DE192576C - - Google Patents

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DE192576C
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B9/00Optical objectives characterised both by the number of the components and their arrangements according to their sign, i.e. + or -
    • G02B9/12Optical objectives characterised both by the number of the components and their arrangements according to their sign, i.e. + or - having three components only

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 192576-KLASSE 42h. GRUPPE
OPTISCHE ANSTALT G. RODENSTOCK in MÜNCHEN.
der mit derselben verkittete Bestandteil besitzt.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. August 1906 ab.
Der Gegenstand dieser Erfindung ist ein Objektivsystem für photographische Zwecke, ,dessen Eigenartigkeit darin besteht, daß unter Anwendung eines bekannten Objektivtypus die Lichtstärke ganz bedeutend erhöht wird, ohne die Bildqualität durch die Fehler der sphärischen Abweichung schiefer Büschel (Koma) zu beeinträchtigen.
Bekanntlich wurde durch die Einführung
ίο der hochbrechenden Krongläser ermöglicht, Objektivkonstruktionen herzustellen, die durch die Verbindung einer niedrigbrechenden Sammellinse mit einer solchen von hoher Brechung einerseits und einer niedrigbrechenden Kronlinse mit einem höherbrechenden Flint andererseits die gleichzeitige Korrektion der sphärischen, chromatischen und astigmatischen Fehler gestattete. Die Trennungsfläche bedingt in dem einen Falle mit der dem stärkerbrechenden Medium zugekehrten Konkavseite einen sammelnden Kittradius zur Beseitigung der astigmatischen Differenzen, in dem anderen Falle mit der dem stärkerbrechenden Medium zugekehrten Konvexfläche einen Kittradius von zerstreuender Wirkung zur Aufhebung der sphärischen Aberration.
Eine weitere Ausbildung dieser Konstruktionsidee bestand in der Verbindung einer positiven Linse mit einer Bikonvex- und einer Bikonkavlinse, welche beide höherbrechende Kraft besitzen als die eingeschlossene positive Linse. Diese Kombination als Einzelhälfte eines symmetrisch oder hemisymmetrisch zusammengesetzten Doppelobjektives gewährleistet bei einer ganz beträchtlichen Lichtstärke (bis zu einer relativen Öffnung von F: 5,4) eine befriedigende Korrektion der Bildfehler in und außer der Achse. Der weiteren Steigerung der Lichtstärke ist eine Grenze gesetzt durch das Auftreten erheblicher Komafehler, für deren Beseitigung ein wirksames Mittel mangelt.
Unter Koma versteht man bekanntlich die infolge unsymmetrischen Strahlenverlaufes der tangentialen Büschel endlicher Öffnung verursachte Verundeutlichung des außeraxialen Bildes, welche Verundeutlichung mit Astigmatismus und Bildfeldwölbung nichts zu tun hat. Wie in Fig. 1 skizziert, ordnen sich bei einem komabehafteten Objektive die Schnittweiten benachbarter, einer endlichen Hauptstrahlenneigung zugehörigen Strahlen zu einer kaustischen Kurve, welche keine Spitze bildet. Das Bestreben, den Strahlenverlauf so zu regeln, daß die kaustische Kurve eine Umkehrung erfährt, d. h. eine Spitze bildet, hat zu verschiedenen neuen Konstruktionen geführt, die zum Teil durch Patentschriften öffentlich bekannt wurden. Bei vorliegender Erfindung wurde die Lösung derselben Aufgäbe in einer ganz neuen, wesentlich einfacheren Art erreicht.
Diai
Bei den besprochenen Systemen läßt sich, wie bereits erklärt, Komafreiheit bei einer größeren Objektivöffnung nicht herbeiführen. Im günstigsten Falle ist ein Strahlenverlauf, wie in Fig. 2 schematisch dargestellt, möglich, wobei eine Spitze tatsächlich vorhanden ist. Indessen sind die Zonenbeträge so groß, daß das Objektiv für eine größere Öffnung als etwa F: 5,4 keine befriedigende Randschärfe gibt. Durch Einführung eines Luftabstandes zwischen der Bikoukavlinse und dem Muniskus mit niedriger Brechung ist ein Mittel gegeben, die Länge der Strahlenwege in diesem Luftraum vermöge der großen Inzidenzen an den beiden, entgegengesetzte Stärkevorzeichen aufweisenden Nachbarflächen so zu jegeln, daß die komatischen Zwischenfehler (Zonen) auf unwesentliche Beträge herabgemindert wurden (Fig. 3) und das Objektiv für eine doppelt so große Lichtstärke brauchbar ist.
Die deutsche Patentschrift 107358 behandelt ein Objektiv, dessen Linsen ebenfalls zur Korrektion der Koma durch einen Luftabstand getrennt sind. Der Erfinder erreichte mit dieser Maßnahme beim sphärisch, chromatisch und astigmatisch korrigierten Einzelgliede tatsächlich eine vollkommenere Beseitigung der Koma, für deren Korrektion im verkitteten Einzelgliede kein Kompensationsmittel zur Verfügung steht, während durch die Einführung des Luftabstandes dieses fehlende Mittel geschaffen wird.
Die vorliegende Erfindung bedient sich des gleichen Mittels zur Ausführung einer neuen Konstruktionsidee, indem sie unter Zugrundelegung einer bekannten Objektivkonstruktion, die als solche genügend Mittel zur Beseitigung der sphärischen, chromatischen und astigrnatischen Abweichung, der Bildfeldwölbung und Koma besitzt, einen neuen Effekt, das ist eine außerordentlich große Lichtstärke, erzielt.
Der Erfindurigsgedanke erfährt selbstverständlich keine Veränderung, wenn der ■Luftabstand an einer anderen Stelle als der bezeichneten eingeführt wird.
Als Beispiel einer solchen Objektivkonstruktion diene der in Fig. 4 dargestellte Typus mit den nachstehenden Konstanten:
Brennweite des Systems: 182,00 mm,
Relative öffnung: F: 4,4.
Radien:
Dicken und Abstände:
R1 + 61,42 D: dl 8,5
R* — 61,42 : 1,61520 6,9
— 38,98 : 1,50230 d5 2,5
+ 83,74 : 1,60260 dl 1,8 ■
R5 — 88,76 : 1,60340 Ct1 2,o
Re + 60,00 : 1,61420 a2 9,5
R7 + 88,76 14,0
Rs + 44>5o 2,4 .
R9 — 57,70
Brechungsindices Brechungsindices
für füi
L1 L
L2 = L5 L2=L
L3 L
L, L
L6 L
- G:
Ί· Ι,δ3+36
-5·' 1,51309
3: 1,62346
4: 1,62125
<6: 1,62878

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Sphärisch, chromatisch und astigmatisch korrigiertes Doppelobjektiv, dessen Einzelhälften aus je drei Linsen bestehen, von welchen die eine Linse sammelnde Wirkung und einen höheren Brechungsindex als der mit derselben verkittete Bestandteil besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Linsen des Vordergliedes oder Hintergliedes zur Korrektion des Komafehlers durch einen Luftabstand getrennt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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