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Gewalkter Trockenfilz für Papiermaschinen.
Zum Trocknen des Papieres bedient man sich der sogenannten Trockenfilze, welche das Papier weiterleiten und es gleichzeitig an die Mantelfläche der geheizten Trockenzylinder an-
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wolle oder Halbwolle (Wolle und Baumwolle in Garn versponnen) angefertigt.
Der aus reiner Schahvolle hergestellte Wolltrockenfilz besitzt folgende Vorzüge :
1. Der Filz ist gewalkt und erhält dadurch eine dichte, verfilzte Oberfläche, die auf die Qualität und Durchsicht des Papieres sehr günstig einwirkt.
2. Die Saugfähigkeit des Wollfilzes ist eine sehr vorteilhafte.
3. Eine Markierung des Gewebes und der Naht ist infolge des Walkprozesses ausgeschlossen.
Nachteilig wirkt der Wolltrockenfilz jedoch dadurch, dass er, da die Wolle sehr viel Feuchtigkeit in sich aufnimmt ; sehr langsam trocknet, so dass es sehr oft vorkommt. dass der Filz erstickt und verfault. Besonders bei schnell arbeitenden Papiermaschinen macht sich dieser Nachteil des zu
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die auf Qualität und Durchsicht des Papieres verschlechternd einwirkt. Dazu kommt noch. dass auch die Naht des Filzes sich im Papierre abdrückt. Da ein solcher Filz ferner auch hart und unelastisch ist, so eignet er sich nur für geringere Papiersorten.
Der halbwollene Trockenfilz, d. i. ein Filz, dessen Kettenfäden und Schlussfäden aus Wolle und Baumwolle gemischt enthaltenden Garnen bestehen, wurde, teils aus materiellen Gründen,
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Man hat daher versucht, Gewebe mit wollener Oberseite und baumwollener o. dgl. Unterseite als Trockentilze zu verwenden. Dieser Trockenfilz bestand aus einem Gewebe aus Baumwolle oder anderen Pflanzenfasern, wobei also sowohl Kette als auch Schuss aus diesem Materiale hergestellt waren und überdies wurde zur Bildung der wollenen Oberseite ein Wollschuss ein- geführt.
Ein derartiger Trockensslz liesse sich aber nur in die Breite nicht aber im Umfange walken,
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genannten Nachteil nach sich ziehen, dass sie auf dem Papier ihre Spur zurückliesse. Es ist infolgedessen dieser Filz nicht geeignet, die oben aufgezählten Übelstände zu beseitigen und die Vorteile des Wollfilzes und des Baumwollfizes zu vereinigen, wie dies Zweck der vorliegenden Erfindung ist.
Soll nämlich dieser Zweck erfüllt werden, so muss die an dem Papiere anliegende Schicht (Oberseite) des Trockenfilzes aus gänzlich durchwalkter Wolle, die Unterseite jedoch aus Baumwolle bestehen, so dass also die Vorteile der Gleichmässigkeit des gewalkten Wollfilzes und dessen Saugfähigkeit vereinigt erscheinen, mit den Vorteilen der rascheren Trocknung des Baumwollefilzes, ohne dass auch nur einer der Nachteile der beiden Filzarten übernommen werden würde.
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'Ein Trockenfì1z nach der vorliegenden Erfindung besteht demnach aus einer Kette aus Wolle (gegebenenfalls Halbwolle) einem Oerschuss aus Wolle und aus einem Unterschuss aus Baumwolle oder einer anderen Pflanzenfaser. Die wollene Oberseite des Trockenfilzes kann mit Rücksicht darauf, dass die Kette aus Welle besteht, gänzlich durchgewalkt werden und da die aus den wollenen Kettenfäden gebildete Naht mitgewalkt wird, so ist auch eine Markierung der Naht gänzlich ausgeschlossen. Dieser letztere Vorteil kommt dem Trockenfilz auch in dem Falle zugute, wenn er aus irgend einem Grunde, mit der Baumwollschicht gegen das Papier gewendet, gebraucht werden würde, so dass er auch in diesem Falle dem gewöhnlichen Baumwolltrockenfilz gegenüber im Vorteile ist.
Das Mitwalken der zwischen den beiden Schichten liegenden wollenen Kette hat zur Folge, dass der Filz nicht allein schmäler, sondern auch kürzer wird, dass die obere Schicht mit der unteren Verbindung bekommt und dass der Filz grosse Festigkeit erhält, da er eben nach allen Seiten durchgewalkt werden kann.
Dieser Trockenfilz mit der durchgewalkten wollenen Oberschicht und der baumwollenen Rückseite ist für die Papierindustrie aus dem Grunde von grossem Vorteile, weil er zunächst ein rasches Arbeiten zulässt, ausserdem aber dauerhafter und wohlfeiler ist als der gewöhnliche
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