AT522757A1

AT522757A1 - Nutzfahrzeug und Verfahren zum Nachrüsten eines Nutzfahrzeugs mit einem Assistenzsystem zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen

Info

Publication number: AT522757A1
Application number: ATA233/2019A
Authority: AT
Inventors: Stastny Christian
Original assignee: MAN TRUCK & BUS OESTERREICH GesmbH
Priority date: 2019-06-25
Filing date: 2019-06-25
Publication date: 2021-01-15
Also published as: WO2020260109A1; KR20220024726A; EP3990311A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Nutzfahrzeug (10), aufweisend ein Fahrerhaus (1) sowie ein einem Assistenzsystem zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen, wobei letzteres ein im Bereich der B-Säule (1b) einer fahrerabgewandten Seitenwand (1s) des Fahrerhauses (1) angeordneten Bilderfassungseinrichtung (2) und eine innerhalb des Fahrerhauses (1) angeordnete Anzeigeeinrichtung (4) umfasst. Die Bilderfassungseinrichtung (2) ist dabei ausgebildet, einen fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich (3) des Fahrerhauses zu erfassen, welcher dann einem Fahrer (5) des Nutzfahrzeugs (10) auf der Anzeigeeinrichtung (4) zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen angezeigt werden kann. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Nachrüsten eines Nutzfahrzeugs (10) mit einem entsprechenden Assistenzsystem zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen.

Description

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Nutzfahrzeug und Verfahren zum Nachrüsten eines Nutzfahrzeugs mit einem Assistenz-

Beschreibung

system zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen

Die Erfindung betrifft ein Nutzfahrzeug sowie ein Verfahren zum Nachrüsten eines Nutzfahr-

zeugs mit einem Assistenzsystem zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen.

Grundsätzlich ist im Fahrzeugbereich das Verwenden von Kamera-Monitor-Systemen zum Unterstützen des Fahrers bei der Fahrzeugführung — z. B. zur Darstellung von Bereichen der Fahrzeugumgebung, welche über direkte Sicht oder Spiegel nicht unmittelbar oder nur schwer eingesehen werden können -— allgemein bekannt. Beispielsweise sei in diesem Zusammenhang auf das Anbringen von Laderaumkameras zur Überwachung von Be- bzw. Entladevorgängen, den Einsatz von Rückfahrkameras als Einparkhilfe und/oder die Verwendung von

Bird-View-Systemen für eine verbesserte Rundumsicht bei Rangiervorgängen verwiesen.

Weiterhin ist es auch bekannt, Kamera-Monitor-Systeme zur Unterstützung des Fahrers bei Abbiegevorgängen — insbesondere Rechtsabbiegevorgängen — im Bereich des besonders sicherheitskritischen beifahrerseitigen Sichtfelds einzusetzen. Meist werden hierbei jedoch nach rückwärts gerichtete Kameras beidseitig oder einseitig außen am Fahrzeug, insbesondere im vorderen, oberen Eckbereich eines Fahrerhauses eines Nutzfahrzeugs, angeordnet und deren Bild auf Anzeigevorrichtungen im Fahrerhaus dargestellt. Nachteilig an derartigen Anordnungen ist dabei, dass dadurch gerade im vorderen beifahrerseitigen Seitenbereich oftmals kein

ausreichend sicheres Erfassen von Personen und/oder Gegenständen gegeben ist.

Entsprechend ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein Kamera-Monitor-System eines FahrZeugs so weiterzubilden, dass dadurch die Zuverlässigkeit mit der Personen und/oder Gegenstände gerade im vorderen fahrerabgewanden Seitenbereich erkannt werden können, erhöht wird. Insbesondere ist es dabei eine Aufgabe der Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, welche einfach und kostengünstig auch nachträglich in ein bereits bestehendes Fahrzeug inte-

griert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Nutzfahrzeug sowie ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Anwendungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung

unter teilweiser Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.

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Erfindungsgemäß wird ein Nutzfahrzeug — z. B. in Form eines Lastkraftwagens oder einer Sattelzugmaschine — bereitgestelit. Das Nutzfahrzeug umfasst hierbei ein Fahrerhaus, welches auch als Führerhaus oder Fahrerkabine bezeichnet werden kann und — wie üblich —- eine Vorderwand, zwei Seitenwände, eine Rückwand, einen Fahrerhausboden und eine Dachkonstruktion aufweisen kann. Weiterhin umfasst das Nutzfahrzeug eine Bilderfassungseinrichtung, vorzugsweise in Form einer Weitwinkelkamera, wobei die Bilderfassungseinrichtung ausgebildet ist, einen fahrerabgewandten, d. h. beifahrerseitigen, seitlichen Umfeldbereich des Fahrerhauses zu erfassen. Hierbei sollen die Ausdrücke „fahrerabgewandt“ bzw. „beifahrerseitig“ und Richtungsangaben allgemein aus Sicht einer am Steuer des Fahrzeugs sitzenden Person und in Bezug zur üblichen Fahrzeuglängsrichtung verstanden werden. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass für ein linksgelenktes Nutzfahrzeug unter dem „fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich“ eine Umgebung rechts des Fahrerhauses verstanden werden kann, wohingegen bei einem rechtsgelenkten Fahrzeug dieselbe Bereichsangabe eine Umge-

bung links des Fahrerhauses charakterisieren soll.

Ferner umfasst das Nutzfahrzeug eine innerhalb des Fahrerhauses angeordnete Anzeigeeinrichtung (z. B. in Form eines TFT-Bildschirms), die ausgebildet ist, den erfassten Umfeldbereich einem Fahrer des Nutzfahrzeugs, vorzugsweise zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen, anzuzeigen. Dazu kann die Anzeigeeinrichtung der vorgenannten Bilderfassungseinrichtung zugeordnet sein und/oder mit dieser signaltechnisch gekoppelt sein. Mit anderen Worten kann die Baugruppe aus Anzeigeeinrichtung und Bilderfassungseinrichtung in diesem Zusammenhang auch als eine funktionelle Einheit, z. B. als ein Assistenzsystem zur Unterstützung

bei Abbiegevorgängen, verstanden werden.

Um in diesem Zusammenhang auf vorteilhafte Weise eine möglichst optimale Erfassung des bei Abbiegevorgängen besonders sicherheitsrelevanten Bereichs neben dem Fahrerhaus zu erreichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Bilderfassungseinrichtung im Bereich der B-Säule, vorzugsweise an der B-Säule, einer fahrerabgewandten Seitenwand des Fahrerhauses angeordnet ist. Wie üblich soll dabei der Ausdruck „B-Säule“ die zweite der, gemäß der üblichen Konvention mit den Buchstaben A, B, C etc. von vorne nach hinten benannten, Stützstrukturen des Fahrerhauses bezeichnen, welche die Dachkonstruktion des Fahrerhau-

ses mit dem Fahrerhausboden verbinden.

Nach einem ersten Aspekt der Erfindung kann die Bilderfassungseinrichtung dabei an einem beifahrertürseitigen Randbereich der fahrerabgewandten, d. h. beifahrerseitigen, Seitenwand

des Fahrerhauses angeordnet sein. Mit anderen Worten kann die Bilderfassungseinrichtung

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an einem — bezüglich der Fahrzeuglängsrichtung —- vorderen Randbereich der fahrerabgewandten Seitenwand angeordnet sein. Zudem oder alternativ kann die Bilderfassungseinrichtung nahe einem, den Türrahmen der Beifahrertür bildenden Bereich, der fahrerabgewandten Seitenwand des Fahrerhauses angeordnet sein. Diese Formen der Anbringung bieten wiederum den Vorteil, dass dadurch eine möglichst optimale Erfassung des beifahrerseitigen Seitenbereichs ermöglicht wird. Um hierbei auch einen zuverlässigen Schutz der Bilderfassungseinrichtung vor Wettereinflüssen zu gewährleisten, kann die Bilderfassungseinrichtung zudem oder alternativ auch angrenzend zu einer Seitenfensteraussparung der fahrerabgewandten Seitenwand des Fahrerhauses angeordnet sein. Der Ausdruck „Seitenfensteraussparung“ soll hierbei einen Ausschnitt in der Seitenwand des Fahrerhauses bezeichnen, in welchen ein Sei-

tenfenster eingesetzt werden kann.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das Nutzfahrzeug ferner eine, vorzugsweise abnehmbare, Instrumententafelabdeckung im Fahrerhaus umfassen, an der die Anzeigeeinrichtung befestigt sein kann. Als Instrumententafelabdeckung, weiche in diesem Zusammenhang auch als Armaturenbrettabdeckung bezeichnet werden kann, soll hierbei die meist aus Kunststoff gefertigte, sich im Fahrzeug entlang der gesamten Windschutzscheibe bis zur Beifahrerseite erstreckende Verkleidung bezeichnen, welche neben der Aufnahme von Messanzeigern (z. B. Tachometer) und/oder Bedienelementen (z. B. Blinker) auch als Ablagefläche bzw. zur Halterung des Handschuhfachs dienen kann. Mit anderen Worten soll der Ausdruck „Instrumententafelabdeckung“ nicht nur den unmittelbar vor dem Fahrer, d. h. in Lenkradnähe, befindlichen Armaturenbrettbereich bezeichnen, sondern auch den fahrerabgewandten, d. h.

beifahrerseitigen, Bereich jenseits der Mittelkonsole mitumfassen.

Hierbei kann die Anzeigeeinrichtung an einem, vorzugsweise vorderen, beifahrerseitigen Eckbereich der Instrumententafelabdeckung angeordnet sein. Als „Eckbereich“ kann dabei ein nach vorne durch die Windschutzscheibe und seitlich durch die Beifahrertür begrenzter Randbereich der Instrumententafelabdeckung verstanden werden. Zudem oder alternativ kann die Anzeigeeinrichtung auch an einem Bereich der Instrumententafelabdeckung nahe der beifahrerseitigen A-Säule angeordnet sein. Mit anderen Worten kann die Anzeigeeinrichtung in einem Bereich der Instrumententafelabdeckung unweit der vordersten beifahrerseitigen Verbindung zwischen Fahrerhausdach und Fahrerhausfront bzw. Vorderwand angeordnet sein. Zudem oder alternativ kann die Anzeigeeinrichtung auch an einem Bereich der Instrumententafelabdeckung nahe eines beifahrertürseitigen Randbereichs der Windschutzscheibe des Fah-

rerhauses angeordnet sein. Anders ausgedrückt kann die Anzeigeeinrichtung so angebracht

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sein, dass sie sowohl zur Windschutzscheibe als auch zur Beifahrertür einen möglichst geringen Abstand aufweist. All diese Ausführungen ermöglichen dabei auf vorteilhafte Weise eine möglichst platzsparende Unterbringung der Anzeigeeinrichtung im Fahrerhaus, weiche zudem die Zugänglichkeit weiterer Interieur-Komponenten (z. B. das Handschuhfach) sowie das

Sichtfeld des Fahrers weitestgehend nicht behindert.

Weiterhin kann gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung die vorgenannte Instrumententafelabdeckung eine abnehmbare Instrumententafelabdeckung sein. Diese kann dabei z. B. eine Verkleidung für zumindest eine Sicherung und/oder zumindest eine Steuerbox des Nutzfahrzeugs bilden. Alternativ kann die abnehmbare Instrumententafelabdeckung im abgenommen Zustand einen Zugang zu zumindest einer Sicherung und/oder zumindest einer Steuerbox ermöglichen. Dabei kann die Instrumententafelabdeckung z. B. für einen Sicherungswechsel

oder für Wartungsarbeiten, möglichst vollständig aus dem Nutzfahrzeug entnehmbar sein.

Um dabei eine möglichst gute Sicht des Fahrers auf die Anzeigeeinrichtung selbst zu gewährleisten, kann die Anzeigeeinrichtung —- nach einem weiteren Aspekt der Erfindung — einen, an der Instrumententafelabdeckung befestigten, Standfuß umfassen. Dieses auch als Sockel und/oder Halter bezeichnete Verbindungselement kann dabei z. B. mittels einer Schraub-, Niet- und/oder Klebeverbindung fest an der Instrumententafelabdeckung montiert sein. Zudem kann die Anzeigeeinrichtung einen am Standfuß, vorzugsweise mittels einer Kugelgelenkverbindung, schwenkbar angelenkten Monitor umfassen. Mit anderen Worten kann der Monitor schwenkbeweglich am Standfuß gelagert sein. Auf vorteilhafte Weise kann dadurch eine möglichst optimale Ausrichtung des Monitors zum Sichtfeld des Fahrers erreicht werden, was wie-

derum den Sichtkomfort für den Fahrer erhöht.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das Nutzfahrzeug einen am Fahrerhaus befestigten fahrerabgewandten Seitenspiegel umfassen. Dieser auch als beifahrerseitige AuRenrückspiegel bezeichnete Spiegel, kann dabei — wie meist üblich — im Bereich der A-Säule und/oder an der A-Säule des Fahrerhauses angebracht sein und zudem z. B. auch einen Weitwinkelspiegel mitumfassen. Um nun auf vorteilhafte Weise einen möglichst hohen Bedienkomfort für das, vorzugsweise Abbiegevorgänge unterstützende, Kamera-Monitor-System zu erhalten, kann die vorgenannte Anzeigeeinrichtung im Bereich der Blickachse des Fahrers zu diesem fahrerabgewandten Seitenspiegel angeordnet sein. Als Blickachse kann in diesem Zusammenhang eine gedachte, die Blickrichtung des (auf dem Fahrersitz sitzenden) Fahrers

zum Seitenspiege! angebende, Linie verstanden werden. Mit anderen Worten, wird durch die

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vorstehende beschriebene Anordnung auf vorteilhafte Weise ein schneller Blickwechsel zwischen der Anzeigeeinrichtung und dem Seitenspiegel ermöglicht, ohne dass hierzu größere Kopfbewegungen des Fahrers nötig sind. Dies ist zudem von Vorteil, da der Fahrer während eines Abbiegevorgangs erfahrungsgemäß meist auf diesen Seitenspiegel blickt und die zusätzlichen Informationen der Anzeigeeinrichtung dadurch möglichst optimal miterfassen kann. Hierbei sei erwähnt, dass in diesem Zusammenhang der Seitenspiegel auch als Seitenspie-

gelersatzkamera ausgeführt sein kann.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Bilderfassungseinrichtung eine Weitwinkelkamera sein. Vorzugsweise umfasst diese Weitwinkelkamera dabei einen Bildwinkel von mindestens 130°, besonders bevorzugt einen Bildwinkel von mindestens 160° oder von mindestens 180°. Auf vorteilhafte Weise kann dadurch ein möglichst großer räumlicher Seitenbereich des Nutzfahrzeugs überwacht werden, wobei durch das Zusammenspiel mit der vorgenannten Montage im Bereich der B-Säule gerade im Hochrisikobereich neben dem Fahrerhaus ein möglichst klares und verzerrungsfreies Kamerabild bereitgestellt wird. Dies ermöglicht dem Fahrer auch Details zu erkennen, wodurch ein Übersehen von Personen und/oder Gegenstän-

den reduziert werden kann.

Um in diesem Zusammenhang die Sicherheit weiter zu verbessern kann — nach einem weiteren Aspekt der Erfindung — die Bilderfassungseinrichtung seitlich ausgerichtet sein und ausgebildet sein, sowohl einen fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich vor der B-Säule, als auch einen fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich hinter der B-Säule zu erfassen. Bevorzugt ist die Bilderfassungseinrichtung dabei ausgebildet, auch einen fahrerabgewandten

seitlichen Umfeldbereich vor der A-Säule des Fahrerhauses zu erfassen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das Nutzfahrzeug ferner eine Steuereinrichtung umfassen, die eingerichtet sein kann, die Bilderfassungseinrichtung und/oder die Anzeigeeinrichtung, vorzugsweise automatisch, bei einer Aktivierung zumindest eines Fahrtrichtungsanzeigers des Nutzfahrzeugs auf der fahrerabgewandten Fahrzeugseite zu aktivieren und nach einer Deaktivierung des zumindest einen Fahrtrichtungsanzeigers zu deaktivieren. Mit anderen Worten soll dem Fahrer nicht ständig der entsprechende Seitenbereich des Fahrzeugs auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden, sondern es soll eine situationsabhängige Bereitstellung zusätzlicher Informationen, insbesondere bei Abbiegevorgängen, erfolgen. Um hierbei über den gesamten Abbiegevorgang eine möglichst optimale Überwachung des Sei-

tenbereichs zu gewährleisten, kann die Steuereinrichtung bevorzugt eingerichtet sein, die Bil-

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derfassungseinrichtung und/oder die Anzeigeeinrichtung nach der Deaktivierung des zumindest einen Fahrtrichtungsanzeigers erst nach Ablauf einer vorbestimmten Latenzzeit (von z. B. 3 Sekunden) zu deaktivieren. Hierbei kann die Steuereinrichtung in die Anzeigeeinrichtung integriert sein, um auf vorteilhafte Weise ein besonders einfaches Nachrüsten bestehender Fahrzeuge zu ermöglichen. Alternativ kann die Steuereinrichtung auch als separate, d. h. bevorzugt extern der Anzeige- und/oder Bilderfassungseinrichtung verbaute, Komponente ausgeführt sein oder funktionell in eine weitere bereits existierende Fahrzeugsteuerung integriert sein. Insgesamt kann durch die Steuerung der Anzeigeeinrichtung somit auf vorteilhafte Weise eine energiesparende und bedarfsgerechte Nutzung dieser unterstützenden Komponenten er-

möglicht werden.

Um bei längeren Standzeiten des Fahrzeugs mit Warnblinkanlage oder in sonstigen Situationen, in denen das zusätzliche Anzeigen des Seitenbereichs möglicherweise vom Fahrer als störend empfunden wird, ein individuelles Kontrollieren der Bilderfassungseinrichtung bzw. der Anzeigeeinrichtung zu ermöglichen, kann nach einem weiteren Aspekt der Erfindung das Nutzfahrzeug ferner eine, vorzugsweise handbetätigbare, Schalteinrichtung (z. B. ein Schalter) umfassen, die ausgebildet sein kann, die Bilderfassungseinrichtung und/oder die Anzeigeeinrichtung dauerhaft zu aktivieren und/oder dauerhaft zu deaktivieren. Auf vorteilhafte Weise wird dadurch dem Fahrer eine Möglichkeit bereitgestellt, manuell zu wählen, ob die entsprechenden unterstützenden Komponenten prinzipiell eingeschaltet oder ausgeschaltet sind. Hierbei soll der Ausdruck „dauerhaft“ als „für die Dauer des Betriebs des Fahrzeugs“ verstanden werden. Mit anderen Worten kann mit dem Abstellen des Fahrzeugs, d. h. mit dem Abziehen des Zündschlüssels, auch der Betrieb der Bilderfassungseinrichtung bzw. der Anzeigeeinrichtung

enden.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das Nutzfahrzeug ferner eine signaltechnische Verbindung (z. B. in Form eines Kabels) zwischen Bilderfassungseinrichtung und Anzeigeeinrichtung umfassen, die eine lösbare Steckverbindung aufweisen kann. Vorzugsweise ist diese lösbare Steckverbindung — welche zudem oder alternativ auch als lösbare Rast-, Klemm- und/oder Schraubverbindung ausgebildet sein kann — dabei im Bereich der Anzeigeeinrichtung angeordnet, um dadurch auf vorteilhafte Weise die Montage bzw. Demontage der Anzeigeeinrichtung, insbesondere für den Fall der Anbringung an einer abnehmbaren Instru-

mententafelabdeckung, zu erleichtern.

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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Bilderfassungseinrichtung nicht Teil eines Bird-View-Systems sein. Als „Bird-View-System“, welches teilweise auch „Surround-View-System“ bezeichnet wird, soll hierbei ein an sich im Stand der Technik bekanntes Fahrerassistenzsystem verstanden werden, bei welchem dem Fahrer ein (künstliches) Bild seiner Fahrzeugumgebung und/oder seines Kraftfahrzeugs aus der Vogelperspektive geboten wird. Anders ausgedrückt soll die Bilderfassungseinrichtung nicht Teil eines Zusammenschluss aus zwei oder mehr Kameras oder sonstigen Bilderfassungseinrichtungen verstanden werden, deren Bilddaten miteinander zu einer Bird-View-Darstellung des Kraftfahrzeug verknüpft werden. Allerdings kann die vorgenannte Bilderfassungseinrichtung zusätzlich zu sonstigen und/oder anderen Spiegelersatzsystemen des Nutzfahrzeugs vorhanden sein. Der Begriff „Spiegelersatzsystem“ soll hierbei einen grundsätzlich im Stand der Technik bekannten Fahrerassistenzsystemtyp bezeichnen, bei welchem gesetzlich vorgeschriebene Spiegeleinrichtungen für eine indirekte Sicht durch Kameras bzw. Bildaufnahmeeinheiten ersetzt werden. Der Vorteil all dieser vorgenannten Ausführungsformen ist dabei, dass dadurch ein bestehendes Fahrzeug ohne eine kamerabasierte Abbiegeunterstützung mit möglichst wenig Aufwand mit einem ent-

sprechenden System nachgerüstet werden kann.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Anzeigeeinrichtung ausgebildet sein, ausschließlich den von der vorgenannten Bilderfassungseinrichtung erfassten fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich des Fahrerhauses anzuzeigen. Mit anderen Worten sollen dem Fahrer mittels der Anzeigeeinrichtung nur die Bilddaten der im Bereich der B-Säule, vorzugsweise an der B-Säule, der fahrerabgewandten Seitenwand des Fahrerhauses angeordneten Bilderfassungseinrichtung anzeigbar sein. Auch durch diese Ausgestaltung wird ein möglichst einfaches Nachrüsten eines Nutzfahrzeugs mit dem vorgenannten Assistenzsystem zur Unter-

stützung bei Abbiegevorgängen ermöglicht.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Nachrüsten eines Nutzfahrzeugs, aufweisend ein Fahrerhaus, mit einem Assistenzsystem zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen. Hierbei umfasst das vorgenannte Assistenzsystem eine Bilderfassungseinrichtung (z. B. eine Weitwinkelkamera) die ausgebildet ist, einen fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich des Fahrerhauses zu erfassen sowie eine Anzeigeeinrichtung, die ausgebildet ist, den erfassten Umfeldbereich einem Fahrer des Nutzfahrzeugs, vorzugsweise zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen, anzuzeigen. Zum Nachrüsten eines Nutzfahrzeugs mit oben genannten Assis-

tenzsystem erfolgt dabei ein Anbringen der Bilderfassungseinrichtung im Bereich der B-Säule,

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vorzugsweise an der B-Säule, einer fahrerabgewandten Seitenwand des Fahrerhauses. Ferner erfolgt ein Anbringen der Anzeigeeinrichtung innerhalb des Fahrerhauses, vorzugsweise an einem Bereich einer Instrumententafelabdeckung nahe der beifahrerseitigen A-Säule. Weiterhin erfolgt ein signaltechnisches Verbinden der Bilderfassungseinrichtung mit der Anzeige-

einrichtung, beispielsweise durch eine entsprechende Verkabelung der beiden Komponenten.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann dabei das Nutzfahrzeug, die Bilderfassungseinrichtung und/oder die Anzeigeeinrichtung wie in diesem Dokument beschrieben ausgebildet sein. D. h., die im Rahmen des Verfahrens offenbarten Komponenten (Nutzfahrzeug, Bilderfassungseinrichtung und/oder Anzeigeeinrichtung) sollen ferner auch alle Merkmale aufweisen können, die in diesem Dokument bereits im Zusammenhang mit dem Nutzfahrzeug beschrieben wurden. Mit anderen Worten sollen die vorrichtungsgemäß offenbarten Merkmale des Nutzfahrzeugs somit auch im Zusammenhang mit dem Verfahren offenbart und beanspruchbar sein. So kann das Verfahren — lediglich beispielhaft — z. B. auch folgende optionale Schritte umfassen: Anbringen einer Steuereinrichtung, die eingerichtet ist, die Bilderfassungseinrichtung und/oder die Anzeigeeinrichtung bei einer Aktivierung zumindest eines Fahrtrichtungsanzeigers des Nutzfahrzeugs auf der fahrerabgewandten Fahrzeugseite zu aktivieren und nach einer Deaktivierung des zumindest einen Fahrtrichtungsanzeigers, vorzugsweise nach Ablauf einer vorbestimmten Latenzzeit, zu deaktivieren. Bzw. Anbringen einer Schalteinrichtung, die ausgebildet ist, die Bilderfassungseinrichtung und/oder die Anzeigeeinrichtung

dauerhaft zu aktivieren und/oder dauerhaft zu deaktivieren.

Die zuvor beschriebenen Aspekte und Merkmale der Erfindung sind dabei beliebig miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Be-

zugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1: Eine schematische Darstellung eines Nutzfahrzeugs in Aufsicht gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Figur 2: Eine schematische Detaildarstellung einer Instrumententafelabdeckung im Fahrer-

haus eines Nutzfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Figur 33: Eine schematische Schnittdarstellung einer fahrerabgewandten Seitenwand eines Fahrerhauses eines Nutzfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

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Figur4 Ein schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens zum Nachrüsten eines Nutzfahrzeugs mit einem Assistenzsystem zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen

gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind dabei in allen Figuren mit denselben Be-

zugszeichen bezeichnet und zum Teil nicht gesondert beschrieben.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Nutzfahrzeugs 10 in Aufsicht gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Nutzfahrzeug 10 handelt es sich vorliegend um einen ein Sattelkraftfahrzeug, d. h. ein Gespann aus einer Sattelzugmaschine und einem Sattelanhänger. Wie für diesen Fahrzeugtyp üblich, weist die Sattelzugmaschine dabei ein Fahrerhaus 1 auf, das vorzugsweise eine Vorderwand, zwei Seitenwände, eine Rückwand, einen Fahrerhausboden und eine Dachkonstruktion umfasst. Weiterhin umfasst das Nutzfahrzeug 10 eine Bilderfassungseinrichtung 2, die vorliegend in Form einer Weitwinkelkamera ausgeführt ist. Diese ist ausgebildet einen beifahrerseitigen, seitlichen Umfeldbereich 3 des Fahrerhauses 1 — d. h. vorliegend einen rechten Seitenbereich des Fahrerhauses 1, zu erfassen — wozu die Bilderfassungseinrichtung 2 im Bereich der B-Säule 1b einer fahrerabgewandten Seitenwand 1s des Fahrerhauses 1 angeordnet ist. Wie später nochmals ausführlicher im Zusammenhang mit der Beschreibung von Figur 3 diskutiert werden wird, bezieht sich der Ausdruck „B-Säule“ hierbei wie üblich auf die zweite der, die Dachkonstruktion des Fahrerhauses 1 mit dem Fahrerhausboden verbindenden, Stützstrukturen des Fahrerhauses 1, welche in diesem Zusammenhang auch als „Pfosten“ oder „stützende Elemente“ bezeichnet werden können. Vorliegend ist die Bilderfassungseinrichtung 2 seitlich ausgerichtet, d. h. senkrecht zur Fahrzeuglängsrichtung L orientiert, und ausgebildet, sowohl einen fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich 3 vor der A- und B-Säule 1a, 1b, als auch einen fahrerabgewandten seitlichen

Umfeldbereich 3 hinter der B-Säule 1b zu erfassen.

Wie Figur 1 weiterhin zu entnehmen, ist die Bilderfassungseinrichtung 2 über die signaltechnische Verbindung 12 — sowie einer zwischengeschalteter Steuereinrichtung 8 — mit einer innerhalb des Fahrerhauses 1 angeordneten Anzeigeeinrichtung 4 verbunden. Diese Anzeigeeinrichtung 4 (z. B. in Form eines TFT-Bildschirms) ist hierbei ausgebildet, den von der Bilderfassungseinrichtung 2 erfassten Umfeldbereich 3 einem Fahrer 5 des Nutzfahrzeugs 10, vorzugsweise zur Unterstützung bei Rechtsabbiegevorgängen, anzuzeigen. Mit anderen Worten

können dem Fahrer 5 so zusätzliche Bildinformationen über den für ihn nur schwer einsehba-

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ren und bei Abbiegevorgängen besonders sicherheitsrelevanten Bereich neben dem Fahrerhaus 1 angezeigt werden. Auf vorteilhafte Weise kann dadurch die Gefahr eines Übersehens

eines z. B. in diesem Bereich befindlichen Radfahrers beim Rechtsabbiegen reduziert werden.

Um hierbei für den Fahrer 5 einen möglichst hohen Sicht- und Bedienkomfort für die, vorzugsweise Abbiegevorgänge unterstützende, Anzeigeeinrichtung 4 zu erreichen, ist vorliegend die Anzeigeeinrichtung 4 an der Instrumententafelabdeckung 6 in einem Bereich der Blickachse A des Fahrers 5 zum — an der beifahrerseitigen A-Säule 1a des Fahrerhauses 1 angebrachten — fahrerabgewandten Seitenspiegel 7a angeordnet. Dies ist vorteilhaft, da der Fahrer 5 während eines entsprechenden Rechtsabbiegevorgangs erfahrungsgemäß in Richtung dieses fahrerabgewandten Seitenspiegel 7a blickt und dadurch die zusätzlichen Informationen der Anzeigeeinrichtung 4 möglichst optimal miterfassen kann. Um dabei ferner auf vorteilhafte Weise eine möglichst energiesparende und bedarfsgerechte Nutzung der, den Fahrer 5 beim Abbiegevorgang unterstützenden, Komponenten zu ermöglichen, kann die Steuereinrichtung 8 ferner eingerichtet sein, die Bilderfassungseinrichtung 2 und/oder die Anzeigeeinrichtung 4 bei einer Aktivierung zumindest eines Fahrtrichtungsanzeigers des Nutzfahrzeugs 10 auf der fahrerabgewandten Fahrzeugseite zu aktivieren und nach einer Deaktivierung des zumindest einen Fahrtrichtungsanzeigers wieder zu deaktivieren. Mit anderen Worten soll dem Fahrer 5 nicht ständig der entsprechende seitliche Umfeldbereich 3 des Nutzfahrzeugs 10 auf der Anzeigeeinrichtung 4 angezeigt werden, sondern es soll eine situationsabhängige Bereitstellung

zusätzlicher Informationen bei Abbiegevorgängen erfolgen.

Figur 2 zeigt eine schematische Detaildarstellung einer Instrumententafelabdeckung 6 im Fahrerhaus 1 eines Nutzfahrzeugs 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Im Speziellen ist hierbei ein beifahrerseitiger Ausschnitt einer, vorzugsweise abnehmbaren, Instrumententafelabdeckung 6 im Bereich des Handschuhfaches dargestellt, wobei insbesondere ein Bereich einer muldenförmigen Vertiefung der Instrumententafelabdeckung 6 oberhalb des Handschuhfaches gezeigt ist. In diesem Zusammenhang wird die Lage des gezeigten Ausschnitts der Instrumententafelabdeckung 6 im Fahrerhaus 1 nochmals durch die gestrichelten Linien, welche die Grundstruktur des Fahrerhauses 1 andeuten sollen, verdeutlicht. Die horizontale ge-

strichelte Linie symbolisiert hierbei die beifahrerseitige A-Säule 1a des Fahrerhauses 1.

Wie Figur 2 zu entnehmen ist, ist an der Instrumententafelabdeckung 6, d. h. insbesondere an einem vorderen beifahrerseitigen Eckbereich der Instrumententafelabdeckung 6, nahe der beifahrerseitigen A-Säule 1a, eine Anzeigeeinrichtung 4 angebracht. Anders ausgedrückt soll die

Anzeigeeinrichtung 4 an einem nach vorne durch die Windschutzscheibe und seitlich durch

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die Beifahrertür begrenzter Randbereich der Instrumententafelabdeckung 6 angeordnet sein. In der vorliegenden Ausführungsform umfasst die Anzeigeeinrichtung 4 einen, an der Instrumententafelabdeckung 6 befestigten, Standfuß 4a sowie einen, am Standfuß 4a schwenkbar angelenkten Monitor 4b. Auf vorteilhafte Weise wird durch die schwenkbewegliche Lagerung auf vorteilhafte Weise ein möglichst optimales Ausrichten der Anzeigefläche des Monitor 4b

hinsichtlich einer auf dem Fahrersitz sitzenden Person ermöglicht.

Figur 3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer fahrerabgewandten Seitenwand 1s eines Fahrerhauses 1 eines Nutzfahrzeugs 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Im Speziellen zeigt die Figur 3 dabei einen horizontalen Schnitt entlang der Fahrzeuglängsrichtung L einer beifahrerseitigen Seitenwand 1s eines linksgelenkten Nutzfahrzeugs 10 in Aufsicht. Dabei bildet ein teilweise gekrümmter vorderer Randbereich 1k der Seitenwand 1s den Türrahmen der (nicht dargestellten) Beifahrertür und kann in diesem Zusammenhang somit auch als beifahrertürseitige Randbereich der Seitenwand 1s bezeichnet werden. Zugleich bildet dieser vordere Randbereich 1k auch die beifahrerseitige B-Säule 1b des Fahrerhauses 1, d. h. eine die Dachkonstruktion des Fahrerhauses mit dem Fahrerhausboden, vorzugsweise durchgängig, verbindende Stützstruktur des Fahrerhauses 1. Im Bereich dieser B-Säule 1b sowie im Bereich einer Seitenfensteraussparung 1f zum Einsatz eines Seitenfensters in der Seitenwand 1s ist vorliegend die Bilderfassungseinrichtung 2 in Form einer Weitwinkelkamera montiert. Hierbei ist die Bilderfassungseinrichtung 2 mittels zweier Schrauben an Bohrungen in der Seitenwand 1s befestigt, wobei eine dritte Bohrung zur Kabelführung zur

Anzeigeeinrichtung 4 dient.

Figur 4 zeigt ein schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens zum Nachrüsten eines Nutzfahrzeugs 10, aufweisend ein Fahrerhaus 1, mit einem Assistenzsystem zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das Assistenzsystem umfasst dabei eine Bilderfassungseinrichtung 2, die ausgebildet ist, einen fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich 3 des Fahrerhauses 1 zu erfassen sowie eine Anzeigeeinrichtung 4, die ausgebildet ist, den erfassten Umfeldbereich 3 einem Fahrer 5 des Nutzfahrzeugs 10, vorzugsweise zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen, anzuzeigen. Hierbei umfasst das Verfahren den Schritt S1 des Anbringens der Bilderfassungseinrichtung 2 im Bereich der B-Säule 1b, vorzugsweise an der B-Säule 1b, einer fahrerabgewandten Seitenwand 1s des Fahrerhauses 1. Im Schritt S2 erfolgt ein Anbringen der Anzeigeeinrichtung 4 innerhalb des Fahrerhau-

ses 1, vorzugsweise an einem Bereich einer Instrumententafelabdeckung 6 nahe der beifah-

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rerseitigen A-Säule 1a. Im Schritt S3 erfolgt dann ein signaltechnisches Verbinden der Bilderfassungseinrichtung 2 mit der Anzeigeeinrichtung 4, beispielsweise durch ein entsprechendes

Verkabeln der beiden Komponenten.

Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsbeispiele beschrieben worden ist, ist es für einen Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Änderungen ausgeführt werden können und Äquivalente als Ersatz verwendet werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Folglich soll die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele begrenzt sein, sondern soll alle Ausführungsbeispiele umfassen, die in den Bereich der beigefügten Patentansprüche fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug ge-

nommenen Ansprüchen.

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Bezugszeichenliste

1a 1b 1s 1k 1f

4a 4b

7a 7b

10 11 12

Fahrerhaus

A-Säule

B-Säule

Fahrerabgewandte Seitenwand des Fahrerhauses Vorderer Randbereich der Seitenwand Seitenfensteraussparung in der Seitenwand Bilderfassungseinrichtung Umfeldbereich

Anzeigeeinrichtung

Standfuß

Monitor

Fahrer

Instrumententafelabdeckung Fahrerabgewandten Seitenspiegel Fahrer-Seitenspiegel Steuereinrichtung Fahrtrichtungsanzeiger

Nutzfahrzeug

Schalteinrichtung

Signaltechnische Verbindung Blickachse

Fahrzeuglängsrichtung

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Claims

MAN Truck & Bus Österreich GesmbH : : „er: 1.0 .o° " asee .o* *..° : 2019P048 AT HAwe 18.06.2019 Patentansprüche

1. Nutzfahrzeug (10), umfassend - ein Fahrerhaus (1); - eine Bilderfassungseinrichtung (2), vorzugsweise eine Weitwinkelkamera, die ausge5 bildet ist, einen fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich (3) des Fahrerhauses (1) zu erfassen; und - eine innerhalb des Fahrerhauses (1) angeordnete Anzeigeeinrichtung (4), die ausgebildet ist, den erfassten Umfeldbereich (3) einem Fahrer (5) des Nutzfahrzeugs (10), vorzugsweise zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen, anzuzeigen; 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Bilderfassungseinrichtung (2) im Bereich der B-Säule (1b), vorzugsweise an der B-Säule (1b), einer fahrerabgewandten Seiten-

wand (1s) des Fahrerhauses (1) angeordnet ist.

2. Nutzfahrzeug (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilderfassungseinrichtung (2) 15 a) an einem beifahrertürseitigen Randbereich der fahrerabgewandten Seitenwand (1s) des Fahrerhauses (1) angeordnet ist; und/oder b) nahe einem, den Türrahmen der Beifahrertür bildenden Bereich, der fahrerabgewandten Seitenwand (1s) des Fahrerhauses (1) angeordnet ist; und/oder Cc) angrenzend zu einer Seitenfensteraussparung (1f) der fahrerabgewandten Seiten20 wand (1s) des Fahrerhauses (1) angeordnet ist.

3. Nutzfahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Instrumententafelabdeckung (6) im Fahrerhaus (1), an der die Anzeigeeinrichtung (4) befestigt ist; wobei die Anzeigeeinrichtung (4) hierbei

a) an einem beifahrerseitigen Eckbereich der Instrumententafelabdeckung (6) ange25 ordnet ist; und/oder b) an einem Bereich der Instrumententafelabdeckung (6) nahe der beifahrerseitigen A-Säule (1a) angeordnet ist; und/oder c) an einem Bereich der Instrumententafelabdeckung (6) nahe eines beifahrertürsei-

tigen Randbereichs der Windschutzscheibe des Fahrerhauses (1).

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4. Nutzfahrzeug (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Instrumententa-

felabdeckung (6) eine abnehmbare Instrumententafelabdeckung (6) ist, die eine Verklei-

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dung für zumindest eine Sicherung und/oder zumindest eine Steuerbox des Nutzfahrzeugs bildet oder im abgenommen Zustand einen Zugang zu zumindest einer Sicherung

und/oder zumindest einer Steuerbox ermöglicht.

5. Nutzfahrzeug (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (4) - einen, an der Instrumententafelabdeckung (6) befestigten, Standfuß (4a); und - einen, am Standfuß (4a), vorzugsweise mittels einer Kugelgelenkverbindung,

schwenkbar angelenkten, Monitor (4b) umfasst.

6. Nutzfahrzeug (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch einen am Fahrerhaus (1) befestigten fahrerabgewandten Seitenspiegel (7a), wobei die Anzeigeeinrichtung (4) im Bereich der Blickachse (A) des Fahrers (5) zum fahrerabgewandten Sei-

tenspiegel (7a) angeordnet ist.

7. Nutzfahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilderfassungseinrichtung (2) eine Weitwinkelkamera ist, wobei die Weitwinkelkamera vorzugsweise einen Bildwinkel von mindestens 130°, besonders bevorzugt einen

m Bildwinkel von mindestens 180°, umfasst.

8. Nutzfahrzeug (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilderfassungseinrichtung (2) seitlich ausgerichtet ist und ausgebildet ist, sowohl einen fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich (3) vor der B-Säule (1b), vorzugsweise vor der A-Säule (1a), als auch einen fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich (3) hinter der B-Säule (1b) zu

erfassen.

9. Nutzfahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (8), die eingerichtet ist, die Bilderfassungseinrichtung (2) und/oder die Anzeigeeinrichtung (4)

a) bei einer Aktivierung zumindest eines Fahrtrichtungsanzeigers (9) des Nutzfahrzeugs (10) auf der fahrerabgewandten Fahrzeugseite zu aktivieren; und b) nach einer Deaktivierung des zumindest einen Fahrtrichtungsanzeigers (9), vor-

zugsweise nach Ablauf einer vorbestimmten Latenzzeit, zu deaktivieren.

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10. Nutzfahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine, vorzugsweise handbetätigbare, Schalteinrichtung (11), die ausgebildet ist, die Bilderfassungseinrichtung (2) und/oder die Anzeigeeinrichtung (4) dauerhaft zu aktivieren und/oder

dauerhaft zu deaktivieren.

11. Nutzfahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine signaltechnische Verbindung (12) zwischen Bilderfassungseinrichtung (2) und Anzeigeeinrichtung (4), wobei die signaltechnische Verbindung (12) eine, vorzugsweise im Bereich

der Anzeigeeinrichtung (4) angeordnete, lösbare Steckverbindung umfasst.

12. Nutzfahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Bilderfassungseinrichtung (2) nicht Teil eines Bird-View-Systems ist.

13. Nutzfahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung ausgebildet ist, ausschließlich den von der Bilderfassungseinrichtung (2) erfassten fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich (3) des Fahrerhau-

ses (1) anzuzeigen.

14. Verfahren zum Nachrüsten eines Nutzfahrzeugs (10), aufweisend ein Fahrerhaus (1), mit einem Assistenzsystem zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen, wobei das Assistenzsystem folgende Komponenten umfasst:

a) eine Bilderfassungseinrichtung (2), vorzugsweise einer Weitwinkelkamera, die ausgebildet ist, einen fahrerabgewandten seitlichen Umfeldbereich (3) des Fahrerhauses (1) zu erfassen; und

b) eine Anzeigeeinrichtung (4), die ausgebildet ist, den erfassten Umfeldbereich (3) einem Fahrer (5) des Nutzfahrzeugs (10), vorzugsweise zur Unterstützung bei Abbiegevorgängen, anzuzeigen; und

wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:

- Anbringen der Bilderfassungseinrichtung (2) im Bereich der B-Säule (1b), vorzugsweise an der B-Säule (1b), einer fahrerabgewandten Seitenwand (1s) des Fahrerhauses (1);

- Anbringen der Anzeigeeinrichtung (4) innerhalb des Fahrerhauses (1), vorzugsweise an einem Bereich einer Instrumententafelabdeckung (6) nahe der beifahrerseitigen A-Säule (1a); und

- Signaltechnisches Verbinden der Bilderfassungseinrichtung (2) mit der Anzeigeein-

richtung (4).

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15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Nutzfahrzeug (10), die Bilderfassungseinrichtung (2) und/oder die Anzeigeeinrichtung (4) nach einem der Ansprü-

che 1 bis 13 ausgebildet ist.

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