AT47706B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schuhwerk. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schuhwerk.

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AT47706B
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Pinkas David Stein
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Pinkas David Stein
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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schuhwerks gemäss welchem der Schaft mit der Sohle vor dem Spannen verbunden und hierauf durch Spannen geformt wird. Das Spannen selbst erfolgt derart, dass man in den mit der Sohle vernähten Schaft mittels einer Vorrichtung den Leisten eintreibt. Hiebei ist der Fersenteil des Leistens durchlocht, so dass der Absatz ohne vorhergehende Entfernung des Leistens angenagelt werden kann. 



   In der Zeichnung stellt Fig. 1 einen mit dem Rahmen versehenen flachgelegten Schaft in Oberansicht dar. Fig. 2 zeigt die Verbindung des Schaftes mit der Sohle in Seitenansicht, Fig. 3 im Querschnitt nach der Linie   A-A   der Fig. 2. Fig. 4 zeigt im Querschnitt einen ohne Benützung eines Rahmens mit der Sohle verbundenen Schaft. Fig. 5 ist die Seitenansicht einer Ausführungsform der Einleistvorrichtung und zeigt die Anordung des Werkstückes vor dem Eintreiben des Leistens. Fig. 6 ist die Oberansicht der Einleistvorrichtung. Fig. 7 zeigt im Längsschnitt durch eine gemäss vorliegender Erfindung ausgebildete Vorrichtung das Einleisten. Fig. 8 ist ein Leisten teilweise im Schnitt und Fig. 9 veranschaulicht die Befestigung des Absatzes an der Sohle mit Hilfe eines solchen Leistens. 



   Bei Durchführung des Verfahrens wird der Schaft ohne vorbei aufgezwickt zu werden mit der Sohle verbunden und dann gespannt. Durch das Unterlassen des Aufzwickens wird wesentlich an Arbeit bezw. Zeit gespart, ohne dass die Formgebung des Schuhwerkes verschlechtert würde, weil das nachfolgende kräftige Eintreiben des Leistens in den Schaft letzteren spannt, daher das Aufzwicken vollkommen ersetzt, wobei die Spannwirkung noch durch Spannvorrichtungen erhöht wird, welche am oberen Teile des Schaftes, sowie an der Verbindungsstelle des Schaftes mit dem Rahmen, bezw. der Sohle angreifen. 



   Zur Herstellung von   Rahmenschuhen   näht man gemäss vorliegendem Verfahren den mit der Unterseite nach aufwärts gerichteten Rahmen 1 an den Rand des Schaftes 2 an, so dass der Rahmen bis ungefähr unter den   Knöchel läuft   (Fig. 1,   2).   Hierauf biegt man den Rahmen so ab, dass die beim Annähen nach oben gekehrte Seite des Rahmens nach unten gewendet ist und der freie Rand nach aussen ragt, wonach der Rahmen mit der entsprechend   zugeschnitten n Sohle ' !   vernäht wird, so dass also der Fersenteil des Schaftes von unten offen bleibt.

   Das derart vor-   gearbeitete Werkstück bringt   man in die Einleistvorrichtung, durch welche der eingesetzte   Leisten- kräftig   bis in die Schuhspitze geschoben wird, der das Spannen des Schaftes, sowie das Anpressen der Brandsohle und des Schaftfutters bewirkt. Um die Spannwirkung zu erhöhen, führt man in den Fersenteil. vor dem Eintreiben des Leistens einen einstellbaren, löffelartigen Backen 5 ein, von welchem der Fersenteil nach erfolgtem Eintreiben des Leistens mittels eines   Lederstreifens   6   über den rückwärtigen   Leistenteil gezogen wird. 



   Sobald der Leisten im Werkstück sitzt, wird die Ferse in geeigneter Weise eingezwickt, nut der Sohle verbunden und der Absatz hergestellt. 



   Um zwecks Befestigung des Absatzes von innen, nicht wie bisher üblich den Schuh   ausleisten   zu müssen, sondern die Bildung des Absatzes sofort an die Fertigstellung des Fersenteiles anschliessen zu können, werden die zur Festlegung des Absatzes erforderlichen   Nägel durch den mit entsprechenden Bohrungen 7 versehenen Leisten (Fig. 8) in den Absatz eingetrieben. Hiedurch wird die Befestigungsarbeit der Absätze verbilligt und genauer.   

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    Eine zur Durchführung des, Verfahremi dienende Einleistvolrichtung besteht im Wesen aus einer Schraubenspindel S, welche in dem um eine senkrecht zur Schraubenspindel ver-   laufende Achse verschwenkbaren QuerbalkeN 9 ihre Mutter besitzt, wobei der letztere von 
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 Werkstückgrösse in der erforderlichen Lage festgestellt werden kann. 



   Am Vorderende der Spindel 8 sitzt eine   Gabel 16, welche mit Schlitzen 17   einen durch ein im rückwärtigen Teile des Leistens vorgesehenes Loch gesteckten Bolzen 18 erfasst und durch diesen treibend auf den Leisten wirkt, sobald die Spindel durch Drehung des Handrades einen Vorschub erfährt. Zur   Einspannung des. Werkstückes   in der Vorrichtung dient einerseits eine   Sohlenauflageplatte   19, welche zweckmässig zur Schonung der Sohle einen Überzug   Sss   besitzt und mit Schlitzführung 21 versehen einstellbare Klemmbacken 22 für die Sohle trägt.

   Die Platte 19 ist um Zapfen   23   drehbar, so dass sie beim Einschieben des Leistens in das durch die Klemmbacken 20 festgelegte Werkstück angehoben wird (siehe gestrichelte Lage Fig. 5) und sich erst beim Eintreiben des Leistens wieder senkt (Fig. 7). Die Sohle wird ausser durch die Klemmbacken 20 auch noch am rückwärtigen Ende durch einen Schraubstock 25 oder dergl. festgeklemmt, zu welchem Behufe sie nach unten abgebogen wird, wodurch man auch die bequeme   Einführung des Löffels 5 ermöglicht. Der abgebogene Teil der Sohle stützt sich auf das entsprechend geformte rückwärtige Ende der Platte 19.   



   Eine weitere Verspannung des Werkstückes findet mittels einer durch die sen des Schaftes gezogenen, in Haken 26 oder   dergl. einhäng baren   Schnur 27 statt. Die Haken 26 sind im Querbalken 9 einstellbar gelagert, zu welchem Zwecke ihr vorderes Schaftende kantig ist und sich in einer Nut bewegt, während das hintere Schaftende Schraubengewinde trägt.

   Um beim Eintreiben des Leistens durch Einwärtswölben der Spitze auch eine Formgebung der Anschlussstelle des Schaftes an den Rahmen bezw. an der Sohle zu bewerkstelligen, sowie eine weitere Verankerung des   Werkstückes   in der Einleistmaschine zu erzielen, ist eine Drahtschleife 28 vorgesehen, welche um den vorderen Teil des Schuhes gelegt wird und hinten in einer Spannvorrichtung eingehängt ist, die aus Haken 29 oder dergl. besteht, welche mittels einer Schlittenführung 30 verschiebbar auf dem Träger   31'der Spindel 24   gelagert sind und durch die Schraubenspindel. 32 verstellt werden. 



   Sobald durch die Vorrichtung der Leisten in das Werkstück eingetrieben ist, zieht man mit dem Streifen 6 den Fersenteil über den Leisten (Fig. 7, gestrichelte Lage), löst die Gabel 16 vom Bolzen 18 und legt dann die Bügel 10 mit der Spindel 8 nach vorn, lockert hierauf den Backen 5 und löst das Sohlenende aus dem Schraubstock 25. Der so ausgeführte Schuh ist wesentlich leichter als jeder anders hergestellte und besitzt eine grössere Elastizität bei zumindest gleicher Haltbarkeit. 
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 und durch welche Nägel 33 mittels Bolzens 34 in den Absatz getrieben werden. Die Bohrungen 7'   iaid   7" verlaufen vorteilhaft schräg nach rückwärts bezw. vorn, damit die Nägel auch bei ge-   schweiften   Absätzen richtig eingesetzt werden. PATENT-ANSPRÜCHE : 
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Claims (1)

  1. gekennzeichnet, dass der mit der Kehrseite nach aufwärts angeordnete mit dem Schaftrand vernähte Rahmen mit seinem freien nach aussen gebogenen Rand bis ungefähr über das Gelenk mft der Sohle verbunden wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Sohle verbundene Schaft in einer Einleistvorrichtung eingespannt und hierauf mittels tetsterer ein Leisten in den Schaft getrieben wird.
    4. Verfahren zur Herstelhmg von Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Festlegung des Absatzes auf der Sohle dienenden Befestigungsmittel, z. B. Nägel durch den im Schuh- EMI2.4 Ausleisten zu ersparen.
    5. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den offenen Fersenteil vor dem Eintreiben des Leistens eine Einlage eingeführt wird. welche den Fersenteil beim Eintreiben des Leistens in den Vorderteil des Schuhes spannt, worauf man den Fersenteil mittels eines Lederstreifens (6) über den Leisten zieht.
    6. Einleistvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe mit Einrichtungen zum Einspannen und Festhalten der Sohle und des Schaftes, sowie mit einem einstellbaren Organ EMI2.5 <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 Büge (10J) Einrichtungen 36) zum Einhängen von durch die Ösen des Schaftes gezogenen Spannschnüren (27)'trägt.
    9. Einleistvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei derselben ein zum Festhalten des Fersenteiles des Schaftes dienender einstellbarer Backen (5) vorgesehen ist, während eine Klemmvorrichtung (25) zum Einspannen des abgebogenen, rückwärtigen Sohlenendes dient.
    10. Einleistvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohlenauflageplatte (19) verschiebbare Einspannbacken (22) für die Sohle trägt, und drehbar gelagert ist, um durch Senken der Platte beim Eintreiben des Leistens die Spannwirkung am Schaft zu erhöhen.
    11. Einleistvorrichtung nach Anspruch G, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe mit einer Spannvorrichtung (29, 32) für eine sich in die Rinne zwischen Schaft und Sohle legende Schnur bezw. Drahtschleife versehen ist.
    12. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 4 ein Leisten, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe mehrere von oben gegen die Ferse verlaufende Bohrungen (7) für die Einführung von Nägeln und Schlagbolzen besitzt.
AT47706D 1910-05-25 1910-05-25 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schuhwerk. AT47706B (de)

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