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Verfahren und Einrichtung zum Rösten von Erzen im Schachtofen.
Bei den bekannten Verfahren zum Rösten von Erzen in Schachtöfen zeigt sich vielfach eine unregelmässige Abröstung. Dies erklärt sich als eine Folge von nicht genügender Verteilung der Luft innerhalb der Erzmasse. Aus Gründen verschiedener Art bilden sich Kanäle, die das Röstgut in aufsteigender Richtung durchziehen und die Luft somit auf bequemerem Wege entweichen lassen, als die sonst dicht aufeinanderge1agerten, meist von zusammengesintertenKuchendurchsetztenErzmassen.
Dieser Übelstand soll gemäss der Erfindung dadurch beseitigt werden, dass die Luft nicht in dauernd gleichstarker Strömung durch das Erz hindurchgepresst wird, sondern dass die Strömung durch stossweise Stauung erfolgt, was zweckmässig in der Weise bewirkt werden kann, dass die Austrittsöffnung für die Gase wechselnd geschlossen wird, wobei also während des Abschlusses sich in dem gesamten Schachtofenraum und beispielsweise auch in einer gegebenenfalls angeschlossenen Staubkammer ein gleichmässig hoher Überdruck ausbildet. Als Abschlussorgan kann eine in die Abzugsleitung eingeschaltete, durch einen Antrieb zeitweise zu schliessende Vorrichtung dienen.
Auf der Zeichnung sind beispielweise zwei Einrichtungen zur Durchführung des Ver- fahrens dargestellt.
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 ist in das Abzugsrohr a des Schachtofens b das Gehäuse c für die Abschlussplatte d eingeschaltet. Diese ist in dem Gehäuse pendelnd aufgehängt und an ihrer nach aussen geführten, durch Stopfbüchsen abgedichteten Welle e ist ein Arm j'befestigt, der ein durch Verschiebung einzustellende Gewicht g trägt- Dieses Gewicht ist bestrebt, die Abschlllssklappe fest gegen den Rand des aus dem Schachtofen heraustretenden, abzuschliessenden Teiles des Abzugsrohrs a zu drücken. Mit seinem freien Ende ist der Arm f in Eingriff mit einem auf der in Umdrehung gesetzten Welle h auf-
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Bel jeder Umdrehung der Welle h hebt der Dorn i den in der Verschlussstellung befindlichen Arm f an, wodurch die Abschlussklappe d geöffnet wird, so dass die Gase ahziehen können. Bei weiterer Drehung des Domes t gleitet der Arm f von ihm ab und bewegt sich wieder abwärts in die Verschlussstellung usw.
Bei geschlossener Klappe findet naturgemäss ein Anstauen der Luft statt, wodurch diese mit gleichmässigem Überdruck im ganzen Innenraum des Ofens verteilt wird. Die Beschickungsöffnung ist natürlich entsprechend dem auftretenden Druck gut und sicher abgedichtet. Die Dauer und Zahl der Schliessungen kann durch Wahl des Antriebes beliebig eingestellt werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 werden die aus dem Ofen b kommenden Gase durch das T-Rohr t in das Wasserbad im Behälter q eingeleitet. Aus dem Behälter 1 gelangen die Gase durch das T-Rohr t', in welches ein Absperrventil v eingebaut ist, nach einem (nicht gezeichneten) Absorptionsturm. Der kugelförmige Ventilkörper v wird durch die Vermittlung der Stangen'4, w und des zweiarmigen Hebels l durch den im Tauchzylinder-auf und nieder gehenden Schwimmer s bewegt. Wenn das Wasser aus dem
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Tauchzylinder z durch das Heberrohr r ausgeflossen ist, so steht der Schwimmer s in der tiefsten Stellung und das Vontil 11 ist geschlossen.
Allmählich fullt sich der Tauchzylinder z
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zylinder bis zur Höhe des höchsten Punktes des Heberohres r gestiegen, so entleert sich der Tauchzylinder schnell durch die Heberwirkung, der Schwimmer 8 sinkt und das Ventil v schliesst ab.
Der Wasserspiegel im Behälter q kann durch ein Überlaufrohr a ; konstant gehalten werden. Zum Ablesen des Druckes der durch Absperrung des Ventils v gestauton Gase kamn ein Steigrohr k aus Glas mit dahinter angeordneter Skala vorgesehen sein. Der von den Gasen Ubergerissene Staub und dgl. setzt sich im Behälter q als Schlamm ab, welcher durch einen Hahn m und Mannlochverschluss in abgelassen werden kann. Zwecks Füllens des Behälters q kann am Deckel des T-Rohres t eine Öffnung vorgesehen sein.
Als Basis des Schachtes kann ein gebräuchlicher, eiserner Rost zur Einführung und Verteilung der Luft dienen. In dem Umstande, dass ein solcher einfacher Rost bei dem vorliegenden Röstverfahren genügt, liegt eine weitere durch die Erfindung erzielte Vereinfachung und Verbesserung. Natürlich kann an Stelle der beschriebenen Abschlussplatte jede beliebige ähnlichwirkende Vorrichtung, wie Schieber, Schaufelrad, Hahn oder dgl., benutzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Rösten von Erzen im Schachtofen, wobei Luft durch das Rostgut hindurchgepresst wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung der Röstluft durch stossweise Stauung erfolgt.