DE19811659C1 - Patrone und Abschußvorrichtung dafür - Google Patents

Patrone und Abschußvorrichtung dafür

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Patrone für einen Einsatz in unterschiedlichsten Waffensystemen mit einem Geschoß oder einem Flugkörper, einer Treib- oder einer Sprengladung, einer Zündvorrichtung und gegebenenfalls einer Hülse, insbesondere Patronen für Handfeuerwaffen und tragbaren Waffensystemen, wie Pistolen, Gewehre oder Maschinengewehre, aber auch für größere Waffensysteme und insbesondere Raketen- bzw. Flugkörpersysteme. Die Patrone weist dabei in ihrer Längsrichtung einen Kanal auf, der in Abschußrichtung des Geschosses oder des Flugkörpers verläuft und der durchlässig für eine elektromagnetische Strahlung einer Zieleinrichtung ist. Die Erfindung betrifft auch eine Abschußvorrichtung, mit der eine solche Patrone verwendet werden kann.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Patrone für einen Einsatz in unterschiedlichsten Waffensystemen mit einem Geschoß oder einem Flugkörper, einer Treib- oder Sprengladung, einer Zündvorrichtung und gegebenenfalls einer Hülse, insbesondere auf Patronen für Handfeuerwaffen und tragbare Waffensysteme, wie Pistolen, Gewehre oder Maschinengewehre, aber auch für größere Waffensysteme und insbesondere Raketen- bzw. Flugkörpersysteme, das heißt Systeme, die Flugkörper mit einem Treibsatz abschießen, so daß diese auch nach dem Verlassen einer Abschußvorrichtung angetrieben werden.
Solche Patronen sind, je nach Anwendungszweck, in mannigfaltigen Ausführungen, Größen (Kaliber), Formen, insbesondere Geschoßfor­ men, und verwendeten Materialien bekannt. So können zum Beispiel die Geschosse Spitzgeschosse mit Stahlkern sein, sehr harte Be­ schichtungen, auch panzerbrechende Beschichtungen, aufweisen oder eine Sprengladung oder Leuchtkörper beinhalten, die bei Auftref­ fen auf ein Ziel oder nach einer bestimmten Zeit aktiviert wer­ den.
Die Geschosse können durch eine Explosion einer Sprengladung in der Abschußvorrichtung angetrieben werden, wobei die Geschosse durch die entstehende Druckwelle aus der Abschußvorrichtung her­ ausgetrieben werden. Die Geschosse können auch durch eine Treib­ ladung angetrieben werden, die das Geschoß auch nach Verlassen der Abschußvorrichtung für einen vorbestimmten Zeitraum antreibt. Solche Geschosse werden im weiteren als Flugkörper bezeichnet.
Die Waffensysteme sind im allgemeinen mit einer Zielvorrichtung versehen, die es dem Waffensystembediener ermöglicht, die Waffe auf ein vorbestimmtes Ziel auszurichten.
Es sind einfache Zielvorrichtungen, wie Kimme und Korn, bekannt, wobei Kimme und Korn unterschiedliche geometrische Formen aufwei­ sen können.
Auch sind komplexere optische Zieleinrichtungen bekannt, wie zum Beispiel ein Zielfernrohr, das das Zielgebiet für den Waffensy­ stembediener vergrößert darstellt.
Es ist ferner bekannt, als Zielvorrichtung eine Laserquelle ein­ zusetzen, die an dem Waffensystem montiert wird und ein Laser­ licht für die Zielerfassung aussendet.
In der WO 97/30323 ist eine Patrone offenbart, die ein Gehäuse mit einer zentral gelegenen Metallstange auf­ weist. Die Metallstange erstreckt sich durch eine Bohrung in dem Projektil, die den Luftwiderstand des Projektils verringern soll.
In der DE 196 37 709 A1 ist ein Laserzielsystem offen­ bart, das eine Laserdiodenanordnung umfaßt, die auf einem Rahmen einer Feuerwaffe befestigt ist, um einen Laser­ strahl auszusenden, der im wesentlichen parallel zu und von der Achse des Laufes und der Flugbahn des Projektils beabstandet verläuft.
All diesen konventionellen Zieleinrichtungen ist es gemeinsam, daß sie eine imaginäre Ziellinie definieren, die von dem Auge des Waffensystembedieners durch die Zielvorrichtung zu dem ausgesuch­ ten Ziel führt. Da die Zielvorrichtung an einer Außenposition des Waffensystems angebracht ist, liegt die Ziellinie nicht auf der Abschußlinie oder Fluglinie des Geschosses. Vielmehr muß die Ziellinie in Richtung auf die Fluglinie geneigt werden, so daß sich Ziellinie und Fluglinie des Geschosses im Ziel schneiden, um ein Treffen des Ziels zu ermöglichen. Die Neigung der Ziellinie ist jedoch von der Entfernung des Zieles zur Abschußvorrichtung abhängig, so daß der Waffensystembediener die Entfernung zum Ziel abschätzen muß und seine Zieleinrichtung entsprechend manuell einstellen muß.
Konventionelle Zielvorrichtungen haben im allgemeinen eine Skala oder eine gerasterte Einstellmöglichkeit, zum Beispiel für eine Zielentfernung von 100 Metern, 200 Metern, 300 Metern und 400 Metern, um die geometrischen Abweichungen der oben genannten ima­ ginären Ziellinie und der Fluglinie des Geschosses auszugleichen.
Die Nachteile eines solchen Systems sind offensichtlich: Zum ei­ nen stimmt der Auftreffpunkt des Geschosses mit dem anvisierten Ziel nur für eine eindeutige Entfernung exakt überein, was bei der oben beschriebenen Zielvorrichtung nur für vier exakte Ent­ fernungen der Fall sein kann, ferner treten selbstverständlich Fehler durch unkorrekte Entfernungseinschätzungen des Bedieners auf. Diese Fehleinschätzungen treten insbesondere bei wechselnden Lichtbedingungen auf, ferner sind Entfernungsschätzungen bei schlechten Lichtverhältnissen oder gar bei Nacht extrem schwierig und führen teilweise zu hohen Abweichungen von der tatsächlichen Entfernung und damit zu einer Fehleinstellung der Zieleinrichtung und einem Verfehlen des Ziels.
Es können auch zusätzliche Entfernungsmeßvorrichtungen und ent­ sprechende Vorrichtungen zur Anpassung auf die Zielentfernung vorgesehen werden, diese sind jedoch kostenintensiv und, vor al­ lem durch das notwendige Zusammenwirken von Entfernungsmessung und Zieleinrichtung, anfällig für Fehler und Ungenauigkeiten.
Ziel der Erfindung ist es demnach, eine Patrone und eine Abschuß­ vorrichtung zur Verfügung zu stellen, bei der die Einstellung der Zielvorrichtung nicht von der Entfernung des Ziels von der Abschußvorrichtung abhängig ist, eine Entfernungsschätzung zur Zielerfassung daher unterbleiben kann.
Dieses Ziel wird durch eine Patrone gemäß Anspruch 1 verwirk­ licht, eine entsprechende Abschußvorrichtung wird durch eine Vor­ richtung gemäß Anspruch 17 verwirklicht. Vorteilhafte Ausfüh­ rungsformen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
Bei einem Waffensystem, das eine erfindungsgemäße Patrone und eine erfindungsgemäße Abschußvorrichtung verwendet, ist eine Zielvorrichtung, die eine elektromagnetische Strahlung aussenden kann, so angeordnet, daß sie einen gerichteten Strahl einer elek­ tromagnetischen Energie durch einen in einer Patrone vorgesehenen Kanal abstrahlt, so daß die Ziellinie, das heißt der Verlauf der von der Zielvorrichtung ausgesendeten elektromagnetischen Strah­ lung, mit der Abschußrichtung des Geschosses oder des Flugkör­ pers, und, soweit ballistische Effekte durch Schwerkrafteinwir­ kung vernachlässigt werden können, mit der Fluglinie des Geschos­ ses oder des Flugkörpers identisch ist.
Fluglinie und Ziellinie liegen demnach ständig aufeinander und schneiden sich nicht lediglich in einem Schnittpunkt wie bei den konventionellen Systemen, so daß sich eine Entfernungsabschätzung durch den Bediener des Waffensystems oder durch zusätzliche Vor­ richtungen erübrigt.
Bevorzugt ist der parallel zu der Abschußvorrichtung verlaufende Kanal in der Patrone zentriert in der in Längsrichtung verlaufen­ den Symmetrieachse der im wesentlichen rotationssymmetrischen Patrone angeordnet. Dadurch liegt die Ziellinie exakt in der Mit­ te der durch das Geschoß beschriebenen Fluglinie, so daß eine maximale Präzision ermöglicht wird.
In diesem Fall kann eine Zündvorrichtung ringförmig um den zen­ trierten Kanal an einer Unterseite der Patrone angeordnet sein, so daß eine Zündaktivierungsvorrichtung, beispielsweise ein Schlagbolzen, entweder ebenfalls ringförmig ausgebildet sein kann oder als punktförmiger Bolzen an einer beliebigen Stelle der ringförmigen Zündvorrichtung auftreffen kann.
In einer anderen Ausführungsform ist der Kanal in der Patrone in axialer Richtung um einen festgesetzten Betrag von der Symmetrie­ achse der Patrone versetzt angeordnet. Die Ziellinie ist damit nicht mehr exakt im Zentrum einer räumlich ausgedehnten Fluglinie (räumlich ausgedehnt durch die radialen Abmessungen des Geschos­ ses) oder des Flugkörpers, eine Ablage beträgt jedoch in der Re­ gel nicht mehr als die Hälfte des Radius eines Geschosses oder Flugkörpers, so daß hierdurch keine Beeinträchtigungen zu erwar­ ten sind. Dieses Ausführungsform hat den Vorteil, daß, wie bei konventionellen Systemen im allgemeinen üblich, die Zündvorrich­ tung zentriert an einer Unterseite der Patrone angeordnet werden kann, so daß die konventionellen Zündaktivierungsvorrichtungen verwendet werden können. Dadurch besteht auch die Möglichkeit, konventionelle Munition in einem Waffensystem, das eine erfin­ dungsgemäße Abschußvorrichtung aufweist, zu verwenden.
Der in Längsrichtung verlaufende Kanal in der Patrone ist nach einer bevorzugten Ausführungsform hohl. Elektromagnetische Strah­ lung kann damit ohne Einschränkung ungehindert durch den Kanal laufen, wobei der Herstellungsaufwand einer solchen Patrone ex­ trem gering gehalten wird.
Ein solcher hohler Kanal weist bevorzugt eine Außenwand auf, die im weiteren "innere Hülse" genannt wird, um die Treib- oder Sprengladung abzuschirmen. Auf eine solche "innere Hülse" kann verzichtet werden, wenn die Treib- oder Sprengladung beispiels­ weise gepreßt oder in fester Form vorliegt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht der Kanal in der Patrone aus einem Material, das für die elektromagnetische Strahlung einer Zielvorrichtung durchlässig ist. Damit wird ver­ mieden, daß das Geschoß einen Durchgang aufweist, der beim Auf­ treffen auf ein Ziel im Vergleich zu einem Geschoß ohne Durch­ gangsöffnung eine unterschiedliche Charakteristik bei der Ener­ gieabgabe aufweist. So kann zum Beispiel zum einen die Durch­ schlagskraft des Geschosses hoch gehalten werden, zum anderen kann vermieden werden, daß durch eine erhöhte Energieabgabe beim Auftreffen auf ein Ziel ungewollt hohe Zerstörungen bzw. Ver­ letzungen auftreten.
Bevorzugt weist das Kanalmaterial eine Härte auf, die der des Geschoßmaterials entspricht, damit die Charakteristik des erfin­ dungsgemäßen Geschosses oder Flugkörpers möglichst exakt der Cha­ rakteristik eines konventionellen Geschosses gleichen Kalibers entspricht.
Der Kanal kann aus einem Kunststoff bestehen, denkbar sind jedoch auch jegliche andere Werkstoffe, auch Verbundwerkstoffe. Das ver­ wendete Material kann je nach verwendeter Strahlungsquelle für die Zieleinrichtung angepaßt werden.
Der solide Kanal ist bei einer Ausführungsform an dem Geschoß oder Flugkörper befestigt, so daß er zusammen mit dem Geschoß verschossen wird. Dies führt zu einer zusätzlichen Stabilisierung der Flugbahn.
In einer anderen Ausführungsform ist der Kanal an der Hülse der Patrone befestigt, so daß der Kanal nicht mit dem Geschoß oder Flugkörper verschossen wird, sondern mit der Hülse nach dem Ab­ schuß aus der Abschußvorrichtung ausgeworfen wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Kanal zweigeteilt, wobei ein hinterer Teil an der Hülse und ein vorde­ rer Teil an dem Geschoß befestigt ist und die beiden Teile so angeordnet sind, daß sie aneinanderstoßen, so daß die elektroma­ gnetische Strahlung möglichst ungehindert die Kontaktfläche über­ brücken kann.
Besonders bevorzugt ist dabei, daß der vordere Teil des Kanals in seiner Länge im wesentlichen der Länge des Geschosses entspricht. Dadurch weist das die Abschußvorrichtung verlassende Geschoß ex­ akt die gleichen Abmessungen auf wie ein konventionelles Geschoß gleichen Kalibers. Der verbleibende Teil des Kanals wird zusammen mit der Hülse nach dem Abschuß aus der Abschußvorrichtung ausge­ worfen.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Patrone hülsenlos aus­ gebildet, um insbesondere Gewicht zu ersparen. Dabei ist das Treib- oder Sprengmaterial gepreßt oder als Feststoff ausgebil­ det, so daß, wie oben beschrieben, sowohl ein hohler Kanal als auch ein solider Kanal vorgesehen sein kann. Im Falle eines soli­ den Kanals wird der Kanal bevorzugt mit dem Geschoß verschossen, um nicht extra einen Auswurf dieses zusätzlichen Teiles notwendig zu machen. Besonders bevorzugt kann auch der Kanal nur im Bereich des Geschosses als solides Material ausgebildet sein, während er im Bereich der Treib- oder Sprengladung hohl ausgebildet wird. Das erfindungsgemäße System kann damit ohne Einschränkungen auch bei moderner hülsenloser Munition eingesetzt werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Patrone handelt es sich um eine Patrone, die einen Flugkörper mit Raketenantrieb umfaßt, wie er zum Beispiel bei einer Panzerfaust eingesetzt wird. Auch bei sehr großen Zielentfernungen sind die ballistischen Effekte zu vernachlässigen, so daß sich der Einsatz einer erfindungsgemäßen Patrone bzw. einer erfindungsgemäßen Abschußvorrichtung bei Flug­ körperwaffensystemen besonders anbietet.
Besonders bevorzugt ist bei der Patrone wenigstens eine Vertie­ fung und/oder eine Erhebung an der äußeren Struktur der Patrone vorgesehen, so daß bei einer Zuführung in eine Abschußvorrichtung automatisch eine exakt vorbestimmte Rotationsposition sichergestellt wird, so daß die von der Zielvorrichtung ausgesen­ dete elektromagnetische Strahlung auch bei einem fixierten, nicht variablen Strahlengang mit dem Kanal der Patrone fluchtet. Durch den fixierten Strahlengang werden zusätzliche bewegliche Teile in einer Abschußvorrichtung vermieden, so daß diese besonders kostengünstig hergestellt werden kann. Darüberhinaus wird die Anfälligkeit für Fehler bei einer solchen einfacheren Bauweise reduziert.
Sämtliche Patronen der oben beschriebenen Ausführungsformen kön­ nen mit einer Abschußvorrichtung verwendet werden, bei der die elektromagnetische Strahlung so gerichtet bzw. gelenkt ist, daß sie in Abschußrichtung durch den für die elektromagnetische Strahlung durchlässigen Kanal des zu verschießenden Geschosses oder des Flugkörpers bzw. der entsprechenden Patrone ausgesendet wird. Die Zielerfassungsstrahlung wird damit in einer mit der Abschußrichtung identischen Richtung ausgesendet, so daß keiner­ lei Ablagen bzw. Korrekturen der Zielvorrichtung in Abhängigkeit von der Zielentfernung auftreten.
Bevorzugt wird die elektromagnetische Strahlung durch einen Laser erzeugt, da dieser ein sehr intensives, gerichtetes und gebündel­ tes Licht erzeugt.
In einer bevorzugten Ausführungsform arbeitet der Laser im sicht­ baren Wellenlängenbereich. Dadurch ist es dem Bediener der Ab­ schußvorrichtung möglich, ohne zusätzliche Einrichtungen, wie optische Zusatzinstrumente, die Zielerfassung durchzuführen.
In einer anderen Ausführungsform arbeitet der Laser in einem nicht sichtbaren Wellenlängenbereich. Dadurch wird eine Zieler­ fassung für den Bediener der Abschußvorrichtung ermöglicht, ohne daß Dritte den Vorgang der Zielerfassung bemerken könnten.
Im Falle einer Zielerfassung mit einer elektromagnetischen Strah­ lung, die im nicht sichtbaren Bereich liegt, ist die Abschußvor­ richtung mit einer zusätzlichen Einrichtung versehen, die den verwendeten Strahlungbereich für den Bediener der Abschußvorrich­ tung sichtbar und/oder kontrastreicher macht. Diese zusätzliche Einrichtung ermöglicht bevorzugt darüberhinaus eine optische Ver­ größerung des Zielgebietes, um eine exaktere Zielerfassung zu ermöglichen.
Bevorzugt ist diese zusätzliche Einrichtung justierbar bzw. ein­ stellbar, zum einen, um diese zusätzliche Einrichtung an die Ab­ schußvorrichtung einmalig anzupassen, zum anderen, um dem Bedie­ ner zu ermöglichen, eventuell notwendige Korrekturen oder Ein­ stellungen vorzunehmen. Dies kann insbesondere dann notwendig sein, wenn die Zielentfernung so groß ist, daß ballistische Ef­ fekte berücksichtigt werden müssen, wobei die tatsächliche Flug­ linie des Geschosses ab einer bestimmten Entfernung von der Ziel­ linie abweicht.
Bevorzugt ist diese zusätzliche Einrichtung abnehmbar. Ein sol­ cher modularer Aufbau ermöglicht einen einfachen Austausch ein­ zelner Module, ferner ermöglicht er eine schnellere und kosten­ günstiger Wartung der Module bzw. des Gesamtsystems.
Bevorzugt ist die elektromagnetische Strahlung in Leistung und/oder Breite des Strahlenganges und/oder ihrer Wellenlänge einstellbar. Damit kann die Abschußvorrichtung bzw. das Waffensy­ stem auf sich ändernde Gegebenheiten wie Lichtverhältnisse, Ziel­ entfernung oder Einsatzzweck angepaßt werden.
Je nach Anordnung des Kanals in der verwendeten Patrone weist die Abschußvorrichtung eine konventionelle Zündaktivierungsvorrich­ tung, wie zum Beispiel einen Schlagbolzen, oder eine ringförmige Zündaktivierungsvorrichtung, wenn der Kanal für die elektromagne­ tische Strahlung zentriert in der Patrone angeordnet ist, auf.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Strahlungsquelle in der Abschußvorrichtung auf einem vorgebenen Pfad beweglich oder der Strahlungsweg wird durch Ablenkvorrichtungen eingestellt. Dadurch kann, bevorzugt automatisch, der Strahlenweg auf die Lage der Patrone bzw. den Kanal der Patrone ausgerichtet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Abschußvorrich­ tung eine Positionierungsvorrichtung für die Patrone, die eine exakte vorbestimmte Positionierung einer Patrone bezüglich ihrer Rotationsposition in der Abschußvorrichtung sicherstellt. Eine solche Positionierungsvorrichtung greift bevorzugt in die oben beschriebenen definierten Vertiefungen oder Erhebungen an der äußeren Struktur der Patrone ein.
Der Aufbau einer erfindungsgemäßen Patrone bzw. Munition wird durch die beigefügten Abbildungen verdeutlicht, bei denen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Querschnittes durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Patrone zeigt, der durch die Rotationsachse der Patrone gelegt ist, sowie eine schematische Ansicht der Unterseite einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Patrone und
Fig. 2 schematisch das Zusammenwirken einer Ausführungsform der Patrone mit einer Ausführungsform einer Zündakti­ vierungsvorrichtung und einer elektromagnetischen Quel­ le zeigt.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Patrone mit einem Geschoß 10, ei­ ner Sprengladung 20, die hinter dem Geschoß und in einer Hülse 40 der Patrone angeordnet ist. Ein Kanal 50 ist zentriert um die Rotationsachse 100 der Patrone angeordnet und hohl ausgebildet, wobei er durch eine innere Hülse 60 abgeschlossen ist. Eine Zünd­ vorrichtung 30 ist an der Unterseite der Patrone ringförmig um den Kanal 50 ausgebildet.
Als Materialien für Hülse 40 und Geschoß 10 werden konventionelle Materialien verwendet, wobei die innere Hülse 60 aus dem Material des Geschosses 10 hergestellt ist und mit dem Geschoß 10 verbun­ den ist, so daß das Geschoß 10 zusammen mit der inneren Hülse 60 verschossen wird. Die Hülse 40 wird wie bei konventionellen Sy­ stemen ausgeworfen.
Fig. 2 zeigt in einer schematischen Darstellung das Zusammenwir­ ken der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform einer erfin­ dungsgemäßen Patrone mit einer Zündaktivierungsvorrichtung 70 und einer elektromagnetischen Strahlungsquelle 80. Die Zündaktivie­ rungsvorrichtung ist als ein ringförmiger Schlagbolzen 70 ausge­ bildet. Dabei trifft der Schlagbolzen beim Auslösen auf die ring­ förmige Zündvorrichtung 30. Eine Laserquelle 80, nur schematisch dargestellt, sendet ein Laserlicht sowohl durch die Öffnung des Schlagbolzens 70 als auch durch den Kanal 50 der Patrone 1 zur Zielerfassung aus.
Es soll an dieser Stelle noch einmal angemerkt werden, daß der hier schematisch angedeutete Laser 80 nicht zwangsweise direkt hinter der Patrone bzw. dem Schlagbolzen angeordnet sein muß, sondern das Laserlicht auch durch Ablenkvorrichtungen, zum Bei­ spiel Spiegel (hier nicht dargestellt), auf eine entsprechende Bahn gerichtet werden kann.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Claims (30)

1. Patrone mit einem Geschoß (10) oder einem Flugkörper, einer Treib- oder Sprengladung (20), einer Zündvorrichtung (30) und gegebenenfalls einer Hülse (40) dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone (1) in ihrer Längsrichtung einen Kanal (50) auf­ weist, der in Abschußrichtung des Geschosses (10) oder des Flugkörpers verläuft und der durchlässig für eine elektroma­ gnetische Strahlung einer Zieleinrichtung ist.
2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (50) zentriert in einer in Längsrichtung verlau­ fenden Symmetrieachse (100) der im wesentlichen rotations­ symmetrischen Patrone angeordnet ist.
3. Patrone nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zündvorrichtung (30) ringförmig um den Kanal (50) an einer Unterseite der Patrone angeordnet ist.
4. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (50) in axialer Richtung um einen festgesetzten Betrag von der Symmetrieachse (100) versetzt angeordnet ist.
5. Patrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (50) hohl ist.
6. Patrone nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (50) eine Außenwand oder innere Hülse (60) auf­ weist.
7. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Kanal (50) aus einem Material herge­ stellt ist, das für eine elektromagnetische Strahlung einer Zielvorrichtung durchlässig ist.
8. Patrone nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Material eine Härte aufweist, die der des Geschoß- oder Flugkörpermaterials entspricht.
9. Patrone nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Kanal (50) aus einem Kunststoff be­ steht.
10. Patrone nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Kanal (50) an dem Geschoß oder dem Flugkörper befestigt ist.
11. Patrone nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Kanal (50) an der Hülse (40) der Pa­ trone befestigt ist.
12. Patrone nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Kanal (50) zweiteilig ist, wobei ein hinterer Teil an der Hülse (60) und ein vorderer Teil an dem Geschoß (10) oder dem Flugkörper befestigt ist und die bei­ den Teile aneinander anliegend angeordnet sind.
13. Patrone nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Teil des Kanals (50) in seiner Länge im wesent­ lichen der Länge des Geschosses oder des Flugkörpers ent­ spricht.
14. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Patrone hülsenlos ist.
15. Patrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Flugkörper mit Rake­ tenantrieb umfaßt.
16. Patrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Vertiefung und/­ oder Erhebung an der äußeren Struktur der Patrone vorgesehen ist, die bei einer Zuführung in eine Abschußvorrichtung au­ tomatisch eine exakt vorbestimmte Rotationsposition sicher­ stellt.
17. Abschußvorrichtung für ein Verschießen von Geschossen oder Flugkörpern mit einer Zielvorrichtung, die eine elek­ tromagnetische Strahlung zur Zielerfassung aussendet, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Strahlung in Abschußrichtung durch einen für die elektromagnetische Strahlung durchlässi­ gen Kanal innerhalb des zu verschießenden Geschosses oder Flugkörpers bzw. der entsprechende Patrone ausgesendet wird.
18. Abschußvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zielvorrichtung ein Laser (80) ist.
19. Abschußvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Laser (80) in einem Bereich sichtbarer Wellenlänge arbeitet.
20. Abschußvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Laser (80) in einem Bereich nicht-sicht­ barer Wellenlänge arbeitet.
21. Abschußvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Einrichtung vorhanden ist, die eine optische Vergrößerung des Zielgebie­ tes ermöglicht und/oder den verwendeten Strahlungsbereich für den Bediener der Abschußvorrichtung sichtbar und/oder kontrastreicher macht.
22. Abschußvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Einrichtung justierbar oder einstellbar ist.
23. Abschußvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Einrichtung eine Zielentfernungsskala be­ inhaltet.
24. Abschußvorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung abnehmbar ist.
25. Abschußvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Strahlung in Leistung und/oder Breite des Strahlenganges und/oder Wel­ lenlänge einstellbar ist.
26. Abschußvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß eine konventionelle Zündaktivie­ rungsvorrichtung vorgesehen ist.
27. Abschußvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß eine ringförmige Zündaktivie­ rungsvorrichtung (70) vorgesehen ist.
28. Abschußvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (80) in der Abschußvorrichtung auf einem vorgegebenen Pfad beweglich angeordnet ist und/oder der Strahlungsweg durch Ablenkvor­ richtungen eingestellt wird.
29. Abschußvorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich die Strahlungsquelle (80) und/oder die Ablenkvorrichtungen automatisch so positionieren, daß der Strahlengang mit dem Kanal (50) der Patrone ausgerichtet ist.
30. Abschußvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß eine Positionierungsvorrichtung vorgesehen ist, die eine exakte vorbestimmte Positionierung einer Patrone bezüglich ihrer Rotationsposition in der Ab­ schußvorrichtung sicherstellt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4027834A (en) * 1964-04-13 1977-06-07 Ford Aerospace & Communications Corporation Missile nozzle configuration
DE19637709A1 (de) * 1995-09-11 1997-03-27 Ira Michell Marlowe Laserzielsystem für eine Vorhandgriffanordnung für Feuerwaffen
WO1997030323A1 (fr) * 1996-02-13 1997-08-21 Nakache, Maguy La balle de haute precision

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