<Desc/Clms Page number 1>
Winderhitzer und Verfahren zum Betriebe desselben.
EMI1.1
den Betrieb der Hochöfen sehr unerwünschten Ubelstand, dass die Windtemperatur innerhalb derjenigen Stunde, während welcher der ('owper-\ppa1'at auf Wind steht, sehr häufig um recht beträchtliche Beträge herabgeht, und endlich lehrt die Erfahrung, dass bei normaler Inanspruch- nahme, normaler Grösse und Anzahl der Cowper-Apparate die Windtemperaturen im allgemeinen kaum höher als auf 850 f'durchschnittlich zu halten sind, während bei zufällig günstigen Umständen,
etwa wenn die (1owper-Appar'lte eines ausser Betrieb befindlichen Hochofens zugunsten eines Nachbarofens mit in Betrieb genommen werden können, die Willdt. emperatllr
EMI1.2
von Heizgas.
Die ersterwähnte Tatsache findet ihre Erklärung in den ausserordentlich grossen Aus- strahlungsverlusten der Cowper-Apparate normaler Bauart, insbesondere liegt bei ihnen der
EMI1.3
brennende Flamme geheizte grosse obere Kuppelwölbung Ausstrahlungsverluste von ausserordentlicher Grösse.
Die beiden Beobachtungen, dass der Wind im allgemeinen nicht über 850 ('erwärmt werden kann, und dass seine Temperatur innerhalb einer Beanspruchungsperiode rasch sinkt, finden durch die Tatsache ihre Erklärung, dass bei Cowper-Apparaten von normaler Bauart die Menge des feuerfesten Materials, weiches auf Temperaturen von etwa über 1000 C erwärmt ist, ausserordentlich gering ist.
Sorgfältige Messungen der Temperatur des Stemmateriais in einer Cowper-Kuppe) haben
EMI1.4
besitzt, ähnlich verhält sich naturgemäss auch derjenige Teil der Wandung des Brennschachtes, welcher in der Aussenwand des cowpers liegt.
Es ist ohneweiters einleuchtend, dass durch diese starken Abkiihiungen, denen die brennenden Gase ausgesetzt sind, auch die Brenntemperatur derselben wesentlich herab- gedrückt wird, und es kann deshalb nicht wundernehmen, wenn weitere Beobachtungen ergeben
EMI1.5
maserung der Cowper-Apparate vorgenommen; insbesondere kehrt der Gedanke häufig wieder, den Brennschacht in die Mitte des Cowper-Apparates zu verlegen, um die Ausstrahlingsverluste zu vermindern.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, nach dem Vorbilde der früher gebräuch-
EMI1.6
<Desc/Clms Page number 2>
Windes innerhalb der Cowper-Apparate mehrfach wechseln zu lassen, aber es ist mit diesem Vorschlage bisher ein dauernder Erfolg nicht erreicht worden, insbesondere weil mit diesem Vorschlag der konstruktive Fehler verknüpft worden war, ein inneres Gewölbe anzuwenden, welches naturgemäss ohne Verankerung bleiben musste und ausserdem durch sein Gewicht die Brennschächte unzulässig stark belastete. Die natürliche Folge war, dass dieser Apparat bisher bald infolge der unvermeidlich eintretenden Undichtigkeiten einen noch geringeren Wirkungsgrad zeigte als die normalen Cowper-Apparate.
In der Zeichnung ist nun eine Konstruktion zur Darstellung gebracht, welche die vorerwähnten Übelstände vermeiden, mit einem hohen Nutzeffekt arbeiten und hohe Windtemperaturen mit geringen Schwankungen zu erreichen gestatten soll. In Fig. 1 ist ein Längsschnitt, in Fig. 2 ein Horizontalschnitt in der Linie A-B dargestellt. Der Apparat soll aus- gerüstet werden mit einen zylindrischen Brennschachte , in welchen Heizgase und Verbrennungsluit durch zwei relativ grosse Kanäle d und e tangential eingeleitet werden. Es wird
EMI2.1
anderen vertikalen zylindrischen Schächten a und b umgeben.
In diesen Schächten werden die Heizgase einmal abwärts-und dann wieder aufwärtsgeführt werden, um erst, nachdem sie einen erheblichen Teil der ihnen innewohnenden Wärme an das Mauerwerk abgegeben haben, dur 1l das übliche Gitterwerk im äusseren, ringförmigen Schachts'vos oben nach unten zu strömen und so ihre Wärme bis zu demjenigen Grade abzugeben, der in den Cowper-Apparaten überhaupt erreichbar ist.
Die beidesmalige Umkehr der Gase am oberen Ende des Cowper-Apparates ist durch der Kon- struktion eigentümliche Einrichtungen gewährleistet. Der Apparat besitzt hiefür, wie die Zeichnung erkennen lässt, zwei Kuppelgewölbe o und cl, deren Lasten je für sich gesondert durch die Eisenkonstruktion des Cowper-Apparates aufgenommen werden, so dass keinerlei Belastung der senk- rechten Schachtmauerwerkteile durch das Gewicht einer Kuppel entsteht. Die kleinere obere
Kuppel c'hat etwa nur die Hälfte des Durchmessers der grösseren unteren Kuppel c und infolge- dessen auch nur den vierten Teil der Oberfläche einer voll ausgebildeten grossen Kuppel. Die Wärmeausstrahlung derselben kann deshalb auch nur den vierten Teil so gross sein als bei den i jetzt übiichen Cowper-Apparaten.
Der erste Brennschacht g endigt um ein beträchtliches Mass unterhalb des nächst grösseren zylindrischen Schachtes n, so dass die Heizflammen zunächst Gelegenheit haben, in dem hiebei
EMI2.2
Abdichtung i derartig gegen die grössere untere Kuppel n abgedichtet werden, dass ein Durchströmen. der Heizgase an dieser Stelle nicht zu befürchten ist, sondern dass diese gezwungen werden, den Raum a vollständig von oben nach unten zu durchströmen und nach entsprechender Umkehr am Fusse des Cowper-Apparates erst durch den zylindrischen Raum b in die Kuppel c gelangen können. Hiebei haben dieselben beträchtliche Wärmemengen an die bisher durchströmten
EMI2.3
wesentlich vermindert.
Im gleichen Sinne ist ferner die Anwendung poröser Isoliersteine wirksam, durch die sowohl der zylindrische Aussenmantel, als auch die beiden Kuppeln nach aussen zunächst a usgemauert sind.
Durch die Anwendung derartig konstruierter Winderhitzer wird ein ganz neues Verfahren der Ausnutzung der Verbrennungswärme der Hochofengase geschaffen. Es erfulgt zunächst in den inneren Brennachächten eme Verbrennung unter verhältnismässig geringerer Entziehung von Warme bei dauernd relativ höherer Temperatur der umgebenden Wände.
Es hat dies zur Folge, dass durch die Beheizung mit gewöhnlichem (natürlich von Flugstaub möglichst befreitem) Oichtgase und kalter Verbrennungsluft eine Verbrennungstemperatur erzielt wird, die auf zirka ] 4 < ) 0 bis 1450 0'steigen kann. so dass die Leistungsfähigkeit auch vorzüglicher feuerfester Steine
EMI2.4
geschaffen, den zu erwärmenden Wind auf wesentlich höhere Temperaturen zu heizen, als dies sonst im Cowper-Apparate normaler Bauart erreichbar ist. Die Folge hievon ist natürlich eine mehr oder minder beträchtliche Koksersparnis im Ofenbetriebe.
Durch die wesentliche Verminderung aller Ausstrahlungsverluste wird überdies eine bedeutende Ersparnis in bezug auf die Menge des erforderlichen Heizgases erzielt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.