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Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf Materialien aller Art.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anbringung eines geschmeidigen metallischen oder sonstigen Überzuges von verlässlicher und dauerhafter Bese amnheit auf Leder, Leinenzeugen, Seide, Papier oder anderen Materialien biegsamet... t oder auch auf Metall, Glas, Porzellan, Holz oder sonstigen nicht biegsamen Materialien, einerlei ob das zu überziehende Material aufsaugend wirkt oder nicht.
Dieses Verfahren besteht darin, dass man zunächst auf das zu behandelnde Material eine dünne Schicht einer Mischung von einem Teil Kautschuk in Lösung und zwei bis vier Teilen Naphta oder Chloroform als Grundschicht aufbringt und dieselbe durch kurze Zeit, die je nach der Natur des behandelten Materials verschieden sein kann, in einem kühlen Raume trocknen ! ässt. Sodann wird eine Schicht eines metallischen oder sonstigen geeigneten Pulvers aufgebracht und schliesslich eine dünne Deckschicht einer Mischung von einem Të11 Kautschuk in Lösung und zwei bis sechs Teilen Naphta oder Chloroform darübergelegt.
Falls auf die aus metallischem oder sonstigem Pulver bestehende Schicht photographische oder andere Drucke übertragen werden, so wird die Deckschicht in gleicher Weise hergestellt wie die Grundschicht oder es kann zu ihrer Herstellung Kollodiumlack oder ein sonstiger geeigneter schützender Firnis verwendet werden.
Die Anbringung der Grundschicht und der Deckschicht erfo) gt mittets einer Bürste oder dadurch, dass man die Flüssigkeit über die Oberfläche des zu überziehenden Materials giesst, oder aber durch Eintauchen des Materials bzw. der zu überziehenden Oberfläche in
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Die Grundschichtmasse für Papier und für nicht aufsaugende Materialien, wie Metall, Glas oder Opalglas, wird zweckmässig im Verhältnis von einem Teil Kautschukiosung und vier Teilen Naphta angewendet und nach erfolgtem Auftragen in einer Kammer bei etwa 10 C durch vier bis sechs Stunden trocknen gelassen, wobei sie genügend klebrig wird, um eine ebene Schicht des metallischem oder sonstigen geeigneten Pulvers anzunehmen.
Nachdem nun die Pulverschicht aufgebracht worden ist, kann die Deckschicht, bestehend aus einem Teil Kautschuklösung und vier bis sechs Teilen Naphta oder Chloroform, sofort aufgetragen und dann etwa durch sechs Stunden der Luft ausgesetzt werden, wobei sie vollkommen trocken wird. Um die Trocknung zu beschleunigen, kann man der zur Deckschicht dienenden Flüssigkeit einen Teil Zelluloidfirnis hinzufügen.
Falls es sich um die Behandlung von starren Materialien, wie Eisen- oder Stablplatten, Glas, Opalglas usw. handelt, kann als Deckschicht gewöhnlicher harter Politurfirnis verwendet werden, der in gewünschter Weise mit durch einen Zusatz von Holzgeist denaturierten Spiritus verdünnt wird.
Hei der Behandlung von Leder ist die zur Herstellung der Grundschicht dienende Masse aus einem Teil Kantschuklösung suf zwei Teile Naphta oder Chloroform zusammengesetzt.
Nach erfolgtem Auftragen lässt man die Grundschicht eine kurze Zeit hindurch, beispiels- weise 10 bis L 5 Minuten in einem kühlen Raume trocknen, was aber ganz von der Auf- saunungsfähigkeit des zu behandelnden Leders abhängt, und es kann in manchen Fällen das Trocknen auch entfallen. Das metallische oder sonstige geeignete Pulver wird dann auf die Grundschicht aufgebracht und hierauf das Ganze für etwa 24 Stunden an der Luft zum Trocknen aufgehängt. Nach erfolgtem Trocknen wird eine dünne Deckschicht aus einem Teil Kautschuklösung und vier Teilen Naphta oder Chloroform aufgetragen, und
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sobald diese trocken geworden ist, ist das Leder gebrauchsfertig.
Auch in diesem Falle kann der Deckschichtflüssigkeit behufs Beschleunigung des Trocknens ein Teil Zelluloidfirnis zugesetzt werden, wobei dann ii erzeugte Deckschicht unter normalen atmospärischen Bedingungen in etwa zwei Stunden trocknet.
Bei der Herstellung der in Rede stehenden Überzüge auf irgend einem der zu behandelnden Materialien können Bronze-, Silber-, Goldpulver oder sonstige metallische oder nichtmetallische Pulver verwendet werden. Durch Verwendung von Russ oder fein pulverisierter
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Lackleder, die Neigung zeigt, 8ig zu werden.
Unter den im voranstehonden erwähnten Teilmengen der zu verwendenden Substanzen sind Flüssigkeitsmasse zu verstehen, und die angeführte Kautschuklösung ist der unter diesem Namen allgemein-bekannte Handelsartikel, der aus in einem geeigneten Lösungsmittel aufgelöstem reinen Kautschuk besteht. So besteht beispielsweise eine Gattung dieses Produktes aus einer Auflösung von Paragummi in Naphta im Verhältnis von 30 9 Gummi
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