird das Abgas von einer Abgasturbine und von einer durch die
Abgaswärme im Dampfkessel hervorgerufenen Wasserdampf getriebenen Dampfturbine genutzt, die einen
Verdichterblock antreiben, der die Verbrennungsluft verdichtet, wodurch die Motorleistung erhöht und der
Wirkungsgrad verbessert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl den Wärmewirkungsgrad als auch den volumetrischen
Wirkungsgrad bei einer Brennkraftmaschine der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art
dadurch zu verbessern, daß eine gegenüber normaler Arbeitsweise größere Expansion der Abgase herbeigeführt
wird.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
fs gelingt mit diesen Maßnahmen, die Abgase der
iirennkrai'lniiischino auf einen unit"" dem Atmosphären
druck liegend ;. Druck '/ν, .'Muü'.lM'rjn und 'ianii:
40 beispielen von Brennkraftmaschinen, die in der im Patentanspruch 1 angegebenen Weise mit Turbo-Kompressoreinheiten
beschaltet sind, konnte der gesamte Wirkungsgrad in einer Weise verbessert werden, die
einer Verringerung des spezifischen Brennstoffverbrauchs von 7% bei Dieselmotoren und 8% bei
Otto-Motoren entspricht
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Im folgenden sei die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert
F i g. 1 zeigt schematisch eine Brennkraftmaschine mit einer Vorrichtung zur Reduktion des Abgasdruckes
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 2 zeigt eine graphische Darstellung des Arbeitszyklus der in F i g. 1 dargestellten Brennkraftmaschine,
Fig.3 zeigt schematisch eine Brennkraftmaschine
mit einer Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig.4 zeigt schematisch eine Brennkraftmaschine
mit einer Vorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 dargestellt,
deren Auspuffrohr 2 mit dem Eintritt einer Turbine 4 verbunden ist. Der Austritt dieser Turbine 4 ist über eine
Leitung 5 mit einem ersten Wärmetauscher S verbunden durch den die Abgase der Turbine 4 hindurchgeleitet
werden, so daß ein Wärmeaustausch mit Kühlluft stattfindet.
Eine Leitung 8 verbindet den Austritt des ersten Wärmetauschers 6 mit dem Einiriii eines zweiten
Wärmetauschers 10, in dem die Gase Wärme auf eine Kühlflüssigkeit, beispielsweise Wasser, übertragen, die
dem Wärmetauscher 10 über einen Eintritt 12 zugeführt und an einem Eintritt 14 abgeführt wird.
Eine Leitung 16 verbindet den Gasaustritt des zweiten Wärmetauschers 10 mit dem Eintritt eines
Kompressors 20, der auf gemeinsamer Achse mit der Turbine 4 angeordnet ist und mit dieser eine
Turbo-Kompressoreinheit bildet. Am Austritt des Kompressors 20 ist eine Leitung 22 vorgesehen, die die
Abgase eier Brennkraftmaschine in die Atmosphäre abgibt.
Die Arbeitsweise dieses ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung wird im folgenden anhand der F i g. 1 und
2 beschrieben. F i g. 2 zeigt graphisch die Folge von Expansion und Kompression der Abgase der Brennkraftmaschine.
Auf der Abszisse ist das spezifische Volumen Vder Abgase und auf der Ordinate der Druck
ρ der Abgase aufgetragen.
Die Abgase treten in die Turbine 4 aus dem Auspuffrohr 2 ein, und der Punkt 2 in Fig. 2 gibt die
entsprechenden Werte für das spezifische Volumen und den Druck an. In der Turbine 4 expandieren die Abgase
adiabatisch, so daß dann der Punkt 2 in der in Fig. 2
gezeigten Kurve erreicht wird. In den Wärmetauschern 6 und 10 erfahren die Abgase eine theoretisch isobare
Vorkühlung, in der Praxis fällt der Gasdruck jedoch leicht gemäß der Linie 2-3 ab, da ein Gasverlust auftritt.
Die Gase werden schließlich im Kompressor 20 komprimiert, was der Linie 3-4 in Fig. 2 entspricht,
wöbe! sie einen Druck" erreichen, der gleich dem
Λ imnspriarcndn! / ist, so daß sie durch die l.citunr 22 in
,ijL- A'.nii.'spliiirc u υ .·,; reif" kiinner..
i'.;;. ! /o!.'i ferne l'i ,
■ vsii in /ur Gewinnung von
Λ L>;is Schmieröl wird de
übe" ",nc Leitung IP vm
,iiT· ■ ,,i'fführi uas ;iii.-ii /hi
Schmierung der Brennkraftmaschine dient Dieses Ol kann durch die aus der Turbine 4 austretenden Abgase
mitgenommen werden und dann mit diesen Gasen zirkulieren. Um einen solchen Ölverlust aus der Turbine
4 zu vermeiden, ist eine ölsammelleitung 28 an einen
Punkt 26 der Leitung 16 angeschlosser, an dem die Gase
ihren minimalen Druck erreichen. Die Leitung 28 führt in eine Kammer 30, die als Behälter dient und auf einem
niedrigen Druck gehalten wird, der gleich dem in der
Leitung 16 herrschenden Druck ist. Der Boden dieser Sammelkammer 30 ist wiederum über eine Leitung 32
mit dem ölsumpf der Brennkraftmaschine 1 verbunden. Eine ölpumpe 34 ist in die Leitung 32 eingefügt und
führt das öl aus der Kammer 30 wieder der Brennkraftmaschine 1 zu.
Eine Leitung 19 für Schmieröl führt von dem Wellengehäuse der Turbo-Kompre^soreinheit zu der
Niederdruck-Sammelkammer 30. Dies ermöglicht eine Wiedergewinnung von Schmieröl aus der Ί urbine. Das
öl wird aus der Sammelkammer 30 wiederum dem Sumpf der Brennkraftmaschine 1 über die Pumpe 34 und
die Leitung 32 zugeführt.
Vorzugsweise wird die Vorkühlung der Abgase mit zwei hintereinander angeordneten Wärmetauschern
durchgeführt Der erste Wärmetauscher 6 ist luftgekühlt und kühlt die Gase, während sie noch eine hohe
Temperatur haben. Die Anwendung von Wasser als noch wirksameres Kühlmittel ist auf den zweiten
Wärmetauscher 10 beschränkt, in dem die Temperatur der Gase niedriger ist Dadurch wird die zur Kühlung
der Abgase erforderliche Wassermenge reduziert. Die Vorkühlung der Abgase kann jedoch vorteilhaft auch in
einem einzigen Wärmetauscher beliebiger Art durchgeführt werden.
Fig.3 zeigt ein Ausführungsbeispiel ähnlich Fig. 1,
wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Diese zweite Einrichtung unterscheidet
sich von der in F i g. 1 gezeigten dadurch, daß als Belastung ein Generator 40 vorgesehen ist, der in
diesem Falle auf gemeinsamer Welle mit der Turbo-Kompressoreinheit angeordnet ist. Der Generator 40
kann Antriebsleistung für Hilfsaggregate der Brennkraftmaschine
liefern.
Anstelle des Generators 40 kann auch eine andere Belastung vorgesehen sein. Beispielsweise kann diese
ein zusätzlicher Kompressor oder ein Gebläse zur Voraufladung der Brennkraftmaschine 1 sein. Im
letzteren Falle kann die Vorrichtung nach der Erfindung zur Voraufladung der Brennkraftmaschine eingesetzt
werden, wobei Nutzleistung durch die Expansion der Abgase in der Turbine 4 verfügbar ist, oder es ist auch
eine Voraufladung der Maschine unter Ausnutzung eines Teils der Energie des Niederdruck-Expansionszyklus
möglich, während die restliche Energie zur Reduktion des Abgasdrucks der Brennkraftmaschine
ausgenutzt wird.
ίο In Fig.4 ist ein System gezeigt, bei dem wiederum
mit F i g. 1 gleichartige Teile gleiche Bezugszeichen aufweisen. Gemäß diesem dritten Ausführungsbeispie!
der Erfindung ist nur ein einziger flüssigkeitsgekühlter
Wärmetauscher 10 vorgesehen. Dieser Wärmetauscher 10 arbeitet als Kocher für eine Flüssigkeit, beispielsweise
für eine Mischung von Wasser und Trifluoräthanol, um einen Niedrigtemperatur-Rankine-Zyklus durchzuführen.
Zu diesem Zweck ist der Austritt 50 des Wärmetauschers 10 mit dem Eintritt einer Turbine 52
verbunden, deren Austritt mit dem Eintritt 56 des Wärmetauschers 10 über einen Kondensor 60 und eine
Extraktionspumpe 62 verbunden ist Eine Belastung 64 ist auf der Welle der Turbine 52 vorgesehen und wird
durch diese angetrieben.
2Ί Das flüssige Kühlmittel, das den Wärmetauscher 10
verläßt, kann in der Turbine 52 expandieren und wird im Kondensor 60 kondensiert. Dann wird es dem
Wärmetauscher 10 über die Pumpe 62 wieder zugeführt.
Bei den in F i g. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbei-
>u spielen kann natürlich auch ein System zur Wiedergewinnung
von Schmieröl aus der Turbine vorgesehen sein, wie es in F i g. 1 dargestellt ist.
Ein erster, sehr wichtiger Vorteil einer Brennkraftmaschine nach der Erfindung besteht darin, daß durch die
!> regelmäßige Strömung der Abgase durch die Turbine, verglichen mit der turbulenten Strömung freier Abgase,
das Auspuffgeräusch praktisch verschwindet oder mindestens reduziert ist, wodurch der Einsatz von
Schalldämpfern praktisch überflüssig ist.
-tu Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Vorrichtung
beim Betrieb Feststoffteilchen sammelt, die in einem Aerosol-Zustand in den Abgasen vorhanden sind.
Dies ist auf die Vorkühlung zuitickzuführen, die die
Kondensation der Teilchen und ihre nachfolgende Zentrifugierung im Kompressor der Turbo-Kompressoreinheit
bewirkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Brennkraftmaschine, deren Austritt mit dem Eintritt einer einen Kompressor antreibenden
Abgasturbine verbunden ist, wobei die die Abgasturbine verlassenden Abgase durch einen diese Abgase
abkühlenden Wärmetauscher fließen, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt des Wärmetauschers
(6, 10) mit dem Eintritt des Kompressors (20) und dessen Austritt (22) mit der Atmosphäre verbunden sind.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Expansion der Abgase in
der Turbine (4) auf einen Gasdruck durchgeführt wird, der niedriger als der atmosphärische Druck ist '5
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Belastung (40,64)
mit der Turbo-Kompressoreinheit (4, 20) mechanisch verbunden ist.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastung (40, 64) ein
Kompressor zur Voraufladung der Maschine ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wärmetauscher (10) als Kocher für einen Niedrigtemperatur-Rankine-Zyklus dient (Fig. 4).
6. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
luftgekühlter erster Wärmetauscher (6) mit dem Austritt der Turbine (4) einerseits und mit einem
flüssigkeiisgekühlten zweiten Wärmetauscher (i0)
andererseits verbunden ist, der mit dem Eintritt des Kompressors (20) verbunden ist und diesem
vorgekühlte Abgase zuführt.
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