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Das Gebrauchsmuster betrifft eine Vorrichtung zur Visualisierung der Laufachse (n) bei Schusswaffen, insbesondere Faustfeuerwaffen, Kugel- und Schrotgewehren mittels Laser gemäss Oberbegriff des Anspruchs l.
Ist eine Schusswaffe nicht eingeschossen oder die Zielvorrichtung nicht richtig justiert, muss mittels Schussversuchen auf dem Schiessstand die Zielvorrichtung nachjustiert werden, damit sich der Schusspunkt (Einschussloch auf der Zielscheibe) und der Punkt der Zielvorrichtung (im folgenden auch Visierpunkt genannt) decken. Die groben Zusammenhänge der Visierlinie (4), der Verlängerung der Laufachse (2) und der Schusskurve (3) und deren Auftreffpunkte auf einer Zielscheibe (8) sind in Figur I schematisch im Aufriss und in Figur 2 als mögliches Schussbild auf einer Zielscheibe dargestellt.
Während die Visierlinie (4) und die Verlängerung der Laufachse (2) Geraden darstellen, folgt die Schusskurve (3) aufgrund der Erdschwerkraft (und der Abbremsung durch den Luftwiderstand) einer Wurfparabel. D. h. die Schusskurve (3) liegt immer senkrecht unter der Verlängerung der Laufachse (2) während eine falsch eingestellte Ziel- oder Visiervorrichtung nicht nur in der Höhe sondern auch seitlich abweichen kann. Der senkrechte Abstand zwischen dem Auftreffpunkt der Verlängerung der Laufachse (5) und dem Einschusspunkt (6) auf der Zielscheibe (8) steigt aufgrund der abwärts geneigten Wurfparabelform der Schusskurve mit dem Abstand der Zielscheibe von der Laufmündung der Schusswaffe.
Da die Distanz der Zielscheibe von der Laufmündung der Schusswaffe ein weiterer Parameter für die Lage des Einschusspunktes (6) relativ zum Auftreffpunkt der Verlängerung der Laufachse (5) und des Zielpunktes (7) auf der Zielscheibe (8) darstellt, werden die Visiervorrichtungen üblicherweise auf eine feste Distanz der Zielscheibe justiert-man spricht davon, dass die Waffe auf z. B. 100m"eingeschossen"ist. Übliche Werte für die Einschiessdistanz liegen bei Faustfeuerwaffen bei 10m und 20m, bei Kugelgewehren zwischen 50m und 100m und für Schrotgewehre bei ca. 40m.
Als Zielvorrichtungen sind in diesem Zusammenhang jene Vorrichtungen gemeint, welche kurz vor oder während der Schussabgabe zur Zielerfassung dienen. Als Zielvorrichtungen sind dabei unter anderen in Verwendung : 'Kimme und Korn, hauptsächlich eingesetzt bei Faustfeuerwaffen und Kugelgewehren
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* Laserzielgeräte, hauptsächlich eingesetzt bei Faustfeuerwaffen und Kugelgewehren * Visierschiene mit optionalen Korn, hauptsächlich eingesetzt bei Schrotgewehren Es ist anzumerken, dass die gegenständliche Erfindung keine Zielvorrichtung darstellt, welche vor oder während der Schussabgabe zur Zielerfassung verwendet wird, sondern eine Vorrichtung, mit der Zielvorrichtung von Schusswaffen überprüft und justiert werden können, die jedoch vor der Schussabgabe aus der Schusswaffe wieder entfernt werden muss.
Bei der Justierung von Zielvorrichtungen wäre es von grossem Vorteil, die Linie der Laufachse anzuzeigen und auf einer Zielscheibe sichtbar zu machen. Damit wäre eine Beziehung zwischen dem
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Zielpunkt (7) und dem möglichen Einschusspunkt (6) über den Punkt der Verlängerung der Laufachse (5) auf der Zielscheibe (8) gegeben. Da der Auftreffpunkt der Verlängerung der Laufachse (5) immer senkrecht über dem Einschusspunkt (6) liegt, kann der Zielpunkt (7) bei einem sichtbaren Auftreffpunkt der Verlängerung der Laufachse (5) auf jeden Fall in der horizontalen rechts/linksAbweichung und bei Kenntnis der Wurfparabel (angegeben meistens in cm Tiefschuss bei je 50m Schussdistanz) auch in der vertikalen Richtung justiert werden, ohne einen Versuchsschuss abzugeben.
Die hier beschriebene Erfindung ermöglicht es, die Laufachse oder deren Verlängerung (2) anzuzeigen und auf einer Zielscheibe sichtbar zu machen. Zu diesem Zweck wird eine Vorrichtung, welche eine Lasereinheit (=Laser inklusive Ansteuerelektronik) (17) und Stromversorgung (16) enthält, in das Patronenlager (11) und dem daran anschliessenden Teil der Laufbohrung (13) einer Schusswaffe eingebracht. Die Geometrie und Beschaffenheit der Laservorrichtung stellt sicher, dass der vom Laser (17) ausgesendete Laserstrahl (23) sich mit der Laufachse oder deren Verlängerung (2) deckt bzw. leicht (einige Millimeter) zu dieser parallel versetzt ist. Die Laservorrichtung ist somit einfach einsetzbar, da sie wie eine normale Patronen in die Waffe "geladen" wird und ohne zusätzlichen Justierungsaufwand die Laufachse bzw. deren Verlängerung (2) sichtbar macht.
Figur 4 zeigt die gesamte Laservorrichtung im ausgeschalteten Zustand. Diese besteht aus einem zentralen Mittelstück (18) mit einer Durchgangsbohrung mit verschiedenen Durchmessern an deren Enden jeweils ein hinteres (19) bzw. vorderes Adapterstück (20) angebracht werden kann. Die Verbindungen zwischen den Adapterstücken und dem zentralen Mittelstück (18) sollten selbstzentrierend sein, damit der im zentralen Mittelstück zentrierte Laser (durch die ebenfalls zentrierten Adapterstücke im Patronenlager bzw. in der Laufbohrung) einen Laserstrahl abgibt, der genau die Laufachse visualisiert. Das hintere Adapterstück (19) zentriert die Laservorrichtung im Patronenlager (11) und das vordere Adapterstück (20) zentriert die Laservorrichtung in der Laufbohrung (13). Die Adapterstücke sollten mit einem weichen Material (z. B.
O-Ringe aus Perbunan) an der Kontaktstelle zum Patronenlager bzw. zur Laufbohrung versehen sein, das leichte Unebenheiten in der Oberfläche und Fertigungstoleranzen ausgleichen und gleichzeitig die Adapterstücke selbst zentrieren kann. Mit den Adapterstücken wird die Laservorrichtung an unterschiedliche Patronenlagerabmessungen und Laufbohrungsdurchmesser angepasst. Wird die Laservorrichtung in Schusswaffen unterschiedlicher Kaliber (Laufbohrungs- bzw. Patronenlagerabmessungen) eingesetzt, sollten die beiden Adapterstücke leicht wechselbar sein (z. B. mittels Schraubverbindung mit dem Mittelstück zu verbinden). Das hintere Adapterstück (19) enthält eine zentrale Bohrung zur Aufnahme des Schaltbolzens (21), das vordere Adapterstück (20) hat eine zentrale Bohrung für den Austritt des Laserstrahls.
Im hinteren Teil des zentralen Mittelstückes (18) ist eine Bohrung zur Aufnahme der Feder (22) und der Batterien (16) zur Versorgung der Lasereinheit mit Strom und im vorderen Teil des zentralen Mittelstückes ist eine Bohrung zur Aufnahme der Lasereinheit (17) und des daran befestigten Kontaktstiftes. Die Lasereinheit (17) ist mit einem Pol an den Kontaktstift (24) und mit dem anderen elektrischen Pol an das zentrale Mittelstück (18) angeschlossen. Das zentrale Mittelstück (18), der Kontaktstift (24) und der Schaltbolzen (21) sollten aus elektrisch leitendem Material bestehen. Im ausgeschalteten Zustand drückt die Feder (22) die
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Batterien mit dem Schaltbolzen vom Kontaktstift weg und löst dadurch die elektrische Verbindung.
Wird der Schaltbolzen (21) hineingedrückt, schieben sich die Batterien (16) in Richtung des Kontaktstiftes (24) und erzeugen eine elektrische Verbindung. Über den Schaltbolzen (21) und das zentrale Mittelstück (18) wird die zweite elektrische Verbindung zur Lasereinheit (17) geschlossen.
Figur 5 zeigt dieselbe Laservorrichtung im verschlossen Patronenlager (11) bzw. im daran anschliessenden Teil der Laufbohrung (13), wobei der Verschluss (10) auf den Schaltbolzen (24) drückt und damit den Laser einschaltet (detaillierte Beschreibung des Schaltvorganges siehe oben).
Die lange Bauform dieser Laservorrichtung verbessert einerseits die Zentrierung, andererseits können kostengünstige Batterien mit hohem Energieinhalt in der Laservorrichtung eingebaut werden.
Beim Einbringen in das Patronenlager bzw. in die Laufbohrung muss speziell bei kleineren Kalibern die Lasereinheit sehr klein aufgebaut werden. Das kann durch Verwendung von HalbleiterLaserdioden erreicht werden, welche schon mit sehr kleinen Abmessungen hergestellt werden. Die Stromversorgung (16) erfolgt durch Batterien (bzw. bei kleineren Kalibern mit Knopfzellen) die durch Abnehmen des hinteren Adapterstückes (20) getauscht werden können. Diese Laservorrichtung zur Visualisierung der Laufachse (n) bei Schusswaffen ist ähnlich einem Laserpointer für Anwendungen bei Vorträgen.
Bei Faustfeuerwaffen und Kugelgewehren kann durch den Einsatz des hier beschriebenen Gebrauchsmusters, welches mittels einem Laser die Laufachse oder deren Verlängerung sichtbar macht, die Zielvorrichtung dieser Schusswaffen, wie oben beschrieben, ohne Abgabe eines Schusses justiert werden. Obwohl auf einem Schiessstand zum Einschiessen spezielle Halterungen und Einspannvorrichtungen vorhanden sind, können Fehler bei der Schussabgabe (wie z. B. Verreissen beim Ziehen des Abzuges, Verkanten, usw. ) nie ganz ausgeschlossen werden. Die Justierung der Zielvorrichtung mittels des hier beschriebenen Gebrauchsmusters kommt ohne die Abgabe eines einzigen Schusses aus und vermeidet somit auch jene Fehler, welche bei der Schussabgabe entstehen können.
Bei Schrotgewehren ist meist eine Zielvorrichtung mittels Visierschiene vorhanden. Zieloptiken sind für das Schiessen auf Flug- und Laufwild hinderlich, da beim Vorhalten das Ziel im Auge behalten werden muss. Mit der Anwendung der hier beschriebenen Laservorrichtung kann die Beziehung zwischen der Verlängerung der Laufachse und der Visierlinie bei unterschiedlichen Schuss-Distanzen sichtbar gemacht werden. Bei einer eventuellen Abweichung ist eine Korrektur des Visierverhaltens möglich.
Hat eine Schusswaffe mehrere Läufe, kann durch Verwendung mehrerer Laservorrichtungen (in jeden Lauf wird eine Laservorrichtung wie eine normale Patrone eingesteckt) die Ausrichtung der Verlängerungen der einzelnen Laufachsen zueinander bzw. zur Visierlinie bei unterschiedlichen Entfernungen sichtbar gemacht werden.
Da bei einem Schuss auf fliegendes, laufendes oder sich bewegendes Wild sehr schnell reagiert, gezielt, vorgehalten und abgezogen werden muss, ist für den Schützen ein guter und schneller
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Anschlag notwendig. Dieser hängt von der Übung, von einem auf den Schützen gut abgestimmen Schaft und einer exakten Visiervorrichtung des Schrotgewehres ab. Da es beim Schrotgewehr aufgrund der Streuung der Schrotgarbe relativ schwierig ist, die Visiervorrichtung zu überprüfen, hilft die hier beschriebene Erfindung auch in diesem Fall. Hinzu kommt, dass bei einem Schrotschuss auf ca. 40m nur minimale Abweichungen durch die ballistische Parabel-Flugbahn auftreten.
Mit dieser Laservorichtung, welche die Laufachse oder deren Verlängerung sichtbar macht, können Schrotschützen auch Anschlag- und Zielübungen (ohne Schussabgabe) auf feststehende oder sich bewegende Ziele (wie z. B. auf einen sich bewegenden Leuchtpunkt) zum Training durchführen.
Figur 1 zeigt die schematischen Zusammenhänge zwischen der Laufachse, der Visierlinie und der Kurve des Schusses im Aufriss bei fehljustierter Zielvorrichtung. Figur 2 zeigt eine mögliche Anordung der Laufachse, der Schusskurve und der Visierlinie auf einer Zielscheibe. Figur 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Schusswaffe am Beispiel eines Gewehre, das Gebrauchsmuster betrifft aber auch Faustfeuerwaffen, Kugel- und Schrotgewehre. Figur 4 zeigt die Laservorrichtung zur Visualisierung der Laufachse (n) bei Schusswaffen in rotationssymmetrischer Form mit Rand (es können aber auch andere Patronenformen wie z. B. ohne Rand zur Anwendung kommen) schematisch für die Verwendung gleichzeitig im Patronenlager und in der Laufbohrung einer Schusswaffe.
Figur 5 zeigt dieselbe Laservorrichtung schematisch im eingelegten und eingeschalteten Zustand, wobei der Schaltbolzen (21) durch den Stossboden des Verschlusses (10) hineingedrückt wird und dadurch die Batterien (16) mit dem Kontaktstift (24) in Berührung kommen, was den Laserstrahl einschaltet.
Legende zu den Abbildungen : 1 Schusswaffe (als Gewehr dargestellt, die Erfindung betrifft aber auch Faustfeuerwaffen)
2 Laufachse oder Verlängerung der Laufachse
3 Schusskurve
4 Visierline der Zielvorrichtung
5 Auftreffpunkt der Verlängerung der Laufachse (2) auf einer Zielscheibe (8)
6 Einschusspunkt, Auftreffpunkt der Schusskurve (3) auf einer Zielscheibe (8)
7 Zielpunkt, Auftreffpunkt der Visierline (4) auf einer Zielscheibe (8)
8 Zielscheibe
9 Schaft einer Schusswaffe
10 Verschlussmechanismus
11 Patronenlager 12 Laufkörper
13 Laufbohrung
14 Laufmündung
15 Abzug
16 Stromversorgung (Batterien)
17 Lasereinheit (= Laser mit Ansteuerungselektronik)
18 Zentrales Mittelstück
19 Hinteres Adaperstück
20 Vorderes Adapterstück
21 Schaltbolzen
22 Feder
23 Laserstrahl
24 Kontaktstift