DE886534C - Vorrichtung zur Kompassbeobachtung von unten - Google Patents

Vorrichtung zur Kompassbeobachtung von unten

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DE886534C
DE886534C DEP2895A DE0002895A DE886534C DE 886534 C DE886534 C DE 886534C DE P2895 A DEP2895 A DE P2895A DE 0002895 A DE0002895 A DE 0002895A DE 886534 C DE886534 C DE 886534C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C17/00Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kompaßbeobachtung von unten mit Hilfe eines unterhalb des Kompasses angebrachten Linsensystems. Eine solche Beobachtung hat den Zweck, die Aufstellung eines Kompasses an einer Stelle zu ermöglichen, an der er nur einer geringen magnetischen Ablenkung durch Eisenteile des Schiffes ausgesetzt ist. Das ist im allgemeinen dann der Fall, wenn der Kompaß in erhöhter Stellung gegenüber dem Schiffskörper, z. B. auf dem Dach des Kartenhauses, angebracht ist. Ein derartig angeordneter Kompaß kann jedoch, wenn er nicht auf eine Ablesung von unten eingerichtet ist, nicht als einziger Kompaß eines Schiffes verwendet werden, sondern lediglich als Peilkompaß zusätzlich zu einem Kompaß, der in der Nähe des Steuerrades aufgestellt ist.
Es sind bereits Vorrichtungen vorgeschlagen worden, mit deren Hilfe ein erhöht aufgestellter Kompaß von unten beobachtet werden kann und die z. B. bei Flugzeugen, Unterseebooten u. dgl. Verwendung finden sollten. Bei einigen dieser Vorrichtungen wurde die Kompaßrose auf eine unterhalb des Kompasses liegende Fläche projiziert. Der Nachteil dieser Vorrichtungen ist vor allem der, daß die Projektionsfläche feststehend sein muß und in ihrem Abstand gegenüber dem Linsensystem nicht verschiebbar ist.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, die Kompaßrose durch ein Linsensystem in der Art eines Mikroskops zu beobachten. Bei derartigen Vorrichtungen muß sich jedoch das Auge des Beobachters in der Nähe des Okulars befinden, wodurch die Ablesung für den Beobachter schwierig und anstrengend wird.
In beiden Fällen muß eine transparente bzw. durchbrochene Rose verwendet werden. Ferner müssen ebenfalls in beiden Fällen eine starke Licht-
quelle und ein Kondensorsystem verwendet werden, da anderenfalls das abgebildete bzw. beobachtete Bild nicht lichtstark genug ist.
Vor allem aber muß sich die zu beobachtende Kompaßrose in einem bestimmten unveränderlichen Abstand vom Linsensystem bzw. von dessen erster Linse befinden. Bei Veränderung des Abstandes, also z. B. bei Schwankungen der Rose, die sich vor allem auf Schiffen nie vermeiden lassen, wird das
ίο zu beobachtende bzw. zu proj izierende Bild bei allen bisher vorgeschlagenen Vorrichtungen unscharf.
Die vorgeschlagenen Vorrichtungen konnten sich daher nicht durchsetzen, obgleich nach wie vor ein großes Bedürfnis für derartige Vorrichtungen besteht.
Diese Nachteile werden durch die Vorrichtung nach der Erfindung vermieden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die zu beobachtende Kompaßrose in der Fokalebene einer fest mit dem Kompaßgehäuse verbundenen Linse liegt, und im parallelen Strahlengang hinter der genannten Linse ein Fernrohrsystem angeordnet ist, wobei das Gesamtsystem hinsichtlich der Brennweiten der verwendeten Linsen zweckmäßig so abgestimmt ist, daß die Austrittspupille möglichst weit von der dem Auge zugewandten Linse sich befindet. Dadurch wird die Bildschärfe in wesentlich geringerem Maße als bei den bisherigen Vorrichtungen durch Schwankungen der Kompaßrose beeinflußt. Ferner ist die Vorrichtung unabhängig von einer feststehenden Projektionsfläche bzw. von einer Okularbeobachtung. Das Linsensystem der Vorrichtung nach der Erfindung kann so ausgebildet sein, daß eine Beobachtung der Kompaßrose möglich ist, ohne daß diese durchbrochen oder transparent sein muß und ohne daß ferner ein Kondensor zur Erzeugung der zur Beobachtung notwendigen Lichtstärke erforderlich ist. Man kann bei dieser Anordnung die Brennweiten der Linsen so groß wählen, daß einfache, nicht achromatische Linsen verwendet werden können.
Zur bequemen Beobachtung können in dem Strahlengang der Vorrichtung an sich bekannte Ablenk- oder Umkehrvorrichtungen, wie Spiegel, Prismen od. dgl., angeordnet sein. Insbesondere kann mindestens eine der Ablenk- oder Umkehrvorrichtungen zwischen den Linsen des Fernrohrsystems angeordnet sein. Um einen größeren Bildausschnitt zu erhalten, kann zwischen den Linsen des Fernrohrsystems eine Feldlinse angeordnet sein.
Vorzugsweise werden die Linsen des Fernrohrsystems in einem gegenüber dem Kompaßgehäuse verschiebbaren Rohr angebracht.
Auf diese Weise kann ein bequemer Einbau der Vorrichtung und ferner bei der eingebauten Vorrichtung ein Einstellen der Vorrichtung auf verschiedene Größen der Beobachtungsperson od. dgl. erreicht werden.
Um eine sichere und einwandfreie Ablesung zu gewährleisten, kann man in einem das Linsensystem einschließenden Gehäuse, z. B. in den Rohren, in denen die Linsen angebracht sind, Mittel zum Absorbieren etwa in das Gehäuse eingedrungener Feuchtigkeit, z. B. Kalipatronen, anbringen.
Man kann das optische System der Vorrichtung dadurch vereinfachen, daß man die Vorrichtung so anbringt, daß die Kompaßrose durch sie an einer Stelle beobachtet wird, die derjenigen, an der die Kompaßrose von oben beobachtet werden kann, diametral gegenüberliegt.
Man kann ferner die Markierungen der einen Seite der Rose auf der anderen Seite um i8o° versetzt anbringen. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß das von unten beobachtete Bild richtungsgenau dem gewöhnlich von oben beobachteten entspricht.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. ι zeigt den Strahlengang bei einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 zeigt den Strahlengang bei einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 zeigt im Schnitt die Anbringung der Vor- g5 richtung in einem Kompaßgehäuse.
Die von einem Punkt der zu beobachtenden Rose ι ausgehenden Strahlen werden durch eine dem Objekt zugewandte Linse 2 so gebrochen, daß sie auf eine Linse 3 als paralleles Strahlenbündel go auffallen und durch diese Linse in deren Brennpunkt vereinigt werden (Fig. 1). Durch eine weitere Linse 4 werden die Strahlen wieder parallel gerichtet und durch einen Spiegel 5 so umgekehrt und abgelenkt, daß eine bequeme Beobachtung möglich ist. Die Linsen 3 und 4 sind im parallelen Strahlengang in weiten Grenzen zusammen verschiebbar, ohne daß die Schärfe des Bildes dadurch verändert wird. Lediglich der Bildausschnitt wird durch die Verschiebung beeinflußt. Der Abstand des Auges 6 des Beobachters kann ebenfalls in weiten Grenzen verändert werden, wobei sich wiederum nur der Bildausschnitt ändert. Die Brennweiten der Linsen sind dabei so gewählt, daß sich das Auge bei normaler Beobachtung im günstigsten Augenort befindet.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel liegt die Kompaßrose 7 ebenfalls in der Fokalebene einer Linse 8 und wird durch ein Fernrohrsystem mit den Linsen 9 und 10 beobachtet. Zwischen den beiden Linsen 9 und 10 ist jedoch zusätzlich eine Feldlinse 11 angeordnet, durch die der Bildausschnitt vergrößert wird. Ferner ist zwischen den beiden Linsen ein Spiegel 12 angeordnet, durch den der Strahlengang geknickt wird. Ein weiterer Spiegel 13 hinter der Linse 10 lenkt den Strahlengang in eine zur Beobachtung geeignete Richtung. Eine derartige Anordnung dient vor allem zur Beobachtung eines Kompasses, der nicht genau über dem Beobachtungsort angebracht ist.
Das in der Fig. 3 dargestellte Linsensystem entspricht dem Linsensystem der Fig. 1. Die Kompaßrose 14 ist in üblicher Weise in einem Kompaßgehäuse 15 angeordnet und nach oben und unten durch je eine Glasplatte 16 und 17 abgedeckt. Die
Rose kann von oben durch das in der üblichen Haube 18 vorgesehene Schauglas 19 beobachtet werden. Ferner kann sie von unten durch die Vorrichtung nach der Erfindung beobachtet werden, die in dem Gehäuse 15 so angebracht ist, daß ein Ausschnitt der Rose 14 beobachtet werden kann. Die der Rose zugewandte Linse 20 ist dabei am oberen Ende eines Rohres 21 angeordnet. Die beiden Linsen 22 und 23 des Fernrphrsystems sind an den Enden eines Rohres 24 angeordnet. Das Rohr 21 ist mittels eines Flansches 25 an einer Platte 26 des Gehäuses befestigt. Das Rohr 24 ist verschiebbar in dem Rohr 21 gelagert. Es wird durch eine Klemmvorrichtung 21J festgehalten und kann nach Lockerung dieser Vorrichtung in vertikaler Richtung verstellt werden. Am unteren Ende des Rohres 24 ist an einem Arm 28 mittels eines Zapfens 29 ein Spiegel 30 schwenkbar befestigt.
Der Spiegel 30 kann zum Zwecke der Beobachtung geschwenkt und zusammen mit den Linsen 22, 23 und dem Rohr 24 in gewissen Grenzen in vertikaler Richtung verschoben werden, ohne daß sich die Bildschärfe ändert. Bei den gewählten großen Brennweiten ändert sich auch der Beobachtungsausschnitt nur um einige Grad, was für die praktische Ablesung ohne Bedeutung ist.
In dem Kompaßgehäuse kann auf der Platte 26 eine Lichtquelle 31 angebracht sein, die die Rose von unten beleuchtet. Eine derartig angeordnete Lichtquelle gibt bei der Vorrichtung nach der Erfindung eine zur Beobachtung ausreichende Helligkeit, so daß im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen eine gewöhnliche Kompaßrose, die an ihrer Unterseite mit Markierungen versehen ist, bzw. zwei mit der Rückseite aneinander befestigte Rosen verwendet werden können. Die Markierungen auf der Unterseite der Rose können je nach dem λ-erwendeten Linsen- bzw. Spiegelsystem entsprechend denen auf der Oberseite angeordnet sein, sie können aber auch so liegen, daß Nord- und Südpunkt gegeneinander vertauscht sind.
In den Rohren 21 und 24 können Kalipatronen untergebracht sein, die eingedrungene Feuchtigkeit absorbieren und ein Beschlagen der Linsen verhindern. Die Verwendung der Kalipatronen ist erforderlich, weil sich die Vorrichtung mit ihrem einen Teil im Freien, mit ihrem anderen Teil jedoch in einem geschlossenen Raum befindet, in dem andere Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse als im Freien herrschen.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Kompaßbeobachtung von unten mit Hilfe eines unterhalb des Kompasses angebrachten Linsensystems, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beobachtende Kompaßrose in der Fokalebene einer fest mit dem Kompaßgehäuse verbundenen Linse (2, 8, 20) liegt und im parallelen Strahlengang hinter der genannten Linse ein Fernrohrsystem (3, 4; 9, 10; 22, 23) angeordnet ist, wobei das Gesamtsystem hinsichtlich der Brennweiten der verwendeten Linsen zweckmäßig so abgestimmt ist, daß die Austrittspupille möglichst weit entfernt von der dem Auge zugewendeten Linse (4, 10, 23) sich befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang an sich bekannte Ablenk- oder Umkehrvorrichtungen (5, 12, 13, 30), wie Spiegel, Prismen od. dgl., angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Ablenk- oder Umkehrvorrichtungen (12) zwischen den Linsen (9, 10) des Fernrohr-Systems angeordnet ist (Fig. 2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Linsen (9, 10) des Fernrohrsystems eine Feldlinse (11) angeordnet ist (Fig. 2).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (22, 23) des Fernrohrsystems in einem gegenüber dem Kompaßgehäuse verschiebbaren Rohr (24) angebracht sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompaßrose durch die Vorrichtung an einer Stelle beobachtet wird, die derjenigen, an der der Kompaß von oben beobachtet werden kann, diametral gegenüberliegt.
7. Kompaßrose zur Ablesung mittels einer Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen der einen Seite der Rose auf der anderen Seite um i8o° versetzt angebracht sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
© 5322 8.53
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