DE9843C - Anstellung und Ausrückung von Kesselspeisevorrichtungen, nach Mafsgabe des Kesselwasserstandes und unter Mitwirkung eines elektrischen Stromes - Google Patents

Anstellung und Ausrückung von Kesselspeisevorrichtungen, nach Mafsgabe des Kesselwasserstandes und unter Mitwirkung eines elektrischen Stromes

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DE9843C
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DR. O. BRAUN in Berlin W., Schöneberger-Ufer 33
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22DPREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
    • F22D5/00Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators
    • F22D5/24Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators with electric switches

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Description

1879.
Klasse 13.
Dr. O. BRAUN in BERLIN.
Anstellung und Ausrückung von Kesselspeisevorrichtungen nach Marsgabe des Kesselwasser-Standes und unter Mitwirkung eines elektrischen Stromes.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. November 1879 ab."
Die Vorrichtung wirkt in der Weise, dafs durch einen freien Schwimmer zeitweise ein elektrischer Strom geschlossen wird, welcher vermittelst eines Elektromagneten und fliefsenden Wassers die Speisepumpe aus- oder einrückt.
In Fig. ι ist rf die feste, r I die lose Riemscheibe der nicht gezeichneten Speisepumpe. Der Riemen, welcher sich in der Zeichnung auf der losen Scheibe befindet, wird durch die Gabel r g geführt. Die Gabel rg erhält ihre Bewegung nach rechts zum Einrücken des Riemens durch das Gewicht X und nach links zum Ausrücken durch den Eimer U. X und U sind durch eine Kette mit dem Rade Y verbunden und ihre Gröfse ist so bemessen, dafs X doppelt so schwer ist, als U in leerem Zustande, aber nur 2/3 so schwer, als der mit Wasser gefüllte Eimer U, damit sowohl die Ein- als die Ausrückung des Riemens mit der Kraft '/2X geschehe.
Um den Kessel regelmäfsig zu speisen, kommt es also nur darauf an, den Eimer U zur rechten Zeit mit Wasser zu füllen und zur rechten Zeit zu entleeren. Zur Entleerung von U dient das Ventil Z, welches durch das Gewicht χ geöffnet wird, wenn das ihm entgegenwirkende Eimerchen u leichter wird als x, welches sich aber schliefst, sobald u schwerer wird als x. Um das zu erreichen, ist χ von Metall (Blei) doppelt so schwer hergestellt als das leere Eimerchen u, aber nur 2/3 so schwer als u, wenn es voll Wasser ist und beide, χ und ti, sich in der Luft befinden. Steigt das Wasser in U so hoch, dafs χ und u in das Wasser tauchen, so verliert dadurch das Bleigewicht χ nur etwa 1^ 0 , aber das mit Wasser gefüllte u 2/3 an Gewicht. Das Ventil Z öffnet sich also sowohl, wenn u leer wird, als auch wenn U voll wird. Damit u sich entleeren könne, befindet sich in seinem Boden ein kleines stets offenes Loch z. Die Füllung von U geschieht durch Ueberlaufen des Eimerchens u, wenn das Ventil s des stets mit Wasser gefüllten Gefäfses jF geöffnet wird.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, dafs behufs Regulirung der Kesselspeisung nur das Ventil j- geöffnet werden lmifs, wenn genug Wasser im Dampfkessel ist, und s geschlossen werden mufs, sobald Wasser im Dampfkessel fehlt. Zu diesem Zwecke ist das Ventil ί an dem längeren Schenkel gh eines Hebels aufgehängt, welcher am kürzeren Schenkel den Anker/ eines Elektromagneten trägt, und zwar so, dafs s geschlossen ist, wenn kein Strom vorhanden ist, und geöffnet wird, wenn der Strom geschlossen und dadurch der Anker / vom Elektromagneten angezogen wird. Um die Schliefsung und Oeffnung des Stromes durch den Stand des Kesselwassers zu verrichten, ist in das cylindrische Gefäfs a, welches durch den Stutzen K mit dem Wasserraum und durch K1 mit dem Dampfraum des Kessels in ständiger Verbindung steht, ein gläserner Schwimmer M eingesetzt, welcher am oberen Ende seiner Stange N bei η etwas Quecksilber enthält. Auf dem in der Mitte durchbohrten Deckel von A ist ein oben geschlossenes Glasrohr O fest eingedichtet.· O ist einige Millimeter weiter als N und tragt am oberen Ende zwei isolirt eingeschmolzene Platindrähte b und c, welche so angebracht sind, dafs sie bei normalem Wasserstande in das Quecksilbernäpfchen des Schwimmers bei η eintauchen. Die Drähte b und c stehen so mit dem Elektromagneten e und der Batterie δ δ in Verbindung, dafs beim Eintauchen der Drähte durch das Quecksilber bei η der Strom geschlossen wird. Geschieht dies, so wird der Anker / angezogen und dadurch das Ventil s geöffnet. Es fliefst nun Wasser aus F durch das Rohr t in das Eimerchen u, welches trotz der kleinen Oeffnung ζ im Boden sich sehr schnell mit Wasser füllt. Ehe u ganz gefüllt ist, schliefst sich Z. Ist u gefüllt, so läuft das Wasser über und füllt den Eimer U. Ehe der Eimer U ganz gefüllt ist, wird er schwerer als X, dreht deshalb das Rad Y und schiebt dadurch den Riemen der Speisepumpe auf die lose Scheibe. Die Pumpe wird also ausgerückt, sobald der normale Wasserstand im Kessel erreicht ist. Der Strom bleibt nun so lange geschlossen und also das Ventil ί geöffnet, als der Wasserstand genügend hoch bleibt, und das Wasser in dem Eimer U würde überfliefsen, wenn sich nicht zur rechten Zeit das Ventil Z öffnete. Die selbsttätige Qeffnung und Schliefsung von Z wird aber
durch den Wasserstand in" U selbst bewirkt. Denn da χ in der Luft schwerer ist als der leere Eimer u, so ist es auch schwerer als der gefüllte Eimer u, wenn sich beide (oder nur ti) im Wasser befinden, d. h., wenn Ubeinahe voll ist. Fällt nun der Wasserstand im Dampfkessel so weit, dafs die Drähte b und c nicht mehr in das Quecksilber bei η tauchen, so wird der Strom unterbrochen, das Ventil s schliefst sich und u entleert sich in U, so dafs sich Z öffnet, wodurch dann auch U schnell entleert wird. Dann ist U leichter als X, das Rad Y dreht sich nach rechts, so dafs der Riemen auf die feste Scheibe und so die Speisepumpe in Thätigkeit kommt. Dieses Spiel wiederholt sich, so oft der Wasserstand im Dampfkessel sinkt. Selbstverständlich kann ,das Gewicht des Eimers U auch dazu dienen, ein Dampfventil oder einen Dampfhahn zu öffnen und zu schliefsen, um eine Dampfpumpe, einen Injector oder eine andere Speisevorrichtung in Gang zu setzen und auszurücken.
Wenn der Schwimmer in Fig. ι nicht gleichzeitig als sichtbarer Anzeiger dienen soll, so kann das Glasrohr ο durch ein solches aus Metall ersetzt werden oder auch ganz fortbleiben, indem man direct in den Deckel von A ein Glasröhrchen, wie ο in Fig. 3, fest eindichtet.
Die Fig. 3 bis 12 stellen die Schwimmervorrichtung dar, nicht in einem besonderen Behälter A, sondern in dem üblichen Wasserstandsglase angebracht, und zwar Fig. 3 bis 7 eine Vorrichtung, welche, wie die in Fig. 1 bis 3 gezeichnete, den Strom bei hohem, Fig. 8 bis 12 eine solche, welche bei niedrigem Wasserstande schliefst.
Die Drähte b und c, Fig. 3, sind isolirt in ein Glasröhrchen 0 eingeschmolzen, welches in dem oberen Theile des Wasserstandskopfes durch eine Stopfbüchse fest eingedichtet ist. Der Schwimmer in hat an der unten befindlichen beschwerten Kugel ;z, vier äufsere Ansätze, ebenso das oben befindliche Quecksilbernäpfchen n, damit der Körper des Schwimmers selbst verhindert werde, sich an die Wand des Rohres / anzulegen. Um das Rohr / vor der Gefahr des Zerspringens durch äufsere Abkühlung zu bewahren, ist es von einem Mantelrohre q aus Glas umgeben; q ist der Länge nach in zwei Theile zerlegt, damit es bequemer angelegt und abgenommen werden kann. Der hölzerne Ring k hält und trägt das Mantelrohr q unten, während es oben durch die beiden Gummiringe ki und A> gehalten wird. Der Gummiring L1 befindet sich auf einem cylindrischen Ansätze der Stopfbüchsenmutter, welche demnach gedreht werden kann, ohne q abzunehmen.
Bei der in Fig. 8 bis 12 dargestellten Vorrichtung trägt der Schwimmer m in seiner Axe ein enges mit Quecksilber gefülltes Röhrchen, in welches von unten ein kurzer Platindraht β eingeschmolzen ist, der beim Heräbgehen des Schwimmers, wie Fig. 8 zeigt, in das Quecksilbernäpfchen η taucht. Mit η ist durch den unteren Hahn der Draht c leitend verbunden, während der Draht b von oben in das Quecksilber des Schwimmers ständig eintaucht. Steigt der Wasserstand und damit der Schwimmer, so wird der Contact bei η aufgehoben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Vorrichtung zur Anstellung und Ausschaltung von Kesselspeisepumpen nach Mafsgäbe des Wasserstandes im Dampfkessel und unter Mitbenutzung eines galvanischen Stromes, sowie an derselben:
    a) die freien Glasschwimmer Mund m und deren Anordnung zur Schliefsung bezw. zur Unterbrechung des elektrischen Stromes mittelst der Drähte b und c;
    b) die Eimer U und u in Verbindung mit den Gegengewichten X und χ;
    c) die Combination des freien Schwimmers M . mit einem Elektromagneten, dem Ventil s, dem Eimer U und seinem Gegengewicht X.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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