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Die
Erfindung betrifft eine Zugmaschine mit Anhänger, insbesondere Sattelschlepper,
mit einem Umfeldüberwachungssystem.
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Beim
Führen
eines Kraftfahrzeuges ist es notwendig, dass der Kraftfahrzeugführer das
Umfeld des Kraftfahrzeugs einsehen kann. Die Sicht des Fahrzeugführers wird
allerdings im Allgemeinen durch die Form des Fahrzeugs eingeschränkt. So wird
die Sicht nach hinten durch die Größe der Seitenscheiben und der
Rückscheibe
sowie den Säulen behindert.
Bei Transportern oder Lastwagen, insbesondere bei Sattelschleppern,
ist die direkte Rücksicht
in der Regel gar nicht möglich.
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Bei
Fahrmanövern
und insbesondere beim Rangieren des Kraftfahrzeugs ist aber die
Einsicht in den Rückbereich
des Fahrzeugs notwendig. Stand der Technik ist es, links und rechts
außen
am Führerhaus
Seitenspiegel anzubringen, die zumindest eine teilweise Einsicht
in den Rückbereich
des Kraftfahrzeugs ermöglichen.
Des Weiteren wird über
bereichsweise Krümmung
der Spiegel versucht, so genannte tote Winkel auf ein angemessenes
Maß zu begrenzen.
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Insbesondere
bei Kraftfahrzeugen, die aus einer Zugmaschine und einem Anhänger oder
Auflieger bestehen, insbesondere von Sattelschleppern, ist die Einsicht
in den Rückbereich
des Fahrzeugs mittels der Seitenspiegel oftmals unzureichend. Dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn Zugmaschine und Anhänger gegeneinander
verdreht sind. Die Rücksicht
durch einen Seitenspiegel wird durch den querstehenden Anhänger oder
Auflieger eingeschränkt oder
vollständig
genommen.
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Zugmaschinen
mit extrem langem Anhänger oder
Auflieger, wie Sattelschlepper, sind von dieser Beeinträchtigung
besonders stark betroffen. Schon durch eine kleine Verdrehung von
Zugmaschine und Auflieger ist ein Großteil des rückwärtigen Bereichs des Fahrzeugs
nicht mehr einsehbar. Fahrzeugmanöver, insbesondere das Rangieren,
sind dadurch mit einem hohen Risiko verbunden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deswegen, eine Vorrichtung zu
schaffen, die es ermöglicht,
zumindest teilweise einen durch einen querstehenden Anhänger oder
Auflieger einer Zugmaschine verdeckten Bereich zumindest teilweise einzusehen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Zugmaschine mit einem Umfeldüberwachungssystem
nach dem Anspruch 1 gelöst.
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Danach
ist die Zugmaschine mit einem Anhänger oder Auflieger, insbesondere
einem Sattelschlepper, mit einem Umfeldüberwachungssystem ausgestattet.
Das Umfeldüberwachungssystem
enthält
mindestens zwei Kameras, welche im Heckbereich der Zugmaschine linksseitig
und rechtsseitig installiert und auf den rückwärtigen Bereich der Zugmaschine
ausgerichtet sind, und eine Anzeigevorrichtung, welche ein oder
mehrere Anzeigeelemente beinhaltet, durch welche der von den Kameras
aufgenommene Bereich angezeigt werden kann, und eine Steuereinheit,
mittels der Kameras und Anzeigevorrichtung steuerbar sind.
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Befinden
sich Zugmaschine und Auflieger auf einer Linie, so ist der Sichtbereich
der sich im Heck befindlichen Kameras noch durch den Auflieger begrenzt.
Allerdings ist es in dieser Situation für den Fahrzeugführer noch
möglich,
durch die Seitenspiegel genügend
Einblick in den Rückbereich
des Fahrzeugs zu erlangen.
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Knickt
der Auflieger gegenüber
der Zugmaschine rechtsseitig oder linksseitig ab, so wird das Blickfeld
der rechtsseitigen bzw. der linksseitigen Kamera freigegeben. Der
hinter dem Auflieger oder dem Anhänger liegende Bereich, der
durch die Seitenspiegel nicht mehr einsehbar ist, ist nun zumindest teilweise
durch wenigstens eine der beiden Kameras einsehbar.
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Bei
extremer Querstellung des Aufliegers ist nicht nur die Rücksicht
eines Seitenspiegels, sondern auch die Rücksicht des auf der anderen
Fahrzeugseite liegenden zweiten Seitenspiegels zumindest teilweise
eingeschränkt.
In dieser Situation ist es nur noch möglich, mittels des erfindungsgemäßen Umfeldüberwachungssystems
den rückwärtigen Bereich
des Kraftfahr zeugs einzusehen.
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Die
Anzeigevorrichtung, die ein oder mehrere Anzeigeelemente enthalten
kann, ist vorteilhafterweise direkt im Führerhaus der Zugmaschine installiert.
Die Anzeigeelemente stellen den von den Kameras aufgenommenen Bereich
dar. Über
einen Blick auf das Anzeigeelement oder die Anzeigeelemente kann
der Fahrzeugführer
somit den durch die Kameras aufgenommenen rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs
einsehen.
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Als
Anzeigeelemente können
Monitore jeglicher Art verwendet werden. Insbesondere bieten sich TFT-Monitore an, die
aufgrund ihrer geringen Tiefe Platz sparend im Innenraum des Führerhauses
untergebracht werden können.
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Der
Betrieb der Kameras und der Anzeigevorrichtung, sowie die Verarbeitung
der von den Kameras aufgenommenen Signale und die Darstellung auf
den Anzeigeelementen werden durch die Steuereinheit übernommen.
Vorteilhafterweise sind mit der Steuereinheit Taster oder Schalter
verbunden, mittels derer die Anzeigeelemente und die Kameras bedient werden
können.
Sinnvolle Funktionen sind das Einschalten oder Ausschalten der einzelnen
Komponenten sowie das Umschalten zwischen den einzelnen Kameras
und den durch einzelne Kameras aufgenommen auf den Anzeigeelementen
gezeigten Bereichen.
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Bevorzugt
sind die Bedienelemente der Steuereinheit in der Nähe des Kraftfahrzeugs
vorgesehen, beispielsweise in der Instrumententafel, in einer Mittelkonsole
oder einer Türverkleidung.
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Die
Verbindung zwischen den einzelnen Komponenten wird mittels Kabel
hergestellt. Prinzipiell ist es jedoch möglich, unter Verwendung von
Funk die einzelnen Komponenten, beispielsweise die Kameras, als
unabhängige
Komponenten zu gestalten. Dies wäre
insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine Verkabelung mit hohem Aufwand
verbunden wäre.
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Aufgrund
des geringen Platzbedarfs und geringen Montageaufwandes können Zugmaschinen mit
dem erfindungsgemäßen Umfeldüberwachungssystem
bequem nachgerüstet
werden. Da die Aufwendigkeit des Systems, beispielsweise die Qualität der einzelnen
Komponenten, sowie die Bereitstellung bestimmter Funktionen in einem
großen
Bereich wählbar
sind, sind auch preislich sehr attraktive Lösungen möglich.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindungen werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass mindestens eine Kamera
als Einzelkomponente ausgebildet ist.
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Die
Ausbildung der Kameras als Einzelkomponenten ist insbesondere unter
dem Aspekt der Wartung oder auch der Nachrüstung sinnvoll.
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Durch
die Ausbildung als Einzelkomponente kann die Kamera an unterschiedlichen
Orten im Heckbereich platziert werden. Besonders vorteilhaft ist
die Anbringung jeweils einer Kamera im Heckbereich rechts und links
außen
neben den Rückleuchten
oder Bremsleuchten.
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Um
die Kamera in der Zugmaschine unterzubringen, können verschiede Befestigungsmittel
eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
wird eine Schraubvorrichtung. Auf diese Weise können schon vorhandene Bohrungen
oder Aussparungen für
die Anbringung der Kamera verwendet werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
mindestens eine Kamera in einem Rücklicht der Zugmaschine installiert
ist.
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Dadurch,
dass die Kamera in einem Rücklicht
installiert ist, ist ein zusätzlicher
Schutz gegen eine Beschädigung
der Kamera gewährleistet.
Zusätzliche
Elemente am Fahrzeug werden dadurch vermieden. Auch aus ästhetischen
Gründen
ist die Installation einer Kamera in einem Rücklicht sinnvoll.
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Des
Weiteren sind Rückleuchten
im Allgemeinen weit außen
liegend am Fahrzeug untergebracht. Diese weit außen liegenden Positionen im Heckbereich
des Fahrzeugs sind besonders vorteilhafte Orte, um die Kameras des
erfindungsgemäßen Umfeldüberwachungssystems
anzuordnen: Von den Eckbereichen aus besteht die beste Möglichkeit,
den durch einen quer stehenden Anhänger oder Auflieger verdeckten
Bereich aufzunehmen.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
Kamera und Rücklicht
eine bauliche Einheit bilden.
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So
kann im Rücklicht
eine Tasche vorgesehen sein, in die die Kamera eingesetzt wird.
Des Weiteren ist der Einsatz eines geteilten Glases vorteilhaft:
Der Teilbereich des Glases, durch den die Kamera den rückwärtigen Bereich
aufnimmt, ist zwecks Aufnahme eines möglichst klaren Bildes den Bedürfnissen
der Kamera angepasst.
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Alternativ
ist es ebenso möglich,
die Kameras in den Bremsleuchten zu integrieren.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Kamera einen Öffnungswinkel
von mindestens 90°,
bevorzugt ≥ 120° aufweisen.
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Der
durch eine einzelne Kamera erfasste Bereich wird durch den Öffnungswinkel
begrenzt. Eine Kamera mit einem kleinen Öffnungswinkel kann nur einen
kleinen Bereich aufnehmen. Für
den Führer des
Fahrzeugs ist aber vorteilhaft, ein möglichst umfassendes Bild von
dem rückwärtigen Bereich
zu haben.
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Um
diesen rückwärtigen Bereich
möglichst vollständig aufzunehmen,
gibt es zwei Möglichkeiten: Zum
einen können
Kameras mit einem sehr großen Öffnungswinkel
verwendet werden. Eine andere Möglichkeit
ist es, Kameras mit einem kleinen Öffnungswinkel zu verwenden,
davon aber mehrere Einheiten, die in unterschiedliche Richtungen
ausgerichtet sind.
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Von
der Erfindung bevorzugt wird ein Aufbau mit nur wenigen Komponenten,
es werden Kameras mit einem großen Öffnungswinkel
vorgezogen. Damit ist es möglich,
mit nur zwei Kameras den rückwärtigen Bereich
zufrieden stellend zu erfassen.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Steuereinheit einen Entzerrungsbaustein zum Entzerren des durch
die Kameras aufgenommenen Bereichs aufweist.
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Bei
der Verwendung von Kameras mit einem großen Öffnungswinkel ist das durch
die Kamera aufgenommene Bild verzerrt, Je größer der Öffnungswinkel der Kamera ist,
desto verzerrter wird das Bild. Dadurch kann es dem Fahrzeugführer erschwert werden,
den durch die jeweilige Kamera aufgenommenen Bereich einzuschätzen, um
beispielsweise Hindernisse zu erkennen. Mittels eines Entzerrungsbausteins
ist es möglich,
den von den Kameras aufgenommenen Bereich zu entzerren.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
das Umfeldüberwachungssystems
einen oder mehrere mit der Steuereinheit verbundene Sensoren enthält, mittels
derer die Auslenkung des Anhängers
relativ zu Zugmaschine detektierbar ist.
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Solche
Sensoren lassen sich vorteilhaft zur Automatisation des Umfeldüberwachungssystems einsetzen:
Je nachdem, wie der Anhänger
oder Auflieger zur Zugmaschine steht, wird das Bild der einen oder
anderen Kamera durch die Anzeigevorrichtung dargestellt. Ein manuelles
Umschalten zwischen den einzelnen Kamerabildern würde dadurch
entfallen. Dies ist insbesondere bei komplizierten Manövern, wie
z.B. beim Rangieren, in welchem Zugmaschine und Anhänger sich
oftmals in verschiedenen Stellungen befinden, vorteilhaft. Ein manuelles
Umschalten, welches unnötig
Aufmerksamkeit und Zeit erfordert, würde dadurch entfallen.
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Dadurch,
dass im einfachsten Falle nur bestimmt werden muss, ob der Anhänger nach
links oder nach rechts ausgelenkt ist, können als Sensoren auch Lichtsensoren,
Schallsensoren, Bewegungssensoren oder aber auch Lichtschranken
eingesetzt werden, um einige Beispiele zu nennen.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Anzeigevorrichtung in einem Füh rerhaus der Zugmaschine installiert
ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
ein Anzeigeelement in der Mitte des Führerhauses installiert ist,
und mittels des Anzeigeelements gleichzeitig oder nacheinander der durch
die Kameras aufgenommene linksseitige oder rechtsseitige Bereich
darstellbar ist.
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Zwei
Kameras, ein Anzeigeelement, eine Steuereinheit und noch einige
Bedienelemente, mit denen Kameras und Anzeigeelement bedienbar sind, wäre die minimale
Version des erfindungsgemäßen Umfeldüberwachungssystems.
Ist das Anzeigeelement in der Mitte des Führerhauses installiert, beispielsweise
in der Instrumententafel oder in der Mittelkonsole, so wird es dem
Fahrzeugführer
auf einfache Weise ermöglicht,
auf mehreren Manövern
den rückwärtigen Bereich
zu beobachten.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
ein Anzeigeelement in Blickrichtung eines rechten Außenspiegels
zur Darstellung des durch eine Kamera aufgenommenen rechtsseitigen
rückwärtigen Bereichs,
und ein Anzeigeelement in Blickrichtung eines linken Außenspiegels
zur Darstellung des durch eine Kamera aufgenommenen linksseitigen
rückwärtigen Bereichs
installiert ist.
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In
der Regel wird der Fahrzeugsführer,
wenn er den rückseitigen
Bereich seines Fahrzeugs kontrollieren möchte, die Seitenspiegel verwenden.
Um zu verhindern, dass zu viele Kopfbewegungen notwendig sind, und
um zu verhindern, dass die durch die Anzeigeelemente dargestellten
Bereiche falsch zugeordnet werden, ist es vorteilhaft, auf oben
beschriebene Art und Weise die Kameras und Anzeigeelemente einander zuzuordnen.
Die Anzeigeelemente können
zweckentsprechend in den äußeren Bereichen
der Innenverkleidung, beispielsweise in der Instrumententafel in
Säulennähe, angeordnet
sein.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
das Umfeldüberwachungssystem
zusätzlich
eine Kamera im Frontbereich der Zugmaschine, welche auf den Frontbereich
gerichtet ist, und/oder eine Kamera an der Beifahrerseite, welche
auf die Beifahrerseite ausgerichtet ist, aufweist, deren aufgenommene
Bereiche durch die Anzeigevorrichtung darstellbar sind, und die
mittels der Steuereinheit steuerbar sind.
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Insbesondere
bei Fahrzeugen mit großen Abmaßen, z.B.
Sattelschlepper, gibt es viele Bereiche, die durch den Fahrzeugführer direkt
nicht einsehbar sind. Damit der Fahrzeugführer trotzdem Sicht auf diesen
Bereich erhält,
können
Spiegelsysteme vorgesehen sein, beispielsweise Frontspiegel oder
Seitenspiegel. Wie hier versucht darzulegen, ist der Einsatz von
Spiegeln aber oftmals nicht ausreichend, wodurch sich auch der Einsatz
von an bestimmten Orten platzierten Kameras rechtfertigt.
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Obwohl
der Einsatz von Spiegeln, beispielsweise als Front- oder Seitenspiegel,
prinzipiell möglich
wäre, und
auch technisch teilweise umgesetzt wird, gibt es Argumente, die
für einen
Einsatz von Kameras sprechen: Kameras können, abhängig von ihrem Öffnungswinkel,
einen sehr großen
Bereich aufnehmen. Des Weiteren kann der von Kameras aufgenommene
Bereich rechnerisch verarbeitet werden. Verzerrungen können auf
diese Weise ausgeglichen werden. Bei Spiegeln wäre dies nicht möglich.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun in einem Ausführungsbeispiel anhand mehrerer
Figuren näher erläutert. Dabei
zeigt:
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1 einen
Sattelschlepper mit einem Auflieger und einem erfindungsgemäßen Umfeldüberwachungssystem,
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2 die
einzelne Zugmaschine mit dem Umfeldüberwachungssystem, und
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3 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Umfeldüberwachungssystems.
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1 zeigt
einen Sattelschlepper 1 mit einem Auflieger 3 und
einem Umfeldüberwachungssystem.
Das Umfeldüberwachungssystem
enthält zwei
Kameras 2, welche im Heckbereich der Zugmaschine 1 linksseitig
und rechtsseitig installiert und auf den rückwärtigen Bereich 5 der
Zugmaschine ausgerichtet sind. Nicht sichtbar dargestellt ist eine
Anzeigevorrichtung 11, die in einem Führerhaus 12 der Zugmaschine 1 installiert
ist. Die Anzeigevorrichtung 11 enthält zwei Anzeigeelemente 8,
durch welche der von den Kameras aufgenommene Bereich 5 angezeigt
werden kann.
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Die
Kameras 2 sind als Einzelkomponenten ausgebildet. Der Öffnungswinkel
der Kameras beträgt
jeweils 120°. Über eine
Schraubvorrichtung ist jeweils eine Kamera außen neben dem linken und dem
rechten Rücklicht 6 befestigt,
siehe hierzu auch 2.
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Alternativ
wäre es
natürlich
auch möglich,
die Kameras 2 in den Rücklichtern 6 der
Zugmaschine zu installieren.
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Eine
weitere Möglichkeit
wäre, die
Kamera 2 und Rücklicht 6 als
eine bauliche Einheit zu gestalten, Die Kamera 2 wäre in diesem
Fall funktionell im Rücklicht 6 integriert,
notwendige Anschlüsse
zur Versorgung und zur Datenübertragung,
sowie eine Aufnahme für
die Kamera wären
schon vorhanden. Idealerweise wäre
in diesem Fall die Kamera 2 als eine dem Rücklicht 6 entnehmbare
Komponente ausgeführt,
so dass im Fehlerfall die Kamera 2 mit geringem Aufwand
ausgetauscht werden könnte.
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Zusätzlich kann
das Umfeldüberwachungssystem
weitere Kameras aufweisen, beispielsweise eine Kamera im Frontbereich
der Zugmaschine 1, welche auf den Frontbereich gerichtet
ist, und eine Kamera auf der Beifahrerseite, welche auf die Beifahrerseite
ausgerichtet ist, deren aufgenommene Bereiche durch die Anzeigevorrichtung 11 darstellbar
ist und die mittels der Steuereinheit 7 steuerbar sind.
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3 zeigt
das erfindungsgemäße Umfeldüberwachungssystem
in einer schematischen Darstellung. Die Kameras 2 und die
beiden zur Anzeigevorrichtung 11 gehörenden Anzeigeelemente 8 werden über eine
Steuereinheit 7 versorgt und kontrolliert. Mittels Bedienelemente 9 sind
Kameras 2 und Anzeigeelemente 8 bedienbar. Mögliche Optionen
sind Ein- und Ausschalten der einzelnen Kameras 2 bzw. der
einzelnen Anzeigeelemente 8, sowie die Wahl, welches Kamerabild
auf welchem Anzeigeelement 8 dargestellt wird.
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In
der Steuereinheit 7 ist ein Entzerrungsbaustein integriert,
mit dem die Aufnahmen der Kameras entzerrt werden können. Die
Entzerrung kann über
ein weiteres Bedienelement 9 aktiviert oder deaktiviert werden.
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Als
Anzeigeelemente 8 werden TFT-Monitore verwendet. Jeweils
ein Monitor ist im Führerhaus 12 in
einer Instrumententafel in Blickrichtung eines linken Seitenspiegels 13b bzw.
eines rechten Seitenspiegels 13a installiert. Die Bedienelemente 9 sind
in Form von Schaltern und Tasten ebenfalls in der Instrumententafel
eingebaut. Ein Kraftfahrzeugführer hat
mit diesem Einbau gute Sicht auf die Monitore und kann Kameras und
Monitore von seinem Platz aus bedienen.
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Eine
alternative Möglichkeit
ist es, nur ein Anzeigeelement einzusetzen. In diesem Fall würde man
ein Bedienelement vorsehen, mit dem zwischen der Aufnahme der linken
Kamera und der rechten Kamera 2 umgeschaltet werden kann,
oder aber auch, als eine weitere Ausführungsform, die aufgenommenen
Bereiche gleichzeitig auf dem Anzeigeelement 8 dargestellt
werden können.
Als Anzeigeelement 8 könnte
wiederum ein TFT-Monitor
verwendet werden, der in der Instrumententafel oder Mittelkonsole des
Führerhauses 12 angeordnet
werden könnte.
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Des
Weiteren enthält
das Umfeldüberwachungssystem
einen Sensor 14, mit dem detektierbar ist, ob der Auflieger 3 rechtsseitig
oder linksseitig zur Zugmaschine 1 ausgeschert ist. Mittels
der Bedienelemente 9 ist es möglich, aufgrund der Daten des Sensors
das Umfeldüberwachungssystem
so einzustellen, dass je nach Auslenkung des Aufliegers 3 das
jeweilige Anzeigeelement 8 die Aufnahme der linksseitigen
Kamera 2 oder rechtsseitigen Kamera 2 (automatisch)
anzeigt.
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Die
Steuereinheit 7 ist in vorteilhafter Weise mit einem Control
Area Network (CAN) und/oder einem Local Intraconnect Network (LIN),
welche insbesondere in modernern Fahrzeugen oftmals schon standardmäßig vorhanden
sind, verbunden. Damit lassen sich Fahrzeuginformationen wie beispielsweise
Lenkradeinschlag, Blinkerwahl, Wahl des Gangs und Geschwindigkeit,
welche über
obige Netzwerke verfügbar
sind, mit der Auswahl der Kameras, Auswahl der Kameraaufnahmen und/oder
Auswahl der Monitore (falls mehrere Monitore vorhanden sein sollten)
verbinden.
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Beispielsweise
könnte
bei Setzen des rechten Blinkers die rechte Kamera aktiviert werden
und die Aufnahme auf dem Monitor dargestellt werden, sowie bei Setzen
des linken Blinkers entsprechend die linke Kamera aktiviert und
die Aufnahme dargestellt wird. Ebenso ließe sich der Lenkradeinschlag wie
auch die Wahl des Gangs, beispielsweise Aktivierung der auf den
rückwärtigen Bereich
ausgerichteten Kameras 2 bei Einlegen des Rückwärtsganges, mit
der Auswahl des Kamerabildes verbinden.
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Anzeigeelemente 8,
Kameras 2 und Steuereinheit 7 sind mittels Kabeln
verbunden. Insbesondere bei Sattelschleppern gibt es Schächte, durch
die vorteilhaft die Kabel hindurchgezogen werden können und
somit auch sehr geschützt
liegen.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problematik soll nun
anhand 1 nochmals verdeutlicht werden.
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Die
Zugmaschine 1 und der Auflieger 3 sind gegeneinander
verdreht bzw. der Auflieger 3 ist ausgelenkt. Durch diese
Auslenkung wird der rückwärtige Bereich,
der durch Seitenspiegel 13a und 13b einsehbar
ist, extrem eingeschränkt.
Um dies zu demonstrieren, ist der Bereich, der nicht durch die Seitenspiegel
einsehbar ist, in 1 schraffiert dargestellt. Schon
bei einer kleinen Auslenkung des Aufliegers ist die Größe dieses
verdeckten Bereichs enorm.
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Durch
Kameras 2, die im Heckbereich der Zugmaschine 1 installiert
sind, kann Einsicht in diesen verdeckten Bereich 4 genommen
werden. Ein Teilbereich 5 des verdeckten Bereichs 4 kann
aufgenommen werden. Durch die Platzierung der Kameras im äußeren linksseitigen
und rechtsseitigen Heckbereich und durch die Wahl eines großen Öffnungswinkels
kann der verdeckte Bereich 4 nahezu vollständig eingesehen
werden.
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Durch
vorliegende Erfindung kann somit das Risiko von Schäden, die
bei Manövern
mit solch einem großen
Fahrzeug auftreten, beispielsweise beim Rangieren, erheblich minimiert
werden.