<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Darstellung wässeriger, konsistenter oder flüssiger, jin der Kälte und
Siedehitze beständiger Emulsionen aus Ölen, Fetten und fettartigen Stoffen.
EMI1.1
Bisher wurden solche Emulsionen in der Weise hergestellt, dass man die zu emulgierenden Öle oder Fettstoffe in verschiedenartige Seifenlösungen einbrachte (vergl. die deutschen Patent-
EMI1.2
unwirtschaftlich hoher Zusätze von Körpern der angeführten Gruppen nur ein Wasserzusatz von etwa 20% einverleibt werden, da ein über diese Grenze wesentlich hinausgehender Zusatz eine Entmischung von Fett und Wasser zur Folge hat.
Demgegenüber ermöglicht das vorliegende Verfahren die Erzielung von Fett- und Öl-
EMI1.3
höheren Fettsäuren, z. B. Stearinsäureamid, oder Azidylderivate der aromatischen Basen, z. B. Stearinanilid, mit Wasser kocht und in diese Mischung die zu emulgierenden Öle oder Fettstoffe unter Zusatz geringer Mengen von Salzen höherer Fettsäuren einführt. Infolge dieses Zusatzes der letztgenannten Salze wird das überraschende Hesultat erreicht, dass die Öle
EMI1.4
ergeben. Die charakteristische Eigenschaft dieser Emulsionen ist im Gegensatz zu allen bisher bekannten darin zu erblicken, dass die Beständigkeit der Emulsion von der Höhe des Wasser zusatzes vollständig unabhängig ist, ein Erfolg, der bisher vielfach angestrebt, jedoch noch nicht erreicht wurde.
Ausführungsbeispiele des vorliegenden Verfahrens sind folgende :
EMI1.5
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
3. Beispiel : Herstellung einer konsistenten Olemulsion, wie unter 1. und 2. beschrieben, mittels Stearinanilides und eines Mineralöls. Vorschrift wie unter 1. und 2. mit dem Unterschiede, dass man an Stelle von 400 g Stearinsäureamid 300 g Stearinanilid anwendet.
4. Beispiel : Herstellung einer leicht flüssigen, hellgelb gefärbten Emulsion aus Stearintoluidid und Wollfett. 300 kg Stearintoluidid und 350 kg eines Natronsalzes einer höheren Fettsäure werden mit 4000 kg Wasser gekocht ; in die solcher Art erhaltene milchige Flüssigkeit werden
EMI2.2
wird durchgekocht, wobei das Wollfett gänzlich homogen in der Emulsion sich verteilt. Man rührt kalt und erhält eine Flüssigkeit, die hellgelb gefärbt ist und 20% neutrales Wollfett enthält.
5. Beispiel : Herstellung einer dickflüssigen, hellgelb gefärbten Emulsion aus Stearinxylidid
EMI2.3
durchgekocht, wobei das Wollfett gänzlich homogen in der Emulsion sich verteilt. Man rührt kalt und erhält eine dickfliessende Masse, die hellgelb gefärbt ist und 20% neutrales Wollfett enthält.
6. Beispiel : Herstellung einer flüssigen, gelb gefärbten Olemulsion aus Rizinolsäureanilid und Erdnussöl. 300 kg Rizinolsäureanilid und 350 kg eines Natronsalzes einer höheren Fettsäure werden mit 4000 kg Wasser gekocht ; in die solcher Art erhaltene milchige Flüssigkeit werden
EMI2.4
durchgekocht, wobei das Erdnussöl gänzlich homogen in der Emulsion sich verteilt. Man rührt kalt und erhält dann eine Flüssigkeit, die gelb gefärbt ist und 20% Erdnussöl enthält.
Sämtliche nach vorstehenden Beispielen dargestellten Emulsionen lassen sich je nach der Art ihres Verwendungszweckes beliebig mit Wasser verdünnen. Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Fett- und Ölemulsionen bieten den älteren Verfahren gegenüber ausser den schon erwähnten vorteilhaften Eigenschaften noch folgende Vorzüge : l. Sie sind in der Siede-
EMI2.5
flüssen der Nitrupulver bewahrt. 3 Sie eignen sich vorzüglich zur Schmierung von beweglichen der Erwiirmung mehr oder weniger ausgesetzten Maschinenteilen, z. B. von Heissdampfzylindern, weil keine Verhärtung des Schmiermittels eintreten kann. 4.
Die erreichbare grosse Konsistenz der Emulsionen macht diese ais Wollschmelzmittel gut verwendbar, weil einerseits die üblichen Entfettungsvorrichtungen in den Spinnereien nur konsistente Schmelzmittel zu verwenden
EMI2.6
ein hoher, weil die Anude der höheren Fettsäuren-bzw. die 'idy'derivate aromatibcher Basen an sich schon fettenden Charakter besitzen. 8. Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Emulsionen lassen sich ferner bei geeig eter Behandlung in der Kosmetik und in der Medizin
EMI2.7