AT53900B - Winderhitzer und Verfahren zum Betriebe desselben. - Google Patents

Winderhitzer und Verfahren zum Betriebe desselben.

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AT53900B
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Walther Mathesius
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Walther Mathesius
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Winderhitzer und Verfahren zum Betriebe desselben. 
 EMI1.1 
 den Betrieb der Hochöfen sehr   unerwünschten Ubelstand,   dass die Windtemperatur innerhalb derjenigen Stunde, während welcher der   ('owper-\ppa1'at   auf Wind steht, sehr häufig um recht beträchtliche Beträge herabgeht, und endlich lehrt die Erfahrung,   dass   bei normaler   Inanspruch-   nahme, normaler   Grösse   und Anzahl der Cowper-Apparate die Windtemperaturen im allgemeinen kaum höher als auf 850    f'durchschnittlich zu   halten sind, während bei   zufällig     günstigen     Umständen,

     etwa wenn die   (1owper-Appar'lte   eines ausser Betrieb befindlichen Hochofens zugunsten eines Nachbarofens mit in Betrieb   genommen werden   können, die   Willdt. emperatllr   
 EMI1.2 
 von Heizgas. 



   Die ersterwähnte Tatsache findet ihre Erklärung in den   ausserordentlich grossen Aus-   strahlungsverlusten der Cowper-Apparate normaler Bauart, insbesondere liegt bei ihnen der 
 EMI1.3 
 brennende   Flamme   geheizte grosse obere Kuppelwölbung Ausstrahlungsverluste von ausserordentlicher Grösse. 



   Die beiden   Beobachtungen,   dass der Wind im allgemeinen nicht über   850    ('erwärmt werden kann, und dass seine Temperatur innerhalb einer Beanspruchungsperiode rasch sinkt, finden durch die Tatsache ihre Erklärung, dass bei Cowper-Apparaten von normaler Bauart die Menge des feuerfesten   Materials, weiches auf Temperaturen   von etwa über 1000  C erwärmt ist, ausserordentlich gering ist. 



     Sorgfältige Messungen der Temperatur des Stemmateriais in   einer   Cowper-Kuppe)   haben 
 EMI1.4 
 besitzt, ähnlich verhält sich naturgemäss auch derjenige Teil der Wandung des Brennschachtes, welcher in der   Aussenwand   des cowpers liegt. 



   Es ist   ohneweiters   einleuchtend, dass durch diese starken Abkiihiungen, denen die brennenden Gase ausgesetzt sind, auch die Brenntemperatur derselben wesentlich herab-   gedrückt wird,   und es kann deshalb   nicht wundernehmen, wenn weitere   Beobachtungen   ergeben   
 EMI1.5 
   maserung   der Cowper-Apparate vorgenommen; insbesondere kehrt der Gedanke häufig wieder, den Brennschacht in die Mitte des Cowper-Apparates zu verlegen,   um   die Ausstrahlingsverluste zu vermindern.

   Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, nach dem Vorbilde der früher gebräuch- 
 EMI1.6 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Windes innerhalb der Cowper-Apparate mehrfach wechseln zu lassen, aber es ist mit diesem Vorschlage bisher ein dauernder Erfolg nicht erreicht worden, insbesondere weil mit diesem Vorschlag der konstruktive   Fehler verknüpft   worden war, ein inneres Gewölbe anzuwenden, welches naturgemäss ohne Verankerung bleiben musste und ausserdem durch sein Gewicht die Brennschächte   unzulässig   stark belastete. Die natürliche Folge war, dass dieser Apparat bisher bald infolge der unvermeidlich eintretenden Undichtigkeiten einen noch geringeren Wirkungsgrad zeigte als die normalen Cowper-Apparate. 



   In der Zeichnung ist nun eine Konstruktion zur Darstellung gebracht, welche die vorerwähnten Übelstände vermeiden, mit einem hohen   Nutzeffekt   arbeiten und hohe Windtemperaturen mit geringen Schwankungen zu erreichen gestatten soll. In Fig. 1 ist ein Längsschnitt, in Fig. 2 ein Horizontalschnitt in der Linie A-B dargestellt. Der Apparat soll aus- gerüstet werden mit einen zylindrischen   Brennschachte ,   in welchen Heizgase und Verbrennungsluit durch zwei relativ grosse Kanäle d und e tangential eingeleitet werden. Es wird 
 EMI2.1 
 anderen vertikalen zylindrischen Schächten a und b umgeben.

   In diesen Schächten werden die Heizgase einmal abwärts-und dann wieder aufwärtsgeführt werden, um erst, nachdem sie einen erheblichen Teil der ihnen innewohnenden Wärme an das Mauerwerk abgegeben haben,    dur 1l   das übliche Gitterwerk im äusseren, ringförmigen   Schachts'vos   oben nach unten zu strömen und so ihre Wärme bis zu demjenigen Grade abzugeben, der in den Cowper-Apparaten überhaupt erreichbar ist. 



   Die beidesmalige Umkehr der Gase am oberen Ende des Cowper-Apparates ist durch der Kon-   struktion   eigentümliche Einrichtungen gewährleistet. Der Apparat besitzt hiefür, wie die Zeichnung erkennen lässt, zwei   Kuppelgewölbe   o und cl, deren Lasten je für sich gesondert durch die Eisenkonstruktion des Cowper-Apparates aufgenommen werden, so dass keinerlei Belastung der senk- rechten Schachtmauerwerkteile durch das Gewicht einer Kuppel entsteht. Die kleinere obere
Kuppel c'hat etwa nur die Hälfte des Durchmessers der grösseren unteren Kuppel c und infolge- dessen auch nur den vierten Teil der Oberfläche einer voll ausgebildeten grossen Kuppel. Die   Wärmeausstrahlung   derselben kann deshalb auch nur den vierten Teil so gross sein als bei den   i jetzt übiichen Cowper-Apparaten.   



   Der erste Brennschacht g endigt um ein beträchtliches Mass unterhalb des nächst grösseren zylindrischen Schachtes n, so dass die Heizflammen zunächst Gelegenheit haben, in dem hiebei 
 EMI2.2 
 Abdichtung i derartig gegen die grössere untere Kuppel n abgedichtet werden, dass ein Durchströmen. der Heizgase an dieser Stelle nicht zu befürchten ist, sondern dass diese gezwungen werden, den Raum a vollständig von oben nach unten zu durchströmen und nach entsprechender Umkehr am Fusse des Cowper-Apparates erst durch den zylindrischen Raum   b   in die Kuppel c gelangen können. Hiebei haben dieselben   beträchtliche   Wärmemengen an die bisher durchströmten 
 EMI2.3 
 wesentlich vermindert. 



   Im   gleichen Sinne   ist ferner die Anwendung poröser Isoliersteine wirksam, durch die sowohl der zylindrische Aussenmantel, als auch die beiden Kuppeln nach aussen zunächst a usgemauert sind. 



   Durch die Anwendung derartig konstruierter Winderhitzer wird ein ganz neues Verfahren der Ausnutzung der Verbrennungswärme der Hochofengase geschaffen. Es erfulgt zunächst in den   inneren     Brennachächten   eme Verbrennung unter verhältnismässig geringerer Entziehung von Warme bei dauernd relativ höherer Temperatur der umgebenden Wände.

   Es hat dies zur Folge, dass durch die Beheizung mit gewöhnlichem (natürlich von Flugstaub möglichst befreitem)   Oichtgase   und kalter Verbrennungsluft eine Verbrennungstemperatur erzielt wird, die auf zirka   ] 4 < ) 0 bis 1450  0'steigen kann. so   dass die Leistungsfähigkeit auch vorzüglicher feuerfester Steine 
 EMI2.4 
 geschaffen, den zu erwärmenden Wind auf wesentlich höhere Temperaturen zu heizen, als dies sonst im Cowper-Apparate normaler Bauart erreichbar ist. Die Folge hievon ist natürlich eine   mehr   oder   minder   beträchtliche Koksersparnis im Ofenbetriebe. 



   Durch die wesentliche Verminderung aller Ausstrahlungsverluste wird überdies eine bedeutende Ersparnis in bezug auf die Menge des erforderlichen Heizgases erzielt. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : L Winderhitzer aus mehreren zylindrischen, sich umschliessenden, hintereinander- EMI2.5 <Desc/Clms Page number 3> abstützenden Schächte derart innerhalb der eisernen Umwandung des Apparates aufgestellt sind, dass jeder Mauerscha. cht nur sein eigenes Gewicht trägt und sich frei ausdehnen und zusammenziehen kann.
    2. Winderhitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die beiden inneren Schächte eine gemeinsame Sonderkuppel angeordnet ist, die von der Eisenkonstruktion des Apparates getragen und am äusseren der beiden Schächte gegen den Innenraum der unteren Kuppel abgedichtet ist.
    3. Winderhitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Brennschacht gegenüber dem ihn umgebenden zweiten Schacht tiefer abgeschnitten ist, zum Zweck, oberhalb des mittleren Schachtes einen grossen Verbrennungsraum zu schaffen.
    4. Winderhitzer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der eiserne Mantel des Apparates zunächst mit porösen Isoliersteinen ausgekleidet ist, an die sich dann die Ausmauerung mit dichten, feuerfesten Steinen anschliesst.
    5. Betriebsverfahren für den Apparat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass EMI3.1 und zwar tangential oder anderweitig annähernd parallel gerichtet, eingeführt werden, zum Zweck, eine durchgängige Mischung, bevor die Kuppel der inneren Schächte erreicht ist, zu erschweren.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die heissen Gase zuletzt vor ihrem Austritt eine äussere, mit dem üblichen Gitterwerk ausgesetzte zylindrische Kammer von oben nach unten durchströmen.
AT53900D 1911-08-05 1911-08-05 Winderhitzer und Verfahren zum Betriebe desselben. AT53900B (de)

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