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VergrösserndesBrillenglasfürKurzsichtige.
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zusammengesetzt sind, hat man wiederholt für sehr kurzsichtige Augen vorgeschlagen. Die dabei angedeuteten Ausführungsformen solcher Gläser mit einfachen Linsen würden aber, wie die rechnerische Prüfung gezeigt hat, nur ein kleines brauchbares Gesichtsfeld besitxon, weil der Astigmatismus längs den schiefen Hauptstrahlen nach dem Rande hin ausserordentlich stark zunimmt. Aus den Untersuchungen, die sich an diese Prüfung angeknüpft haben, hat sich die vorliegende Erfindung ergeben, derzufolge durch eine besondere Formgebung der Linsen eine befriedigende astigmatische Korrektion erzielt wird.
Die Erfindung lässt sich auffassen als eine Verbesserung an solchen bekannten Brillengläsern der angegebenen Zusammensetzung, in deren Sammellinse die Vorderfläche die stärkere Krümmung hat, so dass die Sammelwirkung in der Hauptsache bereits in dieser Fläche geleistet wird und deren Luftlinse zerstreuend wirkt und eine unvorstellbare Dicke hat. Man hat zum Zweck der astigmatischen Korrektion die Zorstreuungswirkung hauptsächlich der Hinterfläche der Zerstreuungslinse zu verleihen, diese Fläche also stärker zu krümmen als die Vorderfläche. Die Anwendung des genannten Korrektionsmittels steht der Beseitigung der Verzeichnung nicht im Wege und lässt auch eine erhebliche Einschränkung der Farbenabweichung zu. die sonst bei starken Brillen, wenigstens am Rande des Gesichtsfeldes, lästig wirkt.
Ausserdem zeigen derartige Linsenzusammenstellungen nach dem Typus des holländischen Fernrohres die bekannte vorteilhafte Eigenschaft, vergrösserte Netzhautbilder zu liefern. Ist das kurzsichtige Auge auch noch astigmatisch, so mag eine der Linsenflächen zylindrisch oder torisch ausgeführt-werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Brillenglas, durch das ein stark kurzsichtiges Auge zum Scharfsehen ferner Gegenstände befähigt wird, Fig. 2 das demselben Auge zu verordnende Leseglas. Für heide
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geringer als bei den einfachen verstreuenden Brillengläsern hoher Brechkraft und ferner nur noch ein geringer Rest von Verzeichnung vorhanden.
Erstes Beispiel (Fig. 1).
Brillenglas aus zwei getrennten Linsen 1 und 11 für ein Auge von-18 dptr und einen sehr grossen Abstand s des Objektes vom vorderen Scheitel der Linse 7. Der Achsen- abschnitt b zwischen beiden Linsen ist 10-5 min lang, derjenige 1 von der Linse 11 bis zum Kreuzungspunkt 0 der Hauptstrahlen (Augendrehpunkt) 25 mm.
Der Neigungswinkel w der Hauptstrahton auf der Objektspite beträgt, für den Rand des Glases 10'9600, der entsprechende Winkel w' auf der Augenseite 12'0 . Die Vergrösserung des Netzhautbildes in der Achsenrichtung ist 1'7. Die den angegebenen Hauptstrahlen entsprechende Verzeichnung ist so weit gehoben, dass der Abstand der randlichen'Bildpunkte von der Achse
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und den Glasarten auch Angaben über die Reste des Astigmatismus und der Farhenabweichung.
Der Astigmatismus ist dargestellt durch die augenseitigen Schnittweiten s'# und s't der sagittalen und meridionalen Büschel, die mit dem mit der Achse zusammenfallenden Hauptstrahl, einem solchen von mittlerer Neigung und dem randlichen Hauptstrahl zugehören. Die Farbenabweichung ist gekennzeichnet durch die Neigungswinkel ive und 'p der roten und der blauen Komponente, die auf der Objektseite dem randlichen
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Abmessungen <SEP> der <SEP> Linsen <SEP> in <SEP> ww.
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Linse <SEP> I: <SEP> dI <SEP> = <SEP> 5#2 <SEP> DI <SEP> = <SEP> 25#0 <SEP> r1 <SEP> = <SEP> 19#60 <SEP> r2 <SEP> = <SEP> #
<tb> Linse <SEP> II <SEP> : <SEP> dII <SEP> = <SEP> 0#5 <SEP> DII <SEP> = <SEP> 11#5 <SEP> r3 <SEP> = <SEP> 33#01 <SEP> r4 <SEP> = <SEP> 15#10.
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Glasarten.
<tb>
Linse <SEP> I <SEP> : <SEP> nD <SEP> = <SEP> 1#5164 <SEP> v <SEP> = <SEP> 64#1
<tb> Linse <SEP> II <SEP> : <SEP> nD <SEP> = <SEP> 1#6211 <SEP> v <SEP> = <SEP> 36#2.
<tb>
Korrektion <SEP> des <SEP> Astigmatismus.
<tb>
==0 <SEP> 7-751 <SEP> 10-960
<tb> s'# <SEP> = <SEP> 55#03 <SEP> mm <SEP> 54#07 <SEP> mm <SEP> 53#40 <SEP> mm
<tb> S't <SEP> = <SEP> 55#03 <SEP> n <SEP> 52#80 <SEP> n <SEP> 54#13
<tb> Korrektion <SEP> der <SEP> Farbenabweichung.
<tb> wl <SEP> @' <SEP> = <SEP> 12#00 <SEP> 10C <SEP> = <SEP> 10#9730 <SEP> 10F <SEP> = <SEP> 10#9470.
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Abmessungen <SEP> der <SEP> Linsen <SEP> in <SEP> mm.
<tb>
Linse <SEP> 1 <SEP> : <SEP> dI <SEP> = <SEP> 4#5 <SEP> DI <SEP> = <SEP> 26#6 <SEP> r1 <SEP> = <SEP> 27#72 <SEP> r2 <SEP> = <SEP> 479#8
<tb> Linse <SEP> II: <SEP> dII <SEP> = <SEP> 0#5 <SEP> DII <SEP> = <SEP> 14#0 <SEP> r3 <SEP> = <SEP> 89#98 <SEP> r4 <SEP> = <SEP> 19#47
<tb> Glasarten.
<tb>
Linse <SEP> 1 <SEP> : <SEP> no=l'5183 <SEP> ==60-5
<tb> Linse <SEP> II <SEP> : <SEP> nD <SEP> = <SEP> 1#6211 <SEP> v <SEP> = <SEP> 36#2.
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Korrektion <SEP> des <SEP> Astigmatismus.
<tb> t@ <SEP> = <SEP> 0 <SEP> 10#1960 <SEP> 14#3930
<tb> s'# <SEP> = <SEP> 55#60 <SEP> mm <SEP> 55#65 <SEP> mm <SEP> 55#82 <SEP> mm
<tb> s't <SEP> = <SEP> 55#60 <SEP> n <SEP> 55#24 <SEP> n <SEP> 55#72 <SEP> n
<tb> Korrektion <SEP> der <SEP> Farbenabweichung.
<tb>
101 <SEP> = <SEP> 15#00 <SEP> hC <SEP> = <SEP> 91#06 <SEP> mm <SEP> hF <SEP> = <SEP> 91#34 <SEP> mm.
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