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Visiervorrichtung für Geschütze zum Beschiessen von Zielen mit veränderlicher Zielentfernung.
Die Erfindung bezieht sich auf Visiervorrichtungen für Geschütze, die zum Beschiessen von Zielen mit veränderlicher Entfernung benutzt werden, und bezweckt, eine Visiervorrichtung zu schaffen, die sich selbsttätig der Änderung der Zielentfernung anpasst. Dieser Zweck wird der der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass zwischen denjenigen Teil der Visiervorrichtung. der zum Einstellen des der Zielentfernung entsprechenden Schusswinkels dient und in dessen Führung ein Wechselgetriebe eingeschaltet ist, das durch einen Motor (z.
B. ein Uhrwerk) mit möglichst gleichförmiger Geschwindigkeit angetrieben werden kann, und dessen Ubersetzungs- verhältnis von Hand derart, der auf die Schussrichtung bezogenen Zielgeschwindigkeit ent- sprechend, einstellbar ist, dass der zum Einstellen des Schusswinkels dienende Teil selbsttätig in einem der Änderung der Zielentfernung entsprechenden Betrage verstellt wird, wenn das
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von rechts gesehen.
An der in bekannter Weise das Geschützrohr A aufnehmenden Wiege B ist in der Nähe den Geschützrohrbodenstückes ein Arm C starr befestigt. An diesem ist eine die Aufsatzbüchse
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Ablesemarke c2 ermöglichen das Ablesen der eingestellten Entfernung.
Zum selbsttätigen Einstellen des Aufsatzes bei veränderlicher Zielentfernung dient ein von einem geeigneten Motor (z. B. einem Uhrwerke) anzutreibender Kurventrieb, dessen Teile in der nachstehend beschriebenen Weise ausgebildet und angeordnet sind.
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Ausgangspunkte zurückgef9hrt.
Der zum Zusammenwirken mit der Trommel G bestimmte Teil des oben erwähnten Kurventriebes besteht aus einem Arme P, der sich mit einem an seinem freien Ende angeordneten kugelförmigen Kopfe pi auf die Kurvenfläche g1 stützt. An seinem anderen Ende ist der Arm P in einem seitlichen Ansatze einer Büchse K, die die Aufsatzstange E lose umschliesst und durch eine Klemmschraube M mit ihr gekuppelt werden kann, in Richtung der Drehachse der Trommel G verschiebbar geführt. Durch eine in dem seitlichen Ansatze kl gelagerte Stellschraube N kann der Arm P so eingestellt werden, dass er mit jeder beliebigen Kurve der Fläche 91 zusammen- arbeiten kann. Zwei Schraubenfedern Q (Fig. 1), die an der Büchse K und an der Aufsatzbüchse c1
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Wenn die Büchse K durch die Klemmschraube M gegenüber der Aufsatzstange E festgestellt und der Arm P mittels der Schraube N so eingestellt ist, dass er mit einer der Spiralen g6 zusammenarbeiten kann, so muss sich bei einer Drehung der Trommel G die Aufsatzstange E infolge der bekannten Eigenschaften der archimedischen Spirale mit annähernd gleichförmiger Geschwindigkeit heben oder senken. je nachdem der Arm P mit einer Spirale in Berührung steht, bei der sich der Berührungspunkt bei der Drehung der Trommel G von deren Drehachse entfernt oder sich dieser nähert.
Man kann es daher durch geeignete Wahl der Konstanten der Spiralen g5 sowie durch passende Einstellung des Armes P leicht erreichen, dass sich die Bewegung der Aufsatzstange der Geschwindigkeit, mit der sich die Entfernung des Zieles ändert, d. h. der auf die Schussrichtung bezogenen Zielgeschwindigkeit, derart anpasst, dass ihre Stellung, wenn die Geschwindig-
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stange E eintreten. Diese Einstellung des Armes P entspricht dem Sonderfalle. dass die Entfernung des Zieles unveränderlich ist.
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einem entfernungsmesser bestimmt wird. Nach der ersten Messung wird zuerst der Aufsatz von Hand auf die der ermittelten Zielentfernung entsprechende Erhöhung eingestellt.
Zu diesem
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an dem Griffrade f1 so ein. dass die Ablesemarke c2 auf den der ermittelten Entfernung entsprechenden Punkt der Entfernungseinteilung e2 zeigt.
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Meridianlinie der Kurvenfläche g1 zu verschieben, bis die Aufsatzstange E, die sich hiebei in der Aufsatzbüchse verschiebt, in eine Lage gelangt ist, bei der die Marke C2 an der Einteilung e2 dieselbe Entfernung anzeigt wie der Entfernungsmesser.
Der Arm P steht jetzt mit derjenigen 1 Kurve in Berührung, die der Geschwindigkeit des Zieles in dem zwischen den beiden Messungen
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Da sich jedoch im allgemeinen die Entfernung nicht regelmässig ändert, so wird nach der dritten mit dem Entfernungsmesser vorgenommenen Messung ein kleiner Unterschied zwischen der gemessenen und der von der Marke C2 angezeigten Entfernung vorhanden sein. Dieser Unterschied wird wieder in der oben beschriebenen Weise durch Drehen der Stellschraube N beseitigt, In entsprechender Weise verfährt man nach jeder folgenden Messung.
Ist bei der Drehung der Trommel G der Punkt, in dem der kugelförmige Kopf pI des Armes P die Kurvenfläche gl berührt, in die Nähe des von dem Winkelarme u, y, z begrenzten unwirksamen Teiles der Kurvenfläche gelangt, so wird zunächst die Klemmschraube M gelöst und die Aufsatzstange E durch Anziehen der Klemmschraube R festgestellt.
Alsdann wird die Kupplung h1, g2 ausgerückt und die Trommel G so weit im Sinne des Pfeiles x auf der Welle H verdreht, bis der Berührungspunkt wieder im wirksamen Teile der Kurvenfläche liegt, worauf die Aufsatzstange E, nachdem die Kupplung zwischen der Trommel C und der Welle 11 wieder hergestellt und die Klemmschraube M angezogen ist. nach Lösung der Klemmschraube R wieder mit der gleichen Geschwindigkeit wie vorher selbsttätig verstellt wird.
Selbstverständlich kann die den Gegenstand der Erfindung bildende Visiervorrichtung
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einem beweglichen Geschützstande (z. B. einem Schiffe) aus.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Visiervorrichtung für Geschütze zum Beschiessen von Zielen mit veränderlicher Eilt- fernung, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen denjenigen Teil (E) der Visiervorrichtung. der zum Einstellen des der Zielentfernung entsprechenden Schusswinkels dient, und dessen Führung/'c ein Wechselgetriebe (G, P) eingeschaltet ist, das durch einen Motor (z.
B. ein Uhrwerk) mit möglichst gleichförmiger Geschwindigkeit angetrieben werden kann und dessen übersetzungverhältnis von Hand derart der auf die Schussrichtung bezogenen Zielgeschwindigkeit entsprechend einstellbar ist, dass der zum Einstellen des Schusswillkels dienende Teil (E) selbsttätig um
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getriebe (G, P) durch den Motor angetrieben wird.