DE227921C - - Google Patents

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DE227921C
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02CSPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
    • G02C7/00Optical parts
    • G02C7/02Lenses; Lens systems ; Methods of designing lenses

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 227921 KLASSE 42 h, GRUPPE
Firma CARL ZEISS in JENA.
Vergrößerndes Brillenglas für Kurzsichtige.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. September 1909 ab.
Vergrößernde Brillengläser, die wie ein holländisches Fernrohr aus einer Sammellinse und einer mit Zwischenraum (Luftlinse) dahinter angeordneten Zerstreuungslinse zusammengesetzt sind, hat man wiederholt für sehr kurz sichtige Augen vorgeschlagen. Die dabei angedeuteten Ausführungsformen solcher Gläser würden aber im allgemeinen, wenn man sich im Interesse der Gewichtsersparnis einfacher
ίο Linsen bedient, nur ein kleines brauchbares Gesichtsfeld besitzen, weil der Astigmatismus längs den schiefen Hauptstrahlen nach dem Rande hin außerordentlich stark zunimmt. Aus den Untersuchungen, die sich an diese Prüfung angeknüpft haben, hat sich die vorliegende Erfindung ergeben, derzufolge durch eine besondere Formgebung der Linsen mit der Forderung einer Vergrößerungswirkung auch noch eine befriedigende astigmatische Korrektion vereinbar ist. Die Erfindung läßt sich auffassen als eine Verbesserung an solchen bekannten Brillengläsern der angegebenen Zusammensetzung, in deren Sammellinse die Vorderfläche die stärkere Krümmung hat, so daß die Sammelwirkung in der Hauptsache bereits in dieser Fläche "geleistet wird, pnd deren Luftlinse zerstreuend wirkt und eine unveränderliche Dicke hat. Man hat zum Zweck der astigmatisehen Korrektion die.Zer-Streuungswirkung hauptsächlich der Hinterfläche der Zerstreuungslinse zu verleihen, diese Fläche also stärker zu krümmen als die Vorderfläche. Die Anwendung des genannten Korrektionsmittels steht der Beseitigung der Verzeichnung nicht im Wege und läßt auch eine erhebliche Einschränkung der Farbenab45
weichung zu, die sonst bei starken Brillen, wenigstens am Rande des Gesichtsfeldes, lästig wirkt. Außerdem zeigen derartige Linsenzusammenstellungen nach dem Typus des holländischen Fernrohrs die bekannte vorteilhafte Eigenschaft, vergrößerte Netzhautbilder zu liefern. Ist das kurzsichtige Auge auch noch astigmatisch, so mag eine der Linsenflächen ■ zylindrisch oder torisch ausgeführt werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Brillenglas, durch das ein" stark kurzsichtiges Auge zum Scharfsehen ferner Gegenstände befähigt wird, Fig. 2 das demselben Auge zu verordnende Leseglas. Für beide Gläser ist nicht nur längs den Hauptstrahlen, die durch den Rand gehen, der Astigmatismus so gut wie aufgehoben, es ist auch für dieselben Hauptstrahlen die Farbenabweichung viel geringer als bei den einfachen zerstreuenden Brillengläsern hoher Brechkraft, und ferner nur noch ein geringer Rest von Verzeichnung vorhanden.
60 Beispiel I (Fig. 1).
Brillenglas aus zwei getrennten Linsen I und II für ein Auge von ·—18 dptr. und einen sehr großen Abstand s des Objektes vom vorderen Scheitel der Linse I. Der Achsenabschnitt b zwischen beiden Linsen ist 10,5 mm lang, derjenige I von der Linse II bis zum Kreuzungspunkt 0 der Hauptstrahlen (Augendrehpunkt) 25 mm. Der Neigungswinkel w der Hauptstrahlen auf der Objektseite beträgt für den Rand des Glases 10,960°, der entsprechende Winkel w' auf der Augenseite
55
I2,o°. Die Vergrößerung des Netzhautbildes in der Achsenrichtung ist 1,7. Die den angegebenen Hauptstrahlen entsprechende Verzeichnung ist so weit gehoben, daß der Abstand der randlichen Bildpunkte von der Achse nur um 0,3 Prozent von demjenigen abweicht, der der Vergrößerung in der Achse entsprechen würde. Die folgende Zusammenstellung enthält außer den Abmessungen der Linsen und den Glasarten auch Angaben über die Reste des Astigmatismus und der Farbenabweichung. Der Astigmatismus ist dargestellt durch die augenseitigen Schnittweiten s/ und s't der sagittalen und meridionalen Büschel, die dem mit der Achse zusammenfallenden Hauptstrahl, einem solchen von mittlerer Neigung und dem randlichen Hauptstrahl zugehören. Die Farbenabweichung ist gekennzeichnet durch die Neigungswinkel wc und Wp der roten und der blauen Komponente, die auf der Objektseite dem randlichen Hauptstrahl entsprechen, dem auf der Augenseite der Neigungswinkel w' zukommt.
Abmessungen der Linsen in Millimeter.
Linse I:
dj = 5,2 D1 = 25,0 T1 = 19,60 r2 = 00
Linse II:
d'u = 0,5 D11 — 11,5 r3 = 33,01 r4 = 15,10.
Glasarten.
Linse I: tin = 1,5164 γ = 64,1
Linse II: «ö = 1,6211 γ = 36,2
Korrektion des Astigmatismus.
w — 0 7,751° 10,960°
s'f ■= 55,03 mm 54,07 mm 53,48 mm
s't = 55,03 - 52,8o - 54,13 -
Korrektion der Farbenabweichung.
w' = i2,o° wc = 10,973° Wp = 10,947°.
Beispiel II (Fig. 2).
Der Augenfehler beträgt wieder —18 dptr., aber der Abstand s des ebenen und zur Achse des Brillenglases senkrechten Objekts ist nur
300 mm. Die Strecke b ist 10 und die Strecke I wieder 25 mm. Der größte Neigungswinkel w der Hauptstrahlen auf der Objektseite ist 14,393°, derjenige w' auf der Augenseite 15,0°. Die Vergrößerung des Netzhautbildes in der Achsenrichtung ist 1,7. Die Verzeichnung beträgt am Rande des Bildfeldes 0,6 Prozent. Die Farbenabweichung ist" nachstehend, statt wie im Beispiel I durch die Winkel wc und Wp, durch die Abstände hc und hp bestimmt, in denen die rote und die blaue Komponente die Objektebene durchstoßen.
Korrektion des Astigmatismus.
w =. ο 10,196° 14,393°
s'r = 55,6o mm 55,65 mm 55,82 mm
s't = 55.60 - 55,24 - 55,72 -
Korrektion der Farbenabweichung.
w'= 15,0° hc =91,06 mm hp = 91,34 mm.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abmessungen der Linsen in Millimeter.
    Linse I:
    dj ■= 4,5 D1 = 26,6 T1 = 27,72 r2 = 479,8
    Linse II:
    dn = 0,5 Dn = 14,0 /3 = 89,08 r4 = 19,47
    Glasarten.
    Linse I: «D — 1,5183 y ==■ 60,5
    Linse II: no = 1,6211 γ = 36,2
    Vergrößerndes Brillenglas für Kurzsichtige aus einer vorderen, chromatisch nicht korrigierten Sammellinse mit stärker gekrümmter Vorderfläche und einer chromatisch nicht korrigierten hinteren Zerstreuungslinse, die durch eine zerstreuende Luftlinse von unveränderlicher Dicke getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck astigmatischer Korrektion von den Flächen der Hinterlinse die hintere mindestens um die Hälfte stärker gekrümmt ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0336073A2 (de) * 1988-04-06 1989-10-11 Gernet, Hermann, Prof. Dr. med. Miniteleskop-Brillenglas
EP0357848A1 (de) * 1988-09-05 1990-03-14 William Seal Parker Brille für Schwachsichtige

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0336073A2 (de) * 1988-04-06 1989-10-11 Gernet, Hermann, Prof. Dr. med. Miniteleskop-Brillenglas
EP0336073A3 (en) * 1988-04-06 1990-05-09 Hermann Prof. Dr. Med. Gernet Telescopic ophthalmic lens
EP0357848A1 (de) * 1988-09-05 1990-03-14 William Seal Parker Brille für Schwachsichtige

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