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Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung, welche hauptsächlich für Lokomotiv- zylinder geeignet ist, welche indessen auch für andere Zwecke benutzbar ist.
Es ist bekannt, dass Kolbenschieber für überhitzten Dampf sich nicht eignen und man hat vorgeschlagen, Ventile für den Einlass des Dampfes und Schieber nur für den Auslass zu benutzen. Die bezügliche Konstruktion war umständlich insofern, als zum Antrieb der Ventile und Schieber vier Steuerexzenter auf einer besonderen Steuerwelle benutzt wurden, die wie bei einer gewöhnlichen Ventilsteuerung auf die verschiedenen Ein-und Auslassorgane einwirkten.
Eine solche Steuerung ist für den Lokomotivbetrieb naturgemäss unbrauchbar.
Man hat nun ausserdem eine Steuerung vorgeschlagen, bei welcher Ventile für den Einlass und den Auslass Anwendung finden sollen, so dass vier Ventile nötig sind. Diese Steuerung war insofern einfach gehalten, als sämtliche Ventile durch eine einzige Stange unter Vermittelung von Schubkurven bewegt werden sollten. Die Steuerung mit vier Ventilen erweist sich aber aus dem Grunde nicht als vorteilhaft, weil die Auslassventile eine erheblich grössere Öffnung bieten müssen, als die Einlassventile, voraus sich ein solch grosser Hub für die Auslassventile ergibt. dass sie zum mindesten bei schnellaufenden Lokomotiven nicht anwendbar sind.
Gemäss der vorliegenden Erfindung werden die Vorteile der beiden bekannten Vorschläge herangezogen, während deren Nachteile ausgeschaltet werden. Das geschieht, indem einerseits eine Steuerstange zur Bewegung sämtlicher Steuerorgane benutzt wird, während andererseits für den Dampfeinlass Ventile, für den Dampfauslass Schieber Benutzung finden.
Durch diese neue Zusammenstellung werden Vorteile erreicht, welche die bisher bekannten
Steuerungen nicht erreichen liessen und welche von grosser Bedeutung für den Lokomotiv-und den Heissdampfbetrieb sind.
Man erhält eine sehr einfache Steuerung ; wenn man alle Ein-und Auslassorgane in eine
Linie legt, so genügt für den Auslass beider Zylinderseiten ein einziger Schieber. Dieser lässt sich dann auf der Stange anordnen, welche zur Steuerung der Einlassventile dient und es liegt der Aualassschieber dann zwischen den Einlassventilen.
Bei solcher Anordnung des Schiebers kann man denselben noch in einfacher Weise gegen die Wirkung der bei Heissdampfmaschinen auftretenden hohen Temperaturen und Spannungen des Dampfes schützen, indem man besondere Kanäle in der Zylinderwand anordnet, die in einiger
Entfernung von den Einlasskanälen zum Schieber führen ; während der Dampfadmission und während eines entsprechenden Teiles der Kompression befindet sich dann der Dampfkolben zwischen dem Einlass- und dem Auslasskanal der betreffenden Zylinderseite, so dass der Dampf erst zu dem Auslasskanal kommt, wenn er nach der Admission schon eine Temperaturerniedrigung erfahren hat.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Steuerung dargestellt. Die Einlass-
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Zwischen den Ventilen sitzt auf der Stange s der Schieber x.
Der Dampf tritt nach Durchströmen der Ventile durch die Kanäle a und al in den Zylinder ein, während er denselben durch besondere Kanäle b und bl verlässt. Die Figur lässc dabei erkennen, dass beim Eintreten von Heissdampf durch den Kanal al der Dampfkolben den Schieber 2 : vor der Eintrittsspannung und der hohen Admissionstemperatur schützt, und dass er von dem Steuer- kolben ebenso die Komprcssionsspannungen fernhält, so dass der Steuerschieber nur niedrig gespannten Stattdampf zu verarbeiten hat.
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