DE69427470T2 - Rohranordnung für feuerwaffen - Google Patents
Rohranordnung für feuerwaffenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft Feuerwaffen.
- Die Erfindung besitzt Brauchbarkeit als eine automatische Feuerwaffe mit einer hohen Feuerrate, wobei sie zum Beispiel als eine Schiffdeckverteidigung für den Nahbereich gegen Bomben, Raketen oder angreifende Kampfflugzeuge zum Abschießen einer großen Zahl von Projektilen innerhalb einer kurzen Zeitspanne verwendet werden kann. Die Erfindung besitzt auch Brauchbarkeit für Handfeuerwaffen wie als eine Schnellfeuerpistole oder ein Schnellfeuergewehr, welche Einwegwaffen sein können.
- Derzeit verwenden die meisten Feuerwaffen Patronenmunition, die mechanisch einem Rohr zugeführt wird. Solche Feuerwaffen besitzen zahlreiche bewegliche Teile, neigen dazu, schwer und kompliziert im Aufbau zu sein, können versagen oder unzuverläßlich sein und erfordern ausgefeilte Zuführ- und Ladesysteme, um die Feuerrate zu ermöglichen. Die Feuerrate automatischer Feuerwaffen dieses Typs ist begrenzt durch die Zeit, die für das Laden der Patrone, das Schließen des Magazins oder Laufs, das Öffnen des Laufs und das Auswerfen der leeren Hülse erforderlich ist.
- In letzter Zeit hat der Einsatz von hülsenloser Munition bei Feuerwaffen begonnen, welche die Notwendigkeit des Ausstoßens einer leeren Hülse nach dem Feuern umgeht. Jedoch bleiben noch viele der Probleme herkömmlicher Feuerwaffen ungelöst.
- Der Leser kann noch weiter über den Stand der Technik durch den Verweis auf US 4,878,432 aufgeklärt werden, wobei Anspruch 1 der vorliegenden Anmeldung durch Entgegenhaltung zu diesem gekennzeichnet ist.
- Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein alternatives System zu schaffen, welches zumindest einen der Nachteile des Stands der Technik mildert. Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung eine Rohranordnung nach Anspruch 1 bereit.
- Die Zündeinrichtungen können elektrisch, chemisch, mechanisch oder jede andere herkömmliche Zündladung sein. Geeigneterweise ist die Zündeinrichtung elektrisch und die Steuereinrichtung eine elektrische Steuerung, die geeignet ist, elektrische Zündimpulse für die entsprechenden Zündeinrichtungen bereitzustellen. In passender Weise ist die Steuereinrichtung so angeordnet, um einen Benutzer in die Lage zu versetzen, ausgewählt die Rate, Anzahl und Häufigkeit der Pulse zu steuern, so daß sich eine gewünschte Schlußfolge ergibt. Die Steuereinrichtung kann die Projektilgruppe einzeln, paarweise oder in jeder anderen Kombination abschießen.
- Die Projektilgruppe kann rund, herkömmlich geformt oder pfeilförmig sein und die Seitenflossen derselben können versetzt sein, um eine stabilisierende Drehung zu erzeugen, während der Pfeil aus einem Rohr herausgeschossen wird, das ein innen glattes Rohr sein kann. Zusätzlich kann die Rohranordnung als ein entfernbarer/ersetzbarer Lauf eines Gewehrs oder einer Pistole Anwendung finden.
- Alternativ stellt die Rohranordnung eine aus einer Mehrzahl von Rohranordnungen dar und die Steuereinrichtung kann die Zündeinrichtung jeder der Rohranordnungen auf solche Weise betätigen, daß eine aufeinanderfolgende Mehrzahl von Gruppierungen von Projektilgruppen in ablaufender Beziehung abgeschossen wird. Zielen und Feuern der Gruppierungen von Projektilgruppen kann durch ein herkömmliches Radarfeuerleitsystem oder andere bekannte Feuerleitsysteme gesteuert werden. Die einzelnen Rohranordnungen können so ausgerichtet werden, daß die Gruppierung von Projektilgruppen in einem bestimmten Bereich zusammenlaufen, um eine größtmögliche Dichte an Projektilgruppen in diesem Bereich zu ergeben.
- Alternativ kann die Gruppierung von Projektilgruppen auseinanderlaufen, um die Bedeckung einer Fläche größtmöglich zu gestalten. Daher kann der durchschnittliche Trennungsabstand am Ziel zwischen den Projektilgruppen in einer Gruppierung vorbestimmt und eingestellt werden, um der Natur und dem Schußabstand zum Ziel zu entsprechen. Natürlich können die einzelnen Rohranordnungen willkürlich oder unabhängig von den anderen Rohranordnungen abgefeuert werden.
- Die Mehrzahl der Projektilgruppen kann in einer ununterbrochenen aneinanderstoßenden Lage innerhalb des Rohres entweder durch die Projektilgruppen, die aneinander stoßen, oder durch aneinander stoßende Säulenmittel zwischen den Projektilgruppen angeordnet werden, um eine kompressionsbeständige Säule zu bilden, welche in der Lage ist, dem Zusammendrücken der Projektilgruppen oder der damit in Verbindung stehenden Treibladungen aufgrund des Drucks, der durch das Abfeuern der führenden Projektilgruppen erzeugt wird, zu widerstehen.
- Die Treibladungen können entweder fest oder körnchenförmig sein und Zusammendrücken der einen wie auch der anderen kann unerwünscht sein, darüberhinaus kann Bewegung der Projektilgruppen relativ zum Rohr eine falsche Ausrichtung der Zündeinrichtung mit ihren zugeordneten Treibladungen verursachen.
- Es wird vorgezogen, daß die Zündeinrichtung am führenden Ende der Treibladung angeordnet ist, um so möglichen Energieverlust beim Beschleunigen des vorderen Abschnitts der Treibladung geringst zu halten.
- Es wird bevorzugt, daß jede Projektilgruppe einen Projektilkopf und ein Verlängerungsmittel für die zumindest teilweise Festlegung eines Treibladungsraums umfaßt.
- Vorzugsweise umfaßt das Verlängerungsmittel eine Abstandsanordnung, welche sich nach hinten vom Projektilkopf aus erstreckt und an eine benachbarte Projektilgruppe stößt.
- In einer Ausführungsform erstreckt sich die Abstandsanordnung über den Treibraum und den Projektilkopf hinaus, wobei die Kompressionsbelastungen direkt durch das Zusammenstoßen von anliegenden Abstandsanordnungen übertragen werden. In solch einer Ausführungsform kann die Abstandsanordnung eine zusätzliche Stütze zum Verlängerungsmittel darstellen, welches ein dünner zylindrischer hinterer Abschnitt des Projektilkopfs sein kann. Des weiteren kann das Verlängerungsmittel einen in Betrieb wirksamen Abdichtkontakt mit der Bohrung des Rohrs bilden, um Verbrennungsgasverluste am Projektilkopf vorbei zu verhindern.
- Es wird bevorzugt, daß die Abstandsanordnung einen starren Kragen umfaßt, welcher sich nach außen erstreckt, um einen dünnen, zylindrischen hinteren Abschnitt des verformbaren Projektilkopfs bei Verwendung in Dichtkontakt so mit der Bohrung des Rohrs zu bringen, daß axiale Kompressionsbelastungen direkt zwischen den Abstandsanordnungen übertragen werden, wodurch Verformungen des verformbaren Projektilkopfs vermieden werden.
- In einer anderen Ausführungsform werden komplementäre Verkeilflächen auf der Abstandsanordnung beziehungsweise auf dem Projektilkopf angeordnet, wodurch der Projektilkopf in den Eingriff mit der Bohrung des Rohrs als Reaktion auf die relative axiale Kompression zwischen der Abstandsanordnung und dem Projektilkopf gezwungen wird. In solch einer Anordnung können der Projektilkopf und die Abstandsanordnung in das Rohr geladen werden und danach wird eine axiale Verschiebung verursacht, um eine gute Abdichtung zwischen Projektilkopf und Rohr sicherzustellen. In geeigneter Weise wird das Verlängerungsmittel in den Eingriff mit der Bohrung des Rohrs gezwungen.
- Vorzugsweise legt der Projektilkopf eine sich verjüngende Öffnung an seinem hinteren Ende fest, in welcher ein komplementär verjüngender Einpaß aufgenommen wird, der an dem führenden Ende der Abstandsanordnung angeordnet ist, wobei eine relative axiale Bewegung zwischen dem Projektilkopf und dem sich komplementär verjüngenden Einpaß dazu führt, daß eine sich radial ausdehnende Kraft auf den Projektilkopf ausgeübt wird.
- Das Rohr kann nichtmetallisch sein und die Bohrung des Rohrs kann Vertiefungen umfassen, die zur Gänze oder nur zu einem Teil die Zündeinrichtungen aufnehmen. In diesem Fall beherbergt das Rohr elektrische Leiter, welche die elektrische Kommunikation zwischen der Steuereinrichtung und der Zündeinrichtung erleichtern. Diese Anordnung kann für Einwegrohranordnungen genutzt werden, die nur eine begrenzte Abschußstandzeit aufweisen, und daher können die Zündeinrichtungen und der Steuerdraht oder die Steuerdrähte einstückig mit dem Rohr hergestellt werden.
- In einer alternativen Anordnung umfaßt eine Rohranordnung Zündöffnungen im Rohr, und die Zündeinrichtungen sind außerhalb des Rohrs und benachbart den Öffnungen angeordnet. Das Rohr kann von einem nichtmetallischen äußeren Rohr umgeben sein, welches Vertiefungen umfassen kann, die für die Aufnahme von Zündeinrichtungen vorbereitet sind. Das äußere Rohr kann auch elektrische Leiter beherbergen, welche die elektrische Kommunikation zwischen der Steuereinrichtung und der Zündeinrichtung erleichtern. Das äußere Rohr kann als ein laminiertes Kunststoffröhr ausgebildet sein, welches ein Laminat mit gedruckter Schaltung für die Zündeinrichtung umfassen kann.
- Beide der obigen Anordnungen eignen sich für einen modularen oder Einwegzusammenbau. Die Rohranordnungen können für das Feuern in ihrem so dargestellten Zustand ausgelegt sein oder können für ein Befestigen in einem Gehäuse ausgelegt sein.
- Für die Sicherheit kann die Rohranordnung eine Scharfschaltung umfassen, die jeder Zündeinrichtung beigefügt ist, wobei sie als Reaktion auf das Abfeuern der vorangehenden Projektilgruppe auf geschlossen fällt. Vorzugsweise wird die Scharfschaltung mittels Bias-Einrichtungen geschlossen, welche normalerweise durch die vorhergehende Projektilanordnung abgedeckt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen der Projektilkopf und die Abstandsanordnung jeweils Schaltungskontakte, welche normalerweise elektrisch voneinander getrennt sind und wobei ein elektrischer Stromkreis zwischen dem Rohr und dem Abstandhalterkörper als Reaktion auf das Abfeuern der vorangehenden Projektilanordnung aufgebaut wird. In dieser Anordnung steht das Rohr, das in elektrischem Kontakt mit dem Projektilkopf steht, auch in Kontakt mit einer der Elektroden.
- In einem weiteren Aspekt beruht die Erfindung weitgehend auf einem Verfahren des Verteidigens eines Luftraums, umfassend:
- das Bereitstellen einer Mehrzahl von Rohranordnungen, die im wesentlichen so wie oben bestimmt vorliegen, und
- das aufeinanderfolgende Zünden von Treibladungen in den Rohranordnungen in schneller Abfolge, um aufeinanderfolgende Gruppierungen von Projektilanordnungen in den Luftraum abzuschießen.
- Damit diese Erfindung leichter verstanden wird und in die Praxis umgesetzt wird, wird nun Bezug auf die begleitenden Zeichnungen hergestellt, die typische Ausführungsformen der Erfindung darstellen und wobei:
- Fig. 1 eine geschnittene und schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Rohranordnung nach der Erfindung darstellt;
- Fig. 2 schematisch das Konzept einer Mehrzahl von Rohranordnungen nach der Erfindung zeigt, die in Kästen dicht gepackt angeordnet sind;
- Fig. 3 eine schematische Ansicht von Gruppierungen von Projektilanordnungen ist, die aus den Kästen aus Fig. 2 abgefeuert werden;
- Fig. 4 eine geschnittene und schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform einer Rohranordnung nach der Erfindung darstellt;
- Fig. 5 eine geschnittene und schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform einer Rohranordnung nach der Erfindung darstellt;
- Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Pistole ist, die nach der vorliegenden Erfindung hergestellt wird; und
- Fig. 7 und 8 eine alternative Form des Projektils darstellen.
- Mit Bezug auf Fig. 1 wird eine Rohranordnung 10 gezeigt, welche ein Rohr 12, eine Mehrzahl von sphärischen Projektilen 14, die axial innerhalb des Rohrs 12 für den bei Verwendung dichtenden Kontakt mit der Bohrung des Rohrs 12 angeordnet sind, diskrete Treibladungen 16, die zwischen benachbarten Projektilanordnungen 14 zum Antreiben der entsprechenden Projektilanordnungen 14 einzeln und aufeinanderfolgend durch die Mündung des Rohrs 12 angeordnet sind, Zündeinrichtungen 18 zum Zünden diskreter Treibladungen 16 und eine Steuereinrichtung 20 zum ausgewählten und aufeinanderfolgenden Betätigen der Zündeinrichtungen 18 umfaßt.
- Im Einsatz wird die führende Projektilanordnung 14 als Reaktion auf die Zündung der führenden Treibladung 16 durch die führende Zündeinrichtung 18 ausgetrieben. Danach werden die folgenden Projektilanordnungen aufeinanderfolgend auf gleiche Weise abgefeuert. Es gibt kein Munitionszuführsystem oder sich bewegende Teile, und die Feuerrate ist praktisch nur durch die Zeit beschränkt, die für jede Projektilanordnung zum Austritt aus dem Rohr zur Verfügung gestellt werden muß.
- Die Steuereinrichtung kann Zeitverzögerungsmittel, um die Schnelligkeit des Feuers zu steuern, und/oder Zeitgebermittel aufweisen, die eine ausgewählte Zahl von aufeinanderfolgenden Zündungen als Reaktion auf jede manuelle Betätigung der Zündeinrichtungen wie durch Drücken eines Abzugs zulassen. Eine Betriebsartschaltung kann der Steuereinrichtung beigefügt werden, um den Benutzer in die Lage zu versetzen, die Art des Feuers auszuwählen, d. h. Entladung des ganzen Rohrs, kurze Stöße von Schnellfeuer, aufeinanderfolgendes Feuer einer ausgewählten Anzahl von Projektilen, Einzelschußfeuerung durch Betätigung usw. Elektronische Steuereinrichtungen mit integrierten Schaltkreisen werden vorzugsweise als die Steuereinrichtung verwendet und können als Teil der Rohranordnung hergestellt werden.
- Mit Bezug auf Fig. 2 umfaßt die Rohranordnung eine Mehrzahl von Rohranordnungen und die Steuereinrichtung betätigt die Zündeinrichtungen jeder der Rohranordnungen auf eine solche Weise, daß eine aufeinanderfolgende Mehrzahl von Gruppierungen von Projektilanordnungen in aufeinanderfolgender Beziehung abgefeuert wird, wie in Fig. 3 gezeigt. Die Mehrzahl der Rohranordnungen bildet einen Kasten 22 und eine Mehrzahl von Kästen sind auf einer verfahrbaren Stütze 24 befestigt. Das Zielen und Feuern der Rohranordnungen wird durch ein Radarfeuerleitsystem 25 oder ein anderes herkömmliches System gesteuert.
- In einer Form ist jedes Rohr 2,25 Meter lang und weist einen Außendurchmesser von 20 mm auf. Die zusammengesetzte Treibladungs/Projektilanordnungslänge beträgt 50 mm. Bei einer freien Rohrrestlänge von 0,25 Meter können 40 Projektilanordnungen zusammen mit den ihnen beigefügten Treibladungen im Rohr vorgeladen werden. Der Kasten weist, als Beispiel, eine Querschnittsabmessung von 0,75 Meter mal 0,75 Meter auf und nimmt daher ungefähr 1200 Rohranordnungen auf. Daher kann ein Kasten mit 48000 Projektilanordnungen vorbestückt werden.
- Dies erlaubt beachtliche Feuerkraft, die einer relativ kleinen Waffe entstammt, und das Erzielen einer sehr hohen Feuerrate, wobei man beachten soll, daß die Feuerrate jeder einzelnen Rohranordnung deutlich höher liegt als die durch herkömmliche automatische Feuerwaffen erzielbare. Die Rohranordnungen können als eine relativ leichtgewichtige Honigwabenstruktur ausgebildet sein, die sehr steif sein wird, und die Rohre können, wenn gewünscht, so angeordnet werden, daß sie auf einen Punkt zusammenlaufend gerichtet sind, der relativ nahe vor der Waffe liegt, in Hinblick darauf, den Ausbreitungsneigungen, die durch die Ausdehnung von heißen Explosionsgasen entstehen, die in eine nach außen gerichtete Richtung ausstrahlen, entgegenzuwirken. Alternativ kann ein schachteiförmiger Ablenkdämpfer verwendet werden, um die unmittelbare Ausbreitung der Gase nach außen zu verhindern. Dieser Dämpfer kann verschiebbar um den äußeren Rohrabschnitt zur Verlängerung über das Ende der Rohre hinaus während des Abfeuerns gehalten werden. Eine weitere Art, diese erkannte Wirkung zu mildern, bestünde darin, das Abfeuern der Projektile ein wenig gestaffelt durchzuführen.
- Mit Bezug auf die Ausführungsform der Fig. 4 und 5 werden die Projektilanordnungen 14 in axial aneinanderstoßender Beziehung angeordnet, um eine kompressionsbeständige Säule auszubilden. Axial zusammendrückende Belastungen werden durch die Drücke geschaffen, die durch den Vortrieb der vorangehenden Projektilanordnungen erzeugt werden. Kompression kann zu einer Veränderung der Abbrandrate einer Treibladung, falsche Ausrichtung der Zündeinrichtungen zu den entsprechenden Treibladungen oder sogar zu verfrühter Zündung einer Treibladung führen.
- Jede Projektilanordnung 14 umfaßt einen Projektilkopf 26 und Mittel zum Festlegen eines Treibmittelraums in der Form der Abstandsanordnung 28, die sich axial und nach hinten vom Projektilkopf 26 hin erstreckt und auf eine benachbarte Projektilanordnung 14 stößt.
- Der Projektilkopf 26 ist aus einem schweren, verformbaren Material wie Blei ausgebildet, um das betriebswichtige Abdichten zum Rohr 12 hin zu erreichen, und die Abstandsanordnung 28 ist aus einem starren Material wie Stahl ausgebildet.
- Mit Bezug auf die Ausführungsformen aus Fig. 4 und 5 sind komplementäre Klemmoberflächen 24, 36 auf der Abstandanordnung 28 beziehungsweise dem Projektilkopf 26 angeordnet, wobei der dünne, zylindrische hintere Abschnitt 30 des Projektilkopfs 26 in den Eingriff mit der Bohrung des Rohrs 12 als Reaktion auf eine axiale Kompressionslast, die auf die Projektilanordnung 14 angelegt wird, gezwungen wird.
- Der Projektilkopf 26 weist eine sich verjüngende Öffnung 38 an seinem hinteren Ende auf, in der ein sich komplementär verjüngender Einpaß 40 aufgenommen wird, der sich an der Spitze der Abstandsanordnung 28 befindet. Relative axiale Bewegung zwischen der verjüngenden Öffnung 38 und dem komplementär sich verjüngenden Einpaß 40 verursacht eine radiale Ausdehnungskraft, die auf den dünnen, zylindrischen hinteren Abschnitt 30 des Projektilkopfs 26 einwirkt.
- Das Rohr 12 kann nichtmetallisch sein und der Lauf des Rohrs umfaßt die Vertiefungen 42, welche wenigstens teilweise die Zündeinrichtungen 18 aufnehmen. Das Rohr 12 kann aus Kevlar, Kohlefaser, glasfaserverstärktem Polymer oder ähnlichem ausgebildet sein. Daher kann die Rohranordnung von geringem Gewicht und als Einwegprodukt ausgeführt sein. Das Rohr 12 beherbergt elektrische Leiter 44, welche die elektrische Kommunikation zwischen der Steuereinrichtung und den Zündeinrichtungen bewerkstelligen.
- In der Ausführungsform aus Fig. 4 umfaßt das Rohr 12 Zündöffnungen 46 und die Zündeinrichtungen 18 sind außerhalb des Rohrs und benachbart zu den Öffnungen angeordnet. Das Rohr 12 ist von einem nichtmetallischen Rohr 48 umgeben, wobei die Bohrung des äußeren Rohrs Aussparungen umfaßt, die dazu ausgelegt sind, um wenigstens teilweise die Zündeinrichtungen aufzunehmen. Die Rohranordnung kann verschiebbar in der Umhüllung 50 aufgenommen sein. Das äußere Rohr 48 beherbergt elektrische Leiter 44, welche die elektrische Kommunikation zwischen der Steuereinrichtung und den Zündeinrichtungen 18 bewerkstelligen.
- Mit Bezug auf Fig. 5 wird die Scharf Schaltung 52, die den Zündeinrichtungen 18 beigefügt ist, als Reaktion auf das Abfeuern der vorangehenden Projektilanordnung geschlossen.
- Im besonderen wird die Scharfschaltung mittels Bias- Einrichtungen 54 geschlossen, sobald die vorhergehende Projektilanordnung abgefeuert worden ist. Der Projektilkopf 26 und die Abstandsanordnung 28 stellen jeweils Schaltungskontakte dar, welche normalerweise elektrisch voneinander durch eine Isolierschicht 56 getrennt sind. Ein elektrischer Stromkreis zwischen dem Rohr 12 und der Abstandsanordnung 28 wird aufgebaut, wenn die Scharfschaltung 52 als Reaktion auf das Abfeuern der vorangehenden Projektilanordnung geschlossen wird. Die Zündeinrichtung 18 ist folglich nur scharf, wenn die vorangehende Projektilanordnung abgefeuert worden ist.
- Eine vierläufige Handfeuerwaffe 60 wird in Fig. 6 dargestellt. Die Rohre der Vierlaufgruppe 61 sind in einer quadratischen Anordnung angeordnet und werden durch einen dazupassenden austauschbaren Vierlaufmagazinblock 62 mit Munition versorgt, der in einen Ausschnitt 63 an der Basis der Laufgruppe 61 einzuschieben ist. Die Laufgruppe 61 ist einstückig mit dem Handgriff 64 ausgebildet, der die elektronischen Steuerungen für die Zündeinrichtungen umfaßt.
- Der vierläufige Magazinblock 62 wird mit 5 Schuß pro Lauf geladen, wobei diese Anzahl natürlich in Abhängigkeit von der Größe des Blocks und des Kalibers des Schusses verändert werden kann. In dieser Ausführungsform umfaßt der Magazinblock 62 zwanzig Schuß.
- Ein veränderbarer Feuerraten- und Feuergruppierungsschalter 66 ist für das ausgewählte Steuern der elektronischen Zündkreise innerhalb des Magazinblocks 62 vorhanden, welche sich elektrisch mit den Schaltkreisen in der Handfeuerwaffe über Kontakte verbinden, die einander treffen, wenn der Magazinblock 62 in Position geschoben wird. Der Schalter 66 kann für die elektronische Steuerung angepaßt werden, um den Benutzer in die Lage zu versetzen, mit jeder Betätigung des Abzugs 65 einzelne Schüsse, bis zu vier Schuß gleichzeitig oder automatisch alle Schuß aus allen Rohren abzufeuern. Ein Sicherungsschnappriegel 68 kann auch zur elektrischen Sperre der Waffe vorgesehen werden. Vorzugsweise sind die Patronen Einwegprodukte und können in verschiedenen Kalibern bereitgestellt werden, so daß ein Benutzer die Art Schuß, die abgefeuert werden soll, auswählen und/oder schnell auswechseln kann.
- Die Projektile für den Einsatz mit den oben beschriebenen Ausführungsformen können mit außenliegenden Zügen oder Spiralstegen ausgestattet sein, wie in Fig. 7 und 8 dargestellt. Die Stege 70 gehen von der Projektilspitze aus, um dem Projektil eine Drehung während des Fluges mitzugeben. In der dargestellten Form weist eine 7,62 mm Kugel 71 vier Spiralstege 70 auf, die von der Kugelspitze ausgehen. Die Stege weisen eine Durchschnittshöhe von 1,5 mm auf und erstrecken sich über die Länge der Kugelspitze, aber nicht entlang der Seitenfläche der Kugel. Die Steigung ist in geeigneter Weise so ausgebildet, um eine einzelne Umdrehung der Kugel um ihre Längsachse pro Meter Flugbahn zu ergeben.
- Natürlich können zwei oder mehr Spiralstege, die gleichmäßig um die Kugelspitze beabstandet sind, eingesetzt werden, wenn dies gewünscht wird. Des weiteren können die Steghöhe, die Steglänge, die Steigung oder der Grad der Spiralisierung und die geometrische Kurvenform der Spirale verändert werden, um den gewünschten Flugmerkmalen zu entsprechen. Die Stege können sich auch entlang der Seite der Kugel erstrecken. Das Querschnittsprofil der Spiralstege kann relativ flach oder relativ steil sein, je nach beabsichtigtem Einsatz der Munition und des gewünschten Reaktionsgrads auf den Luftstrom.
- Wie in Fig. 8 dargestellt, können die Stege 70 eine steile führende Flankenseite 72, die dem Luftstrom über der Kugel Widerstand entgegensetzt und die Kugel in Drehung geraten läßt, eine flache Oberseitenabschnitt 73 und eine nachfolgende Flankenseite 74, die sanft geneigt zur Oberfläche der Kugel abfällt, aufweisen.
- Solche Munition kann auch vorteilhaft in Gewehren mit gezogenem Lauf eingesetzt werden. Auch würde, während die Spiralen auf der Kugel zur Erzeugen der Drehung während des Feuerns beitragen, der normale Druck, der durch die Kante des Dralls gegen das weiche Metall der Kugel drückt, verringert. Daher würde der Zug nicht so lange eine Spur entlang der Seite der Kugel ziehen müssen. Ein sich gering erstreckendes Band des Minie-Gasdichtungssystems wäre dann ausreichend um bei der Drallbeschleunigung beizustehen. Beim Auftreffen auf weiche Ziele würde die Spiralkugel der vorliegenden Erfindung dazu neigen, auf den angestiegenen Druck auf den Stegen durch Beibehalten der hohen Verdrehungsrate zu reagieren, während sie sich durch das Zielmaterial hindurcharbeitet.
- Man wird natürlich erkennen, daß die obigen Ausführungen sich nur als veranschaulichendes Beispiel der Erfindung verstehen und daß alle jene Modifikationen und Abänderungen derselben, wie sie für Fachleute auf diesem Gebiet der Technik offensichtlich werden, als in den Umfang der Erfindung, wie sie hierin dargestellt ist, fallend betrachtet werden.
Claims (14)
1. Eine Rohranordnung für Feuerwaffen (10) von der Art mit einem Rohr (12),
einer Vielzahl von Projektilgruppen (14), jeweils in einer Ende zu Ende
anstoßenden Lage innerhalb des Rohres (12) angeordnet, wobei jede einen
Projektilkopf (26) und eine Abstandsanordnung (28) aufweist, welche sich
rückwärtig in dem Projektilkopf (26) erstreckt, so daß die Projektilgruppen
(14) aneinander anstoßen und eine kompressionsbeständige Säule bilden
sowie diskrete Ladungen (16), verbunden mit jeder Projektilgruppe (14) und
Zündungseinrichtungen (18) zur Zündung der diskreten Ladungen (16),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (20) zur selektiven und sequentiellen Betätigung
der Zündungseinrichtungen (18) vorgesehen ist und weiterhin dadurch, daß
die diskreten Ladungen (16) Treibladungen sind, zum jeweiligen
Hinaustreiben der Projektilgruppen (14) durch die Mündung des Rohres (12),
wobei jeder Projektilkopf (26) in dichtendem Eingriff mit der Bohrung des
Rohres (12) angeordnet ist und weiterhin dadurch, daß der Projektilkopf (26)
mit einer verjüngenden Öffnung (38) in dessen rückwärtigen Ende
ausgebildet ist, welche einen komplementären verjüngenden Einpaß (40), auf
dem eingreifenden Abstandanordnung (28), aufnimmt, worin die relative
axiale Bewegung zwischen der verjüngenden Öffnung (38) und dem
komplementären verjüngenden Einpaß (40) eine radiale Ausdehnung des
Projektilkopfs (26) zu einem abdichtenden Eingriff mit dem Rohr (12)
bewirkt.
2. Eine Rohranordnung (10) nach Anspruch 1, worin jeder Projektilkopf (26)
und jede Abstandsanordnung (28), nachdem es in das Rohr (12) geladen ist,
eine axiale Kompressionslast aufweist, die darauf angewendet wird, um eine
Abdichtung zwischen dem Projektilkopf (26) und dem Rohr (12)
sicherzustellen.
3. Eine Rohranordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, worin jede der
Abstandsanordnungen (28) sich über dessen in Eingriff befindlichen
Projektilkopf (26) erstreckt und an die anliegende Abstandsanordnung (28)
anstößt, um eine kompressionsbeständige Säule zu bilden.
4. Eine Rohranordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die
Rohranordnung (10) eine Scharfschaltung beinhaltet, verbunden mit jeder der
Zündeinrichtungen (18), welche in Abhängigkeit von der vorhergehenden
Projektilgruppe, welche abgefeuert wird, geschlossen wird.
5. Eine Rohranordnung (10) nach Anspruch 4, worin die Scharfschaltung
mittels Bias-Einrichtungen geschlossen wird, welche normalerweise durch
die vorhergehende Projektilanordnung abgedeckt wird.
6. Eine Rohranordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin der
Projektilkopf (26) und die Abstandsanordnung (28) jeweils Schaltkontakte
bilden, welche normalerweise elektrisch voneinander isoliert sind und wobei
eine elektrische Schaltverbindung zwischen dem Rohr (12) und der
Abstandsanordnung (28) vervollständigt wird, als Reaktion darauf, daß die
vorhergehende Projektilanordnung abgefeuert wurde.
7. Eine Rohranordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin
der Projektilkopf (26) aus einem schweren verformbaren Material gebildet ist
und die Abstandsanordnung (28) aus einer Einrichtung aus steifen Material
(18) gebildet ist.
8. Eine Rohranordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, worin das
Rohr (12) von einem nichtmetallischen äußeren Rohr (48) umgeben ist,
welches elektrische Leiter beherbergt, welche die elektrische Kommunikation
zwischen der Steuereinrichtung (20) und der Zündeinrichtung (18) erleichtert.
9. Eine Rohranordnung (10) nach Anspruch 8, worin die Bohrung des äußeren
Rohrs (48) Aussparungen beinhaltet, die angepaßt sind, um wenigstens
teilweise die Zündeinrichtungen (18) aufzunehmen.
10. Eine Rohranordnung (10) nach Anspruch 9, worin das Rohr (12) sich in
einem äußeren Rohr (48) befindet, welches ein inneres Rohr (12) umgibt,
welches die Projektilanordnungen (14) trägt.
11. Eine Rohranordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis
10, worin das innere Rohr (12) Zündöffnungen beinhaltet, für die
Zündeinrichtungen (18) beinhaltet.
12. Eine Rohranordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, worin jede
der diskreten Treibladungen in einen Treibraum abgegeben ist, umgebend
eine jeweils rückwärtige Erstreckung der Abstandsanordnung.
13. Eine Rohranordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, worin jede
der Abstandsanordnungen (28) einen dünnen rückwärtigen Abschnitt des
jeweiligen Projektilkopfes (26) in dichtendem Kontakt mit dem Bohrloch
trägt.
14. Eine Rohranordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, worin die
Bohranordnung (10) eine von einer Vielzahl von Rohranordnungen bildet und
die Steuereinrichtung (20) die Zündeinrichtung (18) von jeder der
Rohranordnungen in einer solchen Art und Weise auslöst, daß eine Vielzahl
von Gruppen an Projektileinrichtungen (14) sequentiell in einer
aufeinanderfolgenden Beziehung ausgetrieben werden.
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