DE116943C - - Google Patents

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DE116943C
DE116943C DENDAT116943D DE116943DA DE116943C DE 116943 C DE116943 C DE 116943C DE NDAT116943 D DENDAT116943 D DE NDAT116943D DE 116943D A DE116943D A DE 116943DA DE 116943 C DE116943 C DE 116943C
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Germany
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furnace
gas
burner
hearth
dome
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/06Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in pot furnaces

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Combustion Of Fluid Fuel (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Κι 116943 KLASSE 32«.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. September 1898 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Ringhafenofen mit Regenerativ - Gasfeuerung, welcher sich gegen die bekannten Oefen ähnlicher Construction durch sehr billigen Betrieb und durch Bequemlichkeit seiner Bedienung auszeichnet. Der billige Betrieb wird in erster Linie dadurch gewährleistet, dafs an dem Ofen gleichzeitig 20 Meister arbeiten können, und dadurch, dafs die gesammten Feuerungsverhältnisse derart günstig gewählt sind, dafs eine möglichste Ausnutzung des Herdfeuers in einem verkleinerten Herdraum erzielt wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt worden, und zwar ist:
Fig. ι ein Verticalschnitt durch den gesammten Ofen.
Fig. 2, Theil A ein Schnitt nach N-O, Theil B ein Schnitt nach A-B, Theil C ein Schnitt nach L-M, Theil D ein Schnitt nach J-K, sämmtlich der Fig. 1.
Zum Aufbau des Ofens ist ein runder Grundrifs gewählt worden, da ein solcher den gröfsten freien Raum für die Arbeitsbühne zwischen zwei Häfen zuläfst; dabei sind zwei bequeme Arbeitsstätten für je zehn Meister vorhanden, was unbedingt nothwendig ist, um die grofsen Häfen sämmtlich in einer einzigen Schicht fertig zuarbeiten. Aufserdem gestattet der kreisrunde Grundrifs die Anlegung einer gleichmäfsig geformten ringförmigen Kuppel.
Um diesen kreisförmigen Ofen herum ordnet man in bekannter Weise die Generatoren für die Erzeugung des Heizgases an.
Auf den beiliegenden Zeichnungen bedeuten ι den Kanal für das Gas, 2 die-Abzweigung von Gaskanälen, 3 Lamellen (gemauerte Schlitze), 4 die Regeneratoren, 5 die Kanäle, 6 den mittleren senkrechten Schacht. In dem Schacht befinden sich Oeffnungen 7, an welche sich die zu den Brennern 9 führenden Kanäle 8 anschliefsen. Die Brenner öffnen sich bei 10. Die Luftkanäle 11 für die Verbrennungsluft stehen mit den Regeneratoren 4 in Verbindung. 12 und 13 sind Gas- bezw. Luftkanäle, ebenso 14, welch letztere durch die Schächte 15 (Fig. 2, D) mit dem ringförmigen Kanal 16 in Verbindung stehen. 17 sind ebenfalls Oeffnungen, an denen sich das Gas mit der Verbrennungsluft mischt (Fig. 2, B). Der Zwischenraum 18 zwischen den einen halben Stein starken Abschlufswänden 19 und 20 (Fig. 1) entspricht der Brenneröffnung 21. Die Chamotteplatten an den Mündungen 10 der Brenner 9 sind schräg gestellt, damit die Flammen nicht direct gegen die Kuppel 22 des Ofens schlagen, sondern durch den Luftzug zu den äufseren Brenneröffnungen 21 hinübergezogen werden. Die Höhenlage der inneren Brenneröffnungen ι ο hat jedoch zur Folge, dafs sich das Feuer an der Kuppel 22 entlang /bewegt, auf die Oberfläche der Häfen trifft und sich hier theilt, um die Häfen zu umspülen und nach den äufseren Zügen 21 abzuziehen. Um zu bewirken, dafs die Flamme auch die Oberflächen der Häfen trifft und dem oben schwimmenden Gemenge des nicht blanken Glases die gröfste Hitze zuführt, sind bei diesem System die Brenneröffnungen 10 nicht auf demselben Radius mit den entsprechenden Zugöffnungen 21, sondern gegen dieselben versetzt angeordnet. Zur Regulirung der Flammenzuführung sind Wechselventile angeordnet, bei deren Umstellung die Flammen aus dem Brenner 21 die Häfen 23 umspülen, an ihnen aufsteigen und nach den inneren Brenneröffnungen 10 abziehen.
Aufser dem bereits angeführten Vortheil des kreisrunden Grundrisses, dafs ein solcher den
gröfsten freien Raum für die Arbeitsbühne ergiebt, besteht ein weiterer Vortheil darin, dafs eine gleichmäfsig geformte ringförmige Kuppel 22 zulässig ist. Diese ist im Gegensatz zu den früher gebräuchlichen Gewölben, welche den ganzen Ofenraum in Form eines kugelförmigen Abschnittes überspannten, als ringförmiges Tonnengewölbe ausgebildet, so dafs der Ofenraum durch diese Anordnung wesentlich verkleinert wird und das Feuer erheblich besser zur Wirkung kommt. Als Widerlager der Kuppel 22 dienen gufseiserne Platten 40, welche an den Consolen 24 befestigt sind. Diese Console sind mit den Trägern 25 verschraubt, die an ihren oberen Enden durch die Zuganker 26, sowie durch Ringanker 27 zusammengehalten werden. Die Träger 25 ruhen auf einem Trägerringe 28, so dafs die Kuppel 22 dadurch . freitragend, an die Träger 29, welche um den Mittelpunkt der Kuppel herum angeordnet sind, aufgehängt wird. An den Trägern sind die Console 30 und an diesen die Widerlagsplatten 31 befestigt. Diese Träger 29 hängen an den Trägern 32 und 33. Man kann deshalb, ohne die Kuppel 22 noch besonders zu befestigen, die unteren Theile an dem Ofenumfang abreifsen, was bei Reparaturen nöthig werden kann. Der Herdring 34 steht frei auf dem Boden 35 des Ofenraumes und schliefst sich der Kuppel 22 in einem Bogen an, welcher sich gegen Widerlagsplatte 40 legt. Ein ganz besonderer Vorzug des Ofens besteht in der eigentümlichen Anordnung der Brenneröffnungen 10. Dieselben sind so hoch gelegt, dafs sie mit der Oberkante der Häfen beinahe in derselben Ebene liegen, so dafs sie einer Beschädigung durch das durch die Häfen etwa hindurchschwitzende Glas keinesfalls ausgesetzt sind.
Der Betrieb des Ofens gestaltet sich sehr einfach und vollzieht sich bei der Annahme, dafs das Feuer von dem mittleren Brennerring nach den äufseren Brennern schlägt, wie folgt:
Das Gas vom Generator passirt ein Gasventil von bekannter Anordnung und gelangt durch den Kanal 1 (Fig. 1) in den Ofen. Hier theilt sich der Kanal und führt jeder Gaskammer gleiche Mengen des Gases zu. Nachdem das Gas sich in den Gängen 2 vertheilt hat, steigt es aus den Schlitzen 3 in die Regeneratoren 4 auf und zieht durch die Kanäle 5 in den mittleren Schacht 6. In diesem Schacht bewegt das Gas sich aufwärts bis zu den Oeffnungen 7 und gelangt durch die Kanäle 8 zu den Brennern 9, steigt zwischen den dort befindlichen Chamotteplatten auf, um bei 10 vermischt mit· der Verbrennungsluft auszuströmen.
Die Verbrennungsluft macht folgenden Weg: Durch ein Luftventil von bekannter Construction gelangt sie mittelst der Kanäle 11 in den Ofen, steigt innerhalb des Ofens auf und gelangt durch den Schacht 1 \a in den Kanal 12, durch 13" in den Kanal 13, durch 14** nach 14 und von dort durch Schlitz 15 nach dem Kanal 8, wo sich, wie bereits oben angeführt, Verbrennungsluft und Gas mit einander mischen. Die Flammen schlagen nach dem äufseren Flammenring hinüber und die Verbrennungsgase entweichen durch die Oeffnungen 36. Damit die Häfen nicht zu sehr unter der directen Flamme zu leiden haben, findet die Vereinigung von Luft und Gas bereits 40 cm unterhalb des Bodens statt. Das durch die Häfen schwitzende und sich auf dem Boden 35 ansammelnde Gas wird durch die äufseren Brenneröifnungen 21 in die Behälter 37 (Fig. 2, C) fliefsen, deren einer für jeden Hafen vorgesehen ist. Diese Behälter liegen dicht unter der Brenneröffnung, so dafs die dort vorhandene Hitze grofs genug ist, um das Glas flüssig zu erhalten. Bei der geringen Länge des Behälters kann man das Glas leicht ausschöpfen oder das etwas zähe gewordene Glas leicht ausbrechen. Für den Fall eines Hafenbruches wird der Behälter vorn durch Sand geschlossen; falls aus dem Behälter 37 etwas Glas ausfliefsen sollte, so kann man dies in einem mit Wasser oder Sand versehenen Gefäfs auffangen und wieder zur Schmelze benutzen. Die Kanäle sind durch Chamotteüberdeckung gegen die schädlichen Einwirkungen des Glases geschützt.
Bezüglich der Bauweise des Ofens ist noch nachzutragen, dafs durch die radiale Lage der Kammern die Spannungen in den Gewölben sich gegenseitig aufheben. Ein Ausweichen der Kammer ist infolge der massiven Hintermauerung unmöglich, so dafs demnach eine solide Construction des Unterbaues geschaffen ist, welche eine weitere Verankerung unnöthig macht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Hafenofen mit Regenerativ-Gasfeuerung, bei welchem der Feuerraum mit einem ringförmigen Gewölbe überspannt ist, gekennzeichnet durch, zwei Brennersysteme, von denen das eine (9) zur oberen Beheizung des Hafeninhaltes von der hochgezogenen Ofenmitte aus eine Flammenentwicklung im oberen Theil des Feuerraumes gestattet, während die sich unterhalb der Herdbank bildenden Flammen des nahe dem Herdringe in den Ofenraum einmündenden anderen Brennersystems zur unteren Beheizung der Häfen dienen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US11960246B2 (en) 2018-12-18 2024-04-16 Eta Sa Manufacture Horlogere Suisse Geometric inspection device for horological mobile components

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US11960246B2 (en) 2018-12-18 2024-04-16 Eta Sa Manufacture Horlogere Suisse Geometric inspection device for horological mobile components

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