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Gepresster Tellerboden für Metallgefässe, insbesondere für glasemaillierte Gär- und LagergefäBe aU8 Stahl.
Die auf ihrer Innenwandung mit einem Glasemailüberzug versehenen Metallgefässe, insbesondere Gefässe aus Stahl, werden bekanntlich aus übereinandergestellten und dicht miteinander verbundenen Ringen und aus gewölbten Böden zusammengesetzt. Bei aufrechtstehender Anordnung haben die Böden solcher Gefässe, insoweit diese in der Brauindustrie beispielsweise als Gärgefässe Verwendung finden, den Nachteil, dass die am Boden des Gefässes sich absetzende Hefeschicht von der Dicke einiger Zentimeter infolge der kalottenartigen Wölbung des Bodens in der Mitte, also an seiner tiefsten Stelle sich sammelt.
Bekanntlich besteht die bei der Untergärung sich auf dem Boden des Gärgefässes absetzende Hefe aus drei Schichten, die wegen ihrer verschiedenen Beschaffenheit vom Brauer getrennt aus dem Bottich herausgenommen werden. Die oberste Hefeschicht wird leicht und vorsichtig abgestrichen, hierauf die die Hefe von bester Beschaffenheit enthaltende mittlere Schicht abgenommen, die als Stellhefe dient, während die unterste Schicht, die ebenso wie die oberste Schicht Unreinigkeiten enthält, zuletzt entfernt und nicht weiter verwendet wird.
Infolge der Wölbung der Gefässböden aus Metall lässt sich nun die Trennung der einzelnen Hefeschichten voneinander nicht genau durchführen.
Zur Behebung dieses Übelstandes hat man daher die Verwendung flacher Gefässböden in Vorschlag gebracht, die aber deshalb nicht vorteilhaft sind, weil sie nach ihrer für sich, also einzeln, vorgenommenen Emaillierung und darauf erfolgter Vereinigung mit den Ringen sich leicht verziehen und nicht so stabil sind, wie stark gewölbte Böden, falls auf solche flache Böden ein Gegendruck von aussen nicht ausgeübt wird, und sie sich daher leicht durchbiegen.
Ein Gefässboden in Tellerform nach der vorliegenden Erfindung kennzeichnet sich gegenüber den bisher verwendeten Sachen Böden dadurch, dass er mit einem eingesenkten Mittelstück versehen wird, wodurch eine Versteifung des Bodens erzielt wird und der Boden bei gleicher Dauerhaftigkeit weniger gewölbt zu werden braucht, er also nahezu flach gestaltet werden kann. In dem eingesenkten Mittelstück, dass in der Nähe des Bodenmittelstückes beginnt und sich nahezu bis zum geflanschten Rande des Bodenstückes erstreckt, ist eine in eine Ablauföffnung mündende Ablaufrinne vorgesehen ; durch diese vor-
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Eine beispielsweise Ausführungsform eines solchen Tellerbodens für glasemaillierte Metallgefässe ist in Fig. 1 im Längschnitt nach Linie A-B in Fig. 2 und in Fig. 3 im Querschnitt nach Linie C-D der Fig. 2 dargestellt, die eine Draufsicht des Tellerbodens zeigt.
Der durch Pressung hergestellte flache Gefässboden a erhält ein eingesenktes Mittelstück b, das, von der Mitte des Bodens ausgehend, sich unter allmählicher Erweiterung bis zum geflanschten Rand des Bodenstücks erstreckt. In diesem Mittelstück b, das, wie
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aus Fig. 3 ersichtlich, die Grundform des Bodens durchbricht, ist eine mit geringem Gefälle versehene Ablaufrinne c vorgesehen, die an ihrem dem Bodenrande zu gelegenen Ende in eine Ablauföffnung d mundet. Das Gefälle des Bodens im eingesenkten Mittelstück b ist möglich, da das aus übereinandergestellten Ringen und dem beschriebenen Boden gebildete Metallgefäss auf Säulen oder Stutzen Lagerung findet.