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Tanzbewegungen ausführende Spielfigur.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf ein Spielzeug, welches eine beliebige Menschen- oder Tierfigur darstellt, die durch eine Antriebsvorrichtung auf und nieder gehende Bewegungen ausführt und dabei mit ihren gelenkig befestigten Beinen auf eine Unterlage auf- schlägt, wodurch die Beine Beugungen und Streckungen ausführen und die Figur zugleich Drehbewegungen ausführt ; diese hüpfenden Auf-und Niederbewegungen der ganzen Figur, zusammen mit den Beugungen und Streckungen der Beine und den Drehbewegungen der Figur stellen eine Art Tanz dar.
Spielzeuge dieser Art sind bereits bekannt ; sie werden teils durch eine Handkurbel, teils durch ein mechanisches Triebwerk in Tätigkeit gesetzt ; die Bewegungen der Figur sind jedoch bei diesen bekannten Spielzeugen, namentlich bei den mechanisch in Bewegung gesetzten, zu gleichmässig oder einförmig, um die Spielenden zu belustigen.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung an einem solchen Spielzeuge bezweckt nun, die Tanzbewegungen nach Willkür des Spielenden mehr abwechselnd und unterhaltend zu gestalten, indem eine von Hand zu bedienende Hemmung angebracht ist, die nach Gefallen die Bewegungen verlangsamt und auch wieder bis zu ihrer grössten Geschwindigkeit freigibt. Hiedurch ist es möglich, die Tanzbewegungen rhythmisch zu beeinflussen, d. h. also. nach belibegem Takt vor sich gehen zu lassen, wobei also der Spielende nicht nur zuschaut. sondem durch eigene Geschicklichkeit die verschiedenen Takte eines beliebigen Tanzes hervor- brmen kann. Das Spiel wird dadurch zu einer wirklichen Unterhaltung.
Die neue Einrichtung besteht demnach in der Hauptsache in der Anordnung einer Hemmvorrichtung, die von hand injedem Augenblicke mehr oder weniger stark zur Einwirkung gebracht werden kann. um den mechanischen, gleichförmigen Antrieb bis zum Stillstand zu verlangsamen und auch wieder bis zur vollen normalen Geschwindigkeit zu steigern.
In der Zeichnung ist das Spielzeug veranschaulicht. Fig. 1 zeigt einen wagerechten Schnitt
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Fig. 3 zeigt einen Teil der Figur im senkrechten Schnitt und Fig. 4 einen wagerechten Schnitt nach der Linie J-' der Fig. 3.
Das Triebwerk des Spielzeuges. welches zweckmässig aus der von aussen aufzuziehenden
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der hubdaumen empfangende Scheibe q ist zweckmässig als Flügelrad ausgebildet und die Flügel sind gegen die Ebene des Rades schräg gestellt. wie in Fig. 2 gezeigt ist. Durch die von den schräg-
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die Scheibe q mit der Stange a und der auf dieser lose sitzenden Figur b soweit herab, bis sie von dem nächstfolgenden hubdaumen aufgefangen wird. Beim niederfallen schlägt die Figur b mit ihren gelenkigen Füssen auf den Decke) c des Kastens d und die Beine beugen und strecken sich dabei, je nachdem sie auftreffen ; zugleich erhalten auch die gelenkigen Arme durch die Er-
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läufige Bewegung hervorbringen.
Die Beweggungen werden also sehr wechselvoll und lebhaft, und dies gibt dem Spiel einen eigenen Reiz.
In einer Wand des Kastens J. zweckmässig in der Vorderseite, ist ein Hebel g drehbar gejagert. derart. dass ein Arm nach aussen vorsteht und der andere Arm über das Triebradfgreift. Dieser mnere Arm des Hebels q hat einen Ausschnitt, der sich auf den oberen Teil des Rades f
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sich der die Hemmung ausführende. innere Arm selbsttätig auf das Rad f auflegt, wenn der Hebel g freigegeben wird (Fgi. 2).
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in seiner normalen Lage, wie in Fig. 2 dargestellt, das Rad f nicht oder nur ganz leicht berührt und in shiner Bewegung nicht beeinflusst.
Drückt man jedoch den äuPeren Arm dieses Hebels h aufwärts, und zugleich den äusseren Arm des Hebels 9 herab, indem man die beiden äusseren Arme
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arm des Hebels 9 das Rad f freigeben, mithin also das Räderwerk in Gang kommen, andernteils wird der innere Arm des Hebels h gegen das Rad f angedrückt und letzteres je nach der Stärke des angewendeten Druckes mehr oder weniger gebremst, also verlangsamt oder ganz festgehalten. Der aufwärtsgerichtete Druck des Fingers gegen den Aussenarm des Hebels h bestimmt mithin den Takt der Bewegungen der Figur und kann von einem Augenblick zum andern verändert werden.
Lässt man den Hebel h 108. während man den Hebel 9 fortgesetzt niederdrück- ;, so läuft das Räderwerk mit gleichmässiger, nur vom Triebwerk abhängiger Geschwindigkeit. Dieses gleichmässige Spiel kann ohne Hilfe der Hand fortgesetzt werden, wenn man den am Hebel 9 gelenkig befestigten Haken t mit dem Aussenende des Hebels 9 verbindet, wonach dann beide Hebel g und h ausser Berührung mit dem Triebrade f bleiben.
Die Figur b ist in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise auf die Stützstange a aufgesetzt. In den Hohl'körper b der Figur b ist ein Traggestell f gelenkig eingesetzt, das in der Mitte eine Hülse Be trägt, die auf das obere Ende der Stange a lose aufgesteckt wird. Wenn es gewünscht wird, dal die Figur b auf der Stange festsitzt, so kann die Bohrung der Hülse M'unrund ausgeführt und das obere Ende der Stange a ebenfalls unrund geformt sein. Ein auf der Stange a befestigter Ring kann höher oder tiefer gestellt werden, um die Höhenstellung der Figur b auf der Stange zu verändern ; dadurch kann man Figuren von verschiedener Länge auf dieselbe Stange aufsetzen und derart in der Höhenlage regeln, dass sie mit den Füssen auf die Plattform c aufschlagen.
Es können auf demselben Kasten d natürlich auch zwei oder mehr Figuren angebracht sein, deren jede auf einer Stange a mit Flügelrad g sitzt und durch ein Daumenrad p gehoben, gesenkt und gedreht wird. Diese Mehrzahl von Daumenrädern p können auf derselben Welle j sitzen oder auf verschiedenen Wellen die von dem gemeinsamen Triebrad f ihre Umlaufbewegung empfangen.
Die Kniegelenke der Spielfigur b sind so eingerichtet, dass die Unterschenkel sich nach vorn nicht über die gestreckte Lage hinaus durchbiegen können, sondern ihre natürlichen Gelenk- bewegungen ausführen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tanzbewegungen ausführende Spielfigur mit mechanischem Antrieb, dadurch gekennzeichnet. dass auf eines der zum Triebwerk gehörenden Räder ein Bremshebel (h) von Hand derart zur Einwirkung gebracht wird. dass durch den veränderlichen Druck dieses Bremshebels der Rhythmus der Tanzbewegungen anch Gefallen verändert werden kann.