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Mechanischer Zeitzünder, dessen Einstellung durch Drehen eines äusseren Zündertelles erfolgt.
Die Erfindung bezieht sich auf mechanische Zeitzünder, deren Einstellung durch Drehen eines äusseren Zünderteiles erfolgt, der durch eine beim Schusse sich selbsttätig auslösende, in beiden Drehrichtungen wirksame Kupplung mit einer den Zeitpunkt der Auslösung der Zündvorrichtung bestimmenden Sperrscheibe verbunden ist. Bei bekannten Zündern dieser Art besteht die Kupplung aus einer an der Sperrseheibe befestigten Zunge und einer am äusseren Zünderteile befestigten, einwärts gebogenen Blattfeder, die mit einem Schlitze versehen ist, in den die Zunge der Sperrscheibe hineinragt. Diese Feder biegt sich während des Geschossfluges unter der Wirkung der Fliehkraft nach aussen und gibt dabei die Zunge der Sperrscheibe frei. Diese Kupplung hat den Nachteil, dass die Einstellungen des Zünders leicht ungenau werden.
Die Feder kann sich nämlich beim Drehen des äusseren Zünderteiles je nach dem Sinne, in dem die Drehung erfolgt,
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eilt der drehbare äussere Ziinderteil der. Sperrscheibe beim Einstellen vor, wodurch Fehler in der Einstellung des Zünders verursacht werden.
Die Erfindung bezweckt nun, für mechanische Zeitzünder der eingangs genannten Art
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Zünderteiles ermöglicht.
Dieser Zweck wird der Erfindung gemäss durch Verwendung einer Kupplung erreicht, bei der sowohl das an der Sperrscheibe als auch das an dem äusseren drehbaren Zünderteile angeordnete Kupplungsglied in Richtung der Drehbewegung unnachgiebig ist.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines der Erfindung gemäss eingerichteten, mit einem Uhrwerke versehenen mechanischen Zeitzünders veranschaulicht.
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gesehen.
Es soll zunächst die erste Ausführungsform der Erfindung beschrieben werden.
A bezeichnet die den Zeitpunkt der Auslösung der Zündvorrichtung bestimmende Sperr- scheibe. die durch das Uhrwerk im Sinne des Pfeiles x (Fig. 4 und 5) gedreht werden kann und B den drehbaren äusseren Zünderteil. der die Gestalt einer Kappe besitzt. Zur Kupplung der Kappe B mit der Sperrscheibe A dient eine an der Sperrscheibe A befestigte Zunge, al, die in radialer Richtung über den Umfang der Sperrscheibe hinausragt und im Transportzustande des Zünders ohne seitliches Spiel m einen Schlitz cl (Fig. 4) eines Bolzens C eingreift, der in der Kappe B in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise verschiebbar gelagert ist.
Sowohl die Zunge a als auch die Schenkel der durch den Schlitz ei gebildeten C111 bel sind so widerstandsfähig ausgebildet. dass sie beim Drehen der Kappe in der Drehrichtung nicht nachgeben. Der eine Gabelschenkel ist mit einer seitlichen Öffnung c2 versehen, durch die die Zunge al bei der in Fig. 3 dargestellten
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durch das ein in die Kappe B eingeschraubter Stift b1 hindurchtritt, der den Bolzen C gegen Drehung sichert. Die Verschiebbarkeit des Bolzens wird nach beiden Richtungen durch einen Bund C4 begrenzt, der bei der Transportstellung des Zünders an der unteren Stirnfläche einer in die Kappe B fest eingesetzten, das obere Ende des Bolzens aufnehmenden Büchse D anliegt.
In den von der Rüchse umschlossenen Bolzenschaft ist ein Schlitz c5 eingeschnitten, der eine V-förmig gebogene Feder C6 aufnimmt. Letztere ist mittelst eines Stiftes c7 an dem Bolzen C
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Da sowohl die Zunge al als auch der Bolzen C in Richtung der Drehbewegung der Kappe B unnachgiebig ist, wird bei dem durch Drehen der Kappe B erfolgenden Einstellen des Zünders die Sperrscheibe um genau den gleichen Winkel gedreht wie die Kappe B, so dass Fehler in der Einstellung des Zünders nicht auftreten können.
Beim Schuss verschiebt sich unter der Wirkung der Trägheit der Bolzen C in die in Fig. 3 dargestellte Lage. Die Feder c6 wird dabei, indem sie sich zusammenbiegt, in die Büchse D hineingezogen und die öffnung cl des Bolzens gelangt vor die Zunge al der Sperrscheibe A. Gleichzeitig kommt das Uhrwerk in Gang und versetzt die Sperrscheibe A im Sinne des Pfeiles x (Fig. 5) in Drehung. Dies kann ungehindert geschehen, da die Zunge al nunmehr durch die Öffnung c : aus dem Schlitze cl des Bolzens C heraustreten kann.
Die zweite, in den Fig. 6 bis 9 dargestellte Ausführungsform des Zünders unterscheidet sich von der ersten nur durch die Ausbildung des an der Kappe B angeordneten Kupplungsgliedes.
Dieses besteht aus einem Hebel E, der an dem freien Ende einer an der Kappe B befestigten Blattfeder F gelagert ist und ein Glied eines Kippgesperres bildet. Das freie Ende des Hebels E ist gegabelt (vergl. Fig. 9). Die Gabelschenkel umfassen in der Transportstellung (Fig. 6) des Zünders ohne seitliches Spiel die Zunge al der Sperrscheibe A des Zünders (vergl. Fig. 9) und sind ebenso wie die entsprechenden Teile des Bolzens C der ersten Ausführungsform so widerstandsfähig ausgebildet, dass sie in der Drehrichtung der Kappe B nicht nachgeben. Die Stirnfläche des anderen Hebelendes liegt im Transportzustande des Zünders passig an der Innenwand der Kappe B an.
Da durch den Hebel E und die Zunge al die Kappe B und die Sperrscheibe in der Dreh-
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form Fehler in der Einstellung des Zünders nicht auftreten.
Beim Schuss kippt der Hebel unter der Wirkung der Trägheit abwärts. Die Blattfeder F wird dabei zunächst von der Wand der Kappe abgehoben und drückt sodann. indem sie sich wieder der Wand der Kappe nähert, den Hebel nach Überschreitung der Kipplage (vergl. Fig. 7,
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mechanischer Zeitzünder, dessen Einstellung durch Drehen eines äusseren Zünderteitea erfolgt. der durch eine in beiden Drehrichtungen wirksame, beim Schusse sich selbsttätig auslösende Kupplung mit einer den Zeitpunkt der Auslösung der Zündvorrichtung bestimmenden Sperrscheibe verbunden ist. dadurch gekennzeichnet. dass sowohl das an der Sperrsl'heilJe (A) als alH. h das an dem äusseren drchbaren Zünderteile (B) angeordnete Kupplungsglied in Richtung der Drehbewegung unnachgiebig ist.
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