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Sucher für Entfernungsmesser.
Bei Fernrohren mit starker Vergrösserung, insbesondere bei Entfernungsmessern, werden häufig Visiereinrichtungen benutzt, die das Einstellen auf das Objekt erleichtern sollen. Als solche kommen bisher im wesentlichen in Betracht einfache Visiervorrichtungen mit Kimme und Korn, Diopter, Kollimateure oder Visierfernrohre mit schwacher Vergrösserung. Man hat auch schon wiederholt versucht, derartige Vorrichtungen innerhalb des Umhüllungsrohres des Instrumentes unterzubringen.
Auch hat man bereits bei monokularen und binokularen Instrumenten Vorrichtungen angebracht, welche namentlich bei unsichtigem Wetter das Einvisieren dadurch erleichtern, dass die Vergrösserung des Instrumentes durch Einschalten oder Umschalten eines optischen Teiles zeitweise herabgesetzt werden kann.
Bei monokularen Entfernungsmessern mit zwei durch eine Trennungslinie voneinander abgegrenzten Gesichtsfeldern stellt sich nun die Notwendigkeit eines sehr genauen Einvisierens
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Zielen, Schiffen in Fahrt, Luftfahrzeugen und dgl. muss ausserdem die Einvisierung sehr schnell erfolgen.
Die Erfindung betrifft eine Visiervorrichtung für Entfernungsmesser, die diesen Bedingungen dadurch Rechnung trägt, dass ein optisches System in den Entfernungsmesser verstellbar ein-
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werden kann und alsdann gemeinschaftlich mit dem Okular ein Sucherfernrohr mit schwacher Vergrösserung und grossem Gesichtsfeld darstellt, derart, dass das eine der beiden Gesichtsfelder von dem Suchersystem überdeckt wird.
Diese Einrichtung hat den Vorteil, dass das Eiuvisieren mit Hilfe des weniger stark ver-
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Gesichtsfelles die genaue Einstellung vorgenommen werden kann.
In der Zeichnung ist
Fig. 1 ein Längsschnitt durch den mittleren Teil eines Entfernungsmessers, in dem ein Sucher nach der Erfindung eingebaut ist.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch den Entfernungsmesser nach Fig. l, der die Einrichtung zumeinschaltenundAusschaltendesSuchersveranschaulicht.
Fig. 3 ist eine Darstellung des durch die Ausführungsform des Suchers nach den Fig. l und erhaltenen Bildfeldes.
Die beiden Objektive O1 und O2. die auf der Zeichnung nicht dargestellt sind, befinden sich an den beiden Enden eines tubus N und sind mit Reflektoren derart versehen, dass ihr Mittelstrahl in die Achse des Tubus fällt. Durch die beiden je eine Hälfte des Gesichtsfeldes deckenden Reflektoren P1 und R2 werden die eintretenden Strahlen einem Okular O zugeführt, in dem daher
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Das Sucherprisma P ist so abgemessen, dass nicht das ganze Bildfeld der Hauptobjektive abgedeckt wird, sondern nur die Hälfte, nämlich die vom Objektiv O1 entworfene Bildhälfte.
Man sieht also im Okular, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist, die eine Bildhälfte in voller Vergrösserung und die andere in der geringeren Vergrösserung, die der Sucher gewährt. Dabei ist vorausgesetzt, dass die Achse des Sucherobjektivs L so gestellt ist, dass die von diesem Objektiv entworfene Bildmitte mit einem Punkt über der Mitte des gesamten Gesichtsfeldes zusammenfällt, nämlich demjenigen Punkt in Fig. 5, in dem die Kirchturmspitze erscheint.
Um das Anvisieren zu erleichtern, kann an einer geeigneten Stelle des Systems in diesem Punkt eine Marke angebracht sein. Das Wesen der Erfindung würde dadurch nicht verändert werden, wenn statt dessen die optische Achse des Sucherfernrohres mit derjenigen des Hauptokulars zusammenfiele oder in irgend einen anderen Punkt des Gesichtsfeldes gelegt wäre.
Um das Prisma P ein-und auszuschalten, kann die in Fig. 2 gezeichnete Vorrichtung benutzt werden. An der Fassung des Prismas P ist ein seitwärts vorspringender Arm A angebracht, auf den eine Feder F drückt, die in einer feststehend in das Gestell des Instruments eingebaute HüJRP 1/ein Widerlager findet. Die Feder F strebt also, das Prisma P beständig in die ausgerückte Stellung zu drücken. An dem Arm A ist eine Kette M befestigt, die durch die Schraubenfeder F und eine Bohrung im Deckel der Hülse über die Rolle R geführt ist. Am anderen Ende der Kette M greift eine Schiene S an, die längsverschiebbar im Tubus N geführt ist und an deren anderem Ende ein nach aussen vortretender Knopf K angebracht ist.
Will der Beobachter den Sucher benutzen, so drückt er den Knopf K nach rechts (in der
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die Feder F das Prisma P in die ausgeschaltete Stellung zurückzieht.
Der Knopf K wird vorzugsweise in der Nähe der Triebvorrichtung angebrahct, mit deren Hilfe die Messbewegung ausgeführt wird, damit auch die Hand des Beobachters, die sowieso am Trieb liegt, nicht danach herumzutasten braucht.
Es wird als selbstverständlich angesehen, dass die Bauart des zum Sucher gehörigen Reflektorsystems, das in der Zeichnung durch das Prisma P dargestellt ist, einer grossen Zahl von Abänderungen fähig ist, ohne dass dadurch an dem gekennzeichneten Wesen der Erfindung etwas geändert wird.
In der Regel wird die Bauart dieses Reflektorsystems so zu wählen sein, dass das Sucherbild dem vom Hauptfernrohr entworfenen Bild gleichgestellt ist. Ist also das Hauptbild aufrecht, verkehrt oder seitenverkehrt, so wird man das Reflektorsvstem des Suchers nach bekannten Regeln so einzurichten haben, dass das Sucherbild ebenfalls entsprechend aufrecht, verkehrt oder seitenverkehrt ausfällt.