AT524088A1 - Vorrichtung zur Darstellung von tastbaren Zeichen - Google Patents

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AT524088A1
AT524088A1 ATA50677/2020A AT506772020A AT524088A1 AT 524088 A1 AT524088 A1 AT 524088A1 AT 506772020 A AT506772020 A AT 506772020A AT 524088 A1 AT524088 A1 AT 524088A1
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Zagler Wolfgang
Treml Michael
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Univ Wien Tech
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    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
    • G09B21/00Teaching, or communicating with, the blind, deaf or mute
    • G09B21/001Teaching or communicating with blind persons
    • G09B21/003Teaching or communicating with blind persons using tactile presentation of the information, e.g. Braille displays
    • G09B21/004Details of particular tactile cells, e.g. electro-mechanical or mechanical layout

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zur Darstellung von tastbaren Zeichen, insbesondere in Braille-Schrift, mit zumindest einem Tastelement (2), das auf zumindest einer Tastfläche (3) einen tastbaren Punkt (4) aufweist und das drehbar gelagert ist, und mit zumindest einem Stellglied (5) zum Drehen des Tastelements (2) bei einem Vorbeibewegen des Tastelements (2) an dem Stellglied (5), wobei das Tastelement (2) relativ zum Stellglied (5) verschieblich gelagert ist und wobei das Stellglied (5) einen Elektromagneten (7) aufweist, wobei das Tastelement (2) ein ferromagnetisches Magnetmaterial aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Darstellung von tastbaren Zeichen, insbesondere in Braille-Schrift, mit zumindest einem Tastelement, das auf zumindest einer Tastfläche einen tastbaren Punkt aufweist und das drehbar gelagert ist, und mit zumindest einem Stellglied zum Drehen des Tastelements, wobei das Tastelement relativ zum Stellglied verschieblich gelagert
ist und wobei das Stellglied einen Elektromagneten aufweist.
Um blinden und hochgradig sehbehinderten Menschen den Zugang zu textlichen Informationen zu ermöglichen, hat sich die Darstellung von Schrift über tastbare Punkte bzw. Tastpunkte („Punktschrift“) etabliert. Punktschriften sind Schriften, die insbesondere aus erhabenen, aus der Oberfläche heraustretenden und damit fühlbaren Punkten bestehen. Besonders verbreitet ist die Nutzung der sogenannten Braille-Schrift. Bei diesem Schriftsystem wird ein einzelnes Zeichen - üblicherweise Form genannt mit sechs oder manchmal auch acht erhabenen Tastpunkten, die z.B. mit den Fingern ertastet werden können, verwendet; Ziffern in Braille-Schrift können je nach Darstellungsart auch lediglich zwei Punkt-Zeilen belegen. Die tastbaren Zeichen, insbesondere im Falle der Darstellung von Braille-Schrift, bestehen demnach aus einer Matrix von zwei Punkt-Spalten und von zumindest zwei,
vorzugsweise drei oder vier, Punkt-Zeilen.
Der Spaltenabstand zwischen zwei Tastpunkten einer Punkt-Zeile und der Zeilenabstand zwischen zwei Tastpunkten einer PunktSpalte ist bei der Braille-Schrift gleich groß, wobei der Abstand zum nächsten tastbaren Zeichen (Form) gegenüber dem Abstand zwischen zwei Tastpunkten eines Zeichens größer ausgebildet ist. Auch für den Durchmesser der Tastpunkte sowie deren Höhe bestehen übliche Maße.
Neben der Darstellung auf statischen Medien wie Papier wird Braille-Schrift auch in aktualisierbaren Displays („refreshable Braille-Displays“) realisiert, wodurch der Zugang zu digitalen Informationen in Analogie zu einem Bildschirm ermöglicht wird. Herkömmliche Displays dieser Art, bei denen jeder Punkt einzeln angesteuert wird, stellen üblicherweise allerdings nur eine Textzeile von typisch zwanzig bis achtzig Formen (Zeichen) dar.
Aufgrund der vielen kleinen Teile und der Einzelansteuerung sind
diese Displays teuer. Gegenüber optischen Bildschirmen haben solche Braille-Displays weiters den Nachteil, dass sie eine komplexe und anfällige Mechanik beinhalten, um einzelne Punkte ei-
ner Form anheben und absenken zu können.
Eine besonders einfache und kompakte Vorrichtung zur (aktualisierbaren) Darstellung von Blindenschrift, insbesondere BrailleSchrift, zeigt die AT 518530 A4. Dabei sind Gruppen von quaderförmigen Tastelementen vorgesehen, wobei die Tastelemente jeder Gruppe auf einer gemeinsamen Drehachse gelagert sind. Die vier Seitenflächen eines Jeden Tastelements weisen hierbei keinen, einen links oder rechts angeordneten oder zwei tastbare Punkte auf. Mit jeder Gruppe von Tastelementen kann somit ein BrailleZeichen dargestellt werden. Um das anzuzeigende Braille-Zeichen einzustellen, sind Aktuatoren vorgesehen. Diese können einen Elektromagneten aufweisen, mit dem ein Stift ausgefahren werden kann, der bei einer Vorbeibewegung eines Tastelement eine Drehbewegung um die Drehachse auslöst. Damit diese Drehbewegung um genau 90° erfolgen kann, sind federnd gelagerte Führungselemente
erforderlich.
Diese Konstruktion weist jedoch durch den Ausrücker und das Rastwerk einen relativ hohen mechanischen Verschleiß auf. Weiters hat sie einen relativ hohen Energie- und Platzbedarf und eine große Anzahl an beweglichen Teilen, wie beispielsweise den Stift, das Rastwerk und Federn. Somit werden eine kompakte Bauweise und einfache Fertigung erschwert. Da aus dem Gehäuse herausbewegliche Teile vorgesehen sein müssen, kann das Gehäuse auch nicht abgeschlossen, insbesondere staub- oder wasserdicht,
konstruiert werden.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen oder mehrere der Nachteile des Stands der Technik zu lindern oder zu beheben. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine effizientere, kompaktere, verschleißbeständigere, leichter abzudichtende Vorrichtung zur Darstellung von tastbaren
Zeichen bereitzustellen.
Die wird erreicht durch eine Vorrichtung wie eingangs angeführt, wobei das Tastelement ein ferromagnetisches Magnetmaterial auf-
weist.
Dadurch ist es möglich, dass durch Aktivierung des Elektromagnets direkt eine (Magnet-)Kraft auf das ferromagnetische Magnetmaterial und somit das Tastelement ausgeübt werden kann. Somit kann eine Verdrehung des Tastelements bei Vorbeibewegung am Stellglied ohne bewegliche Teile (zusätzlich zum Tastelement) erfolgen. Somit kann das Stellglied auch eine geschlossene Ober-
fläche aufweisen, an der das Tastelement vorbeigleitet.
Unter dem ferromagnetischen Magnetmaterial wird ein Material verstanden, das eine magnetische Permeabilität mit einer Permeabilitätszahl u, von größer 10, insbesondere größer 100, aufweist. Die Permeabilitätszahl wird gemäß DIN EN IEC 60404-6:2020-01 bestimmt. Alternativ kann die Permeabilitätszahl gemäß DIN 50460:1988-08 bestimmt werden. Das Magnetmaterial weist eine Permeabilitätszahl von bevorzugt größer oder gleich 300, besonders bevorzugt größer oder gleich 1000, noch mehr bevorzugt gröBer oder gleich 4000 auf. Weiters weist das Magnetmaterial vorzugsweise ein weichmagnetisches Material auf. Das Magnetmaterial kann beispielsweise Eisen, Cobalt und/oder Nickel aufweisen. Das Magnetmaterial kann beispielsweise als ein Einsatz oder mehrere Einsätze innerhalb des Tastelements vorliegen, d.h. dass beispielsweise nur ein Teil des Tastelements aus dem Magnetmaterial besteht, oder das Tastelement kann aus dem Magnetmaterial beste-
hen.
Insbesondere beziehen sich die bevorzugten Eigenschaften des zumindest einen Tastelements auch auf weitere Tastelemente, sofern weitere Tastelemente vorgesehen sind. Es sind bevorzugt zumin-
dest zwei, besonders bevorzugt zumindest drei oder vier Tastele-
mente vorgesehen.
Das (zumindest eine) Tastelement ist vorzugsweise um eine (insbesondere durch das Tastelement verlaufende) Drehachse drehbar gelagert. Insbesondere kann das Tastelement auf einer (physischen) Achse, die entlang der Drehachse verläuft, gelagert sein.
Die Drehachse verläuft insbesondere zentral durch das
Tastelement. Die Drehachse steht vorzugsweise im Wesentlichen orthogonal auf eine Verschieberichtung des Tastelements. Vorzugsweise ist die Drehachse (bzw. die physische Achse) selber relativ zum Stellglied verschieblich gelagert, sodass auch eine verschiebliche Lagerung des Tastelements relativ zum Stellglied resultiert. Das Tastelement ist insbesondere in eine erste Verschieberichtung verschieblich gelagert. Bevorzugt ist das Tastelement auch in eine zweite Verschieberichtung, entgegengesetzt
zur ersten Verschieberichtung, verschieblich gelagert.
Vorzugsweise weist das Tastelement zumindest zwei Tastflächen auf. Wenn mehr als eine Tastfläche vorgesehen ist, kann auch eine der Tastflächen keinen tastbaren Punkt aufweisen. Die Tastflächen können im Wesentlichen eben, konkav oder konvex sein. Der zumindest eine tastbare Punkt ist insbesondere eine Erhebung/Ausbuchtung auf der Tastfläche. Das Tastelement weist bevorzugt zumindest zwei Tastflächen, besonders bevorzugt zumindest drei Tastflächen, noch mehr bevorzugt zumindest oder genau vier Tastflächen auf. Die Vorrichtung ist insbesondere dazu eingerichtet, eine der Tastflächen einer Person zur Berührung zu präsentieren, wobei einstellbar ist, welche Tastfläche der Person präsentiert wird. Vorzugsweise weist die Vorrichtung einen Leseabschnitt auf, innerhalb dessen eine Person das darzustellende tastbare Zeichen ertasten und somit lesen kann. Im Leseabschnitt soll daher das Tastelement derart gedreht sein, dass die zum darzustellenden tastbaren Zeichen gehörende Tastfläche der
Person präsentiert wird.
Wenn das Tastelement eine Anzahl n von Tastflächen aufweist, sind bevorzugt zumindest (n-1) Stellglieder vorgesehen, mit denen das Tastelement beim Vorbeischieben an dem jeweiligen Stell-
glied gedreht werden kann.
Der Elektromagnet weist vorzugsweise eine Spule auf. Die Vorrichtung weist insbesondere einen Energiespeicher auf, um den Elektromagneten des zumindest einen Stellglieds mit Energie zu versorgen bzw. zu aktivieren. Es kann ein Schalter vorgesehen sein, mit dem ein Stromkreis zum Energiespeicher bzw. zu einer Stromquelle geöffnet oder geschlossen werden kann. Das Stell-
glied und/oder der Elektromagnet kann beispielsweise derart
angeordnet sein, dass das Tastelement in einer Entfernung von zwischen 0 und 5 mm am Stellglied bzw. am Elektromagnet vorbei-
geschoben wird.
Es ist bevorzugt, wenn das zumindest eine Stellglied dazu eingerichtet ist, dass ein durch Aktivierung des Elektromagneten des zumindest einen Stellglieds erzeugtes Magnetfeld derart auf das Magnetmaterial eines relativ zum Stellglied verschobenen Tastelements wirkt, dass es eine Drehung des Tastelements hervorruft. Bevorzugt bewirkt das Magnetfeld eine Drehung des Tastele-
ments um zumindest 10°,
Es ist vorteilhaft, wenn das Stellglied eine Stellfläche aufweist, mit der das zumindest eine Tastelement bei einer Verschiebung relativ zum Stellglied in zumindest einer Drehstellung in Berührung kommt, sodass das Tastelement bei der (weiteren) Verschiebung relativ zum Stellglied (um die Drehachse) gedreht wird. So ist es möglich, dass das Tastelement durch die Wirkung des Magnetfelds, das vom Elektromagneten erzeugt wird, um einen ersten Winkel in die zumindest eine Drehstellung gedreht wird. In dieser Drehstellung stößt das Tastelement beim weiteren Vorbeibewegen am Stellglied an der Stellfläche an, und wird dadurch beim Weiterbewegen weitergedreht. Vorzugsweise erfolgt somit insgesamt eine Verdrehung um einen vorbestimmten Winkel, bspw. im Wesentlichen 90°. Die Stellfläche ist vorzugsweise gegenüber einer Verschieberichtung in der Nähe des Stellglied geneigt. Es kann auch eine Stellkante vorgesehen sein, wobei die Stellkante
beispielsweise die Stellfläche in eine Richtung begrenzt.
Es ist bevorzugt, wenn das durch Aktivierung des Elektromagneten erzeugte Magnetfeld das Tastelement in eine der zumindest einen Drehstellung bringt, in der das Tastelement bei einer Verschiebung relativ zum Stellglied mit der Stellfläche in Berührung kommt. Es ist somit insbesondere nur eine geringe auf das Tastelement wirkende Magnetkraft notwendig, da beispielsweise eine geringe Verdrehung des Tastelements bereits ausreichend sein kann, um das Tastelement in die Drehstellung zu bringen, sodass es an der Stellfläche anstößt und von der Stellfläche weiter in
eine gewünschte Enddrehstellung gebracht wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Gleitfläche auf, an der das zumindest eine Tastelement beim Verschieben vorbeigleitet, sodass ein Verdrehen des Tastelements verhindert wird. Somit kann sichergestellt werden, dass sich das Tastelement nicht von alleine verdreht, sondern nur im Bereich des zumindest einen Stellglieds verdreht wird. Bevorzugt ist die Gleitfläche auf beiden Seiten des Stellglieds (in bzw. gegen die Verschieberichtung) an das Stellglied anschließend. Es kann auch eine alternative Feststellvorrichtung vorgesehen sein, die ein Verdrehen des Tastelements mit Ausnahme bei Betätigung des
Stellglieds verhindert werden kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Gleitfläche von zumindest einer Ausnehmung, insbesondere einer Kerbe, unterbrochen, wobei eine Fläche der Ausnehmung die Stellfläche bildet. Somit wird eine Drehung des Tastelements mit Ausnahme bei Betätigung des Stellglieds effektiv verhindert. Bei Betätigung des Stellglieds, d.h. Aktivierung des Elektromagneten beim Vorbeibewegen des Tastelements am Stellglied, kann eine Kante des Tastelements in die Kerbe gezogen werden, sodass eine weitere Verdrehung des Stellglieds erfolgt. Anschließend liegt das Tastelement bspw. mit einer Seite wieder an der Gleitfläche an, sodass ein weiteres Drehen verhindert wird. Somit entsteht insbesondere ähnlich wie bei einem Zahnrad oder Schrittschaltwerk eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Tastelement und der Kerbe, die zu einer zuverlässigen Verdrehung des Jeweiligen Tastelements um die Drehachse um einen vorgegebenen Winkel führt. Die
Ausnehmung bzw. Kerbe ist vorzugsweise V-förmig.
Es ist bevorzugt, wenn die Gleitfläche und eine Oberfläche der zumindest einen Ausnehmung eine durchgehende und insbesondere einstückige Fläche bilden. Somit ist es möglich, eine verbesserte Wasser- und/oder Staubdichtheit zu erreichen. Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn die Gleitfläche und eine dem Tastelement zugewandte Oberfläche des Stellglieds eine durchgehende Fläche bilden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Elektromagnet des zumindest einen Stellglieds zwei Polschuhe auf, wobei vor-
zugsweise ein am Stellglied vorbeigeschobenes Tastelement
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zumindest teilweise zwischen den Polschuhen liegt. Die Polschuhe weisen Jeweils vorzugsweise ein Material mit einer magnetischen Permeabilität mit einer Permeabilitätszahl u, von größer 10, insbesondere größer 100, bevorzugt größer oder gleich 300, besonders bevorzugt größer oder gleich 1000, noch mehr bevorzugt gröBer oder gleich 4000 auf. Die zwei Polschuhe sind vorzugsweise So angeordnet, dass ein am Stellglied vorbeigeschobenes Tastelement zumindest teilweise zwischen den Polschuhen durchgeschoben wird. D.h., es liegt vorzugsweise in zumindest einer Verschiebestellung zumindest teilweise zwischen den Polschuhen. Mit dieser Anordnung ist es möglich, die magnetischen Feldlinien derart zu formen, dass eine besonders gute Wirkung des Elektromagneten auf das Magnetmaterial des Tastelements erzielt wird und somit auch
der Wirkungsgrad verbessert wird.
Es ist bevorzugt, wenn die Vorrichtung eine Aufnahmevorrichtung aufweist, die das zumindest eine Stellglied trägt und die das zumindest eine Tastelement in einer Führungsbahn verschieblich und drehbar lagert. D.h., das Stellglied und/oder der Elektromagnet sind insbesondere starr mit der Aufnahmevorrichtung verbunden. Das Tastelement ist in der Aufnahmevorrichtung verschieblich und drehbar gelagert, wobei insbesondere die Drehachse, um die das Tastelement drehbar ist, auf einer Führungsbahn verschieblich gelagert ist. Die Führungsbahn kann bei-
spielsweise durch einen Schlitz oder eine Nut gebildet sein.
Es ist bevorzugt, wenn das zumindest eine Tastelement eine Anzahl an Tastflächen aufweist, die jeweils von im Wesentlichen ein Rechteck bildenden Kanten begrenzt sind, wobei Jede Tastfläche an einer ersten Kante und an einer zweiten, der ersten Tastfläche gegenüberliegenden, Tastfläche jeweils an eine weitere Tastfläche grenzt. Sofern das Tastelement mehr als zwei Tastflächen aufweist, grenzt die Tastfläche an der ersten und der zweiten Kante an jeweils unterschiedliche Tastflächen. Das Tastelement bildet vorzugsweise ein n-seitiges Prisma, wobei die die Mantelfläche bildenden Begrenzungsflächen jeweils die Tastflächen bilden. (N-seitig bezieht sich auf die Anzahl N an Begrenzungsflächen der Mantelfläche, also ohne Grundfläche und Deckfläche.) Die Tastflächen können beispielsweise eben, konvex oder
konkav (in Bezug auf das Tastelement) ausgebildet sein.
ausgebildet.
Es ist vorteilhaft, wenn das Tastelement im Wesentlichen prismenförmig, insbesondere im Wesentlichen quaderförmig, ist, wobei vorzugsweise die Tastflächen auf einer Mantelfläche des Prismas liegen. Im Wesentlichen prismenförmig bezieht sich insbesondere darauf, dass die Begrenzungsflächen, die die Mantelfläche bilden, auch konvex oder konkav ausgebildet sein können. Vorzugsweise hat das Tastelement im Wesentlichen die Form eines n-seitigen geraden, insbesondere regulären, Prismas. Unter einem regulären Prisma wird ein Prisma verstanden, dessen Grundfläche ein gleichseitiges und gleichwinkeliges Polygon ist. Wenn das Tastelement die Form eines n-seitigen Prismas hat, erfolgt beim Vorbeibewegen des Tastelements bei Aktivierung des Elektromagneten insbesondere eine Drehung des Tastelements um im Wesentlichen (360/n)°. Insofern sind vorteilhafterweise zumindest (n-1) Stellglieder vorgesehen, sodass jede Tastfläche ausgewählt werden kann. Die Gleitfläche ist vorzugsweise so ausgebildet, dass eine Tastfläche beim Verschieben an der Gleitfläche anliegt. Die Ausnehmung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass eine Kante des Tastelements beim Verdrehen in der Ausnehmung aufgenommen werden kann. Insbesondere, wenn das Tastelement als 4-seitiges Prisma ausgebildet ist, sollte die Ausnehmung somit gegenüber der Gleitfläche eine Einbuchtung mit einer Tiefe von zumindest
(Quadratwurzel (2)-1)/2* (Seitenlänge der Grundfläche) sein.
Es ist vorteilhaft, wenn die Prismenform eine n-eckige Grundfläche hat, und wenn das Stellglied dazu eingerichtet ist, durch Aktivierung des Elektromagneten eine Drehung eines vorbeigescho-
benen Tastelements um 360/n° zu bewirken.
Es ist bevorzugt, wenn zumindest eine Gruppe von Tastelementen zur Darstellung eines tastbaren Zeichens vorgesehen ist, wobei ein tastbares Zeichen jeweils aus einer Matrix von tastbaren Punkten besteht, die in zwei nebeneinander angeordneten PunktSpalten und zumindest zwei Punkt-Zeilen anordenbar sind, wobei die vier möglichen Kombinationen von zwei tastbaren Punkten von in einer Punkt-Zeile nebeneinander angeordneten tastbaren Punkten Jeweils auf einem gemeinsamen Tastelement angeordnet sind und wobei die Tastelemente der Gruppe von Tastelementen jeweils einer unterschiedlichen Punkt-Zeile zugeordnet sind. Demzufolge wird jeweils eine Punkt-Zeile des tastbaren Zeichens von einem Tastelement dargestellt, d.h. ein Tastelement weist demnach insbesondere - je nach Einstellung - keinen, einen linken, einen rechten Punkt oder zwei tastbare Punkte auf. Über die Kombination von zumindest zwei Tastelementen, vorzugsweise zumindest drei, insbesondere genau drei oder vier Tastelementen, welche Jeweils eine Punkt-Zeile eines tastbaren Zeichens darstellen, können somit auf konstruktiv einfache Weise unter Einhaltung der üblichen Abmessungen der Braille-Schrift alle Braille-Formen dargestellt werden. Vorzugsweise sind mehrere Gruppen von Tastelementen vorgesehen, wobei jede Gruppe von Tastelementen ein
tastbares Zeichen darstellt.
Es ist vorteilhaft, wenn die Jeweils in einer Gruppe zusammengefassten Tastelemente auf einer gemeinsamen Drehachse gelagert sind, wobei insbesondere die einzelnen Tastelemente drehbar gelagert sind. Somit kann eine einfache Lagerung und Verstellung der Tastelemente bzw. einer Gruppe von Tastelementen erreicht werden. Es können vorzugsweise zwei, drei oder vier Tastelemente auf einer einzigen gemeinsamen Achse drehbar gelagert werden, sodass die Teilezahl und somit der Konstruktionsaufwand weiter sinken. Vorzugsweise sind die Tastelemente unterschiedlicher Gruppen von Tastelementen auf unterschiedlichen Drehachsen gela-
gert.
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Es ist vorteilhaft, wenn das zumindest eine Tastelement entlang einer geschlossenen Kurve verschieblich gelagert ist. Hierdurch kann dasselbe Tastelement nach jedem Durchlauf entlang der ge-
schlossenen Kurve erneut zur Darstellung eines (beispielsweise
anderen) tastbaren Zeichens verwendet werden. Vorzugsweise sind die Tastelemente einer Reihe jeweils entlang derselben geschlossenen Kurve verschieblich gelagert, wobei die geschlossenen Kur-
ven verschiedener Reihe insbesondere nebeneinander liegen.
In einer bevorzugten Ausführungsform bildet/bilden das Tastelement einer Gruppe oder die Tastelemente mehrerer Gruppen, die einer Punkt-Zeile zugeordnet sind, eine Reihe und es ist insbesondere jeder Reihe zumindest ein Stellglied zum Drehen der Tastelemente der Reihe zugeordnet ist. Somit kann jedes Tastelement während eines Umlaufs verstellt werden. Somit kann über das der Jeweiligen Reihe von Tastelementen zugeordnete Stellglied nach Jedem Umlauf eine neue Einstellung erfolgen und somit mit einer äußerst geringen Anzahl an Stellgliedern und Tastelementen ein beliebig langer Text wiedergegeben werden. Vorzugsweise sind jeder Reihe mehrere Stellglieder zugeordnet. Wenn ein Tastelement n Tastflächen aufweist, sind vorzugsweise jeder Reihe zumindest (n-1) Stellglieder zugeordnet. Bevorzugt sind jeder Reihe zumindest drei Stellglieder zugeordnet. Vorzugsweise sind zwei, drei
oder vier Reihen von Tastelementen vorgesehen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform sind Jeder Reihe zumin-
dest drei, insbesondere genau drei, Stellglieder zum Drehen der Tastelemente der Reihe zugeordnet sind. Somit kann bei einmaligen Vorbeischieben an den Stellgliedern eine gewünschte von zumindest vier (bzw. genau vier) Drehstellungen jedes Tastelements
eingestellt werden.
Es ist bevorzugt, wenn zwei Stellglieder, die benachbarten Reihen zugeordnet sind, in Verschieberichtung der Tastelemente zueinander versetzt angeordnet sind. Somit kann eine unerwünschte Wirkung eines einer Reihe zugeordneten Stellglieds auf die be-
nachbarte(n) Reihe(n) vermieden werden. Insbesondere alle Stellglieder, die benachbarten Reihen zugeordnet sind, sind in Ver-
schieberichtung der Tastelemente zueinander versetzt angeordnet.
Wenn beispielsweise drei Reihen vorgesehen sind, könnten die
Stellglieder der äußeren beiden Reihen in Verschieberichtung nebeneinander jeweils angeordnet sein, wohingegen die Stellglieder
der mittleren Reihe von diesen versetzt angeordnet sind.
Zudem kann mit Hilfe einer Ausleseeinheit zur Bestimmung der Drehausrichtung jedes Tastelements, insbesondere im Rahmen einer Initialisierungsphase, d.h. insbesondere in einem einfachen ersten Umlauf der Tastelemente entlang der geschlossenen Kurve, die aktuelle Ausgangsposition einer jeden Gruppe an Tastelementen detektiert werden. Somit wird im Rahmen einer Initialisierungsphase mit Hilfe des Sensors zur Positions- bzw. Winkelbestimmung und der Ausleseeinheit auf einfache Weise eine Erfassung sämtlicher Tastelemente bzw. deren Drehausrichtung erzielt, sodass dann mit Hilfe einer entsprechenden Ansteuerung der Stellglieder der gewünschte Text eingestellt werden kann. Vorteilhafterweise
weist der Sensor eine Lichtschranke auf.
Wenn die Gruppen von Tastelementen in einer im Wesentlichen kreisringförmigen Aufnahmevorrichtung gelagert sind, wobei die kreisringförmige Aufnahmevorrichtung vorzugsweise zwei kreisringförmige Trägerscheiben umfasst, zwischen welchen die Tastelemente bzw. Gruppen von Tastelementen aufgenommen sind, ergibt sich eine vorteilhafte Anordnung der Tastelemente im Wesentlichen entlang einer Kreisbahn, sodass die tastbaren Zeichen vorzugsweise auf einer Innenseite des von den Tastelementen definierten Hohlzylinders dargestellt werden. Hierbei erfolgt das Lesen im unteren Teil der im Wesentlichen entlang einer Kreisbahn angeordneten Tastelemente, welche somit einen Hohlzylinder definieren, in einer von herkömmlichen Braille-Displays bekannten üblichen Hand- und Fingerhaltung und Relativbewegung zwischen Finger und Display. Alternativ können die Tastelemente bzw. die Gruppen von Tastelementen auch auf einer ebenen Fläche oder entlang von einer Kreisbahn abweichenden, beliebig gekrümmten Fläche gelagert sein. Um den Abstand zwischen den auf den kreisringförmigen Trägerscheiben gelagerten Tastelementen bzw. Gruppen von Tastelementen zueinander verstellen zu können, ist es günstig, wenn die kreisringförmige Aufnahmevorrichtung zur verschieblichen Lagerung der Gruppen von Tastelementen in radialer Richtung verlaufende Radial-Führungselemente aufweist. Somit
ist es auf einfache Weise möglich, durch ein radiales nach innen
Verlagern der Tastelemente den Abstand der Tastelemente zueinander zu verringern bzw. durch eine Verlagerung in radialer Richtung nach außen den Abstand zwischen den Tastelementen zu ver-
größern.
Um die Teilezahl weiter zu reduzieren und somit die Herstel-
lungskosten gering zu halten, ist es zudem von Vorteil, wenn als Radial-Führungselemente schlitzförmige Ausnehmungen jeweils zur Aufnahme einer Drehachse einer Gruppe von Tastelementen vorgese-
hen sind.
Um die Tastelemente einerseits verdrehen zu können, ohne dass benachbarte Tastelemente einander blockieren, andererseits in einem Leseabschnitt jedoch den üblichen Abstand zwischen zwei Braille-Zeichen bzw. Formen herstellen zu können, ist es zweckmäßig, den Abstand zwischen den Tastelementen in dem Leseabschnitt gegenüber einem Einstellabschnitt zu verringern. In diesem Zusammenhang ist es günstig, wenn eine untere Führungsvorrichtung vorgesehen ist, welche mehrere Gruppen an Tastelementen
in einem unteren Leseabschnitt nach radial innen verschiebt.
Mit Hilfe der unteren Führungsvorrichtung werden die Tastelemente somit in einem unteren Leseabschnitt nach radial innen verschoben, wodurch sich der Abstand der Tastelemente zueinander verringert und somit auf einfache Weise der gewünschte Abstand zwischen zwei benachbarten Braille-Formen erzielt wird. Sobald die Tastelemente den Leseabschnitt verlassen, kann dieser verringerte Abschnitt wieder rückgängig gemacht werden, sodass benachbarte Tastelemente ohne Gefahr einer gegenseitigen Blockade
zueinander verdreht werden können.
Auf konstruktiv einfache Weise wird ein Nach-Innen-Verschieben der Tastelemente im Leseabschnitt erzielt, wenn als untere Führungsvorrichtung eine außenliegende Anlagefläche ausgebildet
ist, mit welcher die Tastelemente nach innen verschoben werden. Um ein Nach-Außen-Verlagern der Tastelemente außerhalb des Lese-
abschnitts zu erzielen, ist von Vorteil, wenn eine obere Füh-
rungsvorrichtung vorgesehen ist, welche zumindest eine Gruppe,
insbesondere mehrere Gruppen, an Tastelementen in einem oberen
Einstellabschnitt nach radial außen verschiebt.
Sofern die obere Führungsvorrichtung als innenliegende Anlagefläche(n) ausgebildet ist, mit welcher bzw. mit welchen die Tastelemente nach außen verschoben werden, können die Tastelemente auf einfache Weise während der Drehbewegung der Trägerscheiben auf den innenliegenden Anlageflächen der oberen Führungsvorrich-
tung auflaufen und werden somit nach radial außen verlagert.
Die untere Führungsvorrichtung und/oder die oberen Führungsvorrichtung und/oder die außenliegende Anlagefläche und/oder die innenliegende Anlagefläche können durch die Gleitfläche gebildet
sein.
Alternativ zu den vorstehend genannten unteren und oberen Führungsvorrichtungen kann eine Radialverschiebung der Tastelemente auch dadurch erfolgen, dass die Enden der in den schlitzförmigen Ausnehmungen geführten Drehachsen in einer Kulisse, d.h. einer
kurvenförmigen Nut, außerhalb der Trägerscheiben geführt werden.
Alternativ zu den vorstehend genannten Möglichkeiten zur Freigabe der Drehbewegung der Tastelemente durch radiale Verschiebung und Verriegelung der Drehbewegung durch Anlageflächen kann auch zwischen jeweils zwei benachbarten Gruppen von Tastelementen - d.h. insbesondere zwischen Jeweils zwei Formen der
Braille-Schrift - jeweils ein Steg angeordnet sein.
Diese Stege können derart zwischen den beiden Trägerscheiben angeordnet sein, dass sie in einer Sperrstellung im unteren Leseabschnitt den Spalt zwischen jeweils zwei benachbarten Gruppen von Tastelementen dermaßen ausfüllen, dass eine Verdrehung der Tastelemente verhindert wird. Vorteilhafter sind die Stege in einem oberen Einstellabschnitt aus einer radial innenliegenden Sperrstellung in eine radial außenliegende Freigabestellung verschieblich gelagert, so dass sie in jenem Bereich, in dem eine Drehbewegung möglich sein soll, zur Freigabe der Drehbewegung
entsprechend ausgefahren werden.
Alternativ zu der vorstehend genannten Möglichkeit zur Verriegelung und Freigabe der Drehbewegung der Tastelemente durch verschiebliche Stege zwischen den einzelnen Gruppen von Tastelementen, können diese Stege auch unverschieblich mit den Trägerscheiben verbunden sein. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn zumindest eine Gruppe von Tastelementen in einem oberen Einstellabschnitt aus einer radial innenliegenden Sperrstellung in eine radial außenliegende Freigabestellung verschieblich gelagert ist. Somit können die Tastelemente gemäß der bereits beschriebenen radialen Verschiebung im unteren Leseabschnitt zwischen die Stege bewegt und somit verriegelt werden, während sie in jenem Bereich, in dem eine Drehbewegung möglich sein soll, zur Freigabe der Drehbewegung entsprechend radial nach außen ausgefahren
werden.
Sofern zumindest ein Sensor zur Positions- bzw. Winkel- und Drehrichtungsbestimmung der Trägerscheiben vorgesehen ist, kann nach einem einfachen Umlauf der Trägerscheibe mit Hilfe des Sensors und auf einfache Weise festgestellt werden, in welcher Position sich die Trägerscheibe aktuell befindet und somit eine Synchronisation der Stellglieder mit der Winkelposition erzielt
werden.
Um die Tastelemente ungewollten äußeren Einflüssen zu entziehen und zudem einen zuverlässigen Umlauf der Trägerscheiben zu erzielen, ist es von Vorteil, wenn die Aufnahmevorrichtung samt Tastelementen in einem Gehäuse aufgenommen ist, wobei Führungsrollen, vorzugsweise zwei untere und zwei obere Führungsrollen, zwischen dem Gehäuse und den Trägerscheiben und/oder eine Füh-
rungsvorrichtung vorgesehen sind.
Wenn mit dem Gehäuse zumindest zwei drehbar gelagerte Stützrollen verbunden sind, kann das Gehäuse mit der darin aufgenommenen Aufnahmevorrichtung bzw. den Tastelementen auf einfache Weise auf einer im Wesentlichen ebenen Unterfläche, z.B. einem Tisch
oder dergleichen, verschoben werden.
Um während des Verschiebens des Gehäuses zugleich die Trägerscheiben der Tastelemente zu drehen, ist es vorteilhaft, wenn
ein äußerer Rand der Trägerscheiben bzw. mit den Trägerscheiben
drehfest verbundenes vorzugsweise ringsumflaufendes Reibelement derart angeordnet ist, dass bei Auflage der Stützrollen auf einer im Wesentlichen ebenen Untergrundfläche der äußere Rand der Trägerscheiben und/oder das ringsumflaufende Reibelement mit der Untergrundfläche in Reibkontakt steht. Somit werden während des Verschiebens des Gehäuses die Trägerscheiben durch das Ablaufen auf einer Untergrundfläche rotiert. Demzufolge ist es vorteilhafterweise nicht erforderlich, einen externen Antrieb, z.B. einen Elektromotor oder dergleichen, für den Umlauf der Trägerscheiben vorzusehen. Grundsätzlich ist das Vorsehen eines externen Antriebs bei einer alternativen Ausgestaltung allerdings
selbstverständlich möglich.
Da bei einer üblichen Braille-Form nur zwei Punkte pro PunktZeile vorhanden sind und somit mit 4 Seiten sämtliche Kombinationen (kein Punkt, Punkt links, Punkt rechts, beide Punkte) einstellbar sind, ist es vorteilhaft, wenn die Tastelemente quaderförmig sind, wobei die die tastbaren Punkte gegebenenfalls aufweisenden Seiten- bzw. Tastflächen Jeweils gleich lange Längs-
und Querkanten aufweisen.
Hinsichtlich einer einfachen Ertastbarkeit der tastbaren Punkte ist es günstig, wenn die Seiten- bzw. Tastflächen der Tastele-
mente jeweils eine plane oder gegenüber dem Tastelement konkave Grundfläche aufweisen, von welchen gegebenenfalls tastbare
Punkte erhaben vorstehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf die sie Jedoch keinesfalls beschränkt sein soll, im Detail erläutert. In
den Zeichnungen zeigen im Einzelnen:
Fig. la schematisch eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung zur Darstellung von tastbaren Punkten mit einem Tastelement
vor dem Vorbeischieben an einem Stellglied; Fig. 1b die Ausführungsform wie Fig. la, wobei das Tastelement
an dem Stellglied vorbeigeschoben wird und der Elektromagnet
nicht aktiviert ist;
Fig. 1c die Ausführungsform wie Fig. la, wobei das Tastelement an dem Stellglied weiter vorbeigeschoben wird und der Elektro-
magnet nicht aktiviert ist;
Fig. 1d die Ausführungsform wie Fig. la mit dem Tastelement nach
dem Vorbeischieben an dem Stellglied;
Fig. 2a die Ausführungsform wie Fig. la mit einem Tastelement vor dem Vorbeischieben an einem Stellglied, wobei der Elektro-
magnet aktiviert ist;
Fig. 2b die Ausführungsform wie Fig. 2a, wobei das Tastelement
an dem Stellglied vorbeigeschoben und gedreht wird;
Fig. 2c die Ausführungsform wie Fig. 2a, wobei das Tastelement
an dem Stellglied weiter vorbeigeschoben und weitergedreht wird;
Fig. 2d die Ausführungsform wie Fig. 2a mit dem gedrehten Tas-
telement nach dem Vorbeischieben an dem Stellglied;
Fig. 3a schematisch eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung mit einer Gruppe von Tastelementen vor dem Vorbeischieben
an den Stellgliedern;
Fig. 3b die Ausführungsform wie Fig. 3a, beim Vorbeischieben an
den Stellgliedern;
Fig. 4 schematisch eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrich-
tung mit Polschuhen;
Fig. 5 schematisch eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Vorrichtung mit Polschuhen;
Fig. 6 schematisch eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Vorrichtung mit Polschuhen; und Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer aufgebrochenen Vor-
richtung mit entlang einer Kreisbahn angeordneten Gruppen von
Tastelementen.
Die Fig. la bis 1d und die Fig. 2a bis 2d zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung 1 zur Darstellung von tastbaren Zeichen mit einem Tastelement 2. Fig. la bis 1d veranschaulichen das Vorgehen, wenn das Tastelement 2 nicht verdreht wird; Fig.
2a bis 2d veranschaulichen das Verdrehen des Tastelements 2.
In der gezeigten Ausführungsform ist das Tastelement 2 prismenförmig, mit einer quadratischen Deckfläche bzw. Grundfläche 14, Das Tastelement 2 weist vier Tastflächen 3 auf, wobei eine der Tastflächen 3 einen linken tastbaren Punkt 4 in Form einer Erhebung auf der Tastfläche 3, eine Tastfläche 3 einen rechten tastbaren Punkt 4, eine Tastfläche 3 zwei tastbare Punkte 4 und eine Tastfläche 3 keinen tastbaren Punkt 4 aufweist. (Je nach Drehstellung des Tastelements 2 können einzelne tastbare Punkte 2 in der jeweiligen Ansicht verdeckt sein.) Somit unterscheiden sich die Tastflächen 3 des Tastelements 2 paarweise in der Anordnung und/oder Anzahl der tastbaren Punkte 4 auf der jeweiligen Tastfläche 3. Die Tastflächen 3 liegen auf der Mantelfläche des prismenförmigen Tastelements 2. Die Tastflächen 3 werden jeweils von ein Rechteck bildenden Kanten begrenzt, wobei jede Tastfläche 3 an einer ersten Kante 11 und an einer zweite Kante 11‘, die der ersten Kante 11 gegenüberliegt, jeweils an eine weitere
Tastfläche 3 grenzt (siehe Fig. 1b).
Es ist ein Stellglied 5 zum Drehen des Tastelements 2 vorgesehen. Das Tastelement 2 ist relativ zum Stellglied 5 verschieblich gelagert, wobei die Verschieberichtung 6 mit einem Pfeil angedeutet ist. Selbstverständlich kann auch ein Verschieben in die entgegengesetzte Richtung möglich sein. Weiters ist das Tastelement 2 drehbar gelagert, wobei die Drehachse in etwa orthogonal zur Blattebene ist. Dabei ist die Drehachse entsprechend der Verschieberichtung 6 verschieblich. Es ist eine Gleitfläche 9 vorgesehen, an der das Tastelement 2 beim Verschieben vorbeigleitet, sodass ein Verdrehen des Tastelements 2 im Bereich der Gleitfläche 9 verhindert wird. Die Gleitfläche 9 ist sowohl vor als auch nach dem Stellglied 5 (in
Verschieberichtung 6) vorgesehen.
Das Stellglied 5 weist einen Elektromagneten 7 mit einer Spule
und einem Kern auf. Es ist ein Schalter 8 zur Aktivierung bzw.
Energetisierung des Elektromagneten 7 mit der Spule des Elektromagnets 7 und mit einer Stromquelle verbunden. Weiters weist das Tastelement 2 ein ferromagnetisches Magnetmaterial (nicht ge-
zeigt) auf.
In den Fig. la bis 1d ist der Schalter 8 geöffnet und somit der Elektromagnet 7 nicht aktiviert. Die Fig. la bis 1d zeigen das Tastelement 2 beim Vorbeischieben an dem Stellglied 5. Wie in den Figuren veranschaulicht wird, wird das Tastelement 2 in diesem Fall von dem Stellglied 5 nicht verdreht, sondern behält
seine ursprüngliche Drehstellung bei.
Die Fig. 2a bis 2d zeigen den Fall, in dem der Schalter 8 geschlossen und somit der Elektromagnet 7 bzw. das Stellglied 5 aktiviert ist und veranschaulichen die Drehung des Tastelements 2. In Fig. 2a liegt das Tastelement 2 mit einer der Tastflächen 3 (bzw. mit den tastbaren Punkten 4 dieser Tastfläche 3) an der Gleitfläche 9 an. Das Tastelement 2 wird fortlaufend am Stellglied 5 in die Verschieberichtung vorbei bewegt. Das Stellglied 5 ist insbesondere dazu eingerichtet, dass ein durch Aktivierung des Elektromagneten 7/ erzeugtes Magnetfeld derart auf das Magnetmaterial des relativ zum Stellglied 5 verschobenen Tastelement 2 wirkt, dass es eine Drehung (angedeutet durch den bogenförmigen Pfeil 15) des Tastelements 2 hervorruft. Das Magnetfeld selber muss nur eine geringe Verdrehung des Tastelements 2 her-
vorrufen, wie in Fig. 2b zu sehen ist.
Das Stellglied 5 weist eine Stellfläche 10 auf, mit der das zumindest eine Tastelement 2 bei einer Verschiebung relativ zum Stellglied 5 in zumindest einer Drehstellung in Berührung kommt, sodass das Tastelement 2 bei der Verschiebung relativ zum Stellglied 5 weitergedreht wird, wie in Fig. 2c veranschaulicht wird. Dabei wurde das Tastelement 2 von dem durch die Aktivierung des Elektromagnets 7 erzeugten Magnetfeld in die entsprechende Drehstellung gebracht (vgl. Fig. 2b), in der das Tastelement 2 bei einer weiteren Verschiebung relativ zum Stellglied 5 mit der Stellfläche 10 in Berührung kommt (vgl. Fig. 2c). In der gezeigten Ausführungsform ist die Gleitfläche 9 von einer Ausnehmung 12 in Form einer Kerbe unterbrochen, wobei eine Fläche der Ausnehmung 12 die Stellfläche 10 bildet. Die Gleitfläche 9 und eine
Oberfläche 13 der Ausnehmung 12 bilden dabei eine durchgehende und einstückige Fläche. Das Tastelement 2 wurde also durch das Magnetfeld des Elektromagneten 7 so gedreht, dass das Tastelement 2 teilweise in die Ausnehmung 12 hineingezogen wurde. Dabei wird genau eine Kante des Tastelements 2 in die Ausnehmung 12 hineingezogen, sodass beim Vorbeischieben am Stellglied 5 in diesem Fall des Tastelements 2 in Form eines Prismas mit einer quadratischen Grundfläche 14 eine Umdrehung des Tastelements 2
um im Wesentlichen 90° bewirkt wird (vgl. Fig. 2d).
Nach der abgeschlossenen Umdrehung liegt das Tastelement 2 wiederum mit einer Tastfläche 3 an der Gleitfläche 9 an, sodass ein weiteres Verdrehen verhindert wird. Insgesamt kann somit ein quantisiertes Drehen des Tastelements 2 um einen vordefinierten
Winkel erzielt werden.
Die Fig. 3a und 3b zeigen schematisch eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung 1 zur Darstellung von tastbaren Zeichen. Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung 1 ist eine Gruppe 16 von (in dieser Ausführungsform drei) Tastelementen 2 zur Darstellung eines tastbaren Zeichens vorgesehen. Ein tastbares Zeichen besteht jeweils aus einer Matrix von tastbaren Punkten 4, die in zwei nebeneinander angeordneten Punkt-Spalten vy (durch strichlierte Linien angedeutet) und zumindest zwei (in dieser Ausführungsform drei) Punkt-Zeilen x (durch strichlierte Linien angedeutet) anordenbar sind. Die vier möglichen Kombinationen von zwei tastbaren Punkten 4 von in einer Punkt-Zeile x nebeneinander angeordnete tastbaren Punkten 4 sind jeweils auf einem gemeinsamen Tastelement 2 angeordnet. Die unterschiedlichen Tastelemente 2 der Gruppe 16 sind jeweils einer unter-
schiedlichen Punkt-Zeile x zugeordnet.
Die drei in einer Gruppe 16 zusammengefassten Tastelemente 2 sind auf einer gemeinsamen Drehachse 17 gelagert sind, wobei die einzelnen Tastelemente (2) drehbar gelagert sind, d.h. jeweils einzeln um die gemeinsame Drehachse 17 drehbar sind. Das Tastelement 2 einer Gruppe 17, das einer Punkt-Zeile x zugeordnet ist, bildet eine Reihe 18. In der vorliegenden Ausführungsform mit nur einer Gruppe 16 von Tastelementen 2, wird jede Reihe 18
von nur einem Tastelement 2 gebildet. (Bei einer alternativen
Ausführungsform mit einer Anzahl von N Gruppen 16 von Tastelementen 2 wird jede Reihe 18 von N Tastelementen 2 gebildet.) Jeder Reihe 18 ist zumindest ein Stellglied 5 zum Drehen der Tas-
telemente 2 der jeweiligen Reihe 18 zugeordnet.
Jedes der Stellglieder 5 ist ähnlich ausgeführt, wie im Zusammenhang mit der Ausführungsform der Fig. la bis 2d beschrieben, und weist jeweils einen Elektromagneten 7 auf. Mit dem linken Stellglied 5 kann das linke Tastelement 2, mit dem mittleren Stellglied 5 das mittlere Tastelement 2 und mit dem rechten Stellglied 5 das rechte Tastelement 2 beim Vorbeischieben verstellt werden. Es ist dabei eine gemeinsame Gleitfläche 9 für alle Tastelemente 2 vorgesehen, die von einer ebenfalls gemeinsamen Ausnehmung 12 unterbrochen ist. Es ist Jeweils ein Schalter 8 zur Aktivierung bzw. Energetisierung des jeweiligen Elektromagneten 7 mit der Spule des jeweiligen Elektromagneten 7 und mit einer Stromquelle verbunden. Somit kann Jedes der Stellglieder 5 getrennt gesteuert werden, und nur ein bestimmtes der drei Tastelemente 2, oder zwei bestimmte der drei Tastelemente 2, oder alle der drei Tastelemente 2 gedreht werden, wodurch ein be-
stimmtes tastbares Zeichen dargestellt werden kann.
Die Fig. 3a zeigt die Tastelemente 2 der Gruppe 16 vor dem Vorbeischieben an den jeweiligen Stellglieder 5. Die Fig. 3b zeigt die Tastelemente 2 beim Vorbeischieben an den jeweiligen Stellgliedern 5. Der Schalter 8 des linken und des rechten Stellglieds 5 sind geöffnet und somit das linke und das rechte Stellglied 5 nicht aktiviert, wohingegen der Schalter 8 des mittleren Stellglied 5 geschlossen und somit das mittlere Stellglied 5 aktiviert ist. Dementsprechend wir beim Vorbeischieben der Gruppe 16 von Tastelementen 2 an den Stellglieder 5 nur eine Drehung
des mittleren Tastelements 2 bewirkt wird (vgl. Fig. 3b).
Die Fig. 4 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung 1. Bei dieser Ausführungsform weist der Elektromagnet 7 des Stellglieds 5 zwei Polschuhe 19 auf. Das am Stellglied 5 vorbeigeschobene Tastelement 2 liegt dabei (zu einem Zeitpunkt während dem Vorbeischieben) zumindest teilweise zwischen den Polschuhen 19. D.h., die zwei Polschuhe 19 sind so angeordnet,
dass ein am Stellglied 5 vorbeigeschobenes Tastelement 2
zumindest teilweise zwischen den Polschuhen 19 durchgeschoben wird. Mit dieser Anordnung werden die magnetischen Feldlinien derart geformt, dass eine besonders gute Wirkung des Elektromagneten 7 auf das Magnetmaterial des Tastelements 2 erzielt wird. In dieser Ausführungsform ist keine Ausnehmung 12 mit einer Stellfläche 10 vorgesehen; sie kann Jedoch dennoch vorgesehen
sein.
Fig. 5 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung 1 mit zwei Polschuhen 19. In dieser Ausführungsform gleitet das Tastelement 2 jedoch nicht zwischen den beiden Polschuhen 19 hindurch. Die Oberseiten der Polschuhe 19 bilden die Gleitfläche 9, die von einer Ausnehmung 12 unterbrochen ist, wobei eine Fläche der Ausnehmung 12 die Stellfläche 10 bildet.
Fig. 6 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung 1, bei der vier Polschuhe 19 vorgesehen sind. Das Tastelement liegt dabei beim Vorbeischieben an dem Stellglied 5 teilweise zwischen zweien der vier Polschuhe 19. Die Oberseiten der beiden anderen der vier Polschuhe 19 bilden wie bei der Ausführungsform der Fig. 5 eine Gleitfläche 9, die von einer Aus-
nehmung 12 unterbrochen ist.
In Fig. 7 ist eine aufgebrochene Vorrichtung zur Darstellung von tastbaren Zeichen, insbesondere in Braille-Schrift, gezeigt, bei welcher die Gruppen 16 im Wesentlichen entlang einer Kreisbahn angeordnet sind, um die Anzahl der erforderlichen Gruppen 16 an Tastelementen 2 zu begrenzen. Durch eine derartige Anordnung definieren die Gruppen 16 im Wesentlichen einen Hohlzylinder, welcher insbesondere in einen unteren Leseabschnitt und einen oberen Einstellabschnitt unterteilt werden kann. Im oberen Einstellabschnitt sind die Stellglieder 5 Jeweils mit einem Elektromagneten 7/7 und Polschuhen 19 vorgesehen. In dem unteren Leseabschnitt ergibt sich somit auf der Innenseite des Hohlzylinders eine im Wesentlichen konkave Fläche, welche sich vorteilhafterweise an die Fingerkuppe der die Vorrichtung benutzenden Person anschmiegt, sodass hier ein üblichen Braille-Displays im Wesent-
lichen entsprechendes Lesebild gegeben ist.
Zudem ist ersichtlich, dass die Vielzahl an Gruppen 16 von Tastelementen 2 auf einer gemeinsamen ringförmigen Trägerscheibe 20 verschieblich gelagert sind; die einzelnen Tastelemente 2 sind hierbei um die jeweilige Drehachse 17 drehbar gelagert. Da es sich um eine aufgebrochene Darstellung der Vorrichtung handelt, sind die in Fig. 7 ersichtlichen, frei auskragenden Enden der Drehachsen 17 selbstverständlich jeweils in einer entsprechenden (nicht dargestellten) ringförmigen Trägerscheibe 20 gelagert;
die Trägerscheiben 20 bilden gemeinsam die Aufnahmevorrichtung.
Die Gruppen 16 an Tastelementen 2 sind Jedoch nicht nur drehbar gelagert, sondern zudem ist auch eine Radialführungsvorrichtung 21 in Form von Führungsschlitzen ersichtlich, sodass die Gruppen 16 an Tastelementen 2 insbesondere im unteren Leseabschnitt durch eine Nach-Innen-Verlagerung aneinander angenähert werden und im oberen Einstellabschnitt durch eine Nach-Außen-Verlagerung voneinander beabstandet werden. Somit kann einerseits ein Abstand, wie er üblicherweise zwischen zwei Braille-Formen vorgesehen ist, im Leseabschnitt eingestellt werden, andererseits Jedoch kann während des Einstellens bzw. Verdrehens der Tastelemente 2 eine Kollision mit benachbarten Tastelementen 2 im oberen Einstellabschnitt zuverlässig vermieden werden. Für die radiale Verschiebung der Gruppen 16 von Tastelementen 2 in der jeweiligen Radialführungsvorrichtung 21 sind eine (nicht darge-
stellte) obere und untere Führungsvorrichtung vorgesehen.
Um die Drehausrichtung und die Drehrichtung der Trägerscheibe 20 bzw. einer hiermit drehfest verbundenen Detektionsscheibe zu ermitteln kann ein Sensor vorgesehen sein, welcher z.B. Schlitze in der Detektionsscheibe erfasst. Wenn diese Schlitze in Draufsicht deckungsgleich mit den Führungsschlitzen 21, in welchen Jeweils eine Drehachse 17 aufgenommen ist, kann während des Umlaufs der Trägerscheibe mit Hilfe des Sensors jeweils detektiert werden, in welcher Drehausrichtung sich die Trägerscheibe 20 befindet bzw. welche Gruppe 16 von Tastelementen 2 sich in welcher
Position befindet und in welcher Richtung die Drehung erfolgt.
Um die Stellung bzw. Drehausrichtung der einzelnen Tastelemente 1 zu erfassen, kann weiters eine Ausleseeinheit vorzugsweise in
Form von Reflexlichtschranken vorgesehen sein. Hiermit kann
insbesondere zunächst einmal im Rahmen einer Initialisierungsphase, welche eine einmalige Rotation um 360° vorsieht, die Anordnung sämtlicher Tastelemente 2 sämtlicher Gruppen 16 erfasst und gespeichert. Mit Hilfe eines - nicht Gegenstand dieser Erfindung bildenden - computerimplementierten Verfahrens kann somit mit Hilfe des Sensors und der Ausleseeinheit und einer entsprechenden Ansteuerung der Elektromagnete 7 Jeder beliebige Text mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt
werden.
24 /38

Claims (19)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung (1) zur Darstellung von tastbaren Zeichen, insbesondere in Braille-Schrift, mit zumindest einem Tastelement (2), das auf zumindest einer Tastfläche (3) einen tastbaren Punkt (4) aufweist und das drehbar gelagert ist, und mit zumindest einem Stellglied (5) zum Drehen des Tastelements (2), wobei das Tastelement (2) relativ zum Stellglied (5) verschieblich gelagert ist und wobei das Stellglied (5) einen Elektromagneten (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastelement (2)
ein ferromagnetisches Magnetmaterial aufweist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Stellglied (5) dazu eingerichtet ist, dass ein durch Aktivierung des Elektromagneten (7) des zumindest einen Stellglieds (5) erzeugtes Magnetfeld derart auf das Magnetmaterial eines relativ zum Stellglied (5) verschobenen Tastelements (2) wirkt, dass es eine Drehung des Tastelements (2)
hervorruft.
3. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (5) eine Stellfläche (10) aufweist, mit der das zumindest eine Tastelement (2) bei einer Verschiebung relativ zum Stellglied (5) in zumindest einer Drehstellung in Berührung kommt, sodass das Tastelement (2) bei
der Verschiebung relativ zum Stellglied (5) gedreht wird.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das durch Aktivierung des Elektromagneten (7) erzeugte Magnetfeld das Tastelement (2) in eine der zumindest einen Drehstellung bringt, in der das Tastelement (2) bei einer Verschiebung (6) relativ zum Stellglied (5) mit der Stellfläche (10) in
Berührung kommt.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Gleitfläche (9), an der das zumindest eine Tastelement (2) beim Verschieben vorbeigleitet, sodass ein
Verdrehen des Tastelements (2) verhindert wird.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (9) von zumindest einer Ausnehmung (12), insbesondere einer Kerbe, unterbrochen ist, wobei eine Fläche der Ausnehmung (12) die Stellfläche (10) bildet.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (9) und eine Oberfläche (13) der zumindest einen Ausnehmung (12) eine durchgehende und einstückige Fläche bilden.
8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromagnet (7) des zumindest einen Stellglieds (5) zwei Polschuhe (19) aufweist, wobei ein am Stellglied (5) vorbeigeschobenes Tastelement (2) zumindest teil-
weise zwischen den Polschuhen (19) Liegt.
9, Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Aufnahmevorrichtung, die das zumindest eine Stellglied (5) trägt und die das zumindest eine Tastelement
(2) in einer Führungsbahn verschieblich und drehbar lagert.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Tastelement (2) eine Anzahl an Tastflächen (3) aufweist, die Jeweils von im Wesentlichen ein Rechteck bildenden Kanten begrenzt sind, wobei jede Tastfläche (3) an einer ersten Kante (11) und an einer zweiten, der ersten Kante (11) gegenüberliegenden, Kante (11‘)
Jeweils an eine weitere Tastfläche (3) grenzt.
11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Tastflächen (3) des Tastelements (2) paarweise in der Anordnung und/oder der Anzahl der tastbaren Punkte (4) auf der jeweiligen Tastfläche (3) unterscheiden, wobei vorzugsweise eine der Tastflächen (3) des Tastelements (2) keinen tastbaren
Punkt aufweist.
12. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Tastelement (2) prismenförmig,
insbesondere quaderförmig, ist, wobei vorzugsweise die Tastflä-
chen (3) auf einer Mantelfläche des Prismas liegen.
13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Prismenform eine n-eckige Grundfläche (14) hat, und dass das Stellglied (5) dazu eingerichtet ist, durch Aktivierung des Elektromagneten (7) eine Drehung eines vorbeigeschobenen
Tastelements (2) um 360/n° zu bewirken.
14. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Gruppe (16) von Tastelementen (2) zur Darstellung eines tastbaren Zeichens vorgesehen ist, wobei ein tastbares Zeichen jeweils aus einer Matrix von tastbaren Punkten (4) besteht, die in zwei nebeneinander angeordneten Punkt-Spalten (y) und zumindest zwei Punkt-Zeilen (x) anordenbar sind, wobei die vier möglichen Kombinationen von zwei tastbaren Punkten (4) von in einer Punkt-Zeile (x) nebeneinander angeordnete tastbaren Punkten Jeweils auf einem gemeinsamen Tastelement (2) angeordnet sind und wobei die Tastelemente (2) der Gruppe von Tastelementen (2) jeweils einer unterschiedlichen
Punkt-Zeile (x) zugeordnet sind.
15. Vorrichtung (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils in einer Gruppe (16) zusammengefassten Tastelemente (2) auf einer gemeinsamen Drehachse (17) gelagert sind, wobei insbesondere die einzelnen Tastelemente (2) drehbar gela-
gert sind.
16. Vorrichtung (1) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastelement (2) einer Gruppe (16) oder die Tastelemente (2) mehrerer Gruppen (16), das bzw. die einer Punkt-Zeile (x) zugeordnet ist/sind, eine Reihe bildet/bilden und dass Jeder Reihe (16) zumindest ein Stellglied (5) zum Drehen des Tastelements/der Tastelemente (2) der Reihe (18) zuge-
ordnet ist.
17. Vorrichtung (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Reihe (18) zumindest drei, insbesondere genau drei, Stellglieder (5) zum Drehen der Tastelemente (2) der Reihe (18)
zugeordnet sind.
18. Vorrichtung (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Stellglieder (5), die benachbarten Reihen (18) zugeordnet sind, in Verschiebungsrichtung (6) der Tastelemente (2)
zueinander versetzt angeordnet sind.
19. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Tastelement (2)
entlang einer geschlossenen Kurve verschieblich gelagert ist.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SU1716556A1 (ru) * 1990-01-23 1992-02-28 В.З.Брагин Устройство дл набора информации шрифтом Брайл
US20040145455A1 (en) * 2003-01-28 2004-07-29 Dwain Gipson Scanning braille presentation
WO2007104064A1 (de) * 2006-03-10 2007-09-20 Hahn, Werner Blindenschrift lesegerät

Patent Citations (3)

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