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Ziehschließgriff, insbesondere für
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Hochschrankschlösser Die Erfindung betrifft einen Ziehschließgriff,
insbesondere für Hochschrankschlösser.
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Hochschrankschlösser werden in der Regel mit Schlüsseln betätigt.
Die Schlüssel werden meist nicht nach dem Schließvorgang abgezogen, sondern bleiben
im Schloß stecken. Sie dienen sowohl als Botätigungselement für den Schloßmechanismus
als auch als Griffelement für die Schranktür. Bei hochwertigen Schränken soll der
Schlüssel im Design dem Stil des Schrankes angepaßt werden, was häufig sehr schwer
nur zu verwirklichen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen Ziehschließgriff, insbesondere für
Hochschrankschlösser, zu schaffen, der Schließ-und Griff-Funktionen übernimmt, insbesondere
zur Kombination mit allen bekannten Hochschrankschlössern geeignet ist, wobei die
vorhandenen Durchbrüche für runde Schlüsselbuchsen in der Tür verwendet werden sollen,
und der unabhängig von des' Ziehgriffrichtung (horizontal - vertikal usw.) verwendet
werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Ziehschließgriff, insbesondere
für Hochschrankschlösser, gelöst, der sich dadurch auszeichnet, daß er aus einem
in einem Befestigungsgehäuseteil mit einem daran angeordneten Führungsblock drehbar
gelagerten, ein Kupplungsglied aufnehmenden Segmentteil sowie aus einem am Bührungsblock
schwenkbar angeordneten Griff und mindestens je einem Kopplungselement am Griff
und am Segmentteil, die zur Übertragung der Schwenkbewegung des Griffes in eine
Drehbewegung des Segmentteils in Eingriff stehen, besteht. Durch diese Maßnahme
ist es möglich, die Schwenkbewegung eines Griffes in die erforderliche Drehschließbewegung
eines Schlosses zu transformieren. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Kopplungselemente
aus einem Zahnsegmentsystem bestehen und das Zahnsegmentsystem aus mindestens einer
am Griff angeordneten Zahnsegmentplatte mit Zähnen und einem am Zahnsegmentteil
angeordneten Zahnsegmentkranz mit Zähnen besteht,
wobei die Ausrichtungsebenen
der Zähne der Zähne tragenden Elemente senkrecht zueinander liegen.
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Weitere wesentliche Merkmale der Erfindung enthalten die kennzeichnenden
Merkmale der Ansprüche 4 bis 9.
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In der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft dargestellt und anhand
der Fig. 1 bis 4 im folgenden näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch
den erfindungsgemäßen Ziehschließgriff in Mittelstellung, Fig. 2 eine Draufsicht
auf das Zahnsegmentsystem, Fig. 3 eine Ansicht des Zahnsegmentteils, Fig. 4 eine
Rückansicht des Befestigungsgehäuses.
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Der beispielhaft dargestellte erfindungsgemäße Ziehschließgriff besteht
aus dem Kupplungsglied 1, dem Befestigungsgehäuseteil 2, dem Zahnsegmentteil 3,
dem Führungsblock 4 und dem Griff 5 mit der Zahnsegmentplatte 6.
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Das Kupplungsglied 1 ist vorzugsweise ein halbierter Schlüsselhalm
7 mit einem üblichen, für das jeweilige Schloß passenden Bart 8 und zwei Mitnehmernocken
9. Der Schlüsselhalm 7 wird mit Bart 8 nach unten gerichtet ins Schloß wie ein üblicher
Schlüssel eingeführt und anschließend um ca. 1000 nach oben gedreht. Danach wird
das Zahnsegmentteil 3 eingeführt.
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Das Zahnsegmentteil 3 nimmt das Kupplungsglied 1 auf. Es besteht aus
dem Aufnahmeteil 12 mit der Aufnahmeöffnung 10 und den beiden Aufnahmeschlitzen
11 für die Nocken 9 des Schlüsselhalms 7. Die Tiefe der Schlitze 11 richtet sich
nach der Halmlänge, die für den Schließvorgang des Schlosses in Abhängigkeit von
der Dicke des Holzes der Tür erforderlich ist. Allerdings kann bereits eine Holzstärkedifferenz
von ca. 6 mm durch die gleitende Lagerung des Schlüsselhalms 7 in dem Zahnsegmentteil
3 ausgeglichen werden.
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An das Aufnahmeteil 12 schließt sich der Zahnsegmentkranz 13 mit Zähnen
14 an. Die Zähne 14 sind am Umfang des Zahnsegmentkranzes 13 angeordnet, und zwar
im dargestellten Beispiel auf der linl. n Seite (vgl. Fig. 2). Diese Ausführungsform
dient für das Schloß einer linken Tür. Für eine rechte Tür befinden sich die Zähne
14 auf der rechten Seite des Zahnsegmentkranzes 13. Es ist aber auch möglich, einen
vollen Zahnkranz zu verwenden, bei dem die Zähne über den gesamten Umfang des Zahnsegmentkranzes
13 anBeordnet sind. Das Zahnsegmentteil 3 weist hinter dem Zahnsegmentkranz 1 3
einen axial angeordneten Führungsstift 15 auf.
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Der Führungsstift 15 sitzt in einer Führungsbohrung 16 deS Führungsblockes
4 und lagert dort drehbar. Der Führungsblock 4 besitzt das Achsloch 17 für die Schwenkachse
18 mit der der Griff 5 am Block 4 schwenkbar angelenkt ist. Ferner weist der Führungsblock
4 eine Aufnahmebohrung
19 für den Zahnsegmentkranz 13 auf, wobei
die Tiefe der Bohrung 19 so gewählt wird, daß sie zumindest der Dicke des Zahnsegmentkranzes
entspricht. Die Breite B des Führungsblockes 4 beträgt maximal etwa dem Kerndurchmesser
D des Zahnsegmentkranzes 13, so daß die Zähne 14 seitlich über den Rand 20 der Aufnahmebohrung
19 herausragen.
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Die Zähne 14 befinden sich in einer Ebene 21, die senkrecht zur Ebene
22 der Zähne 23 der innen auf dem Führungssteg 25 angeordneten Zahnsegmentplatte
6 liegt, wobei die Zähne der Segmente miteinander in Eingriff stehen.
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Der Griff 5 weist das eigentliche Griffelement 26 auf, an dem vorderendig
nach der bevorzugten Ausführungsform zwei backenartige Führungsstege 24 und 25 angebracht
sind.
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Die Führungsstege besitzen je ein gegenüberliegend angeordnetes.Achsloch
27 für die Schwenkachse 18. Die Führungsstege 24 und 25 bilden im vorderen Endbereich
zwischen sich eine Ausnehmung mit der Schwenkbegrenzungskante 28. Über die Achse
18 ist der Griff 5 mit dem Führungsblock 4 schwenkbar verbunden.
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Als Befestigungselement zur Befestigung des erfindungsgemäßen Ziehschließgriffes
an der jeweiligen Schranktür dient das Befestigungsgehäuseteil 2. Es besitzt ein
zylindrisches Gehäuse 29 mit einer außermittigen Bohrung
30, die
das Aufnahmeteil 12 des Zahnsegmentteils 3 aufnimmt. Der Durchmesser des Gehäuses
29 ist auf den Durchmesser üblicher Durchbrüche in einer Tür für runde Schlüsselbuchsen
abgestimmt. Die Länge entspricht vorzugsweise der Holzstärke der Tür. An das Gehäuse
29 schließt sich der Befestigungsflansch 31 an, der zwei Bohrungen 32 zur Befestigung
des erfindungsgemäßen Ziehschließgriffes am Türelement und zwei Bohrungen 33 zur
Befestigung des Befestigungsgehäuseteils 2 am Führungsblock 4 aufweist. Im letzteren
Fall dienen die Bohrungen 34 zur Aufnahme von Befestigungselementen, die mit den
Bohrungen 33 zusammenwirken. Diese Verbindung des Befestigungsgehäuseteils 2 am
Führungsblock 4 kann aber auch mit Stiften erfolgen.
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Die Wirkungsweise des beispielhaft dargestellten erfindungsgemäßen
Ziehschließgriffes beruht im wesentlichen auf der Kombination von zwei beweglichen
und zwei arretierten Bauteilen. Die beweglichen Bauteile sind das Zahnsegmentteil
3 und der Griff 5, wobei das Zahnsegmentteil eine Drehbewegung vollführt, wenn der
Griff 5 um die Achse 18 geschwenkt wird. Die arretierten Teile bestehen aus dem
Führungsblock 4 und dem Befestigungsgehäuseteil 2, die die beweglichen Teile lagern
bzw. zur Befestigung an der Schranktür dienen. Die Drehbewegung des Zahnsegmentteils
wird direkt auf das Kupplungsglied 1 übertragen, das seinerseits das nicht dargestellte
Schloß betätigt.
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Zur Übertragung der Schwenkbewegung in eine Drehbewegung dient im
dargestellten Beispiel ein Zahnsegmentsystem.
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Selbstverständlich ist es möglich und liegt im Rahmen der Erfindung,
die Teile des Zahnsegmentsystems so auszubilden, daß der Ziehschließgriff sowohl
für Rechts- als auch für Linkstüren verwendet werden kann. Wesentlich ist, daß die
Zahnsegmentteile des Zahnsegmentsystems so aufeinander abgestimmt sind, daß die
volle Schwenkbewegung des Griffes eine volle erforderliche Schloßdrehung bewirkt.
Dabei ist ggf. ein Übersetzungsverhältnis erforderlich, wenn der Winkel der Schwenkbewegung
des Griffes geringer sein soll als der Winkel der Drehbewegung des Zahnsegmentteils.
Dies wird vorzugsweise durch die Ausbildung eines größeren Radius bei der Zahnsegmentplatte
6 gegenüber dem Radius des Zahnsegmentkranzes 13 bewirkt. Das Verhältnis der Radien
ergibt das jeweils gewünschte Übersetzungsverhältnis. Als Kopplungselemente kommen
selbstverständlich auch andere Systeme in Frage, die es ermöglichen, eine Schwenkbewegung
in eine Drehbewegung zu transformieren.
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Der erfindungsgemäße Ziehschließgriff ermöglicht, ein dem Design des
Schrankes entsprechendes Griffteil auszuwählen und damit ein Schließsystem zur Verfügung
zu stellen, das dem Design insbesondere der Schrankvorderfront angepaßt werden kann.
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Darüber hinaus bietet die dargestellte Ausführungsform die Möglichkeit,
in jedem üblichen Durchbruch für runde Schlüsselbuchsen
eingebaut
zu werden. Das erfindungsgemäße System ist für jedes bekannte Hochschrankschloß
verwendbar. Durch die direkte Kopplung mit dem Schlüsselteil ergibt sich der weitere
wesentliche Vorteil, daß der Griff in der jeweiligen Offen- oder Schließstellung
nahezu arretiert stehenbleibt.
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Ferner ist der erfindungsgemäße Ziehschließgriff einfach aufgebaut
und leicht und schnell zu betätigen.