<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Erlernen des Fliegens mit Flugmaschinen.
Die Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Erlernen des Fliegens mit Flugmaschinen, die insbesondere den Lernenden an die veränderliche Neigung der Fb'gmaschinen-Tragflchen gewöhnen und ihn mit den Mitteln zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes vertraut machen soll, ohne eine Flugmaschine benützen zu müssen.
Die Vorrichtung besteht aus einer Plattform, die ein Gestell trägt, in dem nach allen Richtungen beweglich eine Säule lagert, an welcher der Rahmen der Tragfläche befestigt ist. Dieser Säule werden Bewegungen mitgeteilt, welche das Gleichgewicht der ganzen Vorrichtung stören. Der in der Vorrichtung sitzende Schüler versucht mittels einer geeigneten Anordnung von auf die Säule wirkenden Hebeln, Drähten und dgl. das Gleichgewicht wieder herzustellen. Ein Läutewerk ist an der Vorrichtung vorgesehen, das Zeichen gibt, wenn die Tragflächen eine gefährliche Neigung erreichen.
Die vorliegende Vorrichtung ist um so leichter der Ausführungsform einer bestehenden Flugmaschine anzupassen, als es dazu nur erforderlich ist, die vom Schüler zu betätigenden Handhaben derart anzuordnen, dass sie den Vorrichtungen jener Flugmaschine entsprechen, die der Schüler später benützen will.
In der Zeichnung ist ein einem Zweidecker angepasstes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Fig. l ist eine schematische Vorderansciht. Fig. 2 eine Drufsicht und Fig. 3 eine Seitenansicht. Fig. 4 und 5 stellen die Vorrichtung in Vorder- und Seitenansicht und teilweise im Schnitt in grösserem Massstab dar.
Auf einer Plattform 1 ist ein aus den Balken 2 bestehendes Gestelle errichtet, in dem eine Wippe 3 um zwei Zapfen 3a drehbar gelagert ist. In-er Wippe 3 schwingt um eine Achse Ja eine Säule'/. die an ihrem oberen Ende einen Sitz 5 trägt und mit Fussrasten 6 versehen ist. Mit dem Sitz 5 steht der Rahmen 7 in Verbindung. In dem aus den Balken 2 bestehenden Gestelle sind zwei Handhebel 8 und 9 drehbar gelagert angeordnet.
Das untere Ende der Säule 4 wird in Schlitzen 10 und 11 geführt, die aus senkrecht zueinander und überinander angeordneten Gleibahen 12 und 13 derart gebildet werden (Fig. 2. 4,5), dass die untere Gleitbahn 13 in der oberen 12 beweglich angeordnet ist. Beide Enden des die Gleitbahn 12 bildenden Rahmens tragen Ösen, an denen Drahtzige oder dgl. 14 befestigt sind, die um an den Scitenwänden der Plattform 1 angebrachte Rollen geführt und mit dem unteren Ende des Hebels 9
EMI1.1
Rotion 77 versehen, von deren Achsen Drahtzüge oder dgl. 18 iiber die an den Seitenwänden der Plattform befestigten Rollen 7. 9 zum unteren Ende des Hebels 8 führen und sich in der in Fig. r dargestellten Weise kreuzen.
EMI1.2
er mittels der Handhabe'20 oder der mit dem unteren Ende der Säule 4 verbundenen, um das Kugelgelenk 22 beweglichen Stange 21. den Rahmen und mit diesem die Säule 4 neigt. Die derart in schwingende Bewegung versetzte Säule J versucht nun der Schüler durch Betätigung der Handhaben in ihre Gleichgewichtslage zu bringen.
Wenn sich die Vorrichtunjg nach rechts senkt, neigt sich der Schüler nach links und zieht den Hebel 8 nach links, wodurch die Drahtzüge 18 die mit ihnen verbundene Gleitbahn 7J nach rechts
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
richtung nach links, so neigt sich der Schüler nach rechts, zieht den Hebel 8 nach r6Qht- wodurch die Gleitbahn 13 nach links verschoben wird und in dieser Richtung die Säule 4 in d. e normale, d. i. senkrechte Lage bringt.
Neigt sich die Vorrichtung nach vorne, so beugt, sich der Schüler
EMI2.1
Neigung des Rahmens 7 nach hinten ein, so neigt eich der Schüler vorwärts, zieht gleichzeitig den Hebel 9 nach hinten, wodurch sich mittels der Drahtzüge 14 und der Gleitbahn 12 die Säule 4 senkrecht einstellt.
Wenn die Neigung mittels einer mechanischen Antriebsvorrichtung erfolgt, muss eine Anordnung von Federn getroffen werden, mit deren Hilfe der Lehrer die Bemühungen des Schülers die Gleichgewichtslage zu erhalten, gewähren lässt. Zur Bewegung der Gleitbahnen 12 und 13 können mannigfache Anordnungen getroffen werden. Man kann z. B. die Hebel 8 und 9 durch ein Steuerrad ersetzen, das auf die Draht, züge 14 und 18 wirkt, oder diese können durch Fusshebel betätigt werden, wodurch die Hände während dieser Zeit frei sind. Das Gestell kann auch unmittelbar auf dem Erdboden sich erheben und mit Ausnahme der Hebel 8 und 9 alle die Bewegung vermittelnden Teile an ihm befestigt werden, wie auch der vorhin erwähnte Bewegungssinn der Hebel verkehrt werden kann.
In allen Fällen sind aber die Hebel 8 und 9 so angeordnet, dass sie in der Gleichgewichtslage der Vorrichtung die senkrechte Stellu, einnehmen. Auch die Häull'4 kann in einem Kugelgelenk oder dgl. gelagert werden.
Am Gestelle 2 sind Kontakte 25 (Fig. i und 2) angebracht, mittels welcher ein Läutwerk in Tätigkeit gesetzt wird, wenn die Tragfläche eine gefährliche Neigung erreicht.