AT53590B - Verfahren zur Herstellung merkurierter Karbonsäureester und ihrer Verseifungsprodukte. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung merkurierter Karbonsäureester und ihrer Verseifungsprodukte.

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AT53590B
AT53590B AT53590DA AT53590B AT 53590 B AT53590 B AT 53590B AT 53590D A AT53590D A AT 53590DA AT 53590 B AT53590 B AT 53590B
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Walter Dr Phil Schoeller
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Walter Dr Phil Schoeller
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung merkurierter Karbonsäureester und ihrer
Verseifungsprodukte. in dem A und Ai irgend welche am Kohlenstoff haftende Reste bedeuten, leicht mit   Merkurisalzen   reagieren, indem Körper gebildet werden, welche am Kohlenstoff komplex gebundenes Quecksilber enthalten (s. Ber. d. deutsch. ehern. Ges. 35   (1902],'S.   2571 u. ff.). Aber die    so.   gewonnenen Produkte konnten auf diese Weise nicht in reinem Zustande isoliert werden, so dass sie für therapeutische Zwecke bisher unbrauchbar erscheinen müssen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man hervorragend leicht das Quecksilber in die Doppelbindung ungesättigter Karbonsäuren einführen kann, wenn man im Gegensatz zu den früheren Versuchen nicht auf die in Wasser gelösten Säuren selbst, sondern auf die entsprechenden Karbonsäureester in geeigneten, am besten alkoholhaltigen Lösungsmitteln   Quecksilbersalze   einwirken lässt und die so gewonnenen, komplexen Quecksilberkarbonsäureester in der üblichen Weise der Verseifung unterwirft. Als geeignete Lösungsmittel haben sich erwiesen neben reinen Alkoholen auch Gemische aus Alkoholen einerseits und Wasser oder mit Wasser gesättigtem Äther andererseits. Unter den Quecksilbersalzen sind besonders die   alkohollöslichen   wie Quecksilberazetat und Quecksilberchlorid bevorzugt. 



   Die im ersten Teil der Reaktion gewonnenen Ester können vielfach selbst als wertvolle Therapeutika angesehen werden, besonders wenn als Ausgangsmaterialien die Glyzerinester ungesättigter, höherer Fettsäuren verwandt werden. Es ist jedoch nicht nötig, dass diese letzteren vollkommen rein vorliegen. Fetto, welche neben ungesättigten Fettsäureestern auch gesättigte enthalten, werden am besten im wässerigen Methyl-oder Äthyl-   alkohol-Äthergemisch   gelöst und mit der auf Grund der   Hübischen   Jodzahl berechneten Menge alkoholischer Quecksilbersalzlösung so lange stehen gelassen, bis eine Probe mit Natronlauge keine Quecksilberoxydfällung mehr ergibt, was in der Regel in wenigen Stunden der Fall ist. Alsdann können die Fette nach den üblichen Methoden als merkuriert isoliert werden.

   In gleicher Weise kann man auch zu merkurierten Lezithinen gelangen, vorausgesetzt, dass wenigstens eine der   Fettsäurekomponenten   des Lezithins aus einer un- gesättigten Fettsäure, z. B. der   Ulsäure, besteht.   



   Zur Herstellung der merkurierten höheren Fettsäuren selbst geht man vielfach besser nicht von den Glyzeriden der genannten Fettsäuren aus, da sich diese oft nur schwierig und   unter besonderen Vorsichtsmassregeln   verseifen lassen. Als besonders geeignet erwiesen haben sich in diesen Fällen jedoch die   Methyi-oder Äthyiester, welche,   mit der   be-     rechneten   Menge Alkalilauge verseift, leicht die entsprechenden Alkalisalze, d. h. merlurierten Seifen,   ergaben.

   Ks soii   jedoch auch hier nochmals ausdrücklich betont werden, dass auch alle die letztgenannten Fettverbindungen das Quecksilber in nicht ionisierter Form an   Kohlenstoff gel) unden enthalten,   und dass dieses gebundene Quecksilber weder durch Alkali, noch bei gewöhnlicher Temperatur durchAmmoniumsulfid sofort fällbar ist, während beispielsweise die Produkte, welche nach Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, 1I, S. 53 unter III, durch Vermischen von Fetten und Ölen mit   Quecksilbersalzen   und besonders mit Quecksilbernitrat gewonnen werden, das Metall in ionisierter, durch die oben genannten Reaktionen sofort nachweisbarer Form enthalten und darum auch nicht, wie dort erwähnt, mit eisernen Spateln, die sogleich amalgamiert werden würden, in Berührung kommen dürfen. 



   Auch mit den aus dem   D.   R. P. Nr. 215664 bekannten Produkten haben die nach dem   vorliegenden Verfahren erhältlichen   Stoffe nichts gemein, da die ersteren der Patentschrift selbst 
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   B e i s p i e l 1. 5 g Zimtsäuremethylester werden in konzentriert   wässerigmethyl-   alkoholischer Lösung mit   9'8 g   in Methylalkohol gelöstem Quecksilberazetat versetzt und mehrere Stunden stehen gelassen. Nach einigen Tagen ist aus der Lösung, welche mit natronlauge kein   Quecksitheroxyd   mehr ausscheidet, der grösste Teil des gebildeten   queck-     sillbprsubstitllierten Fsters,   dem die Formel   C6H5.CHOCH3.CH.HgO(OC)CH3.COOCH3   

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 zukommt, in derben Kristallen auskristallisiert, während der Rest leicht durch Eindampfen der Mutterlauge gewonnen. werden kann.

   Der   Ester ist löslich in Wasser   und den meisten gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln, am besten kann er aus Essigäther umkristallisiert werden. Aus den wässerigen Lösungen des Esters   fällt   auf Zusatz von   Halogensalzen   die entsprechende Halogenverbindung, z. B. das Chlorid   C.   H5.CHOCH3.CH.HgCl.COOCH3 in ebenfalls kristallinischer Form aus. 



   Zur Herstellung der entsprechenden   merlmrierten   Zimtsäure wird die   erstgewonnene   Azetatesterverbindung mit zwei Molekülen Alkali verseift. Die entstehende klare Lösung gibt beim   Ansäuern   mit der dem Alkali entsprechenden Menge Schwefelsäure das Anhydrid 
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 peutisch wertvoll erscheinen und mit wasserlöslichen Schwermetallsalzen die entsprechenden, in Wasser unlöslichen   Schwermetallsaize   von der Formel
C6H5.CHOCH3.CH.(Hg 0   H).   CO Ome ergeben. 



   In analoger Weise erhält man über die Ester mühelos entsprechende   1\Ierlmri-   verbindungen fast aller übrigen bekannten ungesättigten Säuren in reinem Zustande und als scharf definierte chemische Substanzen. 



   Beispiel 2.5 g oleinsaures Äthyl werden im Äthylalkohol-Äther-Wassergemisch mit 5 g Quecksilberazetat in der oben geschilderten Weise behandelt. Nach etwa drei-   stündigem   Stehen wird das Lösungsmittel verdampft und das zurückbleibende, schwach gelb gefärbte, stark lichtbrechende, leicht bewegliche Öl mit Wasser gewaschen. Der Queeksilbergehalt des Öles wurde im   Höchstfalle   zu etwa 33 Prozent ermittelt. Dem Produkte selbst kommt voraussichtlich die Formel 
 EMI2.2 
 



   Durch Verseifung des Esters mit Alkalilauge und Fallen mit Schwefelsäure erhält man die   entsprechende Ölsäme   in fester Form mit einem Quecksilburgehalt von etwa 38   Prozent Ihre Alkalisalze ergehen   in wässeriger Lösung mit wasserlöslichen Schwer-   rnetallsalzen ebenfalls   entsprechende, in Wasser unlösliche Metallverbindungen. 



    B e i s p i e l 3. 25 g Triolein werden im Methyl- oder Äthylakohol-Äther-Wasser-     gemisch   gelöst und in der geschilderten Weise mit   25   g   Quocksilberazetat   behandelt. Nach   dorn Verdampfen   des Lösungsmittels erhält man ein gelbliches, dickflüssiges Ol. das in   fetthaltigen   Vehikeln löslich ist und therapeutische Verwendung finden soll. 



   Statt des reinen Trioleins lassen sich auch gemischte Fette und Trane. wie Leinöl, 
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 flüssigkeit ein   merkuriertes Lezithin   isolieren, welches man als eine   dunkelfarbige. salben-   artige Masse erhält, die in Wasser   unlöslich,   in Alkohol, Benzol und Azeton   löslich   ist.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung merkurierter Karbonsäureester und ihrer Verseifungsprodukte, dadurch gekeutizeichnet, dass man 1. die Ester ungesättigter Karbonsäuren von der Formel 4. CIl : 0//. 41COOR, in der EMI2.4 behandelt und 2. die so gewonnenen komplexen Quecksilberkarbonsäureester in der üblichen Weise der Verseifung unterwirft.
AT53590D 1909-12-02 1910-11-25 Verfahren zur Herstellung merkurierter Karbonsäureester und ihrer Verseifungsprodukte. AT53590B (de)

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