<Desc/Clms Page number 1>
Trockenbagger.
EMI1.1
d. h. zum Fortschaffen des Erdreiches von der Lostrennungsstelle nach dem Transportwagen, dient, sondern zu diesem Zwecke eine besondere, ununterbrochen arbeitende Transportvorrichtung vorhanden ist, so dass, da das Abtrennungswerkzeug ebenfalls ununterbrochen arbeiten kann, das Abtrennen und Fortschaffen des Baggergutes in ununterbrochenem Betriebe erfolgt. Die Ausgestaltung des Grabwerkzeuges ermöglicht es, eine besonders starke Schicht auf einmal abzutrennen, wodurch nicht nur eine ausserordentlich vergrösserte Leistungsfähigkeit, sondern auch eine Verminderung der Arbeit erreicht wird.
Die Einrichtung ist auf der Zeichnung in der Fig. l in einer Stirnansicht, in der Fig. 2 in einem Grundriss und in der Fig. 3 in einer Seitenansicht dargestellt.
Auf einem auf Schienen 1 laufenden Wagen 2 sind senkrecht zur Richtung der Schienen 1 Schienen 3 gelagert, auf denen sich ein zweiter Wagen -1 bewegt. Auf diesem Wagen befindet sich ein Bockgestell 5. das eine Antriebswelle 6 trägt, um die als Drehachse ein doppelter Auslegearm 7 schwingt, dessen Schenkel an ihren Enden bei < ,. * ? mittels Lager eine Achse 9 tragen. auf der ein vieleckige Rad 10 sitzt. Auf jeder Fläche dieses Rades ist ein Schaufel becher 11 befestigt, so dass der vieleckige Körper 10 mit den Bechern 11 ein Becherrad bildet, das, wie aus der Fig. 1 hervorgeht, als Grabwerkzeug dient.
Den Antrieb in der Richtung des Pfeiles I erhält dieses Becherrad durch Vermittlung von zwei auf der Welle 9 sitzenden Kettenrädern 12 und den nur angedeuteten Treibketten 13 von den auf der Welle 6 festsitzenden Kettenrädern 14 aus. Auf der Plattform des'Wagens 4 befindet sich der Antriebsmotor 15 sowie die nötigen übertragungsvorrichtungen bezw. Vorgelege und eine Windvorrichtung 16.
Auf der Plattform des Wagens J steht endlich noch ein Ausleger li, der durch Zugstangen 18 gehalten wird und an seiner Spitze eine Kettenrolle 1. 9 trägt. Über diese Rolle läuft von der Windetrommel 76 aus eine Kette 32, die mit Hilfe eines Bügels 20 an das Ende des Auslegers 7 angreift, so dass das
Ende des Auslegers und mit ihm das Becherrad 10, 11 mit Hilfe der Winde in der Richtung II gehoben und wieder gesenkt werden kann, wobei es sich um die Achse 6 in kreisförmiger Bahn bewegt.
Das Schaufelrad ist nun wohl imstande, das Erdreich von dem gewachsenen Boden los- zulösen, aber nicht, es auch fort-bezw. in die Transportwagen zu schaffen. Zu diesem Zwecke ist auf der Welle 6 als Achse drehbar ein zweiter Rahmen gelagert, der aus den Langholmen 21 besteht, die an ihren Enden Lager 22 für eine Walze 23 in Schlitzen verschiebbar tragen. Auf der Welle 6 ist eine gleich grosse Walze 24 befestigt. Über diese beiden Walzen sind eine Anzahl in sich geschlossener Seile 25 gelegt. Ausserdem ist über die Walzen ein breites, ebenfalls in sich geschlossenes Transportband 26 geführt, das an den nicht von den Walzen gestützten Stellen durch die Seile 25 unterstützt wird. Dieses Transportband wird also von der Welle 6 gleichzeitig mit dem Schaufelrad angetrieben.
Durch Verschiebung der Lager 22 mit Hilfe der Gewinde- spindeln 27 kann es in dem erforderlichen Mass gespannt werden. Auf dem Transportband 26 sind quer über seine Breite eine Anzahl von Leisten 28 als Mitnehmer befestigt. Zwischen den Rahmen 7 und 21 ist eine feste Verbindung 29 durch Anordnung einer verstellbaren Zugstange hergestellt, die bewirkt, dass beim Bewegen, d. h. beim Heben und Senken des Rahmens 7 und des Schaufelrades 10, 11 gleichzeitig der Rahmen 21 und das Transportband 26 bewegt \\ in1.
<Desc/Clms Page number 2>
Beim Arbeiten wird das von den Bechern tosgeschnittene Erdreich in der in Fig. 1 veranschaulichten Weise auf das Transportband 26 geworfen und von diesem, bezw. bei starker Neigung in der untersten Stellung von den Mitnehmern 28, mitgenommen und nach der obersten Stelle, d. h. nach der Welle 6, geschafft. Nach Überschreiten der Höchstlage fällt das losgelöste Erdreich auf eine Schurre 30, aus der es in darunter stehende Wagen 31 gelangt.
Der Bagger kann nun entweder so arbeiten, dass nach jeder Auf-und Abwärtsbewegung des Becherrades der Wagen 2 um ein Stück, etwa um eine halbe Becherbreite, verschoben wird, so dass auf der ganzen Strecke, d. h. auf der ganzen Länge des Gleises eine gleichmässig starke
EMI2.1
dass man, nachdem man ein kurzes Stück, beispielsweise nur einige Becherbreiten, in der genannten Weise fortgenommen hat, den Wagen 4 in der Richtung auf die fortzuarbeitende Wand um ein solches Stück verschiebt, wie es der Becher auf einmal fortzuarbeiten imstande ist, d. h. um die Schnittstärke.
Durch Verbindung beider Arbeitsweisen ist man auch imstande, im Grundriss zum Gleis 1 geneigte Böschungslinien zu erzeugen, erforderlichenfalls Ausbuchtungen in der Böschung herzustellen.
Es ist klar, dass durch die Anwendung eines Becherrades, d. h. eines fräserartigen Werkzeuges für die Lostrennung des Bodens, ein erheblich stärkerer Span abgetrennt werden kann als bei sogenannten Eimerkettenbaggern, bei denen die Becher nicht zwangläufig geführt und nicht unter starkem Druck in das Erdreich eindringen, sondern nur durch ihr eigenes Gewicht mit ihren Schneiden sich in den Boden eindrücken und nach teilweiser Füllung wirkungslos über den Boden unter grosser Reibung fortgezogen werden.
Es ist ferner klar, dass ein solches Werkzeug wegen der grossen Spanstärke den loszutrennenden Boden nicht in soviel kleine Teilchen zu zerkleinern braucht wie die Eimerkettenbagger, und dass infolgedessen die Lostrennungsarbeit erheblich geringer ist als bei diesen. Ferner ist es klar, dass der neue Bagger einen Vorteil gegenüber den Eimerkettenbaggern insofern besitzt, als er beim Arbeiten auf der Sohle des Einschnittes steht und nicht auf dem oberen Rande der Böschung.
Endlich ist es klar, dass der mit Schaufelwerkzeug ausgestattete Bagger gegenüber den bekannten Grabschaufeln günstiger arbeitet, weil er ununterbrochen arbeiten kann, also nicht zum Transportieren des Baggerguts eine Schwenkung ausführen muss, während welcher keine Lostrennarbeit geleistet werden kann, und dass er einen erheblich stärkeren Span abzutrennen vermag, weil das Baggergut sofort auf der Schaufelfläche ausweicht, also keine innere Reibung in dem Baggergut erzeugt werden muss, wie es in den Schaufelgef ssen der Grabschaufeln der Fall ist, sobald die Schaufel ein kleines Stück gefüllt ist.
Der neue Bagger hat auch insofern eine günstige Wirkung, als die Schienen, auf denen er sich bewegt, bedeutend seltener verschoben werden müssen als bei anderen Baggern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Trockenbagger mit einem an einem in senkrechter Richtung schwingenden Ausleger gelagerten und auf ein Transportband auswerfenden Grabwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, dass letzteres aus einem mit Schaufelbechern versehenen Rade besteht.