AT433U1 - Doppelzylinder fuer eine schliesseinrichtung - Google Patents

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Die Erfindung bezieht sich auf einen Doppelzylinder für eine Schliesseinrichtung, mit je einem durch einen Schlüssel und einem durch einen vorzugsweise motorbetätigten Drehknauf zu betätigenden Zylinderkern. 



  Normale Doppelzylinder werden von beiden Seiten mit einem Schlüssel betätigt. Damit der Zylinderkern mittels des Schlüssels drehbar wird, werden die Zuhaltungen durch die Schlüsseleinschnitte verlagert, sodass die Trennfläche zwischen den federbelasteten Stiften im Zylindergehäuse und den Stiften im Zylinderkern mit der Mantelfläche des Zylinderkerns zusammenfällt. 



  Bei Doppelzylindern der eingangs definierten Art ist nur ein Zylindernkern, üblicherweise der äussere, mittels eines Schlüssels in der beschriebenen Art betätigbar. Der andere Zylinderkern ist nicht mit dem umgebenden Gehäuse verriegelbar, er dient lediglich dazu, die Drehbewegung eines wahlweise mit der Hand oder mittels eines Motors betätigten Türknaufes auf die Schliessnase des Türschlosses zu übertragen (vgl. 



  W092/22720,   EP-A   0 276 037). 



  Doppelzylinder werden derzeit in verschiedenen Ausführungen angeboten, wobei lediglich die Aussenabmessungen des Zylinderkernes und des Gehäuses normiert sind. Da die zu schliessenden Türen verschiedene Dicke aufweisen, muss von jeder Zylindertype eine Serie mit Zylindern verschiedener Länge auf Lager gehalten werden. Der bei den bekannten motorisch betätigten Doppelzylindern vorgesehene Austausch eines der verriegelbaren Zylinderkerne bedingt eine Verdoppelung der Lagerhaltung, obwohl elektrisch betätigbare Zylinder 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 nur einen kleinen Anwendungsbereich und damit einen geringen Marktanteil aufweisen. 



  Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gemäss dem Stand der Technik notwendigen Umbau des elektrisch betätigten Teiles des Schlosses überflüssig zu machen. 



  Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäss vorgesehen, dass der durch den Drehknauf betätigte Zylinderkern einen Verriegelungsmechanismus aufweist, welcher jenem des schlüsselbetätigte Zylinderkerns entspricht, und dass dieser Verriegelungsmechanismus dauernd durch einen eingesteckten Schlüssel entriegelt ist. 



  Um einen herkömmlichen Doppelzylinder umzurüsten, ist gemäss der Erfindung nichts weiter nötig als eine Seite des Zylinders durch den zugehörigen Schlüssel dauerhaft zu entriegeln und den bekannten Mechanismus, beispielsweise gemäss EP-A 276 037, an dem so entriegelten Zylinderkern angreifen zu lassen. Vorzugsweise wird zur Herstellung der Verbindung zwischen Zylinderkern und Drehknauf der dauernd eingesteckte Schlüssel selbst verwendet. Um die Kupplung einfach zu gestalten, empfiehlt es sich in diesem Fall, den grössten Teil des Schlüsselgriffes abzutrennen. 



  Die Befestigung des Türknaufes bzw. des Motors an der Türe kann auf verschiedene Weise erfolgen. Die Erfindung ermöglicht es, auch diese Massnahme ohne Umbau der Türe oder des Türbeschlages zu verwirklichen. Der Drehknauf samt seinem gegebenenfalls vorgesehenen elektrischen oder pneumatischen Antrieb wird hiezu an einem Montageflansch gelagert, welcher beispielsweise durch Klemmen am Zylindergehäuse festgelegt wird. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



  Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anschliessend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser ist Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles der Erfindung, Fig. 2 ein Detail aus Fig. 1 in verschiedenen Ansichten und Fig 3 eine schaubildliche Darstellung der zur Befestigung der Antriebseinrichtung auf dem Zylindergehäuse dienenden Teile. 



  Wesentlich für die Erfindung ist die Verwendung eines ganz gewöhnlichen Doppelzylinders, wie es in der linken Hälfte von Fig. 1 dargestellt ist. Dieses weist ein Zylindergehäuse 12 auf, in welchem Zylinderkerne 13 und 14 gelagert sind, durch welche eine Schliessnase 19 betätigt wird. Der durch die Schliessnase 19 betätigte Schliessmechanismus ist konstruktiv ebenfalls in üblicher Weise aufgebaut und daher nicht dargestellt. 



  Der Zylinderkern 13 soll in üblicher Weise mittels eines Schlüssels entriegelbar und nach der Entriegelung verdrehbar sein. Die Betätigung des Zylinderkerns 14 soll hingegen über eine Drehknauf erfolgen. Dies setzt voraus, dass der Zylinderkern 14 im Zylindergehäuse 12 drehbar gemacht wird. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass dauernd ein Schlüssel 11 im Zylinderkern 14 steckt und diesen entriegelt. 



  Damit der Zylinderkern 14 verdreht werden kann, muss er mit der Welle 4 des Drehknaufs gekuppelt werden. Dies könnte grundsätzlich direkt erfolgen, bevorzugt ist jedoch ein Antrieb, welcher über den Schlüssel 11 läuft, wie dies im einzelnen weiter unten anhand von Fig. 2 dargestellt werden soll. 



  Der Antrieb der Welle 4 des Drehknaufs erfolgt einerseits mittels des Handgriffes 9 über das Kegelrad 5 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 wahlweise mittels des Motors   1,   der über ein Getriebe 2 das Kegelrad 6 betätigt. Die Welle 4 ist mittels Kugellagern in einem Halterahmen 3 gelagert, an welchem auch das Gehäuse von Motor 1 und Getriebe 2 befestigt ist. 



  Die Befestigung der rechts in Fig. 1 dargestellten Betätigungseinrichtung für das Doppelzylinderschloss am Zylindergehäuse 12 erfolgt, wie anhand von Fig. 3 näher erläutert werden soll, mittels des Montageflansches 10. 



  Fig. 2 zeigt im einzelnen die Übertragung des Antriebes von der Welle 4 auf den Zylinderkern 14. Hiezu ist am Ende der Welle 4 eine Kupplungsscheibe 7 starr befestigt, welche in ihrer Mitte einen Stift 15 und nahe ihrem Umfang zwei als Anschläge 16 wirkende Zapfen trägt. Auf der Kupplungsscheibe 7 sitzt um den Stift 15 verschwenkbar ein Zwischenstück 8. Die Drehung des Zwischenstückes 8 um den Stift 15 wird durch die Anschläge 16 auf der Kupplungsscheibe 7 auf das Ausmass der Ausnehmungen beschränkt, welche beidseits entlang des Umfanges des Zwischenstückes 8 verlaufen. Die Verbindung des Zwischenstückes 8 mit dem dauernd im Zylinderkern 14 steckenden Schlüssels 11 erfolgt über den extrem verkürzten Griffteil 18 des Schlüssels 11, welcher vom Schlitz 17 im Zwischenstück 8 aufgenommen wird.

   Durch die dargetellte Anordnung macht der Schlüssel 11 und damit der Zylinderkern 14 die Drehbewegung der Welle 4 mit, sobald die Anschläge 16 auf der Kupplungsscheibe 7 an der Begrenzung der Ausnehmungen anliegen, welche am Umfang des Zwischenstückes 8 vorgesehen sind. Bei einer Richtungsumkehr ist also zunächst ein Freilauf gegeben. 



  Um einen herkömmlichen Doppelzylinder in der aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise betätigen zu können, ist kein Ausbau des Zylinderkerns 14 erforderlich. Es genügt vielmehr, in diesen einen entsprechenden Schlüssel 11 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 einzusetzen. Auch die Befestigung der Betätigungseinrichtung (Drehknauf mit oder ohne Motor) kann, wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, ohne grössere   Umbaumass-   nahmen erfolgen. Es ist hiezu ein Montageflansch 10 vorgesehen, welcher durch Klemmen am Zylindergehäuse 12 befestigt wird. Der Halterahmen 3 für den Drehknauf und dessen Antrieb ist fest mit dem Montageflansch 10 verbunden.

Claims (5)

1. Ansprüche : 1. Doppelzylinder für eine Schliesseinrichtung mit einem durch einen Schlüssel und einem durch einen Drehknauf, insbeson- dere motorbetätigten Drehknauf, betätigten Zylinderkern, dadurch gekennzeichnet, dass beide Zylinderkerne (13,14) in an sich bekannter Weise jeweils einen Verriegelungsme- chanismus aufweisen und dass in den durch den Drehknauf be- tätigten Zylinderkern (14) ständig ein Schlüssel (11) eingesteckt ist.
2. 2. Doppelzylinder nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (4) des Drehknaufs mit dem zugehörigen Zylinderkern (14) über den Schlüssel (11) in Verbindung steht.
3. 3. Doppelzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehknauf eine Welle (4) aufweist, die über ein Zwischenstück (8) mit dem eingesteckten Schlüssel (11) in Verbindung steht, wobei zwischen Welle (4) und Zwischen- stück (8) ein durch Anschläge (16) begrenztes Spiel vor- handen ist.
4. 4. Doppelzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück (8) mit einem radial verlaufenden Schlitz (17) versehen ist, in welchen der verkürzte Griff- teil (18) des Schlüssels (11) eingesetzt ist.
5. 5. Doppelzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehknauf samt dem zugehörigen An- trieb an einem Montageflansch (10) gelagert ist, welcher auf das Zylindergehäuse (12) aufgesteckt ist.